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Das Internet Archiv des FV Biebrich 02 - Bezirksoberliga Wiesbaden 2002/03

Hauzels Kolumne - Bezirksoberliga Wiesbaden 2002/03

nach unten Der neuste Hauzel

Juli 2002

Liebe Biebricher,

den Blauen scheint zum Jubiläum die Sonne. Das war schon bei der Eröffnungsveranstaltung an diesem herrlich klaren Januar-Tag so. Das haben wir bei der akademischen Feier am 17. März wieder erlebt - und nun genauso bei unseren beiden Top-Veranstaltungen im Juni. Das internationale C-Jugendturnier auf dem Dyckerhoff-Sportfeld war sogar dem Hessischen Rundfunk ein paar Sendeminuten in seinem dritten Fernsehprogram wert. Und zur großen Festveranstaltung im gut "vorgeheizten" Zelt der Gibber Kerbegesellschaft kamen über tausend Gäste, um mit dem Biebricher Fußballverein zu feiern. "Mehr kann ein Verein unserer Größenordnung nicht bieten", zog Horst Klee eine positive Zwischenbilanz des Jubiläumsjahres.

Den Nachwuchskickern aus elf Ländern hat's bei uns gefallen. Das haben sie gesagt, und das hat man gespürt. Im Endspiel standen mit Pokalverteidiger Sigmar Olmütz die beste tschechische C-Jugend der Saison und die Jungs vom FC Schalke 04, dessen Nachwuchs-Abteilung mittlerweile in Deutschland wieder zu den herausragenden Talentschmieden gehört. Die Westfalen, die das Turnier mit nur zwölf Akteuren durchspielten, wirkten nach dem schweren Programm und dem Halbfinal-Sieg über die bärenstarken Mönchengladbacher Borussen zwar etwas müde, gewannen aber mit ein bisschen Glück 1:0.

Höhepunkt des Jubiläumsfestes war zweifelsfrei die hohe Auszeichnung für den 02-Vorsitzenden Horst Klee durch Hessens Ministerpräsident Roland Koch. Es haben ja schon viele das Bundesverdienstkreuz erhalten, aber nur ganz wenige vor einer derartigen Kulisse, in einem riesigen Festzelt vor über tausend Menschen, die Klee stehend applaudierten, als der Vorsitzende in seinen Dankesworten betonte, er nehme den Orden für all seine Mitstreiter entgegen, die ihm in seinen 31 "Dienstjahren" als 02-Chef zur Seite gestanden hätten.

Die nächste hochkarätige Ehrung für den Jubiläumsverein ließ nicht lange auf sich warten. Manfred von Richthofen, der Präsident des Deutschen Sportbundes, hatte sie bei der Akademischen Feier bereits angekündigt: Die Sportplakette des Bundespräsidenten wurde von dem Innen- und Sportminister Volker Bouffier im Rahmen des Hessentages in Idstein bei einem Festessen im Zelt des Landessportbundes an die Blauen übergeben.

In diesem für den Biebricher Fußballverein so festlich geschmückten Juni hatte die 02-Familie aber auch einen schmerzlichen Verlust zu beklagen. Eine Woche vor der großen Jubiläumsfeier star unser Ehrenmitglied Lothar Meurer, der als Mitglied des Organisations-Ausschusses noch selbst das Hundertjährige seiner Blauen vorbereitet hat. Gegen die schwere Krankheit, die sich vor nicht einmal einem Jahr zu erkennen gab, kämpfte er im Stillen, aber mit aller Kraft. Auch weil er mitfeiern wollte. Es wäre ihm eine besondere Freude gewesen, das volle Zelt und die gute Stimmung als Beleg für den Erfolg unserer gemeinsamen Planungen zu erleben.

An ein anderes, vor zweieinhalb Jahren verstorbenes Ehrenmitglied erinnern wir während unserer Jubiläums-Sportwoche. Bei dem Turnier mit acht Mannschaften - darunter der SV Wiesbaden unter seinem neuen Trainer Wolfgang Reinhold und Südwest-Oberligist SpVgg. Ingelheim mit dem einstigen SVW-Coach Max Reichenberger - geht es um den Heinz-Przybilla Wanderpokal. Mit diesem Meeting läuten wir natürlich auch die nächste Saison ein, stellen - wie auch die anderen Teilnehmer - die Zugänge vor und unterziehen uns mit dem neuen Kader einem ersten Leistungstest.

Ich hoffe, wir sehen uns dazu auf dem Dyckerhoff-Sportfeld.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender.


August 2002

Liebe Biebricher,

die vor einem Jahr von den Profi-Vereinen eingesetzten neuen Macher der Fußball-Bundesligen sind mit ihrer Aufgabe restlos überfordert. Die früher so oft gescholtenen Funktionäre des DFB erfuhren jetzt angesichts des DFL-Sommertheathers späte Genugtuung. Das Chaos rund um die umstrittene Lizenzerteilung der Frankfurter Eintracht hääte ums Haar den Saisonstart bis hinunter in die Bezirks-Oberliga platzen lassen. Gerade einmal zwei Wochen vor dem ersten Spieltag stand fest, ob hier mit 17 oder doch nur mit 16 Manschaften gekickt wird.

Die Tatsache, dass nun der FSV Winkel nicht noch zusätzlich in die Landesliga aufsteigen durfte, hat dem Biebricher Fußballverein zweifelsfrei einen frühen Saison-Höhepunkt beschert. In der 17er-Variante des Zeiserschen Terminplans empfangen die Blauen nämlich den SV wiesbaden am 17. August, dem zweiten Weinfest-Samstag, zum Trditions-Derby auf dem Dyckerhoff-Sportfeld. In einer 16er Staffel hätte zuerst der Sportverein Heimrecht genossen, und das Rückspiel wäre kurz vor Weihnachten im dicksten Winter sicher weniger attraktiv und lukrativ geworden.

Nun ist 02-Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft nur noch bemüht, das Auswärtsspiel am 25. Agust bei der SG Hausen/Fussingen zu verlegen. Denn an jenem Sonntag feiern wir in Biebrich das Mosburgfest. Die gemütliche Stadtteil-Fete im Schlosspark steht für die Blauen diesmal natürlich auch ganz im Zeichen des hundertjährigen Bestehens. Aus diesem Grund laden die BFV-Verantwortlichen um Kassierer Werner Kuhn Mitglieder und Helfer bereits für den Freitagabend an den Weiher. Nach dem Aufbau wird mit Preisen von anno dazumal auf hundert gelungene Jahre und eine ebenso erfreuliche Zukunft angestoßen.

