Über ein Jahr ist die Herausforderung alt. Bei der großen Jubiläumsfete des Biebricher Fußballvereins im Festzelt auf den Gibber Bleichwiesen hatte Martin Schwalb vor tausend Zeugen das außergewöhnliche Kräftemessen angeregt: Der Trainer der SG Wallau/Massenheim wollte die Kicker-Fähigkeiten seiner Bundesliga-Handballer auf dem grünen Rasen des Dyckerhoff-Sportfelds gegen das Team von Bernhard Raab demonstrieren. Jetzt, am Freitag, dem 25. Juli, ist es soweit, kommt es um 19 Uhr zum nicht ganz so ernst gemeinten sportlichen Vergleich. Die Verbindung zwischen den 02ern und der SG kam über unseren einstigen Hessenliga-Spieler Alfred "Bubi" Meinhardt zustande. Der Unternehmer hatte als Jubiläums-Schirmherr der Blauen und Förderer der Wallauer die Handball-Stars aus dem Ländchen zum Mitfeiern in die Gibb eingeladen. Nun soll während und nach dem Match in Biebrich der nachbarschaftliche Kontakt zwischen beiden Klubs und vor allem ihren Sportlern vertieft werden.

Viele W's begegnen Biebrichs Landesliga-Fußballern in den ersten Wochen der neuen Saison. Erst kommen die Handballer aus Wallau, dann die Fußballer aus Walluf und Würges. Und der alte Bekannte aus dem Goldenen Grund tritt gleich zweimal binnen einer Woche auf dem Dyckerhoff-Sportfeld an. Dem Punktspiel am 21. August folgt das Bezirkspokal-Match gegen den Limburger Cupgewinner. Im anderen Halbfinale stehen sich Walluf und Unterliederbach gegenüber. Das Endspiel soll am 10. oder 11. September stattfinden.

An dem Wochenende zwischen beiden Würges-Begegnungen trifft sich ganz Biebrich beim Mosburgfest im Schloßpark. Die Blauen schlagen an ihrem traditionellen Standort am Nordufer des Weihers ihre Zelte auf: den großen Verpflegungsstand, in dem wieder der einstige 02-Torwart und Trainer Jürgen Migge Regie führt, den Bierwagen und den Sekt- und Cocktailstand.Samstag und Sonntag werden auch Vorstandsmitglieder, Trainer und Spieler die Besucher bedienen. Zwei schöne Tage im idyllischen Ambiente an der Mosburg - die sollte sich niemand entgehen lassen.

Wie im Vorjahr steigt die Blaue Nacht - übrigens die 16. diesmal - am 2. Oktober im Kalle-Casino bei Infraserv statt. Two And A Box, unsere "Hausband" wird wieder mit Oldies begeistern. Und auch hier sorgt Jürgen Migge dafür, dass alle satt werden. Die 15 Euro-Tickets berechtigen natürlich wieder zum Schlemmen am großen Büffet. Rinderstreifen in Paprikarahm, Putensteaks in Champignonsahne und eine Gemüse-Lasagne stehen als Hauptgerichte auf der Karte.

Genauso schmackhaft war's am 12. Juli im Klubheim. Da feierten die Jungs gleich doppelt: Johannas fünfzigsten Geburtstag und gemeinsam die Silberhochzeit. Der 02-Vorstandsbeisitzer fuhr mächtig auf: Spanferkel, Putenspieße, Hähnchenschenkel, Salate - und ein Melonendessert, das es in sich hatte. Ein Zauberer verblüffte die Gästeschar, und eine Bauchtänzerin zog zumindest die Männerblicke auf sich. Schließlich widmete Hans Jung seiner Johanna sogar ein ganz persönliches Feuerwerk. "Das hatten wir auch noch nicht", staunte 02-Senior Horst Seilberger, während Kassierer Werner Kuhn ganz unromantisch ausrechnete, wieviel Spieler man für das gerade in den Nachthimmel geschossene Geld hätte verpflichten können.

Zwei "gute Bekannte" sind in diesem Sommer hoch dekoriert worden. Hermann Klaus, lange Jahre Klassenleiter der Fußball-Landesliga Mitte, und heute als Beauftragter für die Sportschule Grünberg Vorstandsmitglied des Hessischen Fußball-Verbandes trägt jetzt das Bundesverdienstkreuz am Bande. Helmut Reuter, 54 Jahre lang in der Führungsriege der Gibber Kerbegesellschaft, davon 18 als deren Chef, erhielt während des Frühschoppens am Kerbemontag aus den Händen von Oberbürgermeister Hildebrand Diehl die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Mosburgfest und Blaue Nacht - früher lagen sie dichter beieinander. Jetzt haben die Freunde der beiden Traditionsveranstaltungen ausreichend Zeit, sich zwischendurch zu erholen. Während das tolle Biebricher Stadtteilfest die Massen am 23. und 24. August in den Schloßpark locken wird, steigt die Blaue Nacht am 2. Oktober ins alte Kalle-Casino. Tickets gibt es immer noch zu 15 Euro, und dafür bekommen die Besucher ein Glas Sekt zur Begrüßung, das tolle Buffet von Jürgen Migges Küchenteam sowie die Musik von Two And A Box, der 02-Hausband mit ihrem umfangreichen Repertoire hauptsächlich aus den 60er und 70er Jahren.

Am Weinfest-Montag wird in Wiesbaden der Kreispokal ausgelost - das hat Tradition. Oberbürgermeister Hildebrand Diehl und Verbandskassenwart Helmut Klärner zogen die Lose. Der Biebricher Fußballverein muss in der ersten Runde am 9. September um 19.30 beim B-Ligisten TuS Medenbach antreten. Im Erfolgsfalle würden in Runde zwei der Sieger der Partie TuS Nordenstadt - SpVgg Amöneburg, in Runde drei wohl der FC Naurod Gastgeber der Blauen sein, die in dieser Saison den Pokal zu verteidigen haben. Bei einem von der Stadt spendierten Gläschen Wein haben die Blauen auch gleich zwei Hallenturniere im Winter zugesagt: Traditionell beteiligen sich die 02er am Peter-Reitz-Turnier des FC Naurod (17. Januar, Kellerskopfhalle). Und auch bei den Schiedsrichtern eine Woche zuvor am Elsässer Platz wird der Biebricher Fußballverein nicht fehlen.

