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Das Internet Archiv des FV Biebrich 02 - Landesliga Hessen Mitte 2003/04

Pressearchiv - Landesliga Hessen Mitte 2003/04

nach unten Die letzten Presseartikel

WT, 7. 7. 2003

Landesligisten sind im Nachteil

Wehen kann alle Regionalliga-Spieler schon zwei Tage später unten einsetzen

Von unserem Mitarbeiter Helmuth Landler

Gestern trafen sich die Klubs der Fußball-Landesliga Mitte beim Aufsteiger FSV Steinbach. Strahlende Gesichter gab es bei den heimischen Klubs über die Planung von Klassenleiter Helmut Herrmann (TuS Dotzheim). Der Neuling FV Biebrich 02 erwartet zum Auftakt im Rheinfront-Derby die SG Walluf, eine Woche später kommt der RSV Würges ins Wallufer Johannisfeld und wiederum eine Woche danach stellt sich die Mannschaft aus dem Goldenen Grund auf dem Dyckerhoff-Sportfeld vor. Die Kassierer wird's freuen.

Gerd Schugard, im dritten Jahr Schiedsrichter-Einsatzleiter, wird die Referees weiter nach geografischen Gesichtspunkten, finanziell günstig für die Vereine einsetzen. Nach dem Kostenausgleich, der auch in der neuen Saison gilt, beliefen sich die Schiedsrichter-Auslagen in der vergangenen Runde auf 1475 Euro je Verein. Beim Vorsitzenden des Rechtsausschusses der Ober- und Landesliga, Horst Günther Konlé, standen 145 Verfahren an. Auf die Landesliga Mitte entfielen davon 21. Der landesweite Trend setzte sich auch hier fort: Es geht weniger um Vergehen im Spiel als um das kritikwürdige Verhalten von Trainern, Betreuern und Zuschauern.

Neue Vereinswechsel-Formulare wurden eingeführt. Darauf muss ein Spieler unterschreiben, dass er beim Wechsel nicht gesperrt ist. Die Schutzfrist bei Spielern, die aus einer oberen in eine untere Mannschaft wechseln, betrug bisher zwei Tage. Der DFB drückt seinen Landesverbänden nun aufs Auge, dass es bei U24-Spielern eines Regional- oder Oberligisten diesen Schutzbrief nicht gibt. "Baden-Württemberg hat dagegen schon Protest eingelegt",weiß Konlé. Und noch etwas: Hat der Regionalligist Wehen am Samstag gespielt, darf er bereits montags seinen kompletten Kader in der Landesliga einsetzen. "Da nimmt der DFB wieder mal gewaltig Zugriff auf unsere Amateure", so die Meinung nicht nur von Konlé.

Biebrichs Vorsitzenden Horst Klee juckte es da besonders: "Wir brauchen Leute in den DFB-Gremien, die nicht vom DFB, sondern aus den Landesverbänden kommen. Das gehört auf den nächsten Verbandstag." Und wieder einmal war die Rede von zu vielen Juristen und Lehrern in diesen Ämtern.

Helmut Herrmann gab den Klubs und dem Wiesbadener Bezirks-Fußballwart Hans-Jürgen Heckelmann einen Überblick über die vergangene Landesliga-Runde. Er sprach 42 Klassenleiter-Urteile mit insgesamt 170 Wochen Sperre aus. Die Verwaltungsgebühren betrugen 482 Euro. Es gab so viele Rote Karten (38) wie im Vorjahr, die Gelb-Roten Karten gingen von 87 auf 69 zurück. 1139 Mal zückten die Schiedsrichter Gelb.

1. Spieltag (8. bis 10. August): Biebrich 02 - SG Walluf, Steinbach - Waldgirmes, Kirchhain - Michelbach (alle Fr., 19 Uhr), Unterliederbach - Aßlar, Ederbergland - Zeilsheim (in Allendorf), RSV Würges - Stadtallendorf (alle Sa., 15.30), Eddersheim - Dietzhölztal (Sa., 16), Wetzlar - Wehen II (So., 15.30).

2. Spieltag (15. bis 17.August): Stadtallendorf - Ederbergland, Zeilsheim - Unterliederbach, Michelbach - Wetzlar (alle Fr., 19), Aßlar - Kirchhain, Wehen II - Steinbach, Waldgirmes - Eddersheim (alle Sa., 15,30), Walluf - Würges (Sa., 17), Dietzhölztal - Biebrich (So., 15.30).

3. Spieltag (21. bis 24. August): Biebrich - Würges (Do., 18.45 Uhr), Eddersheim - Wehen II (Fr., 19), Steinbach - Michelbach, Wetzlar - Aßlar, Unterliederbach - Stadtallendorf, Ederbergland - Walluf (in Allendorf). Dietzhölztal - Stadtallendorf (alle Sa., 15.30), Kirchhain - Zeilsheim (So., 15.30).


Main-Spitze, 10. 7. 2003

Kassierer dürfen sich freuen

Fußball-Landesliga Mitte: Zum Saisonauftakt gleich echte Knaller

red. STEINBACH - Die Vereine der Fußball-Landesliga Mitte kamen jetzt bei Aufsteiger FSV Steinbach zusammen. Dessen kommissarischer Vorsitzender Lutz Becker freute sich diebisch: "Wir freuen uns nach zweijähriger Abstinenz unsere zuvor neunjährige Zugehörigkeit zur Landesliga fortsetzen zu können."

Mehr noch strahlte er über die Terminliste von Klassenleiter Helmut Herrmann. Zum Auftakt kommt der SC Waldgirmes nach Steinbach. Strahlende Gesichter auch bei den heimischen Landesligisten über die Planung des Klassenleiters: Der zweite Neuling FV Biebrich 02 erwartet zum Derby der Rheinfront die SG Walluf, eine Woche später kommt der RSV Würges ins Wallufer Johannisfeld und wiederum eine Woche danach stellt sich die Mannschaft aus dem Goldenen Grund am Dyckerhoff-Sportfeld vor.

Für die Fans echte Highlights zu Beginn, die Kassierer wird's freuen, wobei der Eintritt bei gewohnt fünf Euro für Männer und drei Euro für Frauen, Rentner und Jugendlichen bestehen bleibt.

Gerd Schugard, im dritten Jahr Schiedsrichter-Einsatzleiter, war zufrieden mit seinen Schäfchen und wird sie auch diesmal gut auf die neue Saison einstellen.

Umfangreich informierte der Vorsitzende des Rechtsausschusses der Ober- und Landesliga, Horst Günther Konlé. 145 Verfahren standen an, auf die Landesliga Mitte kamen davon 21 zu, wovon 19 abgehandelt sind. Der landesweite Trend setzte sich auch hier fort: Es geht weniger um das Spiel auf dem grünen Rasen als um Trainer, Betreuer und Zuschauer.

Dann der Hinweis auf Satzungsänderungen: Das Wechselformular wird geändert, ein Spieler muss jetzt unterschreiben, dass er nicht beim Wechsel gesperrt ist. Und der DFB drückte seinen Landesverbänden auf's Auge, dass die Schutzfrist bei Spielern aus einer oberen in eine untere Mannschaft nun zwei Tage beträgt. Der Haken: Bei U-24-Spielern eines Regional- oder Oberligisten gibt es diesen Schutz nicht. Noch etwas: Hat ein Klub am Samstag gespielt, darf er bereits montags seinen kompletten Kader einsetzen.

Positiv: Es gibt keinen zweiten Fall Eschborn mehr. Hier verliert die Mannschaft künftig bei Missachtung der Alterszahl zwar die gewonnen Punkte, der Gegner bekommt sie aber nicht mehr gut geschrieben.

Auf drei Seiten hatte Helmut Herrmann den Klubs und Wiesbadens Bezirksfußballwart Hans-Jürgen Heckelmann eine genaue Übersicht vorbereitet: Es gab 42 Klassenleiter-Urteile mit insgesamt 170 Wochen Sperren. Insgesamt betrugen die Verwaltungsgebühren 482 Euro. Die Roten Karten (38) waren gleich mit denen des Vorjahres, die Gelb/Roten Kartons gingen zurück (69 gegenüber 87 des Vorjahres), Gelb ging auch zurück (1139 gegenüber 1214). Nach dem Kostenausgleich beliefen sich die Schiedsrichter-Kosten auf 1474,81 Euro je Verein. Straffrei blieb nur der FC Ederbergland.

1. Spieltag (8. bis 10. August): Biebrich 02 - SG Walluf, Steinbach - Waldgirmes, Kirchhain - Michelbach (alle Fr., 19 Uhr), Unterliederbach - Aßlar, Ederbergland - Zeilsheim, RSV Würges - Stadtallendorf (alle Sa., 15.30), Eddersheim - Dietzhölztal (Sa., 16), Wetzlar - Wehen II (So., 15.30).

2. Spieltag (15. bis 17.August): Stadtallendorf -Ederbergland, Zeilsheim - Unterliederbach, Michelbach - Wetzlar (alle Fr., 19), Aßlar - Kirchhain, Wehen II - Steinbach, Waldgirmes - Eddersheim (alle Sa., 15,30), Walluf - Würges (Sa., 17), Dietzhölztal - Biebrich (So., 15.30).

3. Spieltag (21. bis 24. August: Biebrich - Würges (Do., 18.45 Uhr), Eddersheim - Wehen II (Fr., 19), Steinbach - Michelbach, Wetzlar - Aßlar, Unterliederbach - Stadtallendorf, Ederbergland - Walluf (in Allendorf). Dietzhölztal - Stadtallendorf (alle Sa., 15.30 ), Kirchhain - Zeilsheim (So., 15.30).


WK, 24. 7. 2003

Schwalbe im Strafraum

Biebrich 02 empfängt SG-Bundesligahandballer

Testspiel der ungewöhnlichen Art für Wiesbadens ranghöchsten Fußballclub. Der FV Biebrich 02, als Bezirks-Oberliga-Meister in die Landesliga aufgestiegen, trifft am Freitag (19.00 Uhr) auf die Bundesliga-Handballer der SG Wallau/Massenheim.

Der Kick gegen die Experten im Umgang mit der kleineren Lederkugel wurde im Vorajhr anlässlich des 100-Jährigen Biebricher Vereinsjubiläums verabredet. "Die Wallauer haben versprochen in Bestbesetzung anzutreten", freut sich 02-Spielausschuss-Chef Jürgen Kraft auf das Duell, das keineswegs zu einer einseitigen Anlegenheit für die gelernten Fußballer werden muss.

Denn die Handballer lassen im Training nur allzu gerne den Fußball rollen. SG-Coach Martin Schwalb, der selbst mitmischen will, gab im Vorjahr sogar ein Minigastspiel beim damaligen A-Ligisten SV Walsdorf. Zusammen mit Nationalspieler Jan-Olaf Immel hatte "Schwalbe" den Vergleich auf fußballerischer Ebene vorgeschlagen. Klar, dass die 02er, die das Spiel als "Knaller im Wiesbadener Sportsommer" sehen, auf reges Zuschauer-Interesse hoffen.

Ansonsten läuft die Vorbereitung des Landesligisten, der am 8. August gegen Walluf startet, auf Hochtouren. Bis auf Jens Ruthardt (Kastel 06) und Albert Nsiah (SG Walluf) liegen die Freigaben für die neuen Spieler vor, die von den Namen her zunächst nicht unbedingt als absolute Verstärkungen einzustufen sind. Spielertrainer Bernhard Raab kann freilich bis auf den zum SVW abgewanderten Horst Wachs und Griechenland-Heimkehrer Thomas Delkos auf eine eingespielte Fomation zurückgreifen. nn


WK, 26. 7.2003

Nicht nur die rund 100 Zuschauer, sondern auch die Spieler selbst hatten sichtlichen Spaß an dem ungewöhnlichen Fußball-Duell zwischen Landesliga-Aufsteiger FV Biebrich 02 und den Bundesliga-Handballern der SG Wallau/Massenheim, die sich trotz der 4:12-Niederlage nach 3 x 30 Minuten durchaus achtbar aus der Affäre zogen. "Wenn wir gegen die hätten Handball spielen müssen, wären wir wohl nicht so glimpflich davon gekommen", räumte 02er-Spielausschuss-Vorsitzender Jürgen Kraft freimütig ein. "Die Hauptsache ist doch, dass es keine Verletzungen gab."


WT, 4. 8. 2003

Jürgen Kraft nimmt bei den Blauen den Hut

Jürgen Kraft ist nicht mehr Spielausschuss-Vorsitzender des Landesligisten Biebrich 02. Der Vollblutfußballer hat in dieser Funktion bei den Blauen mehr als anderthalb Jahrzehnte lang mit großem Engagement den Spielbetrieb der Senioren-Mannschaften organisiert und ist am Dyckerhoff-Sportfeld, wo er auch schon für die 19er als Spieler und Funktionär aktiv war, zur Institution geworden. "Kraft war ein Ein-Mann-Betrieb", stellt Vorsitzender Horst Klee fest. "Für uns sicher eine bequeme, aber keineswegs mehr zeitgemäße Lösung." Dem Bemühen von 02-Verantwortlichen und dem im vierten Jahr in Biebrich tätigen Cheftrainer Bernhard Raab Organisation und Management rund um die Aktiven und die älteren Jugendmannschaften zu modernisieren und auf mehrere Schultern zu verteilen, wollte Kraft nicht im Wege sein und stellte vergangene Woche sein Amt zur Verfügung.

Es ist andererseits auch kein Geheimnis, dass der 54-Jährige mit Raab nicht auf einer Wellenlänge funkte. "Eine vernünftige Zusammenarbeit zwischen beiden war von Anfang an nicht möglich", so die Pressemitteilung des Klubs: "Wir sind zwar trotzdem Meister geworden, aber die angespannte Atmosphäre im direkten Umfeld der Mannschaft hätte die ohnehin schwere und nur gemeinschaftlich zu bewältigende Aufgabe, die Blauen nach wieder in der Landesliga zu etablieren, sicher nicht erleichtert. Aus diesem Grund sind wir Jürgen Kraft dankbar für seinen Schritt."