Die Weichen sind gestellt. In den Vorbereitungsspielen durfte man zumindest den Eindruck gewinnen, dass die Neuzugänge für eine Verstärkung des Kaders sorgen werden und Trainer Bernhard Raab jetzt auch mehr Variationsmöglichkeiten besitzt. Wir werden uns in den ersten Begegnungen zum Auftakt gegen den TuS Ahlbach, vor allem dann in den schweren Spielen bei der SG Oberliederbach, gegen den SVW um beim starken Rückkehrer SG Hausen/Fussingen überraschen lassen.

Aber auch sonst tut sich einiges am Dyckerhoff-Sportfeld. Ab 19. August ist Biebrich ein Standort des großen Talentförderprogramms, und die Blauen sind Partner des DFB. Jeden Montag trifft sich dann bei uns eine von deutschlandweit 390 Stützpunkt-Gruppen. Und auch die eigenen 02-Nachwuchs-Teams gehen mit frischem Elan in die neue Runde. Die C-Jugend feiert ihre Landesliga-Premiere, A- und B-Jugend wollen mit neuern Trainern in den Bezirks-Leistungsklassen gute Rollen spielen. Die D-Jugend, da darf man optimistisch sein, wird sich erneut für die Bezirksliga qualifizieren.

Parallel wird Schritt für Schritt unser nun schon 25 Jahre altes Klubheim auf Vordermann gebracht. Aus dem vorderen Raum verschwinden Waschmaschinen und Getränkekästen. Dadurch gewinnen wir natürlich auch Platz. Mitte August werden neue Möbel geliefert, und ab 1. September verkaufen wir mit Licher ein anderes Bier. Kommen Sie, schauen Sie, probieren Sie.

Heinz-Jürgen Hauzel (2. Vorsitzender)


September 2002

Liebe Biebricher,

war das ein Traumstart unserer ersten Mannschaft in der Bezirks-Oberliga. Die 02-Fußballer waren in Wiesbaden in aller Munde. 8:0 gegen Ahlbach, 5:1 in Oberliederbach, und schließlich das 5:0 vor 450 Zuschauern im Derby gegen den SVW. Neun Punkte, 18:1 Tore nach drei Spielen - und dann ging's nach Hahn. Das Ärgernis vom Vorjahr, als ein Treffer in letzter Minute für die unnötigste Niederlage der Saison gesorgt hatte, sollte sich diesmal auf gar keinen Fall wiederholen. Aber doch verloren die Blauen gegen ungemein engagierte Taunussteiner erneut mit 0:1. Das ist keine Tragödie, aber sehr, sehr schade um die leichtfertig verstolperte Bilanz.

Die Wochen der Schützenfeste scheinen jedenfalls vorbei. Auch wenn's im Match bei der starken SG Hausen/Fussingen wieder besser gelaufen ist, so haben die 02er dem starken Liga-Rückkehrer nach ihrem Führungstreffer doch selbst auf die Sprünge geholfen, statt den Sack mit einem zweiten Treffer zuzumachen. Gut, das 1:1 ist in Ordnung, wenn am letzten Samstag im August die Spvgg. Hadamar auf dem Dyckerhoff-Sportfeld bezwungen wird. Der Sieger der Relegationsrunde war in der vergangenen Saison hinter Hausen/Fussingen Vizemeister der Bezirksliga Limburg und ist keinesfalls zu unterschätzen. Dennoch muss ein Dreier her, folgen doch im September mit dem Gastspiel beim Titel-Favoriten FSV Winkel, den Hausaufgaben gegen Eltville und die ambitionierten Beuerbacher sowie die Fahrt zu Angstgegner RSV Weyer ganz dicke Brocken.

Gern würden wir in dieser Zeit die Tabellenspitze im Blick behalten, um am 2. Oktober die nächste Jubiläums-Veranstaltung gut gelaunt feiern zu können. die 15. Auflage der Blauen Nacht findet bekanntlich in den Räumen von infra-serv statt. Karten gibt's ab sofort im Vereinsheim und bei Tabakwaren Bodo Wagner in der Rathausstraße. Die Preise sind stabil geblieben, im Rahmen der Euro-Umstellung sogar abgerundet worden. Begrüßungssekt, das stets gelobte Büffet von Jürgen Migges Team, die musikalische Unterhaltung von Two And A Box, der "ältesten Boy Group Hessens" und den Happy-Hippos, den Biebricher Playbackern, gibt's für 15 Euro.

In der Nacht vor dem Oktober-Feiertag wird auch der Jugendausschuss der 02-Fußballer die Gläser klingen lassen. Zumindest, wenn sich die Saison so entwickelt, wie sie sich nach den Sommerferien angelassen hat. Souverän qualifizierte sich die D-Jugend für die Bezirksliga. Die C-Jugend gewann ihr erstes Match in der neuen Oberliga, und auch der neue Trainer Bernd Deider feierte einen erfolgreichen Einstand in der B-Jugend-Bezirksliga.

Bleibt nur eins: Hingehen, zusehen, unterstützen.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender


Oktober 2002

Liebe Biebricher,

so schnell geht’s. Was Bernhard Fuidl und seine Helfer über Jahre mit großem Aufwand vorbereitet haben, neigt sich nun schon unweigerlich dem Ende entgegen. Das Jubiläumsjahr der 02-Fußballer erlebte am 2. Oktober mit der 15. Blauen Nacht des Freundeskreises einen letzten öffentlichen Höhepunkt. Und langsam trudeln die letzten Geschenke zum Hundertsten ein. Auch der einstige Oberbürgermeister Achim Exner, der bei der Landtagswahl am 2. Februar mit unserem Vorsitzenden Horst Klee um den Landtagswahlkreis streitet, hat sein Versprechen vom großen Festabend im Juni eingelöst. Er lieferte beim Heimspiel gegen den TuS Beuerbach das angekündigte Trikot des deutschen Meisters Borussia Dortmund ab.