Neuer Masseur des Biebricher Landesligateams ist Roger Dressel. Der junge Mann, selbst aktiver Fußballer und Abwehrchef unserer Reservemannschaft, macht gerade seine Ausbildung zum Physiotherapeuten.

Nachdem der Sonnenberger Oberliga-Schiedsrichter Vitye Roman Melzer in einem Testspiel mit einer umstrittenen Roten Karte des Feldes verwiesen hatte, stand der Biebricher Fußballverein eine Woche vor dem Rundenstart ohne Torwart da. Kristijan Pendic im Urlaub, Melzer gesperrt. Die Verantwortlichen handelten schnell und lotsten Onur Yalciner wieder ans Dyckerhoff-Sportfeld. Der Nachwuchskeeper war ursprünglich zum SV Wehen gewechselt, wo er den Kasten der Oberliga-A-Jugend hüten sollte, entschied sich dann aber kurzfristig doch wieder für die Blauen. Da er das 18. Lebensjahr vollendet hat, darf er auch schon bei den Aktiven spielen. Die Taunussteiner waren überaus kooperativ und ermöglichten so, dass Yalciner gegen Walluf zwischen den 02-Pfosten stehen und seinen Beitrag zum Erfolg leisten konnte. Nachdem Ömür aus Delkenheim gekommen ist und Onur eh schon zur Biebricher B-Jugend-Bezirksmeistermannschaft zählte, spielen jetzt drei Yalciner-Brüder für die Blauen. So gesehen war Vityes Rote Karte ein Akt der Familienzusammenführung und für den Biebricher Fußballverein ein Glücksfall.

Es ist nun schon die 16. Blaue Nacht, die der Freundeskreis des Biebricher Fußballvereins am 2. Oktober ab 19 Uhr veranstaltet. Zum zweiten Male im Kalle-Casino, wo der einstige 02-Torwart Jürgen Migge mit seinem Team für das leibliche Wohl der Gäste sorgen wird. Nachdem das Programm im Jubiläumsjahr sicher ein wenig überladen war, wird diesmal die Hausband der Blauen "Two And A Box" wesentlich mehr Zeit bekommen für ihre Musik aus den sechziger und siebziger Jahren. Und alle Gäste werden die Möglichkeit haben, sich auch zu unterhalten - über Fußball, über andere schöne Dinge und vielleicht über den Umtausch von Tombola-Gewinnen.

Im Eintrittspreis von konstant 15 Euro ist neben dem Begrüßungssekt natürlich auch wieder das Büffet inbegriffen. Auf dem werden als Vorspeise eine Gulaschsuppe, Tomaten mit Mozzarella und Basilikum, Partyfrikadellen mit verschiedenen Saucen, Kartoffel-, Karotten- und Nudelsalat, im "Hauptgang" Rinderstreifen in Paprikarahm mit Basmatireis, Putensteaks mit Champignonsahnesauce und Kartoffelgratin und eine Gemüselasagne aufgebaut. Wer dann noch nicht genug hat, für den gibt's zum Nachtisch eine Cremespeise, Obstsalat und Käse. Die Tickets sind ab sofort im Klubheim bei Werner Kuhn oder im Tabak- und Zeitschriftenladen von Bodo Wagner, Rathausstraße 42, erhältlich.

Ein feines Mosburgfest war's. Nach den heißen Wochen war's genau das richtige Wetter für sommerliche Stunden im Schlosspark. Der Biebricher Fußballverein bedankt sich bei den zahlreichen Helfern, die an diesem langen Wochenende wieder bei Auf- und Abbau der drei Stände mit angepackt, die mit allen zur Verfügung stehenenden Händen gegrillt, gezapft und Cocktails gemixt haben, auf dass unsere Besucher auch wirklich zufrieden waren.

Großer Erfolg für Udo Parker und Heinz-Jürgen Hauzel. Nach der 1:3-Niederlage gegen Würges gelang es den beiden Blauen in gemeinsamer Anstrengung, das Ergebnis per Handy in den Internet-Ergebnis-Service des Deutschen Fußball-Bundes "DFBnet" zu stellen. Eigentlich hätte das der Biebricher Fußballverein - natürlich wie beim Verband üblich unter Strafandrohung - schon nach dem ersten Heimspiel gegen die SG Walluf tun müssen, doch bis dahin wusste noch niemand im Verein die Anwender-Nummer und das Kennwort. Die kamen eine Woche zu spät mit einer dreiseitigen "Gebrauchsanweisung". Die achtstellige Anwendernummer bestand schon mal aus nur sechs Ziffern, der schriftliche Hinweis des Hessischen Fußball-Verbandes, die ersten beiden Stellen würden durch ihn vorgegeben und müssten nicht mehr eigens getastet werden, interessierte die synthetische Stimme, die am Handy den Gang der Dinge erläuterte, überhaupt nicht. Irgendwann kapierte das das 02-Duo, und das unerfreuliche Ergebnis wurde akzeptiert. Nun gut, aller Anfang ist schwer, und der dauerte in diesem Fall nahezu zehn Minuten. "Jetzt wissen wir endlich, warum wir Abitur gemacht haben", klatschte 02-Webmaster Udo Parker den zweiten Vorsitzenden ab - und beide gönnten sich erst mal ein Licher. Am 6. September, wenn die Blauen in der Landesliga den Titelanwärter FC Ederbergland empfangen, wird der Macher unserer Internetseiten wieder das Ergebnis weiterleiten. Und er wird wieder ein Gläschen heben. Dann aber aus anderem Grund: Er wird an diesem Tag nämlich 49.