Um Stefan Barth, im Spielausschuss eigentlich für die zweite Mannschaft zuständig, Vorstandsbeisitzer Ali Gür, Betreuer Harald Weiß, die Trainer Bernhard Raab, Andreas Spier und Mike Schlemmer will die 02-Führung nun ein funktionierendes und harmonisierendes Organisationsteam aufbauen. Spätestens im nächsten Frühjahr, so ist geplant, wird der Spielausschuss von einer Doppelspitze geleitet. Auf diesem Tandem soll einer für Organisation und Verwaltung des Spielbetriebs, ein anderer für Mannschafts-Management und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich sein.


WK, 4. 8. 2003

Jürgen Kraft zurückgetreten

Jürgen Kraft ist nicht mehr Spielausschuss-Vorsitzender des Fußball-Landesligisten FV Biebrich 02. Nachdem ihm die Verantwortlichen den Rücktritt nahe gelegt hatten, vollzog der 54-Jährige nach 14-jähriger Dienstzeit schweren Herzens diesen Schritt selbst, bevor möglicherweise der Vorstand gehandelt hätte. Unüberbrückbare Differenzen mit Spielertrainer Bernhard Raab waren ein gewichtiger Grund für das Ausscheiden. "Es ist kein Geheimnis, dass Kraft mit Raab nicht auf einer Wellenlänge funkte", räumt Club-Vize Heinz-Jürgen Hauzel ein und spricht von einer angespannten Atmosphäre, die das Projekt Landesliga erschwert hätte.

Jürgen Kraft: "Ich habe mir nichts vorzuwerfen. Doch plötzlich war ich für viele der Buhmann. Deshalb hatte es keinen Zweck mehr."

Die Biebricher setzen nun in Zukunft im Spielausschuss auf Teamwork. Stefan Barth, Ali Gür und Harald Weiß sollen die Zusammenarbeit mit dem Trainer-Trio Bernhard Raab, Andreas Spier und Mike Schlemmer auf ein harmonisches Gleis lenken. Bis zum nächsten Frühjahr soll offiziell eine Ausschuss-Doppelspitze installiert werden. Hauzel: "Einer für Organisation und Verwaltung, der andere für Mannschafts-Management und Öffentlichkeitsarbeit." nn


WT, 6. 8. 2003

Einsatz nur im Notfall

Bernhard Raab sieht seine Biebricher gerüstet

Der Fußball hat Bernhard Raab fest im Griff. Der 37-Jährige trainiert nicht nur den Landesligisten FV Biebrich 02, der Ex-Profi ist auch Coach am DFB-Stützpunkt sowie Übungsleiter im schulischen Talent-Förderprojekt. Als ob das noch nicht genug wäre, fungierte Bernhard Raab vor kurzem als Mit-Initiator eines Fußball-Camps für Jugendliche in Niedernhausen. Der Realschul-Lehrer kickte einst für den Karlsruher SC (31 Bundesliga-Spiele) und Hessen Kassel als Berufsfußballer. Nach einem Abstecher beim FC Pforzheim rannte er acht Jahre beim SV Wehen in der Regional- und Oberliga dem Leder hinterher, ehe es ihn 2000 nach Biebrich verschlug.

Der A-Lizenzinhaber peilt mit seinen Blauen einen einstelligen Tabellenplatz an. In spielerischer Hinsicht sieht Bernhard Raab, der nur noch in Notfällen auflaufen will, sein Ensemble für die Landesliga bestens gerüstet. "Da brauchen wir uns vor niemandem zu verstecken." Nur in punkto Robustheit und Cleverness hat der 37-Jährige noch Defizite ausgemacht. Bernhard Raab setzt auf den SC Waldgirmes als Meister. Den RSV Würges hat er auch als Spitzen-Team auf der Rechnung.


WT, 7. 8. 2003

Walluf wartet auf Biebricher Fehler

Neue Saison beginnt mit reizvollem Duell

Von unserem Mitarbeiter Helmuth Landler

Interessanter könnte die Fußball-Landesliga Mitte kaum in die neue Saison starten. Der von Klassenleiter Helmut Herrmann (TuS Dotzheim) erstellte Spielplan sieht für den morgigen Freitag (19 Uhr) gleich das Derby zwischen Aufsteiger FV Biebrich 02 und der SG Walluf auf dem Dyckerhoff-Sportfeld vor. Es ist für die Teams gleich zum Auftakt eine richtige Standortbestimmung.

Selbstredend wollen beide Mannschaften gut aus den Startlöchern kommen, zumal in den nächsten Wochen schwere Aufgaben warten. "Wir wissen, dass alle Spiele in der neuen Klasse für uns als Neuling harte Brocken sind", ist sich 02-Coach Bernhard Raab bewusst, der übrigens zusammen mit den heimischen Übungsleitern Gerd Sauer, Peter Ickstadt, Klaus Fischer, Mischa Lautenschläger und Oldie Heinz Wulf am Trainerkongress des Bundes Deutscher Fußball-Lehrer in Freiburg teilnahm, bei dem Wallufs Ex-Coach Horst Hülß für weitere drei Jahre als Presse-Referent gewählt wurde.

Vielleicht läuft Ex-Profi Bernhard Raab, der eigentlich nur noch im Notfall zum Einsatz kommen wollte, als Leitfigur seiner jungen Truppe nochmals auf. Biebrichs Trainer lobt zwar seine Jungs, erkannte aber bei seinen Neuzugängen dennoch Abstimmungs-Schwierigkeiten, weil "die eben bei uns auf anderen Positionen spielen müssen". Außer dem noch bis Montag gesperrten Keeper Roman Melzer und Emma Poharetzki, der nach seinem Kreuzbandriss wieder mit dem Lauftraining begonnen hat, stehen alle Kicker zur Verfügung.

Bei den Rheingauern fallen dagegen die verletzten Marco Piemonte, Kristian Skegro, Sascha Blank und der gesperrte Neuzugang Martin Fraund aus. Wallufs Sportlicher Leiter Michael Wagner: "Ich weiß, dass Bernhard Raab eine gut vorbereitete und heiße Truppe auf den Rasen schickt. Wir werden abwarten und auf Fehler der Blauen warten müssen."


WT, 8. 8. 2003

"Schnellschuss" birgt einige Fehlerquellen

Fußballer haben Probleme mit neuem DFBnet

Von unserem Redaktionsmitglied Volker Buch

Unmittelbar vor Saisonbeginn hat der HFV, wie Wiesbadens Kreisfußballwart Helmut Herrmann es ausdrückt, einen "Schnellschuss" vom Stapel gelassen. Die Rede ist von der Ergebnisübermittlung durch die Vereine ins neue DFBnet. Der Deutsche Fußball-Bund möchte sich damit bis zur Weltmeisterschaft 2006 von seiner modernsten Seite zeigen. Spätestens dann sollen alle Resultate bis hin zu den Nachwuchs-Kreisligen von den Klubs ins Internet gestellt werden. Vorerst sind davon allerdings nur die Oberligen (Männer, Frauen, Jugend), die Landesligen und die Bezirks-Oberhäuser betroffen.

Bis auf Bayern haben sich alle Landesverbände in das neue System eingekauft, das, wenn es einmal funktioniert, sich amortisieren soll (40 Euro pro Liga und Saison). "Das Geld gibt's aber nur, wenn alle Ergebnisse vollständig sind", weiß Helmut Herrmann. Und da liegt der Hase im Pfeffer. Denn zur Übermittlung braucht der Vereinsmitarbeiter mindestens Handy, ISDN-Anschluss oder Computer. Mit normalem Festnetz-Anschluss ist die technische Umsetzung nicht möglich. Von Fehlerquellen wie Funklöchern oder Vergesslichkeit ganz zu schweigen.

Bis eine Stunde nach Spielschluss sollen die Ergebnisse eingestellt werden. Genug Zeit sollte man meinen. Doch bis jetzt fehlt den Klubs zum Teil sowohl noch die obligatorische PIN-Nummer als auch die Vereinskennung. Schon allein deshalb kann Wiesbadens oberster Fußballer nicht verstehen, warum dieses neue System mit aller Macht eingeführt werden musste. "Man hätte doch im Winter in aller Ruhe die Schulungen für die Web-Master durchführen und dann zur nächsten Saison damit beginnen können", wundert sich der Dotzheimer über die Einführung in letzter Minute.

Immerhin hat der HFV-Beirat verhindert, dass diejenigen Klubs, die die Ergebnis-Übermittlung aus welchen Gründen auch immer nicht hinbekommen, bestraft werden. Und das will Helmut Herrmann auch in Zukunft beibehalten: "Ich bestrafe die Klubs nicht. Meine Klassenleiter haben von mir die Anweisung erhalten, deshalb ebenfalls keine Strafen auszusprechen. Soll das doch die Geschäftsstelle machen."

In den Nachwuchs-Oberligen sind die Klubs bereits satzungsmäßig verpflichtet, Ergebnisse an den Verband zu übermitteln. Versäumnisse werden mit je 13 Euro geahndet. Bei den technischen Kinderkrankheiten, die jedem neuen System anhaften, kann es womöglich passieren, dass ein Klub alles richtig macht und trotzdem zur Kasse gebeten wird, weil sich die Fehlerquelle nicht finden lässt. Und wie soll der Klub dann beweisen, dass er die richtige Nummernfolge eingegeben hat.

Wie auch immer. Das System ist da, und die Fußballer müssen sehen, wie sie damit zurecht kommen. Verbands-Fußballwart Armin Keller zeigt sich aber optimistisch: "Es ist für die Klubs eine zusätzliche Meldung. Das müsste zu machen sein. Doch aller Anfang ist schwer." Wie schwer, zeigte der erste Oberliga-Spieltag. Da waren von den insgesamt neun Partien beim Saison-Auftakt nur drei ins DFBnet gestellt.


WT, 12. 8. 2003

Sogar die Mainzer schauen vorbei

Pokalauslosung im Wiesbadener Rathaus geht im Schnelldurchgang über die Bühne

bu. - Einmal mehr gaben sich die Wiesbadener Fußballer im Festsaal des Rathauses anlässlich der traditionellen Auslosung der ersten beiden Kreispokal-Runden ein Stelldichein. Oberbürgermeister Hildebrand Diehl und Verbands-Schatzmeister Helmut Klärner fischten die Lose souverän aus dem Topf.

Das Duo hielt sich angesichts schweißtreibender Temperaturen nicht lange auf. Schließlich lockte wieder die dritte Halbzeit am Weinstand der Landeshauptstadt. "Ich werde unserem Kämmerer dafür schon noch ein paar Euro entlocken können", flachste Hildebrand Diehl angesichts chronisch leerer Kassen.

Neben ihrem Chef waren von der Stadt auch Sportamtsleiter Karl-Heinz Reinhold und Sportstadtrat Erhard Niedenthal mit von der Partie. Der Vorstand des Hessischen Fußball-Verbandes reiste diesmal mit einer kleineren Gruppe an. Neben Klärner gaben sich Jugendwart Carsten Well und Hermann Klaus, HFV-Beauftragter für die Sportschule Grünberg, die Ehre. Die vorgesehene Vorstandsitzung fiel jedoch aus Termingründen aus. Wiesbadens Sportausschuss war durch den Vorsitzenden Karl Roßel (SPD) und Rainer Pfeifer (CDU) vertreten.

Erstmals gab's auch Besuch von der anderen Rheinseite, denn auch der Mainzer Fußballwart Hans Lindroth schaute bei seinem Wiesbadener Kollegen Helmut Hermann und dessen komplett angetrenen Ausschuss vorbei. "Jetzt betreiben wir schon Entwicklungshilfe für die Mainzer", ulkte der Dotzheimer.

Bis auf die Spvgg. Igstadt, SC Munzur und FC Babylon nehmen alle Wiesbadener Klubs am Cup-Wettbewerb teil. Verantwortlich für das Pokaltreiben ist in dieser Saison der Rambacher Georg Sieben. Erstmals wurde im Rathaus auch der Kreispokal der Frauen ausgelost.

Die erste Runde: SC Mesopotamien - Hellas Schierstein, TV Kloppenheim - Spvgg. Sonnenberg, FC Nord - Germania, TuS Nordenstadt - Spvgg. Amöneburg (beide 9.9., 19.30), TB Rambach - Kostheim 12 (28.8., 19.30), SC Pars - SKG Karadeniz, Portugiesischer SV - SC Klarenthal, Kostheim 05 - FV Delkenheim (9.9., 19.30), Blau-Gelb - Grün-Weiß (10.9., 19.30), VfB Westend - Schierstein 08 (17.9., 19.30), Biebrich 19 - Kastel 06, VfR - Erbenheim (2.9., 19.30), SG Schierstein - SV Hajduk, Schwarz-Weiß - SC Gräselberg, TuS Medenbach - Biebrich 02 (9.9., 19.30), Spvgg. Nassau - TuS Dotzheim (25.8., 19.30).

Die zweite Runde: Schierstein 13 - Naurod, Sieger VfR/Erbenheim - SV Wiesbaden, Blau-Gelb/Grün-Weiß - Biebrich 19/Kastel 06, Schwarz-Weiß/Gräselberg - Türkischer SV, FC Nord /Germania - Mesopotamien/Hellas, Phönix Breckenheim - SC Kohlheck (16.9., 19.30), Medenbach/Biebrich 02 - Nordenstadt/Amöneburg, SV Niedernhausen - Nassau/Dotzheim, SV Sauerland - Westend/Schierstein 08, FC Bierstadt - Kostheim 12/Rambach, Portugiesischer SV/Klarenthal - SV Frauenstein, Freie Turnerschaft - SG Schierstein/Hajduk, Kostheim 05/Delkenheim - FC Maroc, SG Italia/Rhein-Main - CD Español, Pars/Karadeniz - Kastel 46, Kloppenheim/Sonnenberg - FC Freudenberg.