Ein offizieller Termin steht noch im Jubiläumsprogramm. Und das ist der Gründungstag. Am 10. November wird der Biebricher Fußballverein tatsächlich erst hundert Jahre alt sein. Die Geburtsstunde schlug im Sternzeichen Skorpion im „Deutschen Kronprinz“, einem Lokal, das es längst nicht mehr gibt - genauso wie die dazu gehörenden Straßennamen: Garten-, Ecke Kaiserstraße, die heute Straße der Republik heißt. Am 10. November wollen wir (um 11 Uhr) auf dem Biebricher Friedhof und anschließend im Klubheim dem Gründungsvorsitzenden Heinrich Schwalbach und den anderen Männern der ersten Stunde gedenken - und natürlich das Jubiläumsjahr Revue passieren lassen.

Schöne Stunden hat es uns geschenkt. Und wir hoffen natürlich, dass es noch einige von der Sorte bringen wird - vor allem nun auf dem Sportplatz, wenn die Mannschaften bei Aktiven und Jugend weitere Erfolge feiern. In der Bezirks-Oberliga, wo die vom Referee benachteiligten Blauen trotz des unglücklichen Remis gegen Beuerbach von ihren Anhängern gefeiert wurden und eine Woche später beim heimstarken RSV Weyer ein toller 4:1-Sieg gelang, müsste im Oktober eigentlich gepunktet werden. In den beiden Heimspielen gegen den SV Frauenstein und die SG Hattersheim sind Siege Pflicht, und auch bei der TSG Idstein darf durchaus Zählbares herausspringen. Natürlich werden die Kontrahenten die Pläne der 02er mit aller Macht durchkreuzen wollen - gerade der SV Frauenstein, der in den Tagen vor dem Derby auf der Bodenwaage sein 70-jähriges Bestehen gefeiert hat.

Viel Spaß macht uns der Nachwuchs. Die B-Jugend spielt unter ihrem neuen Trainer Bernd Deider bislang großartig. Gleiches gilt für die D-Jugend von Klaus Tobies, die im Bezirk nach wie vor eine Klasse für sich ist. Dragan Mitic darf man nach den bisherigen Resultaten mit seiner C-Jugend den Klassenerhalt in der Landesliga zutrauen. Jeder Sieg wird jedenfalls ausgiebigst gefeiert. Und die A-Jugend von Kurt Bissinger und Ali Gür, die sich noch ein wenig wankelmütig präsentiert, wird in dieser Saison sicher nicht so lange um den Bezirksliga-Verbleib bangen müssen wie zuletzt. Verbunden mit der Tatsache, dass Biebrich 02 jetzt ein DFB-Nachwuchsstützpunkt ist, unterstreicht das die anerkanntermaßen erfolgreiche Arbeit der Blauen im Jugendbereich.

So und wenn sich weiter alle gemeinsam für die gleichen Ziele engagieren, können die Blauen jedenfalls getrost in das hundertunderste Jahr ihres Bestehens gehen.

Ihr und Euer Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender


November 2002

Liebe Biebricher,

das ist doch genau das Richtige. Geburtstag feiern als Spitzenmannschaft der Bezirzks-Oberliga und - auch dank der großartigen Jugendteams - als unumstrittene Nummer eins im Wiesbadener Fußball. Der 10. November, an der FVB vor hundert 100 Jahren gegründet wurde, sollte die 02-Familie eigentlich nur noch einmal zusammenführen, um gemeinsam auf ein rundum gelungenes Jubiläum anzustoßen. Jetzt aber finden sich auch aktuelle sportliche Gründe, den Sputnuk fliegen zu lassen.

Natürlich müsste die erste 02-Garnitur dazu nach dem wieder einmal unnötigen Auswärtsstolperer in Idstein zwei schwere Matches für sich entscheiden. Am 3. November gastiert Spitzenreiter SG 01 Höchst auf dem Dyckerhoff-Sportfeld. Samstags drauf haben die Biebricher bei Viktoria Kelsterbach anzutreten. Vor allem das Gipfeltreffen gegen die Frankfurter Vorstädter auf eigenem Gelände ist natürlich von größter Bedeutung und verdient entsprechende Aufmerksamkeit. Die Heimspiele gegen Schwanheim und Oberliederbach komplettieren den Main-Taunus-Monat. Schon lange hatten die 02er nichts mehr mit den Höchstern zu tun. Nach vielen gemeinsamen Jahren waren die Entwicklungen eine Zeit lang gegenläufig und ein erneutes Zusammentreffen der ersten Garnituren um Meisterschaftspunkte schien auf Dauer eher unwahrscheinlich. Doch erstens kommt es anders und zweitens im Fußball sowieso. Der SG, bei der einige Helden gerade noch von einer großen Zukunft und der Regionalliga geträumt hatten, ging das Geld aus, und natürlich suchte die Mannschaft nach potenteren Arbeitgebern.

Niemals hätte man geglaubt, dass nach so vielen ähnlichen Negativbeispielen ausgerechnet auch die Höchster diesen Weg gehen würden. Im Stadtpark hatten sie seltenst viele Zuschauer, doch dafür jede Menge talentierte Jugendspieler, eine oft gerühmte Nachwuchsabteilung mit erstklassigen Teams und eine zweite Mannschaft in der Landesliga. Und plötzlich sollte das alles von heute auf morgen Vergangenheit sein?

Die SG-Chefs entschieden sich für einen freiwilligen Abstieg. Der führt immer zwei Etagen tiefer. Und in der Bezirks-Oberliga hätten die Höchster ums Haar nicht einmal die geforderte Reserve stellen können. Sie hatten sogar schon um Milde gebeten, ihnen den für diesen Fall vorgesehenen Abzug von sechs Punkten zu erlassen - man stelle es sich nur einmal vor bei einem Verein mit diesen Strukturen. Schließlich haben sie doch eine Zweite auf die Beine gestellt, und die Erste führt die Tabelle prompt wieder an. Kein Wunder, dass sich die Klubs veräppelt fühlen, die nach wie vor den traditionellen sportlichen Weg wählen: Sich bescheiden und notfalls absteigen, wenn's sportlich nicht reicht und das Geld nicht langt, mit den Großen pinkeln zu gehen - aufsteigen, wenn's mit den vorhandenen Mitteln und ein bisschen Glück eben klappt. Aber hier zieht sich ein Klub aus der Oberliga zurück, weil die Oberliga nicht mehr finanzierbar sei. Und dann hat er nichts eiligeres vor, als in der neuen Umgebung gleich wieder den Titel und den Aufstieg anzupeilen.

