Hauzels Kolumne - Landesliga Hessen Mitte 2006/07
Der neuste Hauzel
August 2006
Liebe Biebricher,
die Fußball-Saison beginnt wieder - und in der Landesliga tut sie das auf dem Dyckerhoff-Sportfeld ausgerechnet mit dem Wiesbadener Derby zwischen den Blauen und dem SVW. Natürlich
fällt dazu jedem gleich jener Tag im Mai ein, als die Biebricher den Sportverein mit 5:0 nach Hause schickten. Seitdem ist allerhand passiert. Vor allem an der Berliner Straße. Wieder
einmal gab es dort heftige Turbulenzen. Erst flog trotz des Klassenerhalts Trainer Hartmut Freudenberg, weil die Mannschaft nicht mehr unter ihm arbeiten wollte. Dann gab es Meinungsverschiedenheiten
zwischen Fußball-Abteilungsleiter Scheidgen und Teilen des Präsidiums. Inzwischen scheinen die Wogen geglättet. Die Vorbereitung unter dem neuen Trainer Melunovic gibt Hoffnung.
Bei den Blauen lief derweil alles in ruhigen Bahnen, wenngleich in diesem Sommer die Fluktuation im Kader deutlich größer ausfiel als in vergangenen Jahren. Dass Bilos Odisho (zum
Oberliga-Aufsteiger RSV Würges) nicht zu halten war, wussten die 02-Verantwortlichen frühzeitig. Die Bedingungen von Alhaji King und Sascha Brox für eine weitere Saison am
Dyckerhoff-Sportfeld wollte hier niemand erfüllen. Trainer Bernhard Raab genießt indes das Vertrauen, dass er auch in seinem siebten Jahr am Dyckerhoff-Platz ein schlagkräftiges Team
formt, die wieder blutjunge Mannschaft zu einer motivierten Einheit schweißt, die ähnlich attraktiven Offensiv-Fußball spielt wie in der vergangenen Runde.
Mit Dennis Lang (SV Wehen), Daniel Otto und Stefan Vicentic (SV Gonsenheim) gehören drei Neuzugänge dem Jahrgang 1988 an. Firat Dagdevir (SV Frauenstein) wird Ende August 19, die beiden
Ex-Wehener Michel Badal und Robert Beil sind Jahrgang 86. Es hat sich ganz augenscheinlich herumgesprochen, dass junge Talente eine echte Chance erhalten, sich weiterzuentwickeln - und natürlich
auch zu spielen. Im Aufgebot stehen überhaupt nur noch drei Fußballer, die in den 70ern geboren sind. Roberto Ramos und Tobias Laufer 1979 - und der mit Abstand älteste und treueste
Blaue: Kurt Migge, der am 15. September 34 wird.
Wenn man beim Biebricher Fußballverein nicht voller Zuversicht in die Zukunft schaut - ja, wo denn sonst? Zumal wir unsere riesige Jugendabteilung als unbezahlbares Faustpfand besitzen,
zumal es den Verantwortlichen, namentlich dem Vorsitzenden Horst Klee und dem Spielausschuss-Chef Thomas Utikal gelungen ist, mit dem Biebricher Logistik-Unternehmer Stefan Bazant einen neuen
Trikot-Sponsor für die 02-er zu gewinnen, der als Jugendspieler selbst das blaue Trikot trug und im vergangenen März von der Jahreshauptversammlung zum Beisitzer in den Vorstand
gewählt wurde.
Doch weder die guten (selbst geschaffenen) Rahmenbedingungen, noch die Weltmeisterschafts-Euphorie im Land haben dafür gesorgt, dass die 02-Verantwortlichen übergeschnappt sind, den
Blick für die Wirklichkeit verloren hätten. Auch wenn Tausende mit flatternden Fahnen und (scheinbar) voller Fußball-Begeisterung durch die Stadt gefahren sind, rechnet hier niemand
damit, dass sich nun auf Dauer spürbar mehr Zuschauer zu einem Besuch der Landesliga-Spiele auf dem Dyckerhoff-Sportfeld entschließen. Und das obwohl die 02er schon vor der WM einen
Fußball "klinsmannnscher Prägung" zelebrierten: Jung, frisch und frech, selbstbewusst und offensiv.
Genauso wenig geht in Biebrich jemand davon aus, das wegen des 5:0-Triumphs im Mai und der Tatsache, dass der letzte SVW-Punktspielsieg auf dem Dyckerhoff-Sportfeld lang, lang zurückliegt,
der Derby-Auftakt für die eigene Mannschaft zum Selbstläufer wird. Wie die neue 02-Mannschaft wirklich einzuschätzen ist, wissen wir mit Sicherheit in einem Monat. Sieben
Meisterschaftsspiele stehen zwischen dem 5. August und dem 2. September auf dem Programm. Ein weltmeisterschaftsreifes Programm. Da sind die Derbys bei der SG Walluf (13. August) und beim
Türkischen SV (23. August) dabei, aber auch die Heimspiele gegen die beiden Aufsteiger, den Rückkehrer VfB Aßlar (15. August) und den Neuling SG Watzenborn/Steinberg (19. August).