Frauen, Halbfinale: Biebrich 19 - Schierstein 08, Schwarz-Weiß - FC Bierstadt.


WK, 12. 8. 2003

Biebrich beschwichtigt

Fußball: Keine Feindlichkeit gegen Maroc

Die B-Liga-Fußballer des FC Maroc fühlten sich nach der 0:4-Niederlage gegen die zweite Garnitur des FV Biebrich 02 von den Gästen verunglimpft. Sogar von rassistischen Beleidigungen war der Rede. Vorwürfe, die Heinz-Jürgen Hauzel, Zweiter Vorsitzender der 02er, nicht im Raum stehen lassen will: "In unserer Reserve wirken überwiegend Spieler ausländischer Abstammung mit. Wie sollten wir da auf die Idee kommen, unsere Gegner mit ausländerfeindlichen Äußerungen zu beschimpfen." Anlass der Maroc-Schelte war offenbar ein Dialog zwischen FC-Trainer Ürgen Metin, der früher bei Biebrich 02 war, und dem Wiesbadener Kreis-Jugendwart Dieter Zorn, Biebricher Vereinsmitglied. Zorn, der sich plötzlich von Maroc-Anhängern umringt sah, empfindet jegliche Anschuldigungen als verleumderisch.nn


WT, 20. 8. 2003

Biebrichs Abwehr muss hellwach sein

Nullzweier empfangen morgen die Würgeser

Von unserem Mitarbeiter Helmuth Landler

Der dritte Spieltag der Fußball-Landesliga Mitte bietet den heimischen Fans gleich das nächste interessante Derby. Bereits am morgigen Donnerstag (18.45 Uhr) empfängt Aufsteiger FV Biebrich 02 auf dem Dyckerhoff-Sportfeld mit dem RSV Würges eine Mannschaft, die vor dem Saisonstart zum Kreis der Titelfavoriten gezählt wurde.

Mit dem 2:1-Erfolg bei der SG Walluf unterstrich die Elf von RSV-Trainer Schorsch Menger ihre Ambitionen, während Bernhard Raabs Nullzweier beim 1:4 in Dietzhölztal erstmals mit der rauhen Luft des Landesliga-Alltags konfrontiert wurden.

Menger und Raab kickten einige Jahre zusammen auf dem Halberg in Dress des SV Wehen. Morgen lassen die beiden Ex-Profis ihre Fußball-Freundschaft 90 Minuten ruhen und werden erst hinterher bei einem Bierchen Wiedersehen feiern. Schorsch Menger fordert von seinem Team, an den zweiten Durchgang im Wallufer Johannisfeld anzuknüpfen. "Da müssen wir weitermachen. Der Sieg war für unsere Moral wichtig. Weitere Zähler würden meiner Mannschaft wieder altes Selbstvertrauen geben. Zumal danach Ederbergland zu uns kommt. Wenn wir in den Zweikämpfen so aggressiv wie in Walluf auch bei den Blauen agieren, ist dort für uns etwas zu holen." Allerdings fallen mit King und Becker zwei Leistungsträger der Würgeser aus.

Bernhard Raab fordert unterdessen vor allem mehr Konzentration von seiner Abwehr. "In Dietzhölztal haben wir bei allen vier Toren kräftige Hilfestellung geleistet. Das darf nicht noch einmal passieren. Der ungewohnte Kunstrasen dort hat nur wenig zur Niederlage beigetragen. Jetzt ist wieder ein Sieg an der Reihe. Wir müssen unsere Punkte als Aufsteiger zu Hause einfahren." Bis auf den urlaubenden Michele Soccio und den langzeitverletzten Emma Poharetzki möchte Raab den Rest seiner Truppe auf dem Biebricher Naturgrün hellwach sehen.


WK, 20. 8. 2003

Raab will seinem Team auf dem Platz helfen

Vorgezogenes Derby: Biebrich erwartet Würges

Vorgezogenes Derby in der Fußball-Landesliga: Wegen des Mosburgfests am Wochenende trägt Aufsteiger Biebrich 02 sein Heimspiel gegen den zuletzt in Walluf siegreichen RSV Würges bereits am Donnerstag um 18.45 Uhr aus. "Würges wird sich auf Dauer auf jeden Fall oben festsetzen. Wir wollen versuchen, die Kreise dieser spielstarken Mannschaft einzuengen", zollt Bernhard Raab dem Gegner Respekt. Der Trainer liebäugelt damit, selbst aufzulaufen, um das bei der 1:4-Schlappe in Dietzhölztal in allen Belangen enttäuschende Team auf dem Platz zu führen. In punkto Verstärkungen hat sich das Thema Thorsten Becht (Kickers Offenbach) erledigt. Raab: "Wir konnten ihm beruflich nicht weiterhelfen. Ich vermute, dass er zum SVW geht."

Nach acht Niederlagen in der Rückrunde der vergangenen Saison und dem Auftakt-0:3 gegen Stadtallendorf registrierte RSV-Trainer Jürgen Menger den Erfolg in Walluf mit Erleichterung: "Jetzt sollte auch in Biebrich etwas herausspringen, damit wir für das Heimspiel gegen Ederbergland gewappnet sind. Agiert die Mannschaft ähnlich aggressiv und diszipliniert wie in der zweiten Halbzeit in Walluf, müsste das auch klappen." Verzichten muss der Coach weiterhin auf die verletzten Losito, Akbaba und Becker (Kahnbeinbruch). Nach der Trennung von Ex-Kapitän Alhaji King behält auch Menger den Spielermarkt im Auge.nn


WT, 4. 10. 2003

Es gibt nur ein' Bernhard Raab

Biebrichs 02-Fußballer feierten bei der Blauen Nacht ihren Trainer

hz. - "Wir werden immer besser", hatte "Mister Two in a Box", Rainer Tiefenbach, im Vorfeld versprochen, dass er in den zwei Jahren mit seinem neuen Partner Jürgen Demand musikalisch zu einem wirklich starken Duo geworden ist. "Wir werden immer besser" - das würden auch die Landesliga-Fußballer von Biebrich 02 gern von sich behaupten. Immerhin dichteten sie bei der "Blauen Nacht" zu später Stunde das "Es gibt nur ein' Rudi Völler" ganz fix um: "Es gibt nur ein' Bernhard Raab", ließen sie ihren eigenen Trainer stimmgewaltig hochleben.

Zum 16. Male bereits hatte der Freundeskreis des größten Wiesbadener Fußballvereins dieses Fest organisiert, dessen Erlös traditionell komplett in die Jugendkasse der "Blauen" fließt. Vorsitzender Horst Klee dankte denn auch dem Initiator Dr. Eberhard Krause, dem einstigen Personal-Direktor bei Kalle-Albert. Neben der Gerling-Versicherung und dem Rheingauer Gaswerksverband unterstützen auch Kalle und Infra-Serv die Veranstaltung noch immer. Dennoch fiel ein Schatten auf diesen Abend.

Nach dem Beschluss der Kommanditisten, die "Gastronomie am Rhein" auf dem Werksgelände auf eine Bloß-noch-Kantine mit täglich nur zweistündiger Öffnungszeit zurückzustutzen, sind die Biebricher Vereine und Verbände wieder um eine gescheite Alternative zur Durchführung ihrer Veranstaltungen ärmer.

In den vergangenen Jahren haben hier nicht nur die Fußballer, sondern auch die Gibber Kerbegesellschaft und viele andere eine ganze Reihe ihrer Feiern organisiert. Die Anbindung des Werks an den Stadtteil war durch das Küchen-Team von Jürgen Migge fast schon wieder wie zu früheren Kalle-Zeiten.

Jetzt können sich zum 1. Januar 21 von 44 Mitarbeiter eine neue Beschäftigung suchen. Bis dahin ist der Gastronomie-Bereich ausgebucht. Über 50 Veranstaltungen stehen noch in Migges Terminkalender. "Das läuft hier ohne Ende und ist das Beste, was der Standort zu bieten hat", schüttelt etwa Karl Lehr den Kopf, der wie seine Kollegen angesichts der erwirtschafteten schwarzen Zahlen die Entscheidung der beteiligten Firmen nicht begreifen kann: "Aber was wissen Israelis und Japaner schon von Biebrich. Das ist denen doch egal."

So muss die Blaue Nacht im nächsten Jahr wieder umziehen. Dass es die 17. Auflagetatsächlich geben wird, ist für 02-Chef Horst Klee indes unumstritten: "Auf alle Fälle."


WK, 6. 10. 2003

Alles für den Nachwuchsfußball

Biebrich 02 feierte "Blaue Nacht" im Kalle-Casino

"Blaue Nacht" hieß es beim Fußballverein Biebrich 02 im Saal der "Gastronomie am Rhein" auf dem Kalle-Werksgelände. "Two And A Box" sorgte für den musikalischen Rahmen, die Jazztanzgruppe des SC Klarenthal bot etwas fürs Auge. Ein gelungener Abend, dessen Erlös an die fast 300 Mitglieder starke Jugendabteilung geht.

Von Kurier-Mitarbeiter Stephan Neumann

"Wir bieten eine Sportart an, die für das Leben prägend ist. Man spielt, gewinnt und verliert zusammen. Egoismen sind fehl am Platz, denn alle lernen dabei, dass man nur mit Gemeinsamkeit Erfolg hat", strich Vereinschef Horst Klee bei seiner Begrüßungsrede heraus. Und ergänzend: "Wir haben nicht die Probleme, wie sie vielleicht im Schelmengraben oder in Klarenthal existieren, weil wir es parallel geschafft haben, Integrationsarbeit zu leisten. Uns sind junge Türken und Spanier genauso wichtig wie die deutschen Spieler." Bester Beleg der florierenden Nachwuchsförderung ist die Tatsache, dass nunmehr neben der B-Jugend auch die C-Jugend in die höchste hessische Spielklasse aufgestiegen ist, während die Männer als ranghöchstes Wiesbadener Team in der Landesliga kicken. Garant für das hohe Niveau im Leistungsbereich ist der Trainer- und Betreuerstab um Bernhard Raab, Andreas Spier, Mike Schlemmer, Bernd Deider und Klaus Tobies. Zudem mischt Ali Gür munter mit. Das 28-jährige Vorstandsmitglied springt immer dort ein, wo Not am Mann ist, wäscht trotz der Beanspruchung durch Familie und Beruf sogar die Trikots - ein Musterbeispiel für ehrenamtliches Engagement.

Die Reihe der weiteren Helfer stabilisiert das intakte Gefüge. Sehr zur Freude von Eberhard Krause, dem ehemaligen Personaldirektor bei Kalle und Initiator der "Blauen Nacht". "Er hat uns Türen geöffnet", verweist Horst Klee mit Stolz auf die unverändert bestehende Verbindung zu dem Biebricher Industrieunternehmen. Gleichwohl wacht Klee streng über den gezielten Einsatz der verfügbaren Mittel. Schulden sind für ihn tabu. Die 16. Blaue Nacht hat nun einen herbstlichen Zusatzertrag beschert.

Für die Neuauflage muss aber ein anderer Standort gesucht werden. Grund: Der optisch ansprechend gestaltete Saal am Rhein, bislang auch von anderen Biebricher Vereinen eifrig genutzt, wird ab dem kommenden Jahr im Zuge beschlossener Einsparungen nur noch für den Kantinenbetrieb am Mittag geöffnet. "Möglich, dass wir auf dem Sportplatz ein Zelt aufstellen und aus der Blauen Nacht wieder ein Sommerfest machen", so Vereins-Vize Heinz-Jürgen Hauzel.

Bei der "Blauen Nacht" konnten die Gäste jedenfalls noch einmal das große, appetitlich angerichtete Büfett genießen, das Jürgen Migge, Küchenchef des Casinos und 02-Mitglied, kreiert hatte. Im familiären Rahmen saßen die Fußballer lange zusammen und ließen sich von der Musik des Duos "Two in a Box" und den jungen Damen der Jazztanzgruppe des SC Klarenthal unterhalten.


WT, 29. 10. 2003

Trainer Bernhard Raab spricht über die Situation beim Fußball-Landesligisten Biebrich 02

Bernhard Raab ist bei den Fußballern von Biebrich 02 als Spielertrainer im vierten Jahr im Amt. Der Ex-Profi, der 31 Bundesliga-Einsätze für den Karlsruher SC vorweisen kann, schaffte mit den Blauen in der vergangenen Saison den Aufstieg in die Landesliga. Von 1992 an kickte Raab sieben Jahre für den SV Wehen, mit dem er von der Ober- in die Regionalliga aufstieg. Der A-Schein-Inhaber kümmert sich als Leiter des Biebricher DFB-Stützpunkts um den Nachwuchs und mischt zudem noch beim Wiesbadener Talentförder-Projekt mit.

FRAGE: Haben Sie nach dem Aufstieg in die Landesliga damit gerechnet, dass sich Ihre Mannschaft in der neuen Umgebung so schwer tut?

RAAB: Ich bin da sehr realistisch und habe erwartet, dass wir Probleme bekommen. Der überraschende Weggang von Thomas Delkos nach Griechenland hat bei uns eine Lücke gerissen. Zudem ist die körperliche Struktur meiner Jungs nicht so, wie es in der Klasse sein müsste. Wir sind in der Bezirks-Oberliga vor allem wegen unserer spielerischen Qualitäten Meister geworden.

FRAGE: Woran krankt es in Ihrem Team momentan am meisten?