Dass die aktuelle Tabellensituation kein Zufall ist, sondern durchaus den Planungen entspricht, wird durch die Begründung belegt, mit der die SG-Verantwortlichen den Punktabzug vermeiden wollten und beim Verband in Sachen Reserve um Gnade baten: Mit sechs Minuszählern fehle den Spielern die sportliche Perspektive, für die Höchster gegen den Ball zu treten. Es wirkt schon wie ein verblüffender Schachzug: Freiwilliger Abstieg zur Eröffnung einer neuen sportlichen Perspektive. Da bleibt anderen Vereinen nichts übrig, als zu hoffen, dass im nächsten Jahr nicht der nächste Klub auf diese Idee kommt. Den einen nimmt er die Aufstiegschance, den anderen macht er das Leben schwer, weil durch ihn in der Saison drauf über die übliche Klausel die Zahl der Absteiger zunimmt.

Die beste Antwort ist die auf dem Platz. Spielfreude, Torhunger, Einstellung und Heimstärke der Mannschaft von Bernhard Raab nähren die Hoffnung, dass ein Biebricher Sieg auch gegen den starken Ex-Oberligisten möglich ist. Drücken wir gemeinsam die Daumen, damit beim hundertsten Geburtstag am 10. November dann noch einmal so richtig die blaue Post abgeht.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender


Dezember 2002

Liebe Biebricher,

die SG Höchst hat die Schlagzeilen der Bezirks-Oberliga im November bestimmt. Asozial haben die Anhänger uns genannt, weil wir die ruinöse Vereinspolitik der Vergangenheit in der vorigen Ausgabe der Blauen kritisiert hatten. Der zweite Vorsitzende Heinz Knierim beklagte in einem Brief, wir hätten uns nicht einzumischen. Mittlerweile ist Knierim zusammen mit einigen anderen Vorstandsmitgliedern bei der SG zurückgetreten. Das Chaos ist komplett. Der Trainer ist weg. Und auch die Spieler sind offenbar auf der Flucht aus dem Stadtpark. Die Partie beim SV Frauenstein begannen die Höchster immer noch als Tabellenführer mit zehn Akteuren. Später kam ein elfter dazu - und das reichte an der Bodenwaage zum 5:3-Sieg. Die Reserve war zum zweiten Mal in dieser Saison gar nicht angetreten (beim nächsten Mal würde die zweite Mannschaft aus der Runde fliegen und darum die erste Garnitur sechs Punkte verlieren). Der Vorsitzende hat seinen Kickern wiederholt gesagt, sie könnten in der Winterpause ablösefrei den Verein wechseln. Gleichfalls spricht er aber vom Biebricher Fußballverein als einzigem ernsthaften Titelkonkurrenten - gerade so, als sei der Aufstieg in die Landesliga für seine SG immer noch ein realistisches Ziel.

Nun, die aktuelle Tabelle gibt dem SG-Chef zumindest in dem Punkt recht, dass die Blauen derzeit als Verfolger Nummer eins die besten Chancen haben, von dem Höchster. Tohuwabohu zu profitieren. Zwar kam die Mannschaft von Bernhard Raab am ersten Advent in Ahlbach über ein 2:2 nicht hinaus, doch der FSV Winkel unterlag gleichzeitig beim TuS Hahn 0:1. So gehen die Biebricher mit zwei Zählern Vorsprung vor den Rheingauern in den letzten Spieltag des Jahres.. Sollten die Höchster tatsächlich die Runde nicht zu Ende spielen, verlieren die Winkeler auch noch ihre drei Punkte. aus dem Sieg beim bisherigen Spitzenreiter, während die 02er das Match gegen die Frankfurter Vorstädter ohnehin verloren hatten.

Theoretisch hört sich das alles ganz nett an. Doch vor allem müssten die Blauen endlich mal gegen die Hahner gewinnen. Im vierten Aufeinandertreffen. der gemeinsamen Zugehörigkeit zur Bezirks-Oberliga wäre es das erste Mal. Im Stadion Obere Aar haben die 02er zweimal 0:1 verloren. Daheim im vergangenen Frühjahr reichte es gerade zu einem Remis. Selbst wenn die Taunussteiner nun gegen Winkel aufhorchen ließen - alles andere als ein Sieg wäre trotzdem eine ganz besondere Peinlichkeit.. Als Liga-Abschluss des Jubiläumsjahres würde ein neuerlicher Ausrutscher gegen den TuS Hahn auch nicht in das positive Gesamtbild passen.

Der Vorstand des Biebricher Fußballvereins und der Jubiläumsausschuss wünschen allen Freunden, Gönnern und Mitgliedern schöne Feiertage und einen reibungslosen Jahreswechsel. Wir werden die ruhigeren Augenblicke noch einmal nutzen, uns an die tollen Stunden zu erinnern, die wir als Blaue mit Blauen und vielen, vielen Gästen 2002 erleben durften. Kaum zu glauben, dass es über elf Monate her ist, seit wir am 5. Januar mit der Eröffnungsveranstaltung im Biebricher Rathaus das Hundertjährige bei strahlendem Sonnenschein eingeläutet haben. Der Nostalgiecup mit Wiesbadens Fußballstars von einst, die Akademische Feier im Schloss mit dem hessischen Innen- und Sportminister als Festredner sowie dem Präsidenten des Deutschen Sportbundes, das Internationale C-Jugendturnier mit Nachwuchsfußballern aus ganz Europa und dem Erfolg von Schalke 04, der Festabend im Zelt der Gibber Kerbegesellschaft mit dem Ministerpräsidenten und weiteren tausend Besuchern - das alles werden wir noch lange in uns tragen, und es wird uns Motivation sein, weiter zu wirken für den Biebricher Fußballverein.

Wir hoffen, dass Sie alle uns dabei auch 2003 wohlwollend begleiten und nach Kräften unterstützen.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender


Januar 2003

Liebe Biebricher,

wer hätte bei der Premiere 1996 daran gedacht, dass der Nostalgie-Cup in der Halle am Dyckerhoff-Sportfeld nicht nur Traditionsmannschaften zusammenführt, sondern selbst zu einer Tradition wird. Jetzt erleben wir die achte Auflage - mit einem nahezu unveränderten Teilnehmerfeld. Eine schöne Sache, sagen alle. Für die Freunde besserer Wiesbadener Fußball-Zeiten, für die Teilnehmer, die regelmäßig Mitte Januar in Biebrich ein Wiedersehen feiern und für eine soziale, jugendfördernde Einrichtung, der der Erlös der Veranstaltung zufließt. Diesmal wieder das Nachbarschaftshaus, das wie die Blauen bemüht ist um ein harmonisches Zusammenleben in unserem Stadtteil. Wir wollen dem Verein mit unserem Beitrag ermöglichen, einen neuen Brennofen zu erstehen, damit die bislang so erfolgreiche und beliebte Keramik-Gruppe weiterarbeiten kann.