Wenn dann noch die Partien in Unterliederbach und gegen Waldgirmes gelaufen sind, fragen Sie noch einmal nach, wenn Sie einen halbwegs verlässlichen Saisontipp haben wollen. Besser noch: Schauen
Sie sich die Spiele an und machen Sie sich selbst ein Bild.
Doch selbst wenn es am Anfang noch holpert und Spiele verloren gehen: Biebrich 02 besitzt nicht nur eine junge Landesliga-Mannschaft, sondern insgesamt die langfristig hervorragenden Perspektiven
eines gesunden, sauber strukturierten Fußballvereins. Drum gehen wir in aller Gelassenheit optimistisch in die neue Saison - und freuen uns über jeden, der uns auf dem weiteren Weg mit
gleicher Freude begleitet
Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender
September 2006
Liebe Biebricher,
den Saisonstart in die Fußball-Landesliga haben sich die meisten 02er anders vorgestellt. Nur ein einziger Erfolg gegen Aufsteiger Teutonia Watzenborn/Steinberg, jede Menge verschenkter Punkte
und im letzten von sechs August-Spielen eine ebenso unerwartete wie böse 1:4-Schlappe beim VfB Unterliederbach - nein das stand in keinem blauen Drehbuch.
Nun ist das alles keine Katastrophe. Schade, sicher. Vieles wäre leichter, hätte die Mannschaft die durchaus greifbaren Zähler auch eingefahren. Doch ein derart junges Team, das
zudem neu zusammengestellt ist - es muss lernen, es muss sich finden, sich entwickeln. Trainer Bernhard Raab hat viel Arbeit, vielleicht mehr als ihm lieb ist, aber er wird die Mannschaft formen und
dafür sorgen, dass aus einer Vielzahl positiver Ansätze auch positive Ergebnisse werden.
Gegen den SC Waldgirmes soll erstmals Roland Gisinger mitwirken. In Unterliederbach musste er, der zuletzt noch bei der SG Walluf als Spielertrainer fungierte, noch wegen einer Erkältung
passen. Der erfahrene Ex-Profi soll die Jungen auf dem Platz führen, dort so etwas wie der verlängerte Arm von Bernhard Raab sein.
Es ist gut, dass die 02-Fußballer sich ihre jugendliche Unbeschwertheit bewahren - zumal in einem Spiel, das eben nur ein Spiel ist und das aus der Leichtigkeit seine Attraktivität
bezieht. Das indes darf nicht mit Leichtfertigkeit verwechselt werden. Auch dies unterscheiden zu können, setzt einen Lernprozess voraus, den die Mannschaft vielleicht gerade durchmacht. Es muss
jedenfalls gelingen, die Konzentration in wichtigen Situation zu steigern und über einen immer länger werdenden Zeitraum während der 90 Minuten aufrecht zu erhalten.
Um eine wirklich ernste Lage zu verhindern, sollten die drei September-Heimspiele gewonnen werden, zumal zwischendurch in den Auswärts-Begegnungen bei Eintracht Wetzlar und beim VfB Marburg
die Punkte besonders hoch hängen. Gegen den SC Waldgirmes, die Sportfreunde/Blau-Gelb Marburg und den FSV Schröck gilt es also, Charakter zu beweisen, Stärke in Tore umzumünzen
und Punkte zu sammeln.
Vergessen wir indes nicht, dass für den Biebricher Fußballverein nicht eine, sondern 23 Mannschaften am Spielbetrieb teilnehmen. Die A-Liga-Reserve hat bereits mit erfreulichen
Ergebnissen für gute Stimmung gesorgt. Und die Jugend geht nun im September endlich auch in die Vollen. Wir sind sicher, dass wir an den Auftritten unserer Nachwuchsteams in dieser Runde erneut
viel, viel Freude haben werden. Freuen Sie sich mit uns - am besten bei einem Besuch auf dem Dyckerhoff-Sportfeld.
Bis dahin, Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender
Oktober 2006
Liebe Biebricher!
„Das war noch nicht da“, sagen alle alten 02er, die die über hundertjährige Geschichte der Blauen zu einem großen Teil miterlebt haben und den Rest aus Jahrbüchern
und Erzählungen kennen. 613 Mitglieder zählten Kassierer Werner Kuhn und Datenverwalter Bernd Fiala Anfang Oktober. Noch Ende dieses Monats rechnen die Verantwortlichen damit, den 400.
Jugendlichen im Biebricher Fußballverein begrüßen zu können. „Das war noch nicht da“, sagt auch Horst Klee, seit 35 Jahren 02-Vorsitzender.
Unzweifelhaft zeugen diese Zahlen davon, dass der Verein in seiner Gesamtheit in prachtvoller Blüte steht. Das einzige Problem, das die Verantwortlichen derzeit sehen, ist die Tatsache, dass
wir bei diesem Höhenflug langsam aber sicher an die Decke stoßen. Das Dyckerhoff-Sportfeld quillt angesichts der Vielzahl aktiver Fußballer längst über. Und Jugendleiter
Hartmut Steindorf stellt – die 400 vor Augen – nüchtern fest: „Ehrenamtlich ist das eigentlich nicht mehr zu leisten.“ Um gleich anzufügen: „Es ist ein
Glück, dass wir gerade in dieser Situation so viele, so engagierte, so gute Helfer haben wie nie zuvor.“
Das muss so sein. Denn selten wurde auch so wenig geklagt und gejammert wie im Augenblick. Die üblichen Nörgeleien sind kaum zu hören. Zur guten Stimmung trägt natürlich
bei, dass die 02er nicht nur der mit Abstand größte, sondern auch der bei weitem erfolgreichste Fußballverein in der hessischen Landeshauptstadt sind. An manchem Wochenende dieser
noch jungen Saison wurde schon die Befürchtung formuliert, der eine oder andere Gegner werde vielleicht gar nicht mehr in Biebrich antreten wollen, so dominierend war da der Nachwuchs der
Blauen. Was die 20 Mannschaften von der A-Jugend bis zu den Bambini bislang an Ergebnissen gemeldet haben, sucht im Fußball-Bezirk Wiesbaden seinesgleichen vergebens.