RAAB: Wir sind nicht in der Lage, konstant zu spielen. Das ist auch eine Frage der Qualität. Die Jungs sind gut, aber sie können nicht immer ihre Leistung abrufen. Gerade bei unseren Auswärts-Auftritten kann ich derzeit nicht einschätzen, wie die Spieler drauf sind. Teilweise werden in der Fremde nur 50 Prozent des vorhandenen Potenzials gebracht.

FRAGE: Müssen Sie in der Winterpause auf dem Tranfermarkt reagieren?

RAAB: Wir werden auf jeden Fall nachrüsten. Das habe ich meiner Mannschaft gesagt. Ich mache mir da keine Illusionen. Für uns geht es nur gegen den Abstieg.

Welcher Mannschaftsteil bereitet Ihnen die größten Schwierigkeiten?

RAAB: Man braucht nur unser Torverhältnis anzusehen. Wir haben bislang die meisten Gegentore in der Liga bekommen. Unsere Abwehr weist große Defizite auf. Dort fehlt es an Qualität. Gegen so eine Deckung würde ich gern mal spielen. Hätten wir einige Gegentore auf Video gebannt, würden wir bei der Fernsehsendung "Pleiten, Pech und Pannen" Preise gewinnen. Es fallen auch in der Bundesliga hin und wieder aberwitzige Tore, aber wir fangen die im Dutzend.

Es fällt auf, dass ausgerechnet der landesliga-erfahrene Thorsten Kraft ein Unsicherheitsfaktor ist. Haben Sie dafür eine Erklärung?

RAAB: Das ist mir ein Rätsel. Es muss bei ihm psychologische Gründe haben.

FRAGE: Könnte es etwas damit zu tun haben, dass sein Vater als Spielausschuss-Vorsitzender zurückgetreten ist?

RAAB: Das hatte ich auch schon vermutet, will ihm das aber nicht unterstellen.

FRAGE: Auch ihr Keeper Roman Melzer leistet sich derzeit reichlich Patzer. Werden Sie reagieren?

RAAB: Ich plane, Kristijan Pendic eine Chance zu geben. Melzer hat beim Rauslaufen große Schwächen. In Zeilsheim gingen zwei Tore auf seine Kappe.

FRAGE: In letzter Zeit fällt auf, dass Sie Ihre Kicker bisweilen hart kritisieren. Fürchten Sie nicht, dass deren Selbstvertrauen darunter leidet?

RAAB: Ich bin ein Typ, der lange ruhig bleibt und sachlich analysiert. Wenn ich aber merke, es bringt nichts, muss ich einem vor die Hörner hauen. Damit müssen die Spieler umgehen können. Die muss man nicht in Watte packen.

FRAGE: Ihr Vertrag läuft zum Saisonende aus. Wie sehen Ihre Planungen aus?

RAAB: Es hängt davon ab, wie wir in dieser Runde abschneiden und welches Potenzial mir zur Verfügung steht. Ich bin kein Trainer, der auf Dauer Achter oder Zehnter werden will. Wenn ich meine Wunschmannschaft bekomme, können wir die Zielsetzung ändern. Im Moment zählt aber nur der Klassenerhalt.

FRAGE: Sie haben jahrelang für den SV Wehen gespielt. Was halten Sie von der Entwicklung auf dem Halberg?

RAAB: Unter Trainer Vasic ist der Klub auf einem guten Weg. Auch strukurell ist es bei den Taunussteinern besser geworden.

FRAGE: Glauben Sie, dass die Wehener den Aufstieg in die 2. Bundesliga schon in diesem Jahr schaffen?

RAAB: Es ist machbar, aber ich glaube, es käme zu früh.

FRAGE: Neben Ihrer Tätigkeit bei den Blauen sind Sie auch noch Leiter des DFB-Stützpunktes in Biebrich. Nun gibt es Kritiker, die vermuten, Sie würden dabei kostenlose Sichtung für die Nullzweier betreiben. Was sagen Sie dazu?

RAAB: Das ist nicht der Sinn meiner Arbeit. Ich werde mich hüten, Spieler abzuwerben. Damit würde ich mich angreifbar machen. Fakt ist aber, dass Übungsleiter anderer Vereine beim Stützpunkt-Training oder beim Talentförder-Projekt spionieren, um hinterher Spieler anzusprechen. Das kann es auch nicht sein.

Das Interview führte unser Redaktionsmitglied Volker Buch

Quelle: WT, 29. 10. 2003


WT, 30. 10. 2003

Guten Morgen, Wiesbaden

Achim Exner muss seine politischen Ambitionen in Wiesbaden ein- für allemal beendet haben. Zu dem Schluss kam jedenfalls Klaus Hafner, der Stadionsprecher des Fußball-Zweitligisten FSV Mainz 05. Als der beim Spitzenspiel am Montag gegen Energie Cottbus den einstigen Oberbürgermeister mit einer stattlichen Zahl von "Wirtschafts-Entscheidern" im Schlepptau offiziell am Bruchweg begrüßte, verriet er den 19000 Tribünenbesuchern, der Wiesbadener habe tatsächlich die 05-Hymne der "Bummtschacks" lauthals mitgesungen: "Wir alle sind Mainzer..." - Ja, wenn das so ist, sollte der Ex-OB besser seinen "Blauen Salon" in der Biebricher Diltheystraße als "Roten Salon" auf die andere Rheinseite verlegen. Einmal passt das farblich besser zu den roten "Nullfünfern" - und außerdem ist Exner "daheim" nicht mehr sonderlich gut gelitten. Das kann er zumindest auf der - blauen(!) - Internetseite des Biebricher Fußballvereins nachlesen. Dort schreibt "Webmaster" Udo Parker: "Wir in Biebrich haben zwar keine Vip-Logen, laden aber trotzdem alle Wirtschafts-Entscheider aus der Stadt herzlichst ein, sich auch einmal ein Spiel des ranghöchsten Wiesbadener Vereins anzuschauen. Sonntags halten die Vips gern Lobreden auf den BFV, montags tummeln sie sich lieber in den Logen. Schade eigentlich!" Profi-Promi-Zirkus in Mainz oder Sozialarbeit im eigenen Stadtteil - Horst Klee, Oberfußballer in Biebrich und siegreicher Widersacher Exners im Landtags-Wahlkreis, hat dazu eine klare Meinung: "Der Achim kann bei uns die C-3-Jugend trainieren. Dann lernt er vielleicht auch wieder gescheite Lieder."


WT, 31. 10. 2003

"Nun mache ich mir wirklich Sorge um meine politische Zukunft", reagierte Ex-Oberbürgermeister Exner auf die gestrige Tagblatt-Glosse "Achim ein Määnzer?" Schließlich sei er nicht nur am Montag Zuschauer bei den Zweitliga-Fußballern von Mainz 05 gewesen. "Ich war schon im Frankfurter Waldstadion und hatte sogar einen Eintracht-Schal um. In der Ballsporthalle bei Handballspielen der SG Wallau/Massenheim gebärde ich mich, als sei ich mit dem SG-Gründer Bodo Ströhmann zusammen in die Schule gegangen. Und auch die Fußballer des SV Wehen habe ich mir heimlich schon angeschaut. Ich weiß gar nicht, ob ich das künftig alles noch darf." Die Sorge, dass die Wirtschafts-Entscheider in seinem Schlepptau den Wiesbadener Vereinen als Sponsoren verloren gehen könnten, vermochte er nicht zu zerstreuen. "Schließlich haben sie in Mainz jedesmal über 10000 Zuschauer. Die finden sie in Wiesbaden nicht." Dennoch versprach Exner, sich auch dem ranghöchsten Team seiner Stadt zu widmen: Am Samstag will er den Oberliga-Fußballerinnen der Germania im Spitzenspiel gegen Großen-Buseck die Daumen drücken. Na, denn viel Spaß beim Zuschauen.


WT, 15. 11. 2003

Narrenkappen für die Sonnenkönige

Was ist denn eigentlich eine Sportstadt? Wiesbaden war keine, wird nie eine - dieser Imageaufkleber ist so alt wie dumm. Müssen dazu alle Einwohner in ein Stadion rennen, sich oben auf die Tribüne setzen oder doch besser unten Runden laufen, müssen sie das Sportabzeichen erwerben oder ein Vereinsemblem für die Auto-Heckscheibe? Sollte man stundenlang Bahnen kraulen oder muss nicht vor allem überhaupt erstmal ein Schwimmbad da sein? Wie viele Sportler welcher Disziplin haben auf welcher Ebene welche Erfolge vorzuweisen? All das sind mögliche Kriterien, mit deren Hilfe man wissenschaftlich oder in purer Beliebigkeit - was mitunter kein großer Unterschied ist - einer Antwort auf diese bedeutsame Frage nachspüren kann. Man kann´s aber auch lassen.

Schunkelnde Begeisterung

Es ist schön, wenn in einer Gesprächsrunde wie in Exners Blauem Salon richtig schön alle Klischees bedient werden. Die Wiesbadener seien nicht so begeisterungsfähig wie die Mainzer etwa. Nun, es soll Mainzer geben, die gern nach Wiesbaden kommen, wenn ihnen einmal nicht nach Schunkeln ist. Ewig gute Laune kann einem ja auch auf den Senkel gehen. Und 05-Trainer Jürgen Klopp hat sich am vergangenen Sonntagmorgen das Biebricher B-Liga-Derby zwischen den 19ern und der 02-Reserve angesehen - vielleicht weil er mal in Ruhe ein Fußballspiel sehen wollte, ohne den Hampelmann in einer La-Ola-Welle mimen zu müssen.

Karikatur und Realität

Die nicht immer anspruchsvollen Frotzeleien quer über den Rhein haben mittlerweile Kultstatus. Das Problem ist, dass Zugereiste und Ortsfremde zu glauben beginnen, die so karikierten Menschenbilder entsprächen der Wirklichkeit. Wenn unter 15000 Zuschauern bei einem Zweitliga-Kick in Mainz vielleicht 3000 Wiesbadener sind, dann verhindern oder stören sie nicht die Tollhaus-Atmosphäre, nein sie tragen selbstverstänlich zu ihr bei. Und ohne sie wären halt nur 12000 im Stadion.

Begehrte Wiesbadener

Die Macher des FSV Mainz 05 wissen das, und drum buhlen sie auf dieser Rheinseite um Zuneigung. Sie schielen natürlich nicht allein nach dem potenziellen Zuschauer, sie nehmen nicht nur gern hessische Fußball-Talente unter ihre Fittiche, nein sie möchten vor allem auch Wiesbadens Unternehmen als Sponsoren gewinnen. Der Ex-Oberbürgermeister hilft ihnen dabei - und hat dafür von den 05ern am Donnerstag eine Narrenkappe bekommen.

Es ist dabei sicher kein Kunststück, jemanden zu finden, der in ein florierendes Geschäft noch ein paar Scheine wirft. Am Bruchweg boomt´s, da ist was los, dort zahlen Werbetreibende nicht nur, da erhalten sie auch eine Gegenleistung. Und man schmeißt sich ja gern ran an die, denen es ohnehin gut geht. Die sind einfach besser in Stimmung: Sonnenkönige, antreten zum gemeinsamen Wettstrahlen.

Sozialsponsoring

Viel eher indes wäre es den Schweiß der Wiesbadener Edlen wert, wie hier in der Stadt den unzähligen "kleinen" Vereinen zu helfen wäre, die sich eine ganz andere Aufgabe gestellt haben, deren Arbeit aber genauso bedeutsam ist für die Gestaltung einer funktionierenden Gesellschaft in einem lebenswerten Umfeld. Hier gibt´s den Gegenwert nicht sofort in Form von Kundenkontakten, der Einsatz zahlt sich langfristig und allenfalls auf nicht für jeden erkennbar verschlungenen Umwegen in barer Münze aus. Das ist kein Sport-, sondern Sozialsponsoring. Das ist die gute Tat direkt vor der Tür. Und es steht einem Sozialdemokraten auch heute noch gut zu Gesicht, Unternehmern nicht nur zu raten, wo sie ihre Gewinne gewinnbringend anlegen können, sondern sie daran zu erinnern, dass Eigentum verpflichtet.

Heinz-Jürgen Hauzel


WT, 8. 12. 2003

Ergebnis-Meldung im Internet wird zur Pflicht

Herrmanns Landesliga-Plan von allen akzeptiert

mad. - Die Fußball-Landesliga setzt ihre Runde am ersten März-Wochenende fort. Der von Klassenleiter Helmut Herrmann (TuS Dotzheim) vorgestellte Terminplan wurde von allen 16 Vereinsvertretern einstimmig akzeptiert. Zum Runden-Halali wird am 5. Juni geblasen. Im Anschluss schließen sich die Relegations-Runden um Auf- und Abstieg nahtlos an. Die Abstiegsklausel sieht zwei feste Absteiger vor. Sollten ein oder mehrere Oberligisten aus den Bezirken Gießen/Marburg und Wiesbaden absteigen, erhöht sich die Zahl der Landesliga-Absteiger auf drei. In diesem Fall bestreitet der Viertletzte die Relegation. Die im Klubheim des FC Eddersheim über die Bühne gegangene Rückrunden-Tagung der Landesliga-Familie war von großer Harmonie geprägt. Nach exakt 58 Minuten ertönte der Abpfiff.

Seinen kurzen Rückblick auf die erste Halbserie belegte Helmut Herrmann in Anwesenheit seines Stellvertreters Dieter Welker und des Wiesbadener Bezirks-Fußballwarts Hans-Jürgen Heckelmann (Panrod) mit statistischem Zahlenmaterial. In den 120 Hinrunden-Partien gab es 16 Rote Karten, 48 Gelb-Rote Karten und 602 Gelbe Karten. Der Liga-Leiter sprach 16 Einzelrichter-Urteile aus, der von Horst-Günter Konlé angeführte Landesliga-Rechtsausschuss musste sich mit 13 Vorgängen beschäftigen.