Bei dem Treffen in Biebrich ging es zwar stets auch um den sportlichen Vergleich, vor allem aber um den Spaß am Fußball und am Zusammensein - erst in der Halle, anschließend im Klubheim, das regelmäßig aus allen Nähten zu platzen droht, wenn die Oldies "tagen". Die Gerling-E+L-Lebensversicherungs AG mit ihrem Wiesbadener Vertriebsdirektor Hans-D. Straßenburg machte es mit der Übernahme der Kosten erneut möglich, dass das Turnier in gewohnter Weise durchgeführt werden und der Partyservice Roman Landler am Abend sein Büffet aufbauen kann.

Kastel 06 bringt zwar keine Mannschaft mehr zusammen, und auch einige der teilweise schon über 60-jährigen Germanen, SVWler und 02er wollen nicht mehr selbst gegen den Ball treten. Aber sie werden dabei sein, ihre Teams coachen, unterstützen, im Kreise ihrer ehemaligen Teamkameraden den Tag (und den Abend) genießen. Dabei werden sie auch über einen Klub sprechen, gegen den jeder von ihnen irgendwann einmal gespielt hat. Denn nun ist es passiert: Die mit fast einer halben Million Euro verschuldete SG 01 Höchst hat ihren Spielbetrieb bei den Aktiven eingestellt. Unvorstellbar, dass dieser 102-jährige Verein, mit dem die Wiesbadener Fußballer so viele Erinnerungen teilen, mit dem sie so oft in gemeinsamen Klassen um Punkte gekämpft haben, aus den Tabellen verschwunden ist, der Stadtpark auf lange Zeit kein Ziel mehr ist für Freunde hochklassigen Amateurfußballs.

Die Blauen, die unter ihrem Vorsitzenden Horst Klee stets auf solide Kassenführung geachtet haben, verkneifen sich in dieser Situation jegliche besserwisserische Äußerung und schadenfrohen Jubel, auch wenn ihre erste Mannschaft in der Bezirks-Oberliga zu den "Profiteuren" des SG-Niedergangs zählt. Durch den Höchster Rückzug bauen die 02er als Tabellenführer ihren Vorsprung auf sechs (vor der TSG Idstein) und sieben Punkte (vor dem FSV Winkel) aus. Diese gute Ausgangsposition gilt es nun für Bernhard Raab und sein Team in den letzten zwölf Begegnungen der Saison zu nutzen. "Die Mannschaft ist hungrig auf die Landsliga", gibt der Trainer einen Einblick in das Innenleben der Mannschaft. Leicht wird es ihr mit Sicherheit nicht gemacht. Schon gar nicht im ersten Match nach der Pause, am 15./16. Februar im Stadion an der Berliner Straße vom SVW.

Wir freuen uns auf den schönen Tag rund um den Nostalgie-Cup, ein spannendes Saisonfinale und hoffen, damit nicht allein zu sein.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender


Februar 2003

Liebe Biebricher,
endlich wird wieder Fußball um Punkte gespielt. In den Pausen wird so furchtbar viel geredet - und wahrlich nicht nur Gescheites. Da haben zum Beispiel die lieben Experten erklärt, die Blauen hätten das Glück gehabt, gegen die SG Höchst ohne Zähler geblieben zu sein, während für Verfolger FSV Winkel der Sieg über die Pleitiers aus dem Stadtpark nun ohne Wert ist. Mit Ungerechtigkeit hat das freilich nichts zu tun. Die Verantwortlichen des Fußballverbandes haben sich schon etwas dabei gedacht, als sie festlegten, im Falle des Rückzugs einer Mannschaft aus der laufenden Runde sämtliche bis dahin ausgetragenen Begegnungen aus der Wertung zu nehmen.

Die Mannschaft eines Vereins, der über Wochen und Monate am Rande des Abgrunds wandelt, der zugesagte Gelder mal nicht zahlt, dann wieder verspricht und gleich drauf für irgendeinen schönen Tag wieder blumig in Aussicht stellt, ehe der Laden ganz dicht gemacht wird, ist ein nicht mehr berechenbarer Faktor. Im Jahr seines Rückzugs aus der Oberliga hat zum Beispiel der SV Wiesbaden gegen einen Regionalliga-Anwärter fast zweistellig auf den Sack bekommen, die Woche drauf gegen dessen Konkurrenten gewonnen. In Biebrich waren die Höchster Fußballer - aus welchen Grund auch immer - motiviert, als hätten sie vor dem Anpfiff in der Kabine einen Eimer Blut gesoffen und lieferten ein sehr starkes Spiel. Beim 0:3 gegen Eltville und beim 0:5 gegen Winkel wird der damalige Tabellenführer (!) kaum ebenso engagiert gewesen sein. Drum gibt es - zumal ja auch die Tordifferenz von Beeutung sein kann - nur diese eine gerechte Lösung: nämlich alle Höchster Matches zu behandeln, als seien sie nie gespielt worden.

So hat sich der Biebricher Fußballverein in der Bezirks-Oberliga verdienter Maßen eine bis heute sehr ordentliche Ausgangsposition erarbeitet. Die gilt es, in den elf noch ausstehenden Begegnungen zu nutzen. Wobei schwere Aufgaben bevorstehen, so wie im ersten Heimspiel des neuen Jahres gegen den wieder aufgestiegenen „Angstgegner“ SG Hausen/Fussingen, der oft genug auch auf dem Dyckerhoff-Sportfeld gepunktet hat. Und gleich anschließend geht’s zum Vorjahres-Vize der souveränen SG aus der Bezirksliga Limburg. Allein die Tatsache, dass sich die Spvgg. Hadamar in der schweren Fünfer-Relegation behauptet hat, spricht für das Team. Ein 3:0-Sieg gegen den FSV Winkel sollte deutlich genug belegen, zu welchen Leistungen die Hadamarer auf eigenem Platz in der Lage sind.