Wie angespannt das Nervenkostüm bei manchem Blauen nach vier Spielen in der Landesliga schon ist, zeigte sich auch an der Reaktion von Keeper Roman Melzer auf ein paar Zeilen in der vorigen Ausgabe der Blauen. Da stand geschrieben, dass die Rote Karte für Melzer in der Vorbereitung eigentlich ein Glücksfall war, weil nur so Onur Yalciner überredet werden konnte, seinen Wechsel zur A-Jugend des SV Wehen rückgängig zu machen. Melzer hatte das gründlich missverstanden und gleich auch noch ein paar Freunde nachlesen lassen, um zu prüfen, ob auch sie das gegen ihn gerichtet sehen. Nochmal ganz klar: Beim Biebricher Fußballverein sind sie glücklich über jeden Fall, in dem sich eines der eigenen Talente für ein Bleiben am Dyckerhoff-Sportfeld entscheidet. Und ohne die Notsituation, die erst durch Melzers Platzverweis und Pendics Urlaub enstanden ist, wäre das hier sicher nicht passiert. Darum hatte diese Rote Karte - wenngleich natürlich nicht für Melzer - auch etwas Gutes.

Im Wiesbadener Kreispokalwettbewerb muss Cup-Verteidiger Biebrich 02 in Runde eins beim B-Ligisten TuS Medenbach antreten. Die Partie steigt am Dienstag, 9. September, 19.30 Uhr. Im Bezirkspokal haben die Blauen den Finaleinzug verpasst. Eine Woche nach der unglücklichen 1:3-Punktspiel-Niederlage gegen den RSV Würges setzte es gegen den gleichen Gegner eine ungleich deftigere 1:6-Packung. Nach dem 0:2 gleich nach der Pause ließen die Biebricher die Ohren hängen und ergaben sich in ihr Schicksal.

Erstmals trat bei der Blauen Nacht die Jazztanzgruppe des 1. SC Klarenthal auf. 02-Pressewart Horst Schumacher hatte seine guten Kontakte zu dem Siedlungsklub spielen lassen. Der einstige Landesliga-Kicker des Biebricher Fußballvereins, Michael Gabel, war mit seinen Tefal-Produkten wieder hauptverantwortlich für eine gut ausgestattete Tombola. Und Gabels ehemaliger Teamkollege Jürgen Migge hatte mit seiner InfraServ-Mannschaft einmal mehr ein tolles Büffet auf die Beine gestellt: Von der Gulaschsuppe über Mozzarella-Tomaten, Rinderstreifen in Paprikarahm, Putensteaks mit Champignonsauce bis hin zu Cremespeise und Obstsalat. Henkell hatte den Sekt zur Begrüßung zur Verfügung gestellt, Hauptsponsoren des traditionsreichen Fests des 02-Freundeskreises waren Gerling und der Rheingauer Gaswerksverband. Und die Musik lieferten - fast schon selbstverständlich: Two And A Box.

Für einen 02-Fußballer ist das Heimspiel am 4. Oktober gegen den TSV Kirchhain etwas besonderes. Mubi Araia feiert Geburtstag, wird 22 - und wünscht sicht natürlich einen Sieg. Am liebsten mit einer eigenen Glanzleistung und einem selbst erzielten Tor. Wenn es klappt, sollten seine Mannschaftskollegen schon einmal überlegen, wie sie ihn am besten hochleben lassen.

Es ist zwar noch ein Augenblick Zeit bis dahin, aber den Termin sollten sich die Freunde des Biebricher Fußballvereins schon notieren. Die Weihnachtsfeier steigt am 20. Dezember im Kalle-Casino.

Ärger gab es schon wieder um die Bezirksliga-A-Jugend des Biebricher Fußballvereins. Beim 3:3 in Würges hatten sich die jungen 02er schon während des Spiels von draußen allerhand Unfreundliches anhören müssen. Nach dem Abpfiff versperrten die bierseligen Würgeser Sportplatz-Besucher den Blauen den Weg in die Kabine. Aus den ersten Schubsern entwickelten sich Handgreiflichkeiten. Der Schiedsrichter machte Meldung, der Bezirksrechtsausschuss wird sich am 6. Oktober mit dem Fall beschäftigen.

Vorstandsbeisitzer Hans Jung war in Urlaub. Obwohl die Jungs so nicht zum Backen kamen, musste die Biebricher Landesliga-Mannschaft auch beim Auswärtsspiel in Michelbach nicht auf Kuchen verzichten. Die Bäckerei Pfennig ließ sich nicht lange bitten, sondern stellte zwei Gratis-Kuchen für die Fahrt ins Marburger Land zur Verfügung.

Die Blaue Nacht kam spät in Schwung, aber dann gewaltig. Die Biebricher Landesliga-Fußballer feierten ihren Trainer schließlich lauthals mit der umgetexteten Rudi-Völler-Hymne: "Es gibt nur ein' Bernhard Raab." Und der "kleine Klaus", der schon im vergangenen Jahr "Two and a Box" auf der Bühne "unterstützte", komplettierte wieder die 02-Hausband. Rainer Tiefenbach und Jürgen Demand hatten nichts dagegen und waren sich einig: "Das ist der uneheliche Sohn von Frank Zappa." Quasi als Belohnung sicherte sich Klaus den Hauptpreis der Tombola. Niemand im Saal, der ihm das Fernsehgerät nicht gegönnt hätte.