Konlé bat die Vereinsvertreter, auf das Verhalten ihrer Trainer und Betreuer einzuwirken: "Auf dem Spielfeld hat allein der Schiedsrichter das Sagen." In zehn der 13 Rechtsausschuss-Fälle wurden Trainer oder Betreuer mit Geldstrafen belegt. Eine weiße Weste weisen derzeit allein die SG Dietzhölztal und der SV Wehen II auf. Ohne Rote Karten blieben zudem Eddersheim und der RSV Würges. "Wir wären beide lieber sportlich etwas erfolgreicher", scherzte Wehens Betreuer Günter Schäfer mit seinem Würgeser Kollegen Reinhold Ochs. Die Schiedsrichter-Kosten werden unter den 16 Klubs aufgeteilt. Derzeit liegen die Gebühren bei 140,50 Euro pro Spiel.

Zur Kasse gebeten werden die Vereine künftig, wenn sie die Bekanntgabe des Spielergebnisses im Internet versäumen. Das Bußgeld beträgt hier stolze 24 Euro. "Vielleicht sollten die Vereine gleich der Verbands-Geschäftsstelle das Einverständnis zum Lastschrift-Einzug geben", witzelte Horst Dziuk, der Vertreter des FC Ederbergland. "Der DFB will bis 2006 alle Ergebnisse von den Senioren bis zur Jugend ins Internet stellen. Wie das ablaufen soll, wissen die Götter", zeigte sich Helmut Herrmann skeptisch. Horst-Günter Konlé riet den Klubs aus Kostengründen, die Meldung über das Telefon-Festnetz oder über den Computer zu tätigen. Die Übermittlung per Handy könne nach den bisherigen Erkenntnissen bis zu 2,86 Euro kosten, konstatierte Horst-Günter Konlé. Der RSV Würges trägt seine Heimspiele in der Rückrunde bevorzugt am Freitagabend aus. Die SG Walluf pflegt vor eigenem Publikum bis auf das Match gegen Steinbach (3. April) nur sonntags im Johannisfeld anzutreten.

So geht´s weiter: 18. Spieltag: Würges - Biebrich 02 (5. März, 19.30), Michelbach - Steinbach, Aßlar - Wetzlar, Stadtallendorf - Unterliederbach, Waldgirmes - Dietzhölztal (alle 6. März, 15.30), Zeilsheim - Kirchhain, Walluf - Ederbergland, Wehen II - Eddersheim (alle 7. März, 15).

19. Spieltag: Kirchhain - Stadtallendorf, Wetzlar - Zeilsheim, Steinbach - Aßlar, Biebrich 02 - Waldgirmes, Ederbergland - Würges, Unterliederbach - Walluf (alle 13. März, 15.30), Eddersheim - Michelbach, Dietzhölztal - Wehen II (beide 14. März, 15).

20. Spieltag: Würges - Unterliederbach (19. März, 19.30), Ederbergland - Biebrich 02, Stadtallendorf - Wetzlar, Michelbach - Dietzhölztal, Aßlar - Eddersheim (alle 20. März, 15.30), Zeilsheim - Steinbach, Walluf - Kirchhain, Wehen II - Waldgirmes (21. März, 15).


WT, 29. 12. 2003

Türkischer SV schnappt sich Tausender

2:1 über SVW-Youngster im Finale des Wispo-Turniers / 600 Zuschauer am Elsässer Platz

Die Fußballer des Türkischen SV haben erstmals den Wispo-Cup gewonnen. Im Endspiel des Hallenturniers am Elsässer Platz besiegten sie den ebenfalls in der Bezirks-Oberliga beheimateten SV Wiesbaden 2:1.

Von Christian Hoffrichter und Wolfgang Blum

Deniz Bilgen schoss die Türken in Front. Als sich der neue SVW-Keeper Saverio D´Aria drei Minuten vor Schluss eine Zeitstrafe einhandelte, erhöhte Caner Celik in einem lebendigen Endspiel. Sebastian Gajda markierte kurz vor Schluss den Gegentreffer für den SVW, dessen ausgesprochen junge Mannschaft beim traditionellen Meeting der Wiesbadener Sportförderung vor 600 Zuschauern begeisterte. Während der Türkische SV für seinen umjubelten Triumph tausend Euro einheimste, musste sich der Sportverein mit der Hälfte begnügen. Den dritten Platz belegte die SG Walluf, die das kleine Finale 5:2 gegen Kastel06 gewann.

Die beiden Finalisten kristallisierten sich von Beginn an als stärkste Mannschaften des Turniers heraus. Der SVW setzte sich in der Vorrundengruppe A vor den punktgleichen Landesligisten SG Walluf und FV Biebrich 02 durch. Der Türkische SV gewann in Gruppe B vor Kastel 06, dem RSV Würges und dem SV Frauenstein. Im Halbfinale schließlich ließ der SVW die Kasteler 4:2 abblitzen, der Türkische SV setzte sich gar 5:2 gegen Walluf durch.

Biebrich 02 meldet zwei Neuzugänge. Neben Dennis Metin vom B-Ligisten Grün-Weiß verpflichteten die Blauen den 28-jährigen Zoran Stupar. Der offensive Linksfuß trug zuletzt das Trikot des Liga-Rivalen VfB Unterliederbach, spielte davor bei Hassia Bingen, TSG Wörsdorf und SG Walluf. Isaac Addae kehrt den Nullzweiern den Rücken und schließt sich Kastel 06 an.

Der RSV Würges ist auf der Suche nach einem Defensivspieler noch nicht fündig geworden. "Auch wenn wir sieben Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Waldgirmes haben, ist Platz eins und damit der direkte Aufstieg noch drin", glaubt RSV-Trainer Jürgen Menger, der wie angekündigt auf der Tribüne Platz nahm. Ob der Coach in Würges in seine dritte Saison geht, macht er davon abhängig, ob das Team weitgehend beisammen bleibt. Der vor der Saison im Goldenen Grund ausgemusterte Alhaji King schließt sich der SG Walluf an.

Die Rheingauer haben indes auch zwei Abgänge zu verkraften. Ante Jelcic verließ das Johannisfeld mit unbekanntem Ziel. Martin Fraund geht, wie bereits gemeldet, zum TuS Hahn. Die Wallufer beginnen bereits am 24. Januar mit ihrer Vorbereitung, da sie am 22.Februar das Hessenpokalmatch beim Oberligisten Hessen Kassel bestreiten. Dass der Trainer am Rhein auch in der kommenden Saison Horst Hülß heißen wird, davon geht Sportlicher Leiter Michael Wagner aus: "Er wird uns wohl sein Jawort geben."

Beim Türkischer SV gibt es laut Trainer Andreas Spier in der Winterpause keine personellen Veränderungen. Bei der SKG Karadeniz hat Coach Halit Zer für eine weitere Saison verlängert. Und auch der SV Wiesbaden, der die meisten Fans mit an den Elsässer Platz brachte, geht mit Trainer Wolfgang Reinhold und Co-Trainer Rainer Mittermeier in die neue Spielzeit. "Wir möchten in die Landesliga aufsteigen, müssen aber nicht", nimmt Fußballchef Norbert Kern den Druck ein bisschen raus. Mit Saverio D´Aria, der einst in der A-Jugend des SV Wehen spielte, zuletzt aber zweieinhalb Jahre pausierte, hat der Sportverein einen neuen Keeper. Und der feierte beim Wispo-Cup insgesamt einen gelungenen Einstand. Dagegen verlässt Christoph Lang das Stadion an der Berliner Straße, er wechselt zum FC Naurod.

Für Kastel 06 zählt einzig und allein der Sprung in die Bezirks-Oberliga. "Wir wollen Meister werden", bekräftigte Dietmar Aßmann. Der Coach aus der Witz kritisierte im übrigen, dass die Spieler am Elsässer Platz "zu aggressiv" zu Werke gingen. Aßmann vermisste die spielerischen Akzente. Darin war er sich mit Werner Orf, seinem früheren Mitspieler auf dem Wehener Halberg, einig. Der Trainer des SV Frauenstein hat sich ebenfalls die Meisterschaft auf die Fahne geschrieben. "Wenn wir es nicht schaffen, müssen wir ernsthaft überlegen, ob wir weiter einen so großen Aufwand betreiben sollen", erklärte Orf, der auf der Bodenwaage auch A- und B-Jugend unter seinen Fittichen hat.

"Den SV Wehen haben wir nicht vermisst. Das Preisgeld schütten wir auch lieber an Wiesbadener Vereine aus", lächelte Wispo-Pressesprecher Jens Bauer. Mit Michael Sauer weilte ein Wehener Kicker unter den Zuschauern. Er soll nächste Saison Spielertrainer beim Bezirks-Oberligisten SG Hausen/Fussingen werden.

Wispo-Cup in der Statistik

ERGEBNISSE

Vorrunde, Gruppe A: FV Biebrich 02 - SKG Karadeniz 5:2, SG Walluf - SV Wiesbaden 2:5, Biebrich - Walluf 2:4, Karadeniz - SVW 2:6, Biebrich - SVW 3:2, Kastel - Walluf 1:7. Endstand: 1. SVW 13:7/6, 2. Walluf 13:8/6, 3. Biebrich 10:8/6, 4. Karadeniz 5:18/0.

Gruppe B: SV Frauenstein - Fvgg. Kastel 06 3:4, RSV Würges - Türkischer SV 4:5, Frauenstein - Würges 1:5, Kastel - Türkischer SV 2:3, Frauenstein - Türkischer SV 2:9, Kastel - Würges 4:3. Endstand: 1. Türkischer SV 17:8/9, 2. Kastel 10:9/6, 3. Würges 12:10/3, 4. Frauenstein 6:18/0.

Finalrunde, Achtmeterschießen, um Platz sieben: Frauenstein - Karadeniz 5:3, Platz fünf: Würges - Biebrich 5:6. Halbfinale: SVW - Kastel 4:2, Walluf - Türkischer SV 2:5. Spiel um Platz drei: Kastel - Walluf 2:5. Endspiel: SVW - Türkischer SV 1:2.

Endstand: 1. Türkischer SV 1000 Euro Preisgeld, 2. SVW 500, 3. Walluf 375, 4. Kastel 300, 5. Biebrich 250, 6. Würges 200, 7. Frauenstein 150, 8. Karadeniz 100.

MANNSCHAFTEN

SV Frauenstein: Klein, Schirmer, Gunkel, Binder, Moll 1, Schleis 3, Josimov 1, Saur 1.

Türkischer SV: Akyol, Karabulut 2, Bilgen 2, Akpinar, Celik 5, Balikci, Karaca 1, Alici 2, Erdogan 9, Tahiri 2, Cerci 1.

SKG Karadeniz: Aydinlioglu, Cabboi, Aksu, Kocak, Ciblak 1, Morschid, Safak, Vargiu 1, Celik 1, Cicek 1, Süslü 1.

SG Walluf: Hohoff, Krneta 6, Steinbrück, Wilhelm 3, Blum 3, Wagner 3, Neumann 1, Preisler, Klein 4.

Fvgg. Kastel 06: Tischenin, Frey 1, Thielen 1, Schedel 3, Hahn 1, Caliskan 1, Napoli 1, Bruderek, Abdusung, Scherer, Neumann 5.

FV Biebrich 02: Melzer, Araia 2, Mayen 2, Nsiah, Seta 2, Soccio, Breda 2, Yurtseven, Ruthard, Akrri 2.

RSV Würges: Lipsius, Medak, Löbelt 1, Ulmrich, Losito 1, Ramos 3, Becker 3, Akbaba 1, Meuth 2, Szekely 1.

SV Wiesbaden: D´Aria, Daniel 1, Reinhold 2, Dehmel 3, Breitrück 2, Falkou 2, Pasquino, Gnoyke 3, Gajda 3, Bilic 2.

TORJÄGER

1. Harun Erdogan (Türkischer SV) 9 Tore/150 Euro, 2. Zoran Krneta (Walluf) 6/100, 3. Christian Neumann (Kastel) und Caner Celik (Türkischer SV) 5/25.

SCHIEDSRICHTER

Murat Sekmen (Bierstadt), Robert Vitye, Christoph Schneider (beide Sonnenberg).

TURNIERLEITUNG

Helmut Herrmann (TuS Dotzheim), Detlev Hofmann (Schwarz-Weiß), Erwin Müller, Dieter Zorn (beide Biebrich 02).

ZUSCHAUER

600 (davon 460 zahlende).


WK, 29. 12. 2003

Prestige wichtiger als die 1000 Euro

Türkischer SV sichert sich Sieg beim Wispo-Cup / 2:1 im Finale vor 500 Zuschauern gegen SV Wiesbaden

Endlich wieder mehr Emotionen und technisch versierte Aktionen beim von der Wiesbadener Sportförderung (Wispo) organisierten Fußballturnier in der Halle am Elsässer Platz, wo im Endspiel der Bezirks-Oberligisten der Türkische SV mit 2:1 gegen SV Wiesbaden siegte.

Von Kurier-Mitarbeiter Stephan Neumann

Allerdings geriet das Finale vor 500 Zuschauern mehr zum Prestige-Duell als zum sportlichen Leckerbissen. Was daran lag, dass die Türken offenbar nicht nur wegen der 1000 Euro Siegprämie, sondern offenbar um jeden Preis das Stadtduell für sich entscheiden wollten. Lange hieß es 0:0, ehe Deniz Bilgen zum 1:0 vollendete, sich derart gestenreich freute, als hätte er gerade ein WM-Finale entschieden. Angesichts der körperbetonten Spielweise der Türken und der Stimmung auf den Rängen hatte Schiedsrichter Robert Vitye (Spvgg Sonnenberg) ein schweres Amt. Die Zwei-Minuten-Strafe gegen den hitzköpfigen Caner Celik schürte das Ganze. Doch die Youngster des Sportvereins, die bis dahin mit spielerischen Glanzleistungen aufgewartet hatten, konnten die Überzahl nicht nutzen. "Wiesbaden", skandierte derweil eine Gruppe SVW-Anhänger lautstark. "Auch Wiesbaden", antwortete ein Türke schlagfertig.