Wundern Sie sich jetzt? Stimmt das, was Sie hier lesen, mit dem Bild nicht überein, das Ihnen im Sportteil der Wiesbadener Tageszeitungen über den Biebricher Fußballverein
vermittelt wird? Das ist gut möglich. Zum einen spielt Jugend- und Breitenarbeit in den Köpfen der verantwortlichen Zeitungssportler eine nachgeordnete Rolle. Wir passen nicht ins Schema.
Wir verprassen nicht die Euro-Tausender, wir liefern keine Schlagzeilen, die vom Rücktritt gleich mehrerer Vorstandsmitglieder künden, wir treffen uns mit unseren Trainern nicht vor
Gerichten, sondern auf dem Sportplatz. Wir bauen keine Luftschlösser, die nie entstehen, und wir bauen keine Lustschösser, in denen sich zwei Jahre lang die Edlen mit dem Volk
vergnügen, ehe alles gleich wieder in sich zusammenfällt. Wir liefern ehrliche Arbeit ab – und versuchen dabei den Rahmen unserer Möglichkeiten auszuschöpfen. Dass nicht
hektische Betriebsamkeit, sondern personelle Kontinuität und solides Wirtschaften über Jahrzehnte hinweg zu einem solchen Höhenflug führt, lohnt offenbar nicht, herausgestellt zu
werden. Vielleicht auch weil es um ein gesellschaftspolitisches Phänomen geht. In Diskussionen um Multifunktionsarenen und Stadien in der Stadt stören natürlich Feststellungen, dass
wir ganz einfach zu wenige normale, trainings- und wettkampfgerechte Sportflächen in der Stadt haben. Und drum geschieht diese wunderbare Geschichte am Dyckerhoff-Sportfeld von der
Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet.
Dafür lesen wir Woche für Woche, wie sich wieder einer abmüht, die Landesliga-Mannschaft und damit den Biebricher Fußballverein in die Krise zu schreiben. Horst Klee hat bei
einem Sponsorentreffen in der ersten Oktober-Woche gesagt: „Wir sind derzeit mit unseren Ergebnissen nicht zufrieden. Aber wir sind mit unserem Trainer sehr zufrieden.“ Das sollte
genügen, um deutlich zu machen, hier wird es auch in seinem siebten Trainerjahr in Biebrich keine Diskussion um Bernhard Raab geben und auch sonst nicht krachen – selbst wenn es andere
noch so sehr herbeisehnen. Wer auch nur ein bisschen Fußballsachverstand besitzt, hat das Risiko gesehen, dass angesichts einer für den Biebricher Fußballverein ungewöhnlich
hohen Fluktuation im Kader und seines sehr geringen Altersdurchschnitts eine Zeit dauern kann, bis diese Mannschaft sich findet und konstant gute Leistungen abliefert. Wie groß die Substanz
ist, beweist die von Gert Kramp trainierte Reserve mit ihrem Spitzenplatz in der A-Liga.
„Selbst wenn es am Anfang holpert und Spiele verloren gehen: Biebrich 02 besitzt nicht nur eine junge Landesliga-Mannschaft, sondern insgesamt die langfristig hervorragenden Perspektiven
eines gesunden, sauber strukturierten Fußballvereins. Drum gehen wir in aller Gelassenheit optimistisch in die neue Saison – und freuen uns über jeden, der uns auf dem weiteren Weg
mit gleicher Freude begleitet.“ Diese beiden Sätze standen vor Rundenbeginn an exakt dieser Stelle. Und daran hat sich nichts geändert.
Natürlich werden die Spiele nun auch für das Landesliga-Team von immer größerer Bedeutung. Nach der zehntägigen Pause kommt ausgerechnet Eintracht Stadtallendorf nach
Biebrich. Für die meisten war das im Sommer der große Favorit auf die Meisterschaft. Wenngleich die Eintracht nach durchwachsenem Start sicher noch nach oben will und auch die Substanz
dazu besitzt, wäre es für die Blauen wichtig, in diesem Spiel was zu holen, ehe dann die Main-Taunus-Wochen kommen. Schwanheim, Kelsterbach, Eddersheim und Zeilsheim – vier
richtungsweisende Begegnungen.
Drücken Sie uns und unseren Mannschaften die Daumen. Und seien Sie sicher: Biebrich 02 wächst nicht nur. Biebrich 02 wächst auch immer mehr zusammen.
Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender
November 2006
Liebe Biebricher,
das war bislang für die Blauen ein wirklich goldener Herbst. Toll die Jugend. In A-, B- und D-Jugend-Bezirksliga standen 02-Teams Ende Oktober mit Ausnahme-Bilanzen an der Tabellenspitze, die
D-Jugend mit einer Tordifferenz von 75:5. Die C-Jugend hält sich in der Oberliga in der Spitzengruppe, und sogar die C-2-Jugend nimmt in der Bezirksliga Platz zwei ein. Dass die Kleinsten Spitze
sind, muss fast schon nicht mehr extra erwähnt werden. Gerd Kramps Reserve steht in der Wiesbadener Kreisliga A ungeschlagen auf einem Aufstiegsplatz. Und auch die erste Mannschaft in der
Landesliga ist nun auf dem richtigen Weg. Seit dem 15. September hat das Team von Bernhard Raab in sieben Begegnungen fünfmal gewonnen und einmal unentschieden gespielt. Damit ist der Biebricher
Fußballverein hier vor den letzten beiden Vorrunden-Partien gegen die starken Main-Taunus-Teams aus Eddersheim und Zeilsheim ins gute Mittelfeld gerückt.
Da kann selbst die ärgerliche Hängepartie gegen Eintracht Stadtallendorf nicht mehr schrecken. 5:2 hatten die Blauen das Match für sich entschieden. Aber die Gäste haben
Einspruch eingelegt, nachdem der Hessische Fußball-Verband einen Eintracht-Spieler gesperrt hatte, weil bei ihm die Bedingungen des Amateurvertrags nach HFV-Meinung nicht erfüllt
waren.
Es ist gut, wenn der Verband die Einhaltung der Verträge überprüft. Und wenn ein Verein einen Vertrag schließt, die sich daraus ergebenden Sozialabgaben aber nicht
abführt, hat er schlicht und ergreifend die Spielberechtigung seines Neuzugangs erschlichen. Da wären dann durchaus harte Strafen fällig. Wenn aber die Vorwürfe nicht stimmen oder
nicht ausreichend geklärt sind - und der Verband greift durch den Entzug der Spielberechtigung für die betroffenen Akteure dennoch aktiv ins Rundengeschehen ein, wäre es ein dickes
Ding. Laut Wiesbadener Tagblatt ist schon durchgesickert, dass der HFV einräumt, zumindest im Parallel-Fall Schröck voreilig gehandelt zu haben. Natürlich kann nicht sein, dass der FSV
Schröck oder Eintracht Stadtallendorf unter einem Verbandsfehler leiden. Aber nun könnte bei den Rechtsverhandlungen am Ende herauskommen, dass die 02-Kicker die Dummen sind, weil ihr
überlegen herausgespielter Triumph null und nichtig ist und die Partie neu angesetzt wird. Vermutlich - könnte man dann bösartig sagen - haben die Mitarbeiter der
Verbandsgeschäftsstelle auch nur Amateurverträge.
Doch regen wir uns nicht unnütz auf. Die Biebricher Landesliga-Mannschaft hat zuletzt die Form und das nötige Selbstbewusstsein bekommen, Stadtallendorf auch ein zweites Mal zu schlagen.
Und die jungen, zum Teil am Dyckerhoff-Sportfeld neuen Spieler sollten sich auch gar nicht erst von den "Alten" einreden lassen, der FC Eddersheim sei ein Angstgegner der Blauen und am ersten
November-Wochenende das Gegenteil beweisen.
Nach dem Match in Zeilsheim steigt zum Rückrunden-Auftakt am 19. November das Derby beim SVW im Stadion. Es ist immer wieder schön, gegen den Sportverein zu spielen, zumal dessen
Verantwortliche meist selbst für die Motivation sorgen. Diesmal hat trotz des Rücktritts zweier Vorstandsmitglieder und der bösen Probleme mit der Reserve und der Jugend
Fußball-Abteilungsleiter Franz Scheidgen die Forderung aufgestellt: "Wir müssen aus der Landesliga raus." Er meinte nicht in die Bezirks-Oberliga... An der Berliner Straße wird es
offenbar immer Funktionäre geben, die glauben, der SVW sei etwas besseres und zu höherem berufen.
Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender
Dezember 2006
Liebe Biebricher,
es ist soweit: In der Halbzeitpause des Landesliga-Heimspiels gegen die SG Walluf begrüßen wir offiziell den 400. Jugendfußballer in Reihen der Nullzweier. Noch nie hatten wir zu
einem Zeitpunkt dermaßen viele Nachwuchsfußballer. Bezeichnenderweise ist der Namen des "Jubiläumsmitglieds" Fabian Perle. Wir sind froh über all unsere 400 Perlen. Insgesamt
zählt der Biebricher Fußballverein aktuell 617 Mitglieder.
Allein das schon macht uns stolz. Und nachdem nun die Meisterschaftsrunden so weit fortgeschritten sind, dass wir die Leistungen der eigenen Teams und ihrer Konkurrenten einigermaßen
verlässlich einschätzen können, wollen wir uns in Biebrich auch nicht scheuen, die Saisonziele neu festzulegen und die Wünsche fürs neue Jahr zu formulieren.