Ein wenig wehmütig war's dennoch bei InfraServ. Von den Anteilseignern wurde das erfolgreiche Team der "Gastronomie am Rhein" fürs nächste Jahr zusammengestrichen. Obwohl schwarze Zahlen geschrieben werden, muss Chef Jürgen Migge auf 21 von 44 Mitarbeitern verzichten. "Dann können wir solche Veranstaltungen nicht mehr machen", sagt Migge. Und kann's ebenso wenig verstehen wie sein Gibber Mitstreiter Karl Lehr: "Das läuft hier ohne Ende und ist das Beste, was der Standort zu bieten hat." Diese Einschätzung bestätigt 02-Ehrenmitglied Horst Seilberger sicher besonders gern. Eigens wegen der bekanntermaßen eingeschränkten Geschmackspalette seines einstigen zweiten Vorsitzenden lieferte Jürgen Migge dem Pan ein "Schnitzel". Und er musste es sich nicht einmal am Büffet abholen.

Charly Scharla, fast 30 Jahre Vorstandsmitglied des Biebricher Fußballvereins, feierte im Oktober seinen 50. Geburtstag. Ein bisschen machte er ein Geheimnis aus dem Ereignis. Aus der Liste der Jubilare, die er immer noch für die 02-Verantwortlichen führt, hatte er sich kurzerhand selbst gestrichen. Und er feierte auch nicht in Biebrich, sondern gemeinsam mit vier guten Freunden in New York. Die Männerrunde ließ es sich im "Big Apple" gut gehen, obwohl die Preise nicht nach jedermanns Geschmack waren. "Ich hätte schon gern ein T-Bone-Steak gegessen", sagte Achim Kaplan. Doch das kostete 35 Euro. "Ohne Beilagen." Also begnügte sich der Achim mit amerikanischen Fast Food-Delikatessen. Gefallen hat es dem Quintett dennoch. Besonders natürlich dem Geburtstagskind. Und dem wollen die Blauen - wenn auch verspätet - an dieser Stelle noch herzlich gratulieren.

Wenig Freude bereitete dem 02-Vorsitzenden Horst Klee, wie der Bezirksrechtsausschuss unter dem Niedernhausener Frieder Rothenberger die Vorkommnisse nach dem A-Jugend-Match der Blauen in Würges bewertete. Vor allem die Tatsache, dass der RSV als Platzverein nicht bestraft wurde, obwohl seine Anhänger, ja sogar einige seiner als Zuschauer anwesenden Reservespieler unzweifelhaft die Ausschreitungen ausgelöst hatte. Besonders merkwürdig die Kostenentscheidung, nach der die Biebricher das Verfahren zu zwei Drittel zu finanzieren haben. "Das reiht sich nahtlos in die Urteile, die wir in letzter Zeit über uns ergehen lassen müssen." Einspruch wollte der Chef des Biebricher Fußballvereins dennoch nicht einlegen: "Wir werfen nicht gutes Geld schlechtem hinterher", sah Klee keine reelle Chance, in der nächsten Instanz gerechter behandelt zu werden.

Der erste Saisonsieg gegen Borussia Fulda gelang der Oberliga-B-Jugend des Biebricher Fußballvereins in den nagelneuen Trikots, die Walter "Rieb" Müller dem Team von Bernd Deider spendiert hatte. "Du solltest uns jede Woche einen Trikotsatz zukommen lassen", bedankte sich der Trainer nach dem 4:1 beim Edel-Blauen: "Das wird mir aber doch ein bisschen teuer", hatte die "Rieb" schnell nachgerechnet, was das für seine Kasse bedeuten würde.

Die "großen Blauen" aus den Hessenliga-Zeiten Ende der fünfziger, Anfang der Sechziger Jahre tauschen mal wieder Erinnerungen aus. Sie treffen sich am 15. November im Borkholder Hof. Organisiert haben das Ganze diesmal die beiden Müllers - die Rieb und der Piep. An gleicher Stelle hatten sie 1957 übrigens Meisterschaft und Aufstieg gefeiert: Mit einem blauen Candlelight-Dinner, wie es der verstorbene Erfolgstrainer Heinz Przybilla in seinen Jubiläums-Erinnerungen zum 90-jährigen Vereinsbestehen schrieb: "Markus Fuhr, der Chef unseres Linksaußen Müller, ließ den Borkholder Hof in Blau und Weiß erstrahlen. Das Essen wurde in blau-weißem Geschirr gereicht, die Tafel mit blau-weißen Blumengebinden dekoriert, und gespeist wurde bei blau-weißem Kerzenlicht."

Der Wispo-Cup, das attraktivste Wiesbadener Hallenfußballereignis, steigt in diesem Jahr nicht am zweiten Feiertag, sondern am Sonntag, dem 28. Dezember (ab 14 Uhr). Mit dabei am Elsässer Platz ist natürlich ein Team des Biebricher Fußballvereins. Durch die Verlegung des Meetings ist nun Zeit, den traditionellen 02-Weihnachtsfrühschoppen wieder aufleben zu lassen. Am 26. Dezember bitten Werner und Sabine Möcks ab 10 Uhr ins Klubheim.

Tradition hat auch der Biebricher Nostalgie-Cup. Das Treffen der erfolgreichsten Wiesbadener Altfußballer findet am 17. Januar (ab 14 Uhr) in der Halle am Dyckerhoff-Sportfeld und im 02-Klubheim statt. Wer Spaß hat, die könner von einst noch einmal zu sehen und von manchem von ihnen gar ein Kunststückchen am Ball zu erleben, ist herzlich eingeladen. Der Erlös der Veranstaltung fließt diesmal dem Biebricher Nachbarschaftshaus zu, das von den Sparplänen der hessischen Landesregierung in beträchtlichem Ausmaß betroffen ist.