Die Partie drohte auszuufern. TSV-Chef Rasim Gür begab sich von der linken Tribünenseite schon mal vorsorglich in Richtung Auswechselzone. Die nicht gerechtfertigte Zeitstrafe gegen SVW-Keeper D´Aria begünstige schließlich den Spielausgang. Celik jagte die Kugel zum 2:0 unter die Latte des fünf Meter breiten Kastens, ehe Gajda verkürzte. Andreas Spier, Trainer der Türken und ehemaliger rumänischer Zweitliga-Profi, brachte sich nach der Schlusssirene mit gestreckten Armen in Richtung Hallenbalkon, wo die Turnier-Verantwortlichen samt OB Hildebrand Diehl thronten, in Siegerpositur, unterstrich damit die enorme Bedeutung des Erfolgs für seinen Verein, während SVW-Präsident Claus Rönsch seinem Kollegen Rasim Gür gratulierte.

"Im Endspiel wollte der Schiri der Star sein, deshalb geriet der Fußball zur Nebensache", meinte Spier. Oberbürgermeister Hildebrand Diehl sah es anders: "Ein tolles Endspiel und überhaupt eine gelungene Veranstaltung. Für meine Begriffe hat der Sportverein zu zaghaft begonnen." SVW-Vize Helmut Würfel hatte zum letzten Satz sofort eine Antwort parat: "Zum Glück haben wir so agiert, sonst hätten wir jetzt ein paar Verletzte." Trainer Wolfgang Reinhold übte sich - offensichtlich schweren Herzens - in Gelassenheit: "Solche Spiele fördern den Lernprozess. Das gehört dazu."

Bis auf das Endspiel blieben Negativ-Schwingungen aus. Die Türken um den mit 150 Euro entlohnten Turnier-Torjäger Harun Erdogan (neun Treffer) hatten von Beginn an neben dem SVW die sportlichen Akzente gesetzt. Beide Clubs haben den Relegationsplatz in der Bezirks-Oberliga und damit die Landesliga als Ziel. Der SVW ist nach Nebil Kaplan bestrebt weitere Top-Talente wie Sebastian Gajda und Pascal Gnoyke auf Dauer an sich zu binden, die Türken wollen in Kürze zwei Verstärkungen präsentieren.

Daneben glänzte Bezirksligist Kastel 06. Mit eigenem Fan-Club angereist, mussten sich Christian Neumann und Co. erst im packenden Halbfinale dem SVW geschlagen geben. Generell herrscht bei den 06ern Aufbruchstimmung: "Wir wollen unbedingt in die Bezirks-Oberliga aufsteigen", so Spielausschuss-Chef Dieter Feldmann. Mit einem zu 80 Prozent von den Spielern finanzierten Winter-Trainingslager in der Türkei soll dazu der Grundstock gelegt werden.

Landesligist FV Biebrich 02, beim Budenzauber mit Bande nur Fünfter, meldet die Verpflichtung von Offensivmann Zoran Stupar, der nach Stationen in Walluf und Unterliederbach zuletzt lange wegen Verletzung passen musste. Der in starker Besetzung angetretene Vorjahres-Champion RSV Würges enttäuschte ebenso wie die 02er. Auch die SG Walluf, dritter im Bunde der Landesligisten, riss keine Bäume aus, belegte aber immerhin Rang drei.

Insgesamt eine gelungene Veranstaltung, wobei die meisten Trainer den SV Wehen, der abgesagt hatte, als Zugpferd vermissten. "Lächerlich bei einem 40-Mann-Kader für Regional- und Landesliga", so Kreisfußballwart Helmut Herrmann zur Absage.


WT, 12. 1. 2004

An den Blauen führt kein Weg vorbei

Ranghöchster Verein gewinnt das Schiedsrichter-Turnier / 1000 Fans sorgen für Stimmung

Von Helmuth Landler und Volker Buch

Der Fußball-Landesligist FV Biebrich 02 ist beim großen Schiedsrichter-Turnier am Elsässer Platz seiner Favoritenstellung gerecht geworden. Der ranghöchste Wiesbadener Klub setzte sich im Finale gegen die Germania 7:2 durch und kassierte 350 Euro. Für die Blauen trafen Mayen 3, Yildiz, Araia, Seta und Akrri, während für die Kicker von der Waldstraße, die sich mit 250 Euro trösten durften, Kalayci und Erdil einlochten. Dessen Tor war das letzte von insgesamt 392. Im Achtmeter-Schießen um Platz drei setzte sich Kastel 06 (200 Euro) gegen Kohlheck (150 Euro) durch.

Blieben in der Vorrunde technische Glanzlichter Mangelware, boten die Teams ab der Zwischenrunde ansehnlichen Fußball. Auch Verbands-Schatzmeister Helmut Klärner zeigte sich sehr zufrieden: "Tolle Kulisse und schöne Spiele." Besonders ab dem Viertelfinale ging richtig die Post ab. Dort war für den SVW Endstation. Zuvor hatte sich schon in der Zwischenrunde Titelverteidiger FC Naurod verabschiedet. Dort war auch für den SV Schierstein 13 Schluss, der als einziger B-Ligist die Vorrunde überstanden hatte. Überraschend sicherlich der Einzug des starken SC Kohlheck ins Halbfinale, wo erst Biebrich 02 den Siegeszug des A-Ligisten stoppte. Spannung pur gab es im zweiten Vorschlussrunden-Match, als Kastel 06 nach einer 2:0-Führung gegen die Germania noch verlor.

Insgesamt war es ein faires Meeting, dass an drei Tagen 1000 Zuschauer verfolgten. Volker Krieger und seine Sanitäts-Mannschaft vom Roten Kreuz musste nur einmal ernsthaft eingreifen, als der Bierstadter Thomas Nehring sich ohne gegnerische Einwirkung am Rücken verletzte. Sicherheitshalber wurde er ins Krankenhaus gebracht. Volker Krieger: "Da lasse ich mich auf nichts ein." Es stellte sich kein ernsthafter Schaden heraus.

Kreis-Fußballwart Helmut Herrmann wurde unterdessen von einigen Klubs auf die noch fehlenden Unterlagen für das Reserve-Turnier am 31. Januar und 1. Februar angesprochen. "Die werden bei den anstehenden Terminsitzungen ausgeteilt", beruhigte der Dotzheimer die Vereine.

Sichergestellt ist auch der Neulings-Lehrgang der Schiedsrichter, der nun wie geplant vom 19. bis 24. Januar in Bierstadt stattfindet. 31 Kandidaten haben sich angemeldet. Zudem sorgten die Referees um ihren Obmann Gerhard Steudter für eine perfekte Organisation. Karlheinz Möcks, der Chef des Vergnügungs-Ausschusses, hatte den Nachschub im Griff. Gulaschsuppe und Mettbrötchen waren der Renner. Möcks zeigte sich mit dem Umsatz zufrieden: "Die Fußballer hatten viel Durst."

Vorrunde

Gruppe 4: Kastel 06 - SC Munzur 5:1, SC Mesopotamien - VfR Wiesbaden 4:1, VfR - Kastel 06 4:7, Munzur - Mesopotamien 1:8, Munzur - VfR 2:10, Mesopotamien - Kastel 06 2:3. Endstand: 1. Kastel 06 15:7 Tore/9 Punkte; 2. Mesopotamien 14:5/6; 3. VfR 15:13/3; 4. Munzur 4:23/0.

Gruppe 5: Biebrich 02 - Schwarz-Weiß 3:1, Spvgg. Sonnenberg - Portugiesischer SV 1:2, Portugiesischer SV - Biebrich 02 0:4, Schwraz-Weiß - Sonnenberg 0:1, Schwarz-Weiß - Portugiesischer SV 2:1, Sonnenberg - Biebrich 02 0:4. Endstand: 1. Biebrich 02 11:1/9; 2. Schwarz-Weiß 3:5/3; 3. Portugiesischer SV 3:7/3; 4. Sonnenberg 2:6/3.

Gruppe 6: TuS Dotzheim - CD EspaEol 3:2, Schierstein 08 - Blau-Gelb 2:1, Blau-Gelb - Dotzheim 1:3, EspaEol - Schierstein 08 1:2, EspaEol - Blau-Gelb 7:0, Schierstein 08 - Dotzheim 0:1. Endstand: 1. Dotzheim 7:3/9; 2. Schierstein 08 4:3/6; 3. EspaEol 10:5/3; 4. Blau-Gelb 2:12/0.

Gruppe 7: SV Erbenheim - Freie Turnerschaft 4:0, SC Gräselberg - FC Bierstadt 3:1, Bierstadt - Erbenheim 0:4, Freie Turnerschaft - Gräselberg 0:4, Freie Turner - FC Bierstadt 0:8, Gräselberg - Erbenheim 1:2. Endstand: 1. Erbenheim 10:1/9; 2. Gräselberg 8:3/6; 3. Bierstadt 9:7/3; 4. Freie Turner 0:16/0.

Gruppe 8: FC Naurod - Spvgg. Nassau 1:0, Germania - TuS Medenbach 3:1, Medenbach - Naurod 2:3, Nassau - Germania 2:2, Nassau - Medenbach 2:3, Germania -Naurod 4:1. Endstand: 1. Germania 9:4/7; 2. Naurod 5:6/6; 3. Medenbach 6:8/3; 4. Nassau 4:6/1.

Gruppe 9: SV Hajduk - FC Freudenberg 0:1, FV Delkenheim - Phönix Breckenheim 3:1, Breckenheim - Hajduk 2:4, Freudenberg - Delkenheim 3:2, Freudenberg - Breckenheim 3:3, Delkenheim - Hajduk 2:3. Endstand: 1. Freudenberg 7:5/7; 2. Hajduk 7:5/6; 3. Delkenheim 7:7/3; 4. Breckenheim 6:10/1.

Zwischenrunde

Gruppe A: SV Wiesbaden - Spvgg. Amöneburg 4:2, Amöneburg - SC Klarenthal 6:1, Klarenthal - SV Wiesbaden 1:6. Endstand: 1. SV Wiesbaden 10:3/6; 2. Amöneburg 8:5/3; 3. Klarenthal 2:12/0.

Gruppe B: Kohlheck - Türkischer SV 3:1, Türkischer SV - Schierstein 13 7:3, Schierstein 13 - Kohlheck 3:3. Endstand: 1. Kohlheck 6:4/4; 2. Türkischer SV 8:6/3; 3. Schierstein 13 6:10/1.

Gruppe C: Kastel 06 - Schwarz-Weiß 2:1, Schwarz-Weiß - Dotzheim 2:4, Dotzheim - Kastel 06 0:2. Endstand: 1. Kastel 06 4:1/6; 2. Dotzheim 4:4/3; 3. Schwarz-Weiß 3:6/0.

Gruppe D: Mesopotamien - Biebrich 02 2:4, Biebrich 02 - Schierstein 08 5:1, Schierstein 08 - Mesopotamien 4:3. Endstand: 1. Biebrich 02 9:3/6; 2. Schierstein 08 5:8/3; 3. Mesopotamien 5:8/0.

Gruppe E: Erbenheim - Naurod 2:2, Naurod - Freudenberg 0:1, Freudenberg - Erbenheim 1:1. Endstand: 1. Freudenberg 2:1/4; 2. Erbenheim 3:3/2; 3. Naurod 2:3/1.

Gruppe F: Gräselberg - Germania 0:3, Germania - Hajduk 0:0, Hajduk - Gräselberg 1:2. Endstand: 1. Germania 3:0/4; 2. Gräselberg 2:4/3; 3. Hajduk 1:2/1.

Viertelfinale: SVW - Kastel 06 0:2, Kohlheck - Freudenberg 4:0, Biebrich 02 - Türkischer SV 5:2, Germania - Amöneburg 4:0.

Halbfinale: Kohlheck - Biebrich 02 1:4, Kastel 06 - Germania 2:3.

Achtmeter-Schießen um Platz drei: Kohlheck - Kastel 06 3:4.

Finale: Biebrich 02 - Germania 7:2.

Einlagespiel, D-Jugend: VfR Wiesbaden - Spvgg. Nassau 6:2.

Schiedsrichter: Michael Zindel, Holger Elze (beide SV Wiesbaden), Ergün Demirbas, Mohamed El Mehdaoui (beide Germania), Murad und Hussein L´Madaghri (beide SV Niedernhausen), Sven Lang, Andreas Schweinberger (beide TuS Nordenstadt), Thomas Budak, Murat Sekmen (beide FC Bierstadt), Rainer Bissinger (Kostheim 12), Kamal Elyazidi (Biebrich 02), Vlasios Tsouras (Biebrich 19), Rafael Foltyn (Kastel 46), Robert Vitye (Spvgg. Sonnenberg).

Turnierleitung: Christoph Schneider, Michael Kreppel (beide Spvgg. Sonnenberg), Bernhard Kreppel (TuS Dotzheim).

Verkauf und Organisation: Gerhard Steudter (Germania), Karlheinz Möcks (SG Schierstein), Erich Boos (Spvgg. Amöneburg), Georg Schröder (SC Gräselberg), Jürgen Scholz (FV Delkenheim), Georg Sieben (TB Rambach), Detlev Hofmann (Schwarz-Weiß), Heinz Wittmann (TuS Dotzheim), Herbert Zindel (VfB Westend), Fritz Gebauer (Biebrich 19) plus 30 weitere Helfer.