Priorität Nummer eins hat die B-Jugend. Nach zwei unglücklichen Spielzeiten wollen wir über die Bezirksliga-Meisterschaft zurück in die Oberliga. Das erscheint möglich,
und das muss unser Ziel sein. Das Gipfeltreffen des Tabellenführers gegen den Rangzweiten JSG Dietkirchen/Offheim am 25. November (15 Uhr) auf dem Dyckerhoff-Sportfeld kann bereits die Weichen
stellen. Die A-Jugend hat sich unter ihrem neuen Trainer Rolf Stumpf erfreulich entwickelt und steht besser da als von vielen erwartet. Sollte es auch ihr tatsächlich schon im nächsten
Frühjahr gelingen, Bezirksmeister zu werden, würden wir im Biebricher Fußballverein das gern mitnehmen. Genauso natürlich wie die Titel bei D- und E-Jugend.
Die Reserve in der Kreisliga A hat gegen Spitzenreiter FC Maroc die erste Saison-Niederlage kassiert. Ausgerechnet im Schlagerspiel musste Trainer Gerd Kramp eine ganze Reihe von Ausfällen
verkraften. Angesichts von zwei Aufstiegsplätzen, sehen die 02-Verantwortlichen aber dennoch die gute Chance, sich für die Bezirksliga zu qualifizieren. "Das Team ist stark genug",
weiß auch Vorsitzender Horst Klee und würde sich freuen, wenn auf diese Weise das sportliche Angebot für die am Dyckerhoff-Sportfeld aus den Jugendmannschaften nachrückenden
Talenten in der nächsten Saison attraktiver werden würde.
Freude verbreiteten zuletzt auch die Auftritte des Landesliga-Teams, das sich längst in den Tabellenregionen eingefunden hat, wo es vor Saisonbeginn erwartet worden war. Und nun macht es auch
wieder Spaß, der jungen 02-Mannschaft zuzuschauen. Was in diesem Jahr von ihr noch zu sehen ist? Zwei interessante Derbys gegen die SG Walluf (25. November) und den Türkischen SV (9.
Dezember, jeweils 14 Uhr) auf dem Dyckerhoff-Sportfeld. Hoffen wir mal, dass nicht auch noch eine Neuansetzung der Partie gegen Eintracht Stadtallendorf hinzu kommt. Auf alle Fälle steht aber
das schwere Auswärtsspiel beim VfB Aßlar auf dem Programm sowie das Kreispokalmatch beim FC Naurod (5. Dezember, 19 Uhr).
Wir hoffen, dass wir uns noch auf dem Sportplatz und im Klubheim sehen. Allen anderen wünscht der Biebricher Fußballverein 02 schon jetzt ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein
friedliches neues Jahr bei bester Gesundheit.
Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender
Januar 2007
Liebe Biebricher, liebe Gäste,
die beiden letzten Januar-Samstage stehen bei den Blauen ganz im Zeichen des Hallenfußballs. Am 20. Januar geht es erstmals in großer Besetzung um den Horst-Seilberger-Wanderpokal. Ein
Aktiven-Turnier in Biebrich - das hat es lange nicht gegeben. Und obwohl der SV Wehen, der SV Wiesbaden , die SG Walluf und der Türkische SV mit von der Partie sind, wollen die Gastgeber den
famosen Eindruck, den sie bislang in diesem Winter hinterlassen haben, auch bei der eigenen Veranstaltung bestätigen. Die Mannschaft von Bernhard Raab hat sowohl den Wispo-Cup am Elsässer
Platz gewonnen als auch das Nauroder Peter-Reitz-Gedächtnisturnier. Mit solchen Ergebnissen kann man natürlich am besten die großartige Stimmung, die nach der Landesliga-Siegesserie
zuletzt im Team herrschte, über die Winterpause hinwegretten.
Im Vergleich zum Horst-Seilberger-Turnier ist der Nostalgie-Cup natürlich eine Traditionsveranstaltung. Das Oldie-Turnier wird wieder in zwei Altersklassen ausgetragen. Bei der "Ü 50"
messen sich der SV Wiesbaden, die Germania und Biebrich 02 in einer Doppelrunde. Bei der "Ü 40" bemühen sich Seriensieger SV Wehen, der SV Wiesbaden, Biebrich 76, Biebrich 19 und Biebrich
02 um einen guten Eindruck, den alle ganz sicherlich beim anschließenden Treffen im Klubheim machen werden. Da werden die Erinnerungen ausgetauscht an die bislang besten Wiesbadener
Fußballzeiten.
Wie schön Fußball indes auch heute noch sein kann, das zeigte sich am 16. Dezember bei den Pokalendspielen von B- und A-Jugend in Amöneburg. Nachdem die B-Jugend ihr Match gegen
Sonnenberg bereits gewonnen hatte, wollte der älteste 02-Nachwuchs natürlich nachlegen. Doch nach einem Platzverweis und einem 0:3-Rückstand, der bis acht Minuten vor Schluss Bestand
hatte, waren die Hoffnungen fast auf den Nullpunkt gesunken. Dann ging es Schlag auf Schlag. Was über die gesamte Spielzeit nicht hatte gelingen wollen - auf einmal klappte alles. 1:3,
Anschlusstreffer, Ausgleich. Jubel, die Verlängerung war erreicht. Denkste. Die Jungs von Trainer Rolf Stumpf schafften in der letzten Sekunde der regulären Spielzeit sogar noch den
4:3-Siegtreffer. Unbeschreiblicher Jubel, der hineinreichte bis in die Weihnachtsfeier am gleichen Abend im Kalle-Casino. Da fiel es Rolf Stumpf nicht schwer, vor großem Publikum festzustellen:
"Jeder hat gesehen, diese Mannschaft hat Charakter."