Der Biebricher Fußballverein baut auf seinen Nachwuchs. Der A-Jugendliche Odisho Sargon hat mit seinen Auftritten in der ersten Landesliga-Mannschaft auch Skeptiker überzeugt. Und beim B-Liga-Match in Medenbach feierte ein A-Jugendlicher in der Reserve seinen Einstand, der einen "blauen" Namen trägt: Dennis Deider. Vater Bernd - selbst einst mit der A-Jugend Kreismeister und danach sofort in die erste Mannschaft gerückt, heute Trainer der B-Jugend - musste sich als Zuschauer nach dem Debüt seines Filius spöttisches Lob gefallen lassen: "Der Dennis ist auf alle Fälle schneller als du damals."

In Achim Exners "Blauem Salon" in der Diltheystraße war das Führungstrio des Fußball-Zweitligisten Mainz 05 zu Gast: Präsident Strutz, Manager Heidel und Trainer Klopp, der am Samstag zuvor auch den 7:1-Derbysieg der 02-Reserve gegen Biebrich 19 erlebt hatte, warben um Sympathien auf der rechten Rheinseite. Der ehemalige Wiesbadener Oberbürgermeister war zuvor in die Kritik geraten, weil er den Sponsoren suchenden 05ern so genannte "Wirtschafts-Entscheider" aus der hessischen Landeshauptstadt zugeführt hatte. Statt sich mit den erfolgsverwöhnten Mainzern zu sonnen, so hieß es auch aus der Führungsriege des Biebricher Fußballvereins, hätte es Exner besser zu Gesicht gestanden, sich der ebenso schweren wie undankbaren Aufgabe zu widmen, bei den Wirtschafts-Entscheidern für Wiesbadens Amateursportler ein gutes Wort einzulegen. Die Klubs hier bleiben indes nach wie vor weitestgehend alleingelassen.

Bei der von Jörg Dahlmann moderierten Diskussionsrunde überraschte Germania-Chef Kurt Wahler mit dem Vorschlag, nur eine Fusion der Traditionsklubs könne dem Wiesbadener Fußball eine Perspektive eröffnen. Wobei er ausdrücklich unter Ausklammerung des SVW an eine Zusammenarbeit von Biebrich 02 und seiner Germania dachte. Als bei den Blauen zuletzt einer laut über eine Fusion sinnierte, kostete ihn das kurz nach der Wahl noch während der gleichen Jahreshauptversammlung das Vorsitzenden-Amt. Das war 1971 - und seitdem ist Horst Klee Chef des Biebricher Fußballvereins. Zugegeben sind seitdem fast 33 Jahre vergangen, und viel hat sich verändert. Doch was bringt eine Fusion? Selbst der vom Hauptsponsor Viessmann erzwungene und von Blütenträumen begleitete Zusammenschluss des TSV Battenberg und des SV Allendorf zum FC Ederbergland hat dort nur den Status Quo erhalten, nicht aber die Stagnation überwunden.

Bei dem Mainz-Wiesbadener Fußballtreffen in der Diltheystraße kam auch ein echter Blauer zu Wort, der längst ein großer 05-Fan geworden ist. Reinhard Boos - in der Jugend des Biebricher Fußballvereins groß geworden, der Vater ist 02-Ehrenmitglied - hat seinen zweiten Krimi vorgestellt. Nach dem Erstling "Tod im Stadion" kam nun dieser Tage mit "Tödliches Finale" eine neue, im Umfeld von Mainz 05 spielende Mordgeschichte in den Buchhandel. Gerade rechtzeitig fürs Weihnachtsgeschäft. Wer also noch ein Geschenk für einen Fußballer sucht...

Das letzte Landesliga-Spiel im alten Jahr hat den Freunden des Biebricher Fußballvereins noch einmal Mut gemacht, dass es gelingen wird, in den ausstehenden Begegnungen die für den Klassenerhalt nötigen Punkte zu holen. Gegen die SG Dietzhölztal gelang dem Aufsteiger mit 5:0 der bislang höchste Saisonsieg. Die Gäste nahmen die Klatsche freilich nicht allzu tragisch. Sie ließen im 02-Klubheim das Fußballjahr fröhlich ausklingen. Und die netten Jungs von der hessischen-westfälischen Landesgrenze bedankten sich hinterher sogar noch artig über Internet: "Herzliche Grüße von der SG Dietzhölztal an Familie Möcks. Werner, seine Frau Sabine und Christian haben uns am Samstag super bewirtet. Sie waren der Grund, warum wir noch eine Weile länger als geplant in Eurem Sportheim geblieben sind ... Wohl dem Verein, der Leute bzw. Familien hat, die sich mit soviel Herz angagieren (Ein Dank auch an unsere Hannelore Schmitt!). Wir freuen uns schon auf nächste Saison, wenn Christian Möcks mit seinem neuen SG Dietzhölztal-Pulli auf unserer Ersatzbank sitzt.

Großer Erfolg beim Hallenturnier der Wiesbadener Schiedsrichtervereinigung. Die Mannschaft des Biebricher Fußballvereins setzte sich im Feld der 36 Teams souverän durch. 36:9 Tore und acht Siege - das ist die makellose Bilanz der Blauen, die für den Erfolg vor immerhin 1000 Besuchern am Elsässer Platz 350 Euro kassierten. Beim Turnier um den Wispo-Cup hatten sich die 02er zuvor nach einer unglücklichen Vorrunden-Entscheidung (drei punktgleiche Mannschaften mit je zwei Siegen) nur für das Match um Platz fünf qualifiziert. Dort bezwangen die Biebricher den RSV Würges mit 6:5. Und wurden mit 250 Euro belohnt.