WK, 12. 01. 2004

Biebrich unterm Dach Maß der Dinge

Landesligist zaubert auf engem Raum / Nachwuchswerbung der Schiedsrichter zeigt Wirkung

Treffer-Festival in der Halle am Elsässer Platz, wo beim Fußballturnier der Schiedsrichter-Vereinigung an drei Tagen nicht weniger als 393 Tore fielen. Ein Trend, der bis ins Endspiel reichte. Hier siegte Landesligist FV Biebrich 02 gegen den ausgepumpten Bezirksligisten SG Germania klar mit 7:2.

Von Kurier-Mitarbeiter Stephan Neumann

Mayen (3) Araia, Yildiz, Seta und Akrri sowie bei den Waldsträßern Kalayci und Erdil waren erfolgreich. Kreisfußballwart Helmut Herrmann, Sportstadtrat Erhard Niedenthal und Schiedsrichter-Boss Gerhard Steudter ehrten den Sieger, händigten 350 Euro Prämie aus. Und der Biebricher Coach Bernhard Raab war entsprechend zufrieden: "Die Jungs haben das sehr souverän und konsequent gespielt. Wir sind in keinem Spiel in Bedrängnis geraten. Das sollte Auftrieb für die Punktspiele geben." Nach Zoran Stupar (zuletzt VfB Unterliderbach) haben sich die Biebricher unterdessen einen weiteren Zugang geangelt. Vom SV Wehen kommt NachwuchsKeeper Daniel Knapschinski, der vergangenen Sommer auf den Halberg gekommen war, nachdem er zuvor in der Jugend des 1. FC Köln gespielt hatte.

Einen Höhepunkt des Spiele-Marathons bildete das Halbfinale zwischen der Germania und Kastel 06. Lange führten die 06er mit 2:1, ehe die Waldsträßer im Endspurt noch mit 3:2 gewannen - wohl die beste und zugleich spannendste Partie des insgesamt betont fairen Meetings. Die Kasteler Spieler, die sich auf eigene Kosten zwei Mal in der Mombacher Soccerworld zum Hallentraining vorbereitend angemietet hatten, zählten wie schon beim Wispo-Cup-Turnier zu den positiven Erscheinungen.

Auch die A-Ligisten SC Kohlheck und FC Freudenberg beeindruckten, während für die Wispo-Finalisten Türkischer SV und SVW diesmal bereits im Viertelfinale Feierabend war. Der Türkischer SV hatte gegen Biebrich 02 das Nachsehen und der Sportverein scheiterte an Kastel 06.

Mit insgesamt rund 1000 Zuschauern an den drei Tagen - das Turnier hatte bereits am Freitag begonnen - verzeichnete die Schiedsrichter-Gilde einen zufriedenstellenden Zuspruch. Während 70 Helfer für einen stets reibungslosen Ablauf sorgten, kamen die Akteure auf ungewohnt engem Raum zunächst nur schwer in Schwung. "Bei den Vorrundenspielen am Samstag herrschte ein schwaches Niveau. Da gab es sehr viel Gebolze", nahm Christoph Schneider kein Blatt vor den Mund. Der stellvertretende Wiesbadener Schiedsrichter-Obmann, der auf Landesliga-Ebene pfeift, zeigte sich dafür von der spielerischen Qualität des letzten Turniertags äußerst angetan: "Wie verwandelt! Plötzlich wurde kombiniert und das Zuschauen machte Spaß."

Auch der im Lehrwesen tätige Klaus Welz hatte allen Grund zur Freude. Stand die Durchführung des aktuellen Neulings-Lehrgangs angesichts der dürftigen Resonanz zunächst arg in Frage, so ist sie nun gesichert. Von 14 Anmeldungen schnellte die Zahl im Laufe des Turniers auf 31 hoch. Allein B-Ligst SV Biebrich 19 schickt zu der am 19. Januar in Bierstadt beginnenden Schulung sechs Anwärter ins Rennen. Welz und Co. wären froh, wenn sich weitere Last-Minute-Kandidaten melden würden. Schließlich besteht im Kreis Wiesbaden ein großes Defizit an aktiven Spielleitern, so dass Schiedsrichter-Obmann Gerhard Steudter die zukünftige Besetzung von Reserve-Begegnungen in A- und B-Liga nicht mehr gewährleisten kann. Durch Anwärter, die am 24. Januar die Prüfung bestehen, könnte dieses Problem Linderung erfahren. Neulinge, die bis zum Saisonschluss auf 15 Einsätze kommen, werden schon ab der nächsten Runde auf das Soll ihrer Vereine angerechnet, wodurch sich Punktabzüge und Geldstrafen reduzieren.


WT, 19. 1. 2004

Oldies liefern beste Fußball-Unterhaltung ab

Beim Biebricher Nostalgie-Cup gewinnt der Sportverein bei den Älteren und die Wehener bei den Jüngeren

Beim neunten Biebricher Nostalgie-Cup setzten sich die Ü50-Fußballer des SV Wiesbaden durch. Das Turnier der Ü40-Kicker entschied der SV Wehen aufgrund der besseren Tordifferenz gegenüber Biebrich 76 für sich. Insgesamt 200 Zuschauer verfolgten die Auftritte der einstigen Größen.

Von Helmuth Landler

Das Händeschütteln bei der neuerlichen Auflage des Meetings begann schon lange vor dem ersten Spiel vor der Dyckerhoff-Sporthalle. Und es setzte sich drinnen auf den gut gefüllten Rängen fort. Stimmung pur war so gleich von Beginn an angesagt, zumal alte Geschichten aus den früheren Zeiten sofort die Runde machten. Auch wenn einige der angekündigten Asse der Sechziger, Siebziger und Achtziger diesmal fehlten. Das Meeting wurde wieder zum Anschauungs-Unterricht bester Fußball-Unterhaltung.

1500 Euro für guten ZweckDer SV Wehen beispielsweise präsentierte eine ausgebuffte und in allen Belangen nahezu taufrische und technisch beschlagene Truppe. Die Tricks beherrschen sie trotz hier und da zugelegter Pfunde noch immer. Und die großen Tore garantierten reichlich Treffer. Insgesamt 91 Mal trafen die Asse aus den erfolgreichen Wiesbadener Fußballjahren ins Schwarze, 23 Mal die Älteren und 68 Mal die etwas Jüngeren. Hin und wieder kamen auch alte Rivalitäten hoch, doch der Zauber des technisch schönen Fußballs überwog bei allen. Froh war Ausrichter Biebrich 02, dass 1500 Euro für das Nachbarschaftshaus zusammenkamen.

Der Germane Kurt Abel strahlte angesichts der technisch brillanten Begegnungen: "Es gibt zwei gute Fußballer auf der Welt, den zweiten aber kenne ich nicht." So sind sie, die Alten, immer ein Späßchen auf der Zunge. Auch Rudi Glas, sportpolitischer Sprecher der CDU und Mitglied des Sport- und Freizeitausschusses im Rathaus, war begeistert: "Die alten Hasen, die ich früher schon bewundert habe, zaubern immer noch ganz toll." Und Ludwig Anspach, im vergangenen Jahr Keeper bei Wehens Equipe Special, war froh, dass mit Jürgen Fladung diesmal ein gelernter Torwart dabei war: "Ich weiß gar nicht, was ich in den großen Toren hätte machen sollen." Doch gerade für diese Neuerung gab´s bei der Siegerehrung Beifall von allen Seiten.

Kranke und Verletzte

Auf dem Parkett selbst wurden dennoch einige Asse früherer Jahre wie Gerd Schmidt und Helmut Kemen oder Hartmut Freudenberg (alle SVW) ebenso vermisst wie die Germanen Jupp Schmidt und Reinhard Meier oder die 02er Franz Hassler, Dieter Lindner und Winni Fiegen. Oder Wehens Vize-Präsident Bruno Hübner, der diesmal nur als Besucher auf den Rängen saß. Krankheit oder Verletzungen spielten ihnen einen Streich.

Alt-SVWler Wolfgang Elze, der im nächsten Jahr seinen 75. Geburtstag feiert, war ebenso wie der einstige VfR-Recke Albert Maus begeistert: "Obwohl man teils immer noch die alte Rivalität spürt, ist es schön, wenn die alten Asse hier in Aktion sind." Großandrang herrschte schon am Nachmittag am Getränke- und Imbissstand im Foyer der Halle. Doch weit größeres Gedränge gab´s danach im Klubheim der Blauen. Da ging noch einmal so richtig die Post ab.

Die dritte Halbzeit des Nostalgie-Cups gibt erst richtigen Aufschluss über die Kondition der alten Kämpen. Und die ist immer noch vorbildlich und erinnert an die früheren Zeiten. Selbst einige der Verletzten, die in der Halle nicht am Ball waren, mischten sich jetzt unters aktive Fußballvolk. Und viele wollen bei der zehnten Auflage wieder am Ball sein. Mit dem früheren SVW-Trainer Alex Rothuber besuchte ein alter Bekannter die Biebricher: "Ich freue mich auf das Wiedersehen mit meinen früheren Schützlingen. Und die können es noch immer."

Weltmeister schaut vorbei

Peter Swiatek war gerade aus dem Skiurlaub gekommen: "Ich habe fast noch die Skischuhe an. Aber das hier macht viel Spaß, da muss ich dabei sein." Auch Wiesbadens Kreis-Fußballwart Helmut Herrmann und Weltmeister Jürgen Grabowski schauten vorbei. "Gut, dass es dieses Turnier gibt. Es erinnert uns alle an glorreiche Zeiten", so Helmut Herrmann. Und Jürgen Grabowski legte nach: "Es ist einfach wunderbar, die Jungs hier wieder zu sehen. Die großen Tore und die Bande machten diesmal alles noch attraktiver."

Unterdessen entpuppte sich Wehens Regionalliga-Trainer Djuradj Vasic als perfektes Fußball-Lexikon alter Bürstadter Zeiten mit den Spielen gegen den SV Wehen und SV Wiesbaden. Sein Ziel ist es, mit Wehen ganz vorn zu landen: "Wir wollen es, haben dazu auch gute Möglichkeiten. Es hängt aber nicht allein von uns ab. Wenn die Spannung bis zum Schluss da ist, werden wir alles versuchen." Fabrizio Hayer düste derweil kurz mal von seinem neuen Klub Preußen Münster nach Biebrich. Er wollte einmal Papa Jonny auf dem Parkett bewundern.

Statistik Ü50

SV Wiesbaden - Germania Wiesbaden 4:3. (Tore: Gerhard, Grebert, Elze 2/Alberti 2, Leist)

FV Biebrich 02 - FVgg. Kastel 06 1:1 (Gabel/Geis)

SV Wiesbaden - FVgg. Kastel 06 5:0 (Weber, Grebert, Dymalla, Gerhardt, Hayer)

FV Biebrich 02 - Germania Wiesbaden 1:1 (Fiegen/Abel)

FVgg. Kastel 06 - Germania Wiesbaden 2:3 (Höhler, Kalus/Alberti 2, Leist)

SV Wiesbaden - FV Biebrich 02 1:1 (Grebert/Portugall)

Endstand: 1. SV Wiesbaden 10:4 Tore/7 Punkte; 2. Germania 7:7/4; 3. Biebrich 02 3:3/3; 4. Kastel 06 3:9/1.

Ü 40

Biebrich 76 - Biebrich 19 7:1 (Löbelt, Wölfinger 3, Kresz 2, Miller/F. Loy)

Biebrich 02 - SV Wehen 0:4 (Schlosser, Menger, Klinkhammer, Eigentor)

SV Wiesbaden - Biebrich 19 4:3 (Schultheis 3, Scheidgen/Rausch, Pollner, Schütz)

Biebrich 76 - SV Wehen 3:3 (Löbelt 2, Kaufmann/Collet, Klinkhammer, Aßmann)

Biebrich 02 - SV Wiesbaden 2:3 (Lauf, Glantschnik/Dollak, Scheidgen, Schultheis)

SV Wehen - Biebrich 19 9:2 (Klinkhammer 2, Kramke, Collet 3, Aßmann, Utsch, F. Schlosser/Schütz, F. Loy)

Biebrich 76 - SV Wiesbaden 3:1 (B. Schlosser, Kresz 2/Swiatek)

Biebrich 02 - Biebrich 19 9:2 (K. Loy 3, Hofmann, Deider 2, Glantschnik, Schöttler, Lauf/Rausch, Pollner)

Biebrich 76 - Biebrich 02 5:0 (Löbelt 3, Klingelhöfer, Eigentor)

SV Wiesbaden - SV Wehen 0:7 (Aßmann 2, Engelhardt 2, F. Schlosser, Anspach, Klinkhammer)

Endstand: 1. SV Wehen 23:5/10; 2. Biebrich 76 18:5/10; 3. SV Wiesbaden 8:15/6; 4. Biebrich 02 11:14/3; 5. Biebrich 19 8:29/0.

Turnierleitung: Dennis und Sven Deider, Stefan Lauf. Schiedsrichter: Werner Kuhn, Andreas Sauer und Bubi Portugall (alle Biebrich 02).


WK, 19. 1. 2004

Die guten alten Zeiten . . .

SV Wiesbaden und SV Wehen dominieren beim Biebricher Nostalgie-Cup

(nn) Wenn Hansi Werner mit seinen munteren 70 vorn auf Zuspiele lauert oder Rainer Löbelt frühere Torjägerqualitäten unter Beweis stellt, dann ist Nostalgie-Cup-Zeit. Das vom FV Biebrich 02 bereits zum neunten Mal organisierte Hallenmeeting der Fußball-Oldies geriet wieder zu einer Mixtur aus Sport, Wiedersehensfreude und kommunikativem Beisammensein beim abschließenden Buffet.

Vorher waren der SV Wiesbaden bei den Älteren und der SV Wehen in der Gruppe der Ü-40-Akteure Turniersieger geworden. Wobei die erstmals installierten fünf Meter breiten Tore für reichlichen Zuwachs an Treffern sorgten. "Das sollte man beibehalten", meinte Willi Peuckmann, der seit 1946 die Farben von Biebrich 02 vertritt.