Genau das - nicht mehr und nicht weniger - wollen wir 2007 von allen 02-Teams behaupten können.
Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender
März 2007
Liebe Biebricher,
so sind sie - die Blauen. Unterhaltsamer Fußball auf allen Ebenen. Zum Jahresstart der Landesliga gewann die junge 02-Truppe bei Teutonia Watzenborn-Steinberg mit 5:4 und festigte damit
fürs erste den dritten Tabellenplatz. Insgesamt neun Tore und eins mehr für die Biebricher. Das ist gut für den Kreislauf und für das Punktekonto.
Auch in der Halle wurden in diesem Winter die bedeutenden Turniere gewonnen: Der Wispo-Cup des Wiesbadener Vereins zur Förderung des Leistungssports ging genauso an den Biebricher
Fußballverein wie das Nauroder Peter-Retz-Turnier. C- und D-Jugend wurden Bezirkshallenmeister, die B-Jugend gewann die inoffizielle Wiesbadener Kreishallenmeisterschaft. Die Ü-50-Oldies
der Blauen sicherten sich den Nostalgie-Cup, die Alten-Herren blieben bei ihrem eigenen Turnier ohne Gegentor und bezwangen im Endspiel Kastel 06 2:0. So könnte es weitergehen. A- und B-Jugend
starteten in das neue Jahr mit 6:0-Erfolgen in Würges und gegen Waldems und untermauerten ihre Ansprüche in der Bezirksliga.
Die Landesliga-Mannschaft von Bernhard Raab blickt auf eine lange Erfolgsserie. Die letzte Niederlage datiert vom 3. Oktober (1:4 beim SV Wehen). Seitdem gab es in zehn Spielen neun Siege und ein
Unentschieden bei einem Torverhältnis von 34:15. Die Frage, wie lange die Serie hält, ist weniger bedeutsam als die Frage, wie die Mannschaft funktioniert, wenn sie das erste Mal seit
fünf Monaten wieder einmal verliert. Wobei das Team gerade in Watzenborn-Steinberg starken Charakter und vorbildliche Einstellung bewiesen hat. Nach einer 2:0-Führung waren die Blauen 2:3
und 3:4 in Rückstand geraten - um das Match doch noch einmal zu drehen und dank des Treffers von Michel Badal kurz vor Schluss für sich zu entscheiden.
Jetzt freilich kommen die Prüfsteine. Der VfB Unterliederbach, alles andere als ein Lieblingsgegner der 02er, ist zwar aus der Winterpause mit einer überraschenden Heimniederlage gegen
den Türkischen SV gestartet. Das macht die Aufgabe im ersten Heimspiel des Jahres auf dem Dyckerhoff-Sportfeld aber nicht einfacher. Mit dem Landesliga-Team des SC Waldgirmes haben sich die
Biebricher stets interessante Spiele geliefert, aber auch dieses Match müssen die Blauen eigentlich gewinnen, wollen sie den Boden bereiten für ein echtes Spitzenspiel am 17. März
gegen Tabellenführer Eintracht Wetzlar, der beim 5:0-Triumph über die SG Walluf mächtig imponiert hat.
In der sportlichen Führung des Biebricher Fußballvereins wird es eine personelle Veränderung geben. Gerd Kramp, der mit der 02-Reserve in diesem Frühjahr noch den Aufstieg in
die Bezirksliga schaffen will, wird in der nächsten Saison die Spvgg. Amöneburg trainieren. Er wolle mal wieder für "eine erste Mannschaft verantwortlich sein", begründet Kramp
seinen Schritt. So sehr beim Biebricher Fußballverein der Weggang Kramps bedauert wird, eröffnet er doch auch die Möglichkeit, die konzeptionelle Trainingsarbeit an der Nahtstelle
zwischen Jugend- und Aktivenbereich personell neu zu strukturieren, die ältesten Nachwuchs-Jahrgänge, Reserve und erste Mannschaft noch enger zu verzahnen und auf diese Weise die
Jugendarbeit für die Entwicklung des Gesamtvereins optimiert nutzbar zu machen. Das ist das Ziel, daran arbeiten wir derzeit - und das wird uns gelingen.
Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender
April 2007
Liebe Biebricher,
langsam aber sicher bekommen die Traumbilder Farbe. Die Oberliga scheint für die 02-Fußballer wirklich erreichbar zu sein. Die seit dem 3. Oktober anhaltende Erfolgsserie der Mannschaft
von Bernhard Raab würde mit einem Sieg über den VfB Marburg auf einen Aufstiegsplatz führen. Ausgerechnet die Marburger haben den Blauen mit ihrem sensationellen 5:1-Erfolg über
Eintracht Wetzlar diese Chance eröffnet - und natürlich zugleich gewarnt, dass es überhaupt keinen Grund gibt, sie auf die leichte Schulter zu nehmen.
Gerade die alten Biebricher sind dennoch guter Dinge, dass ihrem Team in dieser Saison der Überraschungscoup gelingt. Genau 50 Jahre ist es her, dass eine 02-Mannschaft in die oberste
hessische Amateurklasse aufgestiegen ist. Beim letzten Spiel dieser Saison am 26. Mai gegen Zeilsheim wollen wir die noch lebenden Mitglieder dieses Teams auf dem Dyckerhoff-Sportfeld ehren.