Trainer Bernhard Raab und die Verantwortlichen der Blauen haben ihr Team in der Winterpause verstärkt. Die Offensive soll Zoran Stupar beleben. Der 27-Jährige hat zuletzt beim VfB Unterliederbach, zuvor beim Südwest-Oberligisten Hassia Bingen, bei der TSG Wörsdorf und der SG Walluf gespielt. Zusammen mit dem nach seinem Kreuzbandriss in den Kader zurückgekehrten "Emma" Poharetzki sollte die Mannschaft im Vorwärtsgang nun schwerer auszurechnen sein. Vom SV Wehen kommt das Torwart-Talent Daniel Knapschinski. Der Wiesbadener hatte in der A-Jugend den Kasten des 1. FC Köln gehütet und dort einen Vertrag für die Regionalliga-Mannschaft angeboten bekommen. Die Taunussteiner holten den jungen Mann als "Perspektivspieler" - zum Einsatz kam Knapschinski auf dem Halberg dann aber weder in der Regional- noch in der Landesliga. In diesen Tagen sprechen die 02er noch mit einem erfahrenen Abwehrspieler, der unter Umständen die Defensive stabilisieren soll. Vom B-Ligisten Grün-Weiß Wiesbaden hat sich der junge Deniz Metin den Blauen angeschlossen.

Die Termine der Vorbereitungsspiele, wobei natürlich das Match gegen Regionalligist FC Eschborn am 3. Februar herausragt:

31. Januar, 14 Uhr: 02 - VfB Ginsheim.
3. Februar, 19 Uhr: 02 - FC Eschborn.
10. Februar, 19.30 Uhr: 02 - RSV Weyer.
15. Februar, 14.30 Uhr: SV Frauenstein - 02.
19. Februar, 19.30 Uhr: 02 - Germania.
21. Februar, 14 Uhr: SG Orlen - 02.
24. Februar, 19.30 Uhr: 02 - Spvgg. Eltville.

Wolfgang Schardt, seit Anfang an und auch in der neunten Auflage für den sportlichen Ablauf des Nostalgiecups verantwortlich, feiert am 31. Januar seinen 50. Geburtstag. Schardt hielt den Blauen stets die Treue. Er kommt aus der Jugend des Biebricher Fußballvereins, gehörte schnell zum Stamm der ersten Mannschaft, spielte als zuverlässiger Abwehrmann viele Jahre in der Landesliga, unterstützte später die 02-Trainer, kickte weiter bei den in dieser Zeit sehr erfolgreichen Alten Herren, ließ sich in den Vorstand wählen, in dem er auch noch mitarbeitete, nachdem er nach Ludwigshafen gezogen war. Von dort kommt er jetzt noch regelmäßig, wenn die Oldies spielen, oder wenn sie Turniere ausrichten. Schardt ist ein echter 02er. Und wird es auch im nächsten Jahrzehnt bleiben.

Auch der Biebricher Fußballverein braucht neue Referees. Die Schiedsrichtervereinigung Wiesbaden veranstaltet vom 19. Bis 24. Januar einen Neulingslehrgang im Vereinsheim des FC Bierstadt. Wer Interesse hat, sollte sich kurzfristig mit unserem Vorstandsmitglied Werner Kuhn in Verbindung setzen (Telefon: 06122-2301).

Reinhard Boos, einst Fußballer bei Biebrich 02, dessen Vater Karl-Heinz heute Ehrenmitglied der Blauen ist, hat seinen zweiten Kriminalroman veröffentlicht. Der in Heidesheim wohnende Lehrer hat als heißer Anhänger des Zweitligisten Mainz 05 nach seinem Debüt-Werk "Tod im Stadion" auch das "Tödliche Finale" rund um den Bruchweg angesiedelt. Diesmal spielt das Ganze in der dramatischen Endphase der vergangenen Saison. Boos ist im Vergleich zum ersten Mal im Stil mutiger geworden, pfiffig verknüpft er reales Geschehen und fiktive Handlung. Und den letzten Spieltag darf - aus Gründen ausgleichender Gerechtigkeit - auch ein Fan der Frankfurter Eintracht aus seiner Sicht schildern. Wer die beiden Fälle von Kommissar Fuchs lesen will: Die beiden Bücher sind beim Ingelheimer Rheinlese-Verlag erschienen. Tod im Stadion (ISBN 3-9808820-1-2) ist für 9,95 Euro zu haben, Tödliches Finale (ISBN 3-9808820-0-4) kostet einen Euro mehr.

Exakt am Wochenende der Wahl zum neuen Europäischen Parlament am 12./13. Juni knüpft der Biebricher Fußballverein Europas Enden auf dem Dyckerhoff-Sportfeld zusammen. Das zwölfte C-Jugendturnier der 02er sollte zwei Jahre nach dem großen Jubiläums-Meeting zwar eine Nummer kleiner ausfallen, der Internationalität hat es jedoch keinen Abbruch getan. Die 16 Mannschaften kommen aus acht verschiedenen Nationen. Die Jungs des CD Corralejo von der spanischen Kanaren-Insel Fuerteventura und ihre Altersgenossen aus dem litauischen Paneveyzs trennen normalerweise 4500 Kilometer Luftlinie. In Biebrich spielen sie am 12. Juni zusammen Fußball. Der AC San Donato Lecce kommt aus dem "Absatz" des italienischen Stiefels und nimmt nach Biebrich 1800 Kilometer einfache Strecke unter die Räder. Eine besondere Freude ist es den Blauen natürlich, dass die Freunde aus dem russischen Teil Ostpreußens von Baltika Kaliningrad wieder dabei sein werden, die Schweizer Spezis vom FC Ebikon und die Ungarn vom BVSC Budapest. Erstmals in Wiesbaden ist der Post-SV Wien. Im Feld sind auch zwei Bundesliga-Klubs: Borussia Mönchengladbach und - als Pokalverteidiger - der FC Schalke 04. Liebe, gute Bekannte kommen vom OFC Neugersdorf (Lausitz), dem SC Vier- und Marschlande (Hamburg), dem SC Berliner Amateure aus Wiesbadens Partnerstadt Kreuzberg und dem VfB Leipzig. Der VfB 1900 Gießen, Kickers Offenbach und die C-Jugend von Biebrich 02 komplettieren das Feld.