Als Spieler erlebte er die großen Zeiten der 02er hautnah mit, absolvierte zwischen 1952 und 1964 über 500 Spiele, wurde für die Hessenauswahl nominiert und avancierte zum Biebricher Kapitän. Zuletzt mit Weltmeister Jürgen Grabowski und Torjäger Gerd Klier, der gerade seinen Sechzigsten feierte, in einem Team. "Zeiten, die im Amateurfußball einmalig waren", sagt Peuckmann, der am 14. Februar 70 wird. Während sein Sohn Ralf (39) beim SV Wehen schon lange als Nachwuchscoach tätig ist, blieb dem früheren Linksaußen der eigentlich gewünschte Einstieg ins Trainerfach aufgrund seines Jobs als Direktionsfahrer bei Kalle-Albert versagt. Trotzdem hat er sich eine erstaunliche körperliche Fitness bewahrt.

Ebenso wie Heinz Grebert (52), der früher im SVW-Dress auf den Spuren des Mönchengladbacher Laufwunders Hacki Wimmer gewandelt war. Heute sind Laufen und Tennis als Ausgleich für die berufliche Beanspruchung als Produkt-Manager im Marketingbereich eines Chemiekonzerns angesagt. Im letzten Gruppenspiel gegen Biebrich 02 gelang Grebert das späte 1:0, das Bubi Portugall in der Schlusssekunde mit einem Knaller von der Mittellinie ausglich. Einen weiteren Turnierhöhepunkt bildete in der Ü-40-Gruppe das 3:3 des starken FC Biebrich 76 gegen die im Schnitt erheblich jüngeren Cracks von Seriensieger SV Wehen, der am Ende nur aufgrund der besseren Tordifferenz gewann.

Am Hallenmikrofon präsentierte sich Dennis Deider, 18-jähriges 02-Talent, derweil als alter Hase in puncto Turnierleitung. Gemeinsam mit Bruderherz Sven und Stefan Lauf managte er vor 200 Zuschauern das Geschehen. Nebenbei kamen 1500 Euro als Erlös zusammen. Dieser Betrag fließt dem Biebricher Nachbarschaftshaus zu.


WT, 17. 5. 2004

Sicher zufrieden, aber hellwach

Biebrich 02 zieht positive Bilanz/Thomas Utikal Spielausschuss-Chef

red. Biebrich 02 ist die Nummer eins im Wiesbadener Fußball. Das stellte Vorsitzender Horst Klee bei der Jahreshauptversammlung nicht ohne Stolz fest. 530 Mitglieder, gut die Hälfte Jugendliche, mit der ersten Mannschaft als einziger Verein der Landeshauptstadt in einer Verbandsspielklasse vertreten, überaus erfolgreiche Nachwuchsarbeit, die auch in die aktiven Teams hineinwirkt - "und bei allem natürlich schuldenfrei", schloss er seinen Bericht mit einem Faktum, das zwar beim FV Biebrich 02, ansonsten freilich keineswegs überall eine Selbstverständlichkeit ist.

"Wir stehen gut da, doch jedes Jahr ist eine neue Bewährungsprobe", mahnte der Vorsitzende die Mitglieder, angesichts der schmückenden Erfolge nun nicht in Selbstzufriedenheit zu fallen. Der Verein habe sich immer alles hart erarbeiten müssen. "Und das wird so bleiben. Aber wir werden es - wie bisher - mit Kraft und Optimismus angehen."

Die Versammlung hat nach dem Ausscheiden von Jürgen Kraft im vergangenen Sommer die Vakanz beseitigt und einen neuen Spielausschuss-Vorsitzenden gewählt. Sie entschied sich dabei einstimmig für Thomas Utikal. Der Biebricher Rechtsanwalt, zuletzt schon als Beisitzer im Führungsgremium der Blauen vertreten, hat die Aufgabe, den Ausschuss neu zu strukturieren, weitere Fachleute als Mitarbeiter und Helfer zu gewinnen und so ein schlagkräftiges, vor allem verlässliches Organisations-Team zu formen.

Ebenfalls einstimmig wurden Heinz-Jürgen Hauzel als zweiter Vorsitzender, Jugendleiter Hartmut Steindorf, Schriftführer Jürgen Dindorf, Ali Gür als stellvertretender Spielausschuss-Vorsitzender und Beisitzer Hans Jung in ihren Ämtern für weitere zwei Jahre bestätigt.

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung ehrte Horst Klee Heinz Meisterling und Günter Becker für 65- bzw. 55-jährige Mitgliedschaft mit Präsent und Urkunde. Eberhard Storch erhielt die Goldene, Horst Schuhmacher, Günter Noerpel und Günther Ewald bekamen die Silberne Ehrennadel. Achim Euler wurde mit der Bronzenadel ausgezeichnet.


WT, 17. 5. 2004

Absage an Ausländer-Vereine

Sportsoziologe Papathansassiou lobt Integrationsfähigkeit deutscher Klubs

Unter dem Motto "Vielfalt der Kulturen - Vielfalt der Vereine?" stand die Podiumsdiskussion, zu der der Wiesbadener Ausländerbeirat im Rahmen des bundesweiten Tages der Integration ins Rathaus eingeladen hatte.

Von Christian Hoffrichter

Nach der zweistündigen Gesprächsrunde, die Bernd Arnold vom Hessischen Rundfunk moderierte, tobten sich draußen auf dem Spiel- und Erlebnisparcours der Sportjugend Hessen vor allem die jüngeren Semester aus.

Sport besitzt eine hohe Integrationswirkung. Eine These, die auf breite Zustimmung stößt. Auch bei Dr. Vassilios Papathansassiou. Der Sportsoziologe von der Uni Frankfurt nannte in seinem Vortrag einige Integrationschancen des Sports - vorausgesetzt er wird in deutschen Vereinen betrieben. "Sprachbarrieren können überwunden sowie Normen und Werte einer Gesellschaft erlernt werden. Man identifiziert sich mit seinem Verein und erlangt Selbstwertgefühl." Anders verhält es sich nach Ansicht von Papathansassiou mit ausländischen Vereinen in Deutschland, die er für den Integrationsprozess als kontraproduktiv einstuft. "Wie soll die Eingliederung funktionieren, wenn man keinen Abstand von der Heimatkultur nimmt. Mono-ethnische Vereine sind ein Hindernis für die Integration", behauptete der Sportsoziologe. Ein Standpunkt, der in der Folge kontrovers diskutiert wurde.

In Wiesbaden gibt es aktuell zwölf ausländische Fußballklubs. Die ersten von ihnen wurden vor knapp 30 Jahren gegründet. Salih Dogan, Vorsitzender des Wiesbadener Ausländerbeirats, fragt sich, warum diese mono-ethnischen Vereine überhaupt entstanden sind. Für den Landtagsabgeordneten Marco Pighetti ist klar, dass hier die Integration nicht funktioniert hat. Salih Dogan hält die deutschen Vereine an dieser Entwicklung nicht für ganz schuldlos. "Sie müssen den Bedürfnissen anderer Kulturen mehr Rechnung tragen. So trinken Muslime weder Alkohol nach dem Spiel noch duschen sie gemeinsam mit anderen Männern. Probleme gibt es auch mit dem Training in der Fastenzeit."

Salih Dogan lieferte mit seinem Beitrag die Steilvorlage für den Landtagsabgeordneten Horst Klee, der in seiner Funktion als Vorsitzender des FV Biebrich 02 die erfolgreiche Integrationsarbeit seines Fußball-Vereins hervorhob und dem Berührungsängste mit anderen Kulturen fremd sind. "60 Prozent unserer 528 Mitglieder sind Ausländer. Unsere Landesliga-Mannschaft ist ein Spiegelbild unserer Jugendarbeit. Die Ausländer haben unseren Verein nach vorn gebracht", freut sich Horst Klee. "Wir leben prima mit den verschiedenen Temperamenten. Alle lernen voneinander, das ist doch befruchtend für jeden. Es ist nur wichtig, dass man sich gegenseitig toleriert." Konflikte beim gemeinsamen Essen und Trinken der Mannschaft hat Horst Klee bislang nicht entdeckt. "In unserem Getränkekasten stehen nach dem Spiel eben zehn Malzbier und fünf Cola und statt Schnitzel gibt´s Hähnchen."

Biebrich 02 leistet aufopferungsvolle Jugendarbeit, die kein mono-ethnischer Verein in Wiesbaden vorzuweisen hat. Wiesbadens Oberbürgermeister Hildebrand Diehl betrachtet, losgelöst von der jeweiligen kulturellen Prägung, alle Vereine als wichtige Sozialisation-Agenten. "Dabei spielt es keine Rolle, ob ich Ausländer oder Deutscher, jung oder alt, reich oder arm bin. Sport im Verein sorgt für Integration."

Peter Grella, Wiesbadens Integrations-Dezernent, schreibt den ausländischen Klubs in der Stadt ebenfalls keine Integrationswirkung zu, schränkt aber ein: "Wenigstens engagieren sich unsere ausländischen Mitbürger. Und eine faire Auseinandersetzung auf dem Sportplatz ist immer noch besser als eine unliebsame im Wohnviertel." In die gleiche Kerbe schlug Klaus-Jürgen Tolksdorf. Für den Geschäftsführer des Hessischen Sportjugend ist die Tatsache bewundernswert, dass Ausländer überhaupt eigene Klubs auf die Beine stellen. "Es ist schon eine enorme Leistung, sich in so einem urdeutschen Organisationswesen mit Satzungen und Ordnungen zurechtzufinden."


WK, 17. 5. 2004

"Man darf den Sport nicht überfordern"

Am "Tag der Integration" Chancen und Grenzen der Vereinsarbeit diskutiert / Spiele auf dem Schlossplatz

Was soll, kann ein Sportverein zur Integration von Ausländern beitragen? Bei einer Podiumsdiskussion am "Tag der Integration" gingen die Meinungen auseinander.

Von Kurier-Mitarbeiterin Christina Oxfort

Die Bewertungen sind durchaus unterschiedlich: Während aus deutscher Sicht Sportvereine überwiegend als eine der stärksten Integrationskräfte überhaupt angesehen werden und sie laut Oberbürgermeister Hildebrand Diehl eine "Riesenaufgabe" haben, prophezeit Salih Dogan, Vorsitzender des Ausländerbeirates Wiesbaden, die Gründung weiterer mono-ethnischer Vereine. Grund: In deutschen Vereinen gebe es oft zu wenig Verständnis für die besonderen Bedürfnisse etwa von Muslimen während der Fastenzeit, oder es komme bei Feiern nach Fußballspielen zu Konflikten wegen Alkohols.

Eine Ansicht, der der CDU-Politiker und langjährige Vorsitzende des Fußballvereins Biebrich 02, Horst Klee, bei einer Podiumsdiskussion zum "Tag der Integration" vehement widersprach. Das Gegenteil sei der Fall, so der Landtagsabgeordnete, der einen rückläufigen Alkoholkonsum als positives Ergebnis der interkulturellen Freizeitbestätigung wertet.

Bevor sich an dem vom Deutschen Sportbund und dem Programm "Integration durch Sport" veranstalteten Sport- und Spielfest auf dem Schlossplatz Teilnehmer verschiedener Nationalitäten bei einem Human-Tablesoccer-Turnier (Tischfußball mit Menschen) austobten und sich an Informationsständen über Sportmöglichkeiten kundig machten, diskutierten Sportexperten und Politiker im Stadtverordnetensaal des Rathauses.

Wie so oft bei derartigen Veranstaltungen fanden sich im Auditorium überwiegend Wiesbadener, die sich ohnehin in der Arbeit des Ausländerbeirates, der Politik oder dem Sport engagieren. Und sie stimmten Klaus Jürgen Tolksdorf, Geschäftsführer der Sportjugend Hessen, zu, der ein "sensibles Mit- und Nebeneinander" forderte.

Tolksdorf kann in mono-ethnischen Vereinen ebenso wie Hubert Müller, sportpolitischer Sprecher der Grünen-Fraktion, nichts Schlimmes sehen und verwies in diesem Zusammenhang auf deutsche Vereine und Organisationen, die in anderen Ländern häufig anzutreffen seien.

Für das richtige Maß plädierte der für Integration zuständige Dezernent Peter Grella (CDU). Seiner Ansicht nach erbringe der Sport eine ungeheure Integrationsleistung und es gebe ohne ihn zweifellos größere Probleme mit der Sozialisation und Integration, doch "man darf den Sport nicht überfordern". Vereine, in denen sich ausschließlich ausländische Mitbürger zusammenfänden, bezeichnete Grella als Gratwanderung, doch auch sie hätten eine Chance. Und: Es sei besser, die Menschen engagierten sich in diesen Vereinen als gar nicht.

Mit dem "Blick gelebter Praxis" konnte Klee seinen Diskussionspartnern nur bedingt zustimmen. "Sein" Biebricher Verein hat 528 Mitglieder, davon sind 283 Jugendliche und von denen wiederum knapp 60 Prozent ausländischer Nationalität. "Toleranz" war ein Begriff, den Klee in der Debatte lange vermisst hatte. Seiner Erfahrung nach funktioniere das "voneinander Lernen", besonders dann, wenn etwa fußballbegeisterte Kinder schon im Alter von fünf oder sechs Jahren im Verein aktiv würden und sich deren Eltern ebenfalls engagierten.

Für den SPD-Landtagsabgeordneten Marco Pighetti ist eine Zunahme neu gegründeter mono-ethnischer Vereine gleichbedeutend mit dem Versagen der hiesigen Integrationsbemühungen. Dass sich "kleine Nationalmannschaften" bildeten und ausschließlich die Landessprachen gesprochen würden, trägt in seinen Augen nicht zu Integration bei. Er vermisste in der Diskussion über Bedeutung, Funktion und Chancen von Sportvereinen die Integration von Frauen und