Geht’s um die Meisterschadts-Chancen wird allgemein als Vorteil für die Blauen gesehen, dass sie die beiden härtesten Titelkonkurrenten noch in Biebrich empfangen. Zunächst den FSV Winkel, dann die TSG Idstein. Daheim haben die 02er bislang nur beim 2:2 gegen Beuerbach Punkte abgegeben - und da war anerkannt von allen Beobachtern das Schiedsrichter-Gespann nicht ganz unbeteiligt.

Trotz der herausragenden Rolle, die die Mannschaft von Bernhard Raab in dieser Saison bis in den Winter hinein gespielt hat, gehörten die dicken Überschriften meist der Konkurrenz. „Andere wechseln dreimal im Jahr den Trainer. Wir haben drei Jahre den selben Trainer - aber das ist nichts für die Schlagzeilen“, kritisierte 02-Vorsitzender Horst Klee die Bewertung der heimischen Sportredaktionen.

Genauso ärgert es nicht nur ihn, wenn immer wieder mal gefragt wird, ob die Situation den Verantwortlichen der Blauen Sorgen mache. Tabellenführer zu sein und deswegen die Stirn in Falten zu legen - das fehlte noch. Drum noch einmal: Weder ein Auf- noch ein Abstieg werden die 02er je aus der Bahn werfen, weil wir treu zu unseren Prinzipien stehen. Der Biebricher Fußballverein besteht unabhängig seiner Klassenzugehörigkeit. Und seine Freunde stehen unabhängig von der Klassenzugehörigkeit zu ihm - solange wir unserer Linie treu bleiben.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel (2. Vorsitzender)


März 2003

Liebe Biebricher, für die Fußballer beginnen die Wochen der Entscheidung. Und bei den Blauen ist es in fast allen Altersklassen - angefangen bei der ersten Mannschaft, die mit Macht zurück strebt in die Landesliga - richtig spannend. Die C-Jugend kämpft in der Oberliga um den Klassenerhalt, die A-Jugend in der Bezirksliga, B- und D-Jugend wollen Bezirksmeister werden - alle haben sie gute bis sehr gute Aussichten, ihre Ziele zu erreichen. Am ersten richtig kompletten Fußball-Wochenende des Jahres haben die 02er gleich nach Fastnacht die richtigen Zeichen gesetzt mit ausnahmslos Siegen über Hadamar (3:1, Aktive), Rosenhöhe Offenbach (3:2, C), die JSG Heidenrod (11:0, A), den FC Eschborn (4:2, B) und den FC Marxheim (7:0, D). Jetzt kann sogar noch die C-2-Jugend Kreismeister werden.

Wer über den Stand der Dinge gerade auch beim Nachwuchs auf dem Laufenden gehalten werden will, kann sich auf den hoch aktuellen 02-Jugendseiten im Internet informieren. www.biebrich02.de ist bei Wiesbadens Jungkickern und denen, die sich für deren Ergebnisse interessieren, längst kein Geheimtipp mehr.

Udo Parker, der Webmaster der Blauen, ist übrigens nicht nur verantwortlich für den professionellen Internetauftritt des Biebricher Fußballvereins. Der in direkter Nähe zum Dyckerhoff-Sportfeld aufgewachsene Alt-Rocker schreibt auch an einem 02-Song. Ganz abergläubischer Sportler, wollte er es ja eigentlich noch niemanden wissen lassen, doch die Aufstiegshymne liegt schon fertig in der Schublade.

Vor das gemeinsam-fröhliche Singen haben die Fußballgötter freilich auch für die 02er den Schweiß gesetzt. Das gilt gerade für unsere erste Mannschaft, die nun als Tabellenführer der Bezirks-Oberliga mit dem FSV Winkel einen der allerärgsten Widersacher im Kampf um den Aufstieg empfängt. Und natürlich sinnt sie nach dem unglücklich verlorenen Hinspiel auf Revanche.

Die Tatsache, dass das Team von Bernhard Raab mit den Rheingauern und der TSG Idstein die direkten Konkurrenten noch auf eigenem Platz vorgesetzt bekommt, wurde angesichts der bislang in dieser Saison demonstrierten Heimstärke von den Experten als entscheidender Vorteil für die Biebricher bezeichnet. Jetzt muss dieser Vorteil in Punkte umgesetzt werden.

So wichtig das Spitzenspiel für beide Mannschaft en ist: Es sieht so aus, als würden wir an jenem 15. März am Vorabend eines ganz und gar unnötigen Krieges stehen. Und wie schnell kann sich da die Bedeutung eines Fußballspiels relativieren. Wir lieben aggressiv geführte Matches und können auch mal bitterböse werden - aber wir wissen immer, wann ein Spiel zu Ende ist. Danach ist uns Blauen Friedfertigkeit das oberste Gebot. Und wir werden niemanden als unseren Freund akzeptieren, der bewaffnete Auseinandersetzungen und Kriege als Lösungen predigt - geschweige denn sie sogar führt.

Wir in Biebrich demonstrieren mit 270 fußballspielenden Jugendlichen, deren Vorfahren einst in aller Welt gelebt haben, Woche für Woche, ja täglich für ein friedliches Zusammenleben. Und wir werden uns dabei nicht entmutigen lassen von den Tyrannen und den Verrückten unter den Mächtigen dieser Welt.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender


April 2003

Liebe Biebricher,
das ist für die Blauen eine komische zweite Saisonhälfte in der Bezirks-Oberliga - mit lauter spielfreien Wochenenden, zuletzt auch noch mit einem Ausfall bei herrlichem Frühlingswetter in Beuerbach, und kaum Begegnungen auf dem Dyckerhoff-Sportfeld. Der Spielplan ist nach dem Ausscheiden der SG Höchst noch kurioser geworden, als er ohnehin schon war. Die 02-Mannschaft scheint das alles freilich nicht zu irritieren und marschiert unbeirrt vorneweg. Aus den fünf Meisterschaftsspielen des Jahres holte sie die optimale Ausbeute von 15 Punkten, darunter der zugegebener Maßen etwas glückliche 2:1-Erfolg über den direkten Konkurrenten FSV Winkel und das 3:1 im Stadion beim Sportverein. Und mit 15 Punkten Vorsprung geht das Team von Bernhard Raab in den April. Mittlerweile zweifelt kaum noch jemand ernsthaft an der Biebricher Rückkehr in die Fußball-Landesliga.