Walter "die Rieb" Müller erinnert daran, dass der Aufstieg unter dem unvergessenen Trainer Heinz Przybilla 1957 erst in einer dramatischen Entscheidungsrunde unter Dach und Fach gebracht
wurde. "Und seitdem haben wir uns in jeder Entscheidungsrunde, in jedem Entscheidungsspiel durchgesetzt - egal, ob es um den Auf- oder gegen den Abstieg ging." Warum also sollten die jungen
Nachfolger des damaligen Erfolgsteams in diesem Jahr eine Relegationsrunde fürchten?
Der Vorstand des nun 105 Jahre alten Biebricher Fußballvereins ist derweil dabei, die Weichen für eine eventuelle Oberliga-Saison zu stellen. Die Unterlagen für das
Zulassungsverfahren sind jedenfalls fristgerecht beim Hessischen Fußballverband eingereicht worden.
Probleme ganz anderer Art haben die 02-Verantwortlichen nach dem kräftigen Zuwachs an Jugendlichen in den vergangenen Jahren mit den Platzkapazitäten auf der Biebricher Sportanlage. Die
derzeit 21 Nachwuchsteams mit ihren über 400 Fußballern wollen alle trainieren und spielen. Wenn dann auch noch leistungsbezogen gearbeitet werden soll, ist es in den dunklen Monaten auf
dem Dyckerhoff-Sportfeld viel zu eng. Nun drängen auch wieder Mädchen und Frauen zu den Blauen. Dabei weichen drei Teams montags mit ihrem Training ohnehin bereits nach Amöneburg aus,
während in Biebrich das DFB-Stützpunkttraining läuft. Der Verein bezahlt mittlerweile mehr Geld an die Spvgg. Amöneburg für die dort anfallenden Flutlichtkosten als er vom
Deutschen Fußball-Bund für das Stützpunkttraining erhält. Die Bitte um eine Aufstockung - von jährlich 1000 auf 1500 Euro - wurde von der Frankfurter DFB-Zentrale
abschlägig beschieden. Dass die im vergangenen Jahr gescheffelten WM-Millionen - wie versprochen - in die Nachwuchsarbeit fließen und auch den kleinen Vereinen zu Gute kommen, war ganz
offensichtlich mal wieder nicht so ganz wörtlich zu nehmen. Dabei geht es - wie gesagt - um 500 Euro im Jahr. Und das würde nur die derzeitigen Kosten decken, nicht aber Platz schaffen
für Kinder und Jugendliche, die in Biebrich Fußball spielen wollen.
Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender
Mai 2007
Liebe Biebricher,
105 Jahre musste dieser Verein alt werden, um erstmals auch ein Frauenteam auf die Beine zu stellen. In der neuen Saison soll es bereits an der Runde teilnehmen. Noch 'ne Mannschaft mehr, werden
manche stöhnen, aber unser Ehrgeiz ist und bleibt, dem alten Grundsatz treu zu bleiben: Wer bei den 02ern Fußball spielen will, den werden wir mit offenen Armen aufnehmen.
Leicht wird es uns dabei nicht gemacht, weil die Stadt nicht daran denkt, Fußballplätze zu bauen, dort wo sie gebraucht werden. Aber einfallsreich Lösungen zu finden auch bei
kniffligen Aufgabenstellungen - das ist eine der Spezialitäten der Blauen. Und deswegen werden wir auch weiter wachsen. 616 Mitglieder hatte der Biebricher Fußballverein zum Ende des
ersten Quartals.
Andere Sportvereine, so war dieser Tage im Wiesbadener Tagblatt zu lesen, haben erhebliche Probleme, ihre Vorstandsämter personell zu bestücken. So ist der TuS Dotzheim seit Februar und
auch nach seiner Jahreshauptversammlung ohne 1. Vorsitzenden. Derlei Sorgen kennt man am Dyckerhoff-Sportfeld gottlob nicht. So wird Werner Kuhn, wie er es vor zwei Jahren bereits angekündigt
hat, nicht mehr als Kassierer kandidieren, aber seit einem Jahr ist auch die Nachfolgefrage schon geklärt. Uli Janocha, über Jahrzehnte Mitglied des Jugendausschusses und seit der
vergangenen Jahreshauptversammlung als Beisitzer Mitglied des Vorstands, wird nun den "Tresorschlüssel" von Werner Kuhn übernehmen.
Der "alte" Schatzmeister bleibt dem Vorstand, dem er seit 1973 angehört, als Beisitzer erhalten. Die anderen, am 27. April zur Wahl stehenden Mitglieder der 02-Führungsriege werden sich
für eine weitere zweijährige Amtszeit zur Wahl stellen: Horst Klee, der seit 1971 Chef der Blauen ist, als Vorsitzender, Horst Schuhmacher als Pressewart, Klaus Tobies, und Bernd Fiala als
Beisitzer.