Willi Peuckmann, Mannschaftskapitän der Biebricher Hessenliga-Mannschaft, feierte im Februar ebenso seinen 70. Geburtstag wie Horst Krämer. Die Blauen haben den beiden 02-Ehrenmitgliedern selbstverständlich mit Flüssigem garnierte Glückwünsche zukommen lassen.

Der Biebricher Gerling-Nostalgiecup, das Hallenturnier für Traditionsmannschaften, hatte die gewohnten Sieger. Bei den "Jüngeren" setzte sich die Equipe Speciale des SV Wehen durch, bei den "Älteren" das Team des SVW. Wichtiger aber waren zwei andere Sachen. Erneut hat dieses große Treffen der Wiesbadener Alt-Fußballer, an dem nach einjähriger Unterbrechung auch Kastel 06 wieder teilnahm, allen Spaß gemacht. Und aus Spenden der Teilnehmer sowie den "Eintrittsgroschen" der Zuschauer ergab sich eine Gesamtsumme von 1500 Euro, die jetzt an das Nachbarschaftshaus Biebrich übergeben wurde.

"Wenn Ihr das nicht mehr machen wollt, müsst Ihr Euch einen guten Grund einfallen lassen", sagte der Kasteler Erwin Geis zu fortgeschrittener Stunde an der Klubheim-Theke, nachdem das von der Gerling-Lebensversicherung spendierte Büffet weitgehend verdrückt war. "Wir haben doch sonst nichts anderes - nur dieses Treffen einmal im Jahr." Nun hat der Biebricher Fußballverein ja auch gar nicht vor, den Nostalgiecup "sterben" zu lassen. Der Januar-Termin in der Halle am Dyckerhoff-Sportfeld gehört mittlerweile zu den festen Einträgen im Wiesbadener Fußball-Kalender. Und die zehnte Turnier-Auflage 2005 wird mit Sicherheit stattfinden. Und dann werden wieder Germanen mit Wehenern die Trikots tauschen, 76er und 19er über ihren Beitrag zur Biebricher Fußballhistorie debattieren, 02er und 06er sich bei Bier oder Hütchen mit SVWlern in den Armen liegen - bis die letzten irgendwann gegen fünf in der Früh die Taxis besteigen, dabei von den glorreichen Wiesbadener Fußballtagen und vom nächsten Nostalgie-Cup träumen.

Kurt Migge senior ist tot - der Vater unseres Landesligaspielers gleichen Vornamens und von "02-Koch" Jürgen Migge, dem ehemaligen Torwart, Vorstandsmitglied und Trainer. Er hatte sich in den fünfzigen Jahren bei der Spvgg. Nassau und dann vor allem bei der Germania einen legendären Ruf als Abwehrspieler erworben. Als Filius Jürgen 1979 zu den Blauen wechselte, kam auch der Papa hinab ins Tal, sah man ihn immer öfter als Zuschauer auf dem Dyckerhoff-Sportfeld. 1988 wurde er selbst Mitglied der Blauen. In der Gartenbauzentrale, auf deren Gelände er eine Obst- und Gemüsegroßhandlung betrieb, unterhielt er sich oft mit Horst Klee - natürlich über Fußball. Dass Kurt junior allen Verlockungen anderer Vereine widerstand und stets über nun schon 15 Jahre in Biebrich blieb, war zu einem guten Teil das Verdienst des Seniors, der sich bei den 02ern auch finanziell engagierte. Unvergessen bleiben seine großen Obstkörbe, die bei Weihnachtsfeiern und Blauen Nächten als Tombolapreise begehrt waren. Für Kurt Migge, bis zuletzt trotz schwerer Krankheit in seinem Betrieb auf dem Posten, war zwar die Angelei zur Leidenschaft geworden. Doch er blieb dem Fußball auch mit 75 Jahren verbunden. Er starb an einem Samstagabend. Das letzte, was er getan hatte, bevor er sich ins Bett legte: Bundesliga gucken in der Sportschau. Der FV Biebrich 02 trauert um ein verdientes Mitglied, einen Gönner und Freund. Vorstandsmitglieder, Alt-Fußballer, unter anderem Jürgen Grabowski, aber auch aktive Spieler belegten das durch ihre Teilnahme an der Trauerfeier auf dem Südfriedhof.

Beim Kreisfußballtag in Naurod wählten die Wiesbadener Vereinsvertreter den 02-Vorsitzenden Horst Klee zum Delegierten sowohl für den Bezirksfußballtag am 17. April in Sonnenberg wie auch für den Verbandsfußballtag am 5. Juni in Grünberg.

Was mit den Trainern passiert, ist immer auch ein Beleg, wie es gerade in den Vereinen aussieht und um ihre Mannschaften bestellt ist. Beim Landesligisten SG Walluf hat der erst im Laufe der Saison zurückgekehrte Horst Hülß enttäuscht das Handtuch geworfen. Der wieder installierte Spielertrainer Kenny Achampong kassierte gleich in der nächsten Begegnung die Rote Karte und wurde zunächst einmal für acht Wochen gesperrt. Der Rechtsausschuss könnte die Strafe freilich noch reduzieren. Währenddessen geht Bernhard Raab - wie bekannt - beim Biebricher Fußballverein im Sommer in seine fünfte Saison am Dyckerhoff-Sportfeld. Und mittlerweile haben die 02-Verantwortlichen auch mit Co-Trainer Mike Schlemmer verlängert, der mit der zweiten Mannschaft auf dem Weg zur B-Liga-Meisterschaft ist.

Pech für Anatol Mayen. Im Heimspiel gegen die Reserve des SV Wehen zog sich der 02-Stürmer bei einem Zusammenprall mit dem Gäste-Keeper einen Beinbruch zu. Nach der Behandlung im Krankenhaus kam es zu erheblichen Komplikationen. An Fußballspielen ist im Augenblick nicht zu denken. Alle Blauen wünschen gute Besserung.