Am 15. März erlebten 300 Zuschauer den späten 2:1-Triumph über die Winkeler, viele von ihnen feierten anschließend ausgiebig in der Gud Stubb der Blauen. „Das ist ja wie früher“, freuten sich die Klubheim-Chefs Sabine und Werner Möcks über die Stimmung und das ebenso gute Geschäft. Sie hoffen natürlich auf eine baldige Wiederholung - am liebsten schon im einzigen April-Heimspiel gegen den RSV Weyer, der sich inzwischen auf Platz drei hochgearbeitet hat. Wenn möglich wollen die Biebricher - das versteht sich - auch die Meisterschaft auf eigenem Platz unter Dach und Fach bringen und entsprechend ausgelassen begehen. Bei sehr gutem Verlauf vielleicht am 10. Mai im Match gegen die TSG Idstein, sonst nach einer weiteren Spielpause zwei Wochen später gegen Viktoria Kelstersbach.

Auf die Meisterschaftsfeier kann sich auch die B-Jugend des Biebricher Fußballvereins in der Bezirksliga langsam vorbereiten. Damit wäre freilich erst die Hälfte ihrer Aufgabe erledigt. Das Team peilt den Sprung in die Oberliga an. Das entscheidende Aufstiegsspiel ist für den 14. Juni terminiert. Das Match gegen den Frankfurter Bezirksmeister wird auf neutralem Platz ausgetragen. Derzeit sieht es so aus, als sollte sich die Spvgg. Oberrad qualifizieren können. Bernd Deider hat sich den möglichen Widersacher am letzten März-Sonntag schon einmal angeschaut. Der 02-Trainer will nichts dem Zufall überlassen. Zumindest mag er sich hinterher nicht selbst Vorwürfe machen müssen, er hätte irgendetwas versäumt.

Bernd Deider gehörte auch zu dem Oldie-Team der Blauen, die zum Ende der Hallensaison noch zweimal richtig hinlangten. Die 02er gewannen das AH-Turnier, das die hundertjährige Germania anlässlich ihres Jubiläums ausrichtete - und wurde eine Woche später inoffizieller Stadtmeister der Alten Herren.

Viel erfolgreicher kann ein Jahr kaum beginnen. Auf diesem Weg möchten wir bleiben. Die Voraussetzungen dafür hoffen die Verantwortlichen in diesen Wochen und bei der Jahreshauptversammlung am 25. April im Klubheim schaffen zu können. Und alle können dabei helfen. Auf mannigfache Art. Wenn Sie irgendwo anpacken und am Erfolg teilhaben wollen, sprechen Sie uns einfach an.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel (2. Vorsitzender)


Mai 2003

Liebe Biebricher,
es ist geschafft. In Hattersheim sprudelte am ersten Mai-Sonntag der Meister-Sekt. Im Jahr nach dem großen Jubiläum haben die 02-Fußballer wieder allen Grund, die Gläser klingen zu lassen. Die erste Mannschaft kehrt nach drei Spielzeiten in die Landesliga zurück. Während uns nach dem Abstieg viele Nachbarn, Neider und Experten den endgültigen sportlichen Niedergang prophezeiten, hat Trainer Bernhard Raab mit seinen jungen Spielern in aller Unaufgeregtheit den Erfolg schnell ans Dyckerhoff-Sportfeld zurückgeholt. Unter dem A-Schein-Inhaber, der das Team auch in der nächsten Runde betreut, wurde in Biebrich allzumeist Spaß-Fußball geboten - und die (viel zu wenigen) Zuschauer sahen jede Menge Tore.

Feiern Sie beim vorletzten Saison-Heimspiel gegen die TSG Idstein mit uns die Meisterschaft und den Aufstieg. Zum Freibier gibt's mit einem eigenen 02-Lied noch eine musikalische Premiere. Klassenleiter Horst Zeiser und Wiesbadens Oberbürgermeister Hildebrand Diehl haben sich angesagt, um das Team zu ehren. Gratulieren auch Sie persönlich der Mannschaft und dem Trainer - sie haben es sich verdient. Und drücken Sie im Anschluss an das Match gegen die Idsteiner unserer C-Jugend die Daumen, die mit einem Sieg über den FC Heppenheim den entscheidenden Schritt auf dem Weg zum Oberliga-Klassenerhalt tun will.

Parallel zur ersten Mannschaft brachte auch Bernd Deiders B-Jugend die Bezirks-Meisterschaft unter Dach und Fach. Am 1. Mai wurde nach B- und C-Jugend auch die D-Jugend des Biebricher Fußballvereins durch einen 4:2-Erfolg über den TuS Dotzheim Kreispokalsieger. Zusammen mit dem Kreis-Hallentitel der Alten Herren und dem Einzug der ersten Mannschaft in das Finale um den Kreispokal (nach dem 7:2 beim SV Hajduk nun gegen Cupverteidiger SC Kohlheck) ist das eine Bilanz, die eindrucksvoll die breite Spitzenstellung der Blauen im Fußball der hessischen Landeshauptstadt belegt.

Die 02er werden ihren - keineswegs leichten und nicht unbedingt immer nach oben führenden, aber auf alle Fälle stets geradlinigen - Weg weiter gehen und dabei manch anderen am Rande liegen sehen. Wir werden uns nicht die Mühe machen jeden, der uns gern ans Bein pinkeln möchte, ernsthaft zur Kenntnis zu nehmen.

So gab's auch für uns dieser Tage nicht nur Erfreuliches. Schiedsrichter Reuter (SG Hünstetten) hatte unsere C-Jugend im Oberliga-Spiel gegen Kickers Offenbach (2:4) nach allen Regeln der schwarzen Kunst verpfiffen. Und anschließend seinen Frust über die naturgemäß unfreundlichen Zurufe der zahlreichen Zuschauer in eine Räuberpistole gepackt, die er dem Spielberichtsbogen beifügte. Er soll von unserem als Zuschauer anwesenden Co-Trainer Mike Schlemmer regelrecht verfolgt worden sein, noch bei der Abfahrt im Auto hätte der ihn auf der Straße angehalten und ihm Schläge angedroht. Dafür gab's außer Reuter keine Zeugen. Die Spielereltern, die Schlemmer bescheinigten, sie hätten nach dem Match die ganze Zeit mit ihm im Klubheim gesessen, und wir anderen Vertreter von Biebrich 02, standen vor dem Rechtsausschuss, dessen Besetzung man besser nicht analysiert, am Ende wie kleine, dumme Lügner da.