Der neue alte Vorstand steht gleich vor aufregenden Wochen. Denn sportlich fallen nun die Entscheidungen. Die D-Jugend will die Bezirksmeisterschaft perfekt machen. C-, D- und E-Jugend
möchten in den Finals am 1. Mai auf der Rheinhöhe den fünffachen Pokaltriumph des Biebricher Fußballvereins perfekt machen, nachdem A- und B-Jugend im Dezember schon vorgelegt
haben. Schafft die B-Jugend den angestrebten Sprung in die Oberliga? Qualifiziert sich die Reserve in der Relegation für die Bezirksliga? Und auch die erste Mannschaft kann trotz der
jüngsten Niederlagen durchaus noch die Oberliga-Relegation erreichen.
Das Derby gegen die zweite Mannschaft des künftigen Zweitligisten SV Wehen, die sich anschickt, den Landesliga-Titel einzufahren, ist nicht für die Aufstiegsfrage von Bedeutung. Zwischen
beiden Teams gibt es mannigfache persönliche Verknüpfungen. In beiden Mannschaften stehen Spieler, die schon das Trikot des Gegners getragen haben. Freuen wir uns auf das Derby und denken
dran, dass unsere junge Mannschaft nicht mit dem Auftrag in die Saison gegangen ist, den Aufstieg in die Oberliga zu realisieren. Dieses Ziel hat sie sich mit einer großartigen Erfolgsserie
selbst gesetzt. Sie hat auf alle Fälle - und egal, was in den letzten Wochen der Saison noch passiert - schon viel, viel mehr erreicht, als das irgendwer im vergangenen Sommer zu hoffen gewagt
hatte.
Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender
Der neuste Hauzel
Mai/Juni 2007
Liebe Biebricher,
die Blauen stehen am Ende einer erfreulichen Saison. Und da ist es unerheblich, ob die Erste Mannschaft am letzten Spieltag mit Unterstützung des SV Wiesbaden doch noch die Relegationsrunde zur
Oberliga erreicht. Von diesem jungen, weitgehend neu zusammengestelltem Team hatte noch im September niemand ein derartiges Abschneiden erwartet. Mit einem grandiosen 5:2 bei Eintracht Stadtallendorf
hatten sich die Blauen selbst wieder die CHance eröffnet mit einem Remis in Eddersheim Platz drei aus eigener Kraft zu sichern. Dass dann ausgerechnet dort die Mannschaft nicht ihre Bestleistung
hat abrufen können, wer will es ihr ernsthaft verdenken? Ihr gehört Dank und unter Bernhard Raab auf alle Fälle die Zukunft.
So wie den Spielern der vielen erfolgreichen Nachwuchsmannschaften des Biebricher Fußballvereins die Zukunft gehört. Ihre Sonderstellung in der hessischen Landeshauptstadt haben die
jungen Blauen bewiesen, als sie am 1. Mai den "Durchmarsch" perfekt machten und nach A- und B-Jugend auch mit C-, D- und E-Jugend die Wiesbadener Pokalendspiele gewannen. Das bedeutet: Biebrich 02
ist in dieser Saison von A- bis E-Jugend in allen Altersklassen Kreispokalsieger geworden. Die E-Jugend ist Kreismeister, die D-Jugend Bezirksmeister, die B-Jugend steht kurz vor dem Titelgewinn und
dem Aufstieg in die Oberliga, die C-Jugend hat eine grandiose Oberliga-Runde gespielt und den Großen in Hessen Paroli geboten. Die A-Jugend hat unter Rolf Stumpf einen Riesensprung nach vorn
gemacht und ist Bezirks-Vizemeister. Die Zweite Mannschaft steht dank des regelmäßigen Einsatzes vieler A-Jugendlicher in der Relegation zur Bezirksliga. Wer hat eine solche Bilanz
vorzuweisen?
Das alles und die positiven Schlagzeilen nach der Jahreshauptversammlung, wo auch finanziell erfreuliche Zahlen genannt wurden, vernebelt bei den 02ern niemandem den klaren Blick. Alle hier wissen,
dass jeder kleine Schritt nach vorn stets aufs Neue hart erarbeitet werden muss. Ausruhen auf den Lorbeeren ist nicht. Auch in der Sommerpause wird natürlich durchgearbeitet - nicht nur am neuen
Verkaufsstand, der in dieser Zeit zwischen Platz zwei und dem Hauptfeld entstehen wird.
Und wir vergessen dabei nicht den Blick zurück, das Dankeschön an all die, die die Grundlagen geschaffen haben, dass der Biebricher Fußballverein heute das ist, was er mit Stolz
sein darf. Wie an Günter Seilberger, der Anfang Mai gestorben ist, 73 Jahre lang Mitglied war und als Spielausschuss-Vorsitzender die sportlich bislang erfolgreichste Ära der Blauen
mitbestimmt hat. Und wir erinnern uns an die Spieler, die diese Ära mit dem Aufstieg in die Hessenliga 1957 eingeleitet haben. 50 Jahre nach ihrem großen Triumph haben wir sie eingeladen
zum letzten Landesliga-Heimspiel ihrer Nachfolger gegen den SV Zeilsheim, um noch einmal Dank zu sagen.
Freuen Sie sich mit uns über die Entwicklung, die der Verein, unsere Mannschaften und unsere Spieler in der zu Ende gehenden Saison genommen haben. Und freuen Sie sich mit uns auf eine ebenso
schöne neue Runde. Seien Sie dabei.
Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender
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