Der Vater des ehemaligen 02-Jugendspielers Georgios Theodoridis war im März zu Besuch in Biebrich und versäumte es dabei natürlich nicht, auf dem Dyckerhoff-Sportfeld vorbeizuschauen und nicht ohne Stolz von seinem Sohn zu berichten. Georg, der zehn Jahre in unseren Nachwuchs-Mannschaften spielte und im Alter von 16 Jahren mit seinen Eltern nach Griechenland umzog, kickt in der zweiten Saison beim Erstligisten PAOK Saloniki und möchte im Herbst mit seinem Klub am Uefa-Cup teilnehmen. Zurzeit belegt PAOK den dritten Platz, der zur Teilnahme am europäischen Wettbewerb berechtigt. Nach 31 Länderspielen in der U 21-Nationalmannschaft schielt Georg natürlich auch auf Otto Rehhagels A-Team. Dort hofft er, nach der Europameisterschaft eine Chance zu bekommen. Nach Ablauf seines Vertrags 2005 würde Georg Theodoridis gern in die deutsche Bundesliga wechseln. Sein Berater Paul Koutsoliakos versucht momentan schon, Kontakte aufzunehmen. Jorgos ehemaliger Sturmpartner Angelos Charisteas hat diesen Sprung schließlich schon geschafft.

Auch ein weiteres griechisches Talent aus unserer Jugendabteilung haben wir nicht aus den Augen verloren. Wassilios Zourkos, in den 80er Jahren in allen Bezirksauswahlteams zuhause, hat die A-Jugend-Bundesligamannschaft von Kickers Offenbach als verantwortlicher Trainer übernommen. Der Biebricher Fußballverein wünscht ihm beim Kampf um den Klassenerhalt alles Gute. Derzeit arbeitet er an seinem Fußball-Lehrer und möchte später auch im Aktiven-Bereich höherklassige Mannschaften betreuen.

02-Vorsitzender Horst Klee hatte Manfred Kahl, dem Vorsitzenden des Nachbarschaftshauses die 1500 Euro überwiesen, die während des Biebricher Gerling-Nostalgiecups der Traditionsmannschaften durch Eintrittsgelder und Spenden der teilnehmenden Alt-Fußballer zusammengekommen waren. Kahl bedankte sich für seinen Verein, der nach den Zuschuss-Streichungen der Landesregierung über jeden Betrag dankbar ist. Geschäftsführer Karl-Fried Schuwirth reagierte schriftlich: "Sie sollten wissen, dass die Nachricht über Ihre Spende hier im Haus großen Jubel ausgelöst hat. Wir sind damit den Zielen, die wir uns gesetzt haben und die mit den ausfallenden Landeszuschüssen so weit in die Ferne gerückt wurden, mit Ihrer Hilfe doch unerwartet ein wenig näher gekommen. Sie können sicher sein, dass wir mit Ihrer Spende sehr verantwortungsvoll umgehen. Wir werden sie so einsetzen, dass sie langfristig auch durch die Möblierung unseres Saales den Bemühungen des Hauses zur Förderung nachbarschaftlichen Miteinanders in Biebrich zum Erfolg verhelfen wird."

Die kalte Schulter Bei den internationalen C-Jugendturnieren des Biebricher Fußballvereins, die von Besetzung und Atmosphäre ihresgleichen in Wiesbaden vergeblich suchen, hatte die Stadt stets einen Empfang für die Teilnehmer im Rathaus gegeben. In diesem Jahr, so teilte das Büro des Oberbürgermeisters mit, wird den Gästen der Blauen diese Ehre erstmals nicht zuteil. Traurig. Hier hätte der Magistrat am Wochenende der Europawahl (12./13. Juni) ein Zeichen setzen und demonstrieren können, dass Wiesbaden alle Europäer mit offenen Armen aufnimmt. Eine Begründung war in der Absage übrigens nicht formuliert worden.

Die Naspa-Stiftung "Initiative und Leistung" unterstützt das große Nachwuchstreffen der 12- bis 14-jährigen Fußballer auf dem Dyckerhoff-Sportfeld mit 500 Euro. Das ist natürlich dankenswert. Wenn man aber weiß, dass die Blauen zwei Projekte eingereicht hatten, das Jugendturnier und die Sanierung der Trainingsbeleuchtungsanlage auf dem Kunstrasenplatz (mit einem Gesamtvolumen von über 20000 Euro) und sieht, wer alles für was mit Naspa-Fördermitteln bedacht wird, dann sind das die berühmten Peanuts.

Werner Möcks, Vorstandsbeisitzer des Biebricher Fußballvereins und engagierter "Macher" im 02-Vereinsheim beging im April seinen 50. Geburtstag. Die große Feier kommt noch, hat er versprochen. Und wer ihn kennt, weiß, dass er sich auch dabei - immer Wort haltend - nicht lumpen lässt.

Über ein Jahrzehnt gehörte Günther Busse dem Vorstand der Blauen an, engagierte sich anfangs gar als Schiedsrichter, als dem Verein eine Bestrafung drohte. Der Schreiner war Bauherr zahlreicher Dinge im und um das Klubheim, zimmerte zudem Sekt- und Bratwurststände. Mit seiner Frau gemeinsam übernahm er die montäglichen Klubheimdienste, nachdem sich der DFB-Stützpunkt auf dem Dyckerhoff-Sportfeld niedergelassen hatte. Zur Jahreshauptversammlung am 14. Mai scheidet der Nordenstadter nun aus dem Vorstand aus, um sich ein wenig mehr zu schonen. Natürlich wird er dem Verein verbunden bleiben, natürlich wird er auf dem Sportplatz zu sehen sein, und natürlich wird er mit anpacken, wenn eine starke Hand gebraucht wird.