Ein erniedrigendes Verfahren, das die Fußballverbände ihren Ehrenamtlichen zumuten. Natürlich sind die Schiedsrichter objektive Kronzeugen kraft Amtes, wenn es um Streitfälle zwischen den am Spiel beteiligten Vereinen geht. Hier aber waren die Kontrahenten Biebrich 02 und Reuter. Der Schiedsrichter war selbst Partei - und es gibt keinen vernünftigen Grund, dessen Aussage höher zu bewerten als die von gleich mehreren Biebrichern. Wie naiv sind die Mitglieder von Rechtsausschüssen eigentlich, wenn sie davon ausgehen, dass Schiedsrichter grundsätzlich die Wahrheit sagen? Wir haben jedenfalls schon genug erlebt, die das nicht tun.

Insgesamt war's für uns Biebricher ein völlig unnötiger Ausflug durch die freitägliche Rush-hour des Rhein-Main-Gebiets nach Grünberg. Der Ausschuss brauchte kaum fünf Minuten, um sein Urteil zu finden, zu formulieren und niederzuschreiben. Unter anderem wurde der Biebricher Fußballverein mit 52 Euro bestraft, weil er nach dem überraschenden Ausbleiben des Platzordnerobmanns dessen Namen im Spielberichtsbogen nicht mehr geändert hatte. Bei einem C-Jugendspiel wohlgemerkt. Mike Schlemmer, der nach 30 Fußball-Jahren erstmals überhaupt vor einen Rechtsausschuss zitiert wurde, bekam eine dreimonatige Sperre aufgebrummt.

Aber wie gesagt: Wir lassen uns mitunter ans Bein pinkeln, lächeln drüber - und denken uns unseren Teil. Das ist die Souveränität, die anderen - auch Schiedsrichtern und alt gedienten Funktionären - leider oft fremd ist. Manchmal muss es einem auch 50 Euro wert sein, sich nicht verbiegen zu müssen. So wie 02-Kassierer Werner Kuhn, der diesen Betrag als Strafe berappen muss, weil er jenen Schiedsrichter unfein titulierte, der den gerade bei einem Zusammenprall schwer verletzten Emma Poharetzki quasi als Schmerzmittel noch die Rote Karte wegen einer unsportlichen Äußerung gegen seinen Widersacher gezeigt hatte. Poharetzki, der mit seinem Kreuzbandriss in diesem Jahr wohl nicht mehr Fußball spielen wird, hat seine zweiwöchige Sperre übrigens abgesessen!

Vielen Dank. Und nur, dass es alle wissen, zum Schluss noch einmal: Wir lassen uns die Sause dieses Frühjahrs, die Freude über das, was wir erreicht haben, nicht verderben.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender


Der neuste Hauzel

Juni 2003

Liebe Biebricher,
vor 2 Wochen endete die Saison 2002/2003 in der Bezirks-Oberliga. Eine Saison, die unserer 1. Mannschaft die Meisterschaft und den Aufstieg in die Landesliga bescherte. An dieser Stelle nochmals herzlichen Glückwunsch an das Team um Bernhard Raab. Aber auch an alle, die am Spielbetrieb beteiligt waren, wie Mike Schlemmer, Jürgen Kraft, Björn Schumacher, Ali Gür, Harald Weiß oder Fred Graf. Sie alle haben ihren Anteil am Titelgewinn. Nebenbei wurde das Team auch noch Kreispokalsieger. In einem spannenden Finale wurde Titelverteidiger SC Kohlheck mit 3:0 besiegt.

Wir freuen uns auf die kommende Saison in der Landesliga Mitte und auf ein Wiedersehen mit Mannschaften wie Aßlar, Unterliederbach oder Wetzlar. Und die Derbys gegen Walluf, Wehen II oder Würges dürften hoffentlich einige Zuschauer mehr ans Dyckerhoffsportfeld locken. Und wir freuen uns, dass eine Klasse höher auch die Schiedsrichter besser werden. So manchen „schwarzen Selbstdarsteller“, der in der vergangenen Spielzeit in Biebrich pfeifen durfte, werden wir bestimmt nicht vermissen. Ein guter Schiedsrichter hört auch mal weg, wenn seine Entscheidungen kritisiert werden. Hier sollten sich die Referees ruhig mal die Herren Krug oder Dr. Merk zum Vorbild nehmen, die nicht gleich mit Karten um sich werfen und das, obwohl der Ton in der Bundesliga um einiges rauher sein dürfte.

Viel Erfreuliches gibt es von unseren Jugendmannschaften zu berichten. Unsere A-Jugend hat eine verkorkste Saison hinter sich und dennoch den Klassenerhalt in der Bezirksliga geschafft. Souveräner Bezirksmeister wurde die B1 mit ihrem Trainer Bernd Deider. Nun fiebern alle dem Entscheidungsspiel um den Aufstieg in die Oberliga entgegen. Gegner sind die Spvgg. Oberrad oder die B2 der Offenbacher Kickers. Wir drücken Bernd Deider und seinem Team die Daumen. Drei Spieltage vor Schluß konnte die C1 den Klassenerhalt in der Oberliga perfekt machen. Die D1 wurde Vizemeister im Bezirk und Kreispokalsieger.

Auch dieses Wochenende steht ganz im Zeichen der Jugend. Insgesamt 40 Mannschaften nehmen an den traditionellen D- und E-Jugendturnieren teil. Den Auftakt machen die E-Jugendteams am Samstag. Der erste Ball rollt um 10 Uhr – das Finale ist gegen 17.30 Uhr vorgesehen. Das D-Jugendmeeting beginnt sonntags ab 10 Uhr. Der Turniersieger wird gegen 18.30 Uhr feststehen. Favoriten auf den Turniersieg sind der SV Wehen und unsere D1.

Genießen Sie die bundesligafreie Zeit und besuchen Sie mal die Spiele unserer Jugendmannschaften. Ich wünsche viel Spaß dabei.

Ihr und Euer Pressewart
Horst Schuhmacher

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Zuletzt geändert am 04.07.2011. 14:56:38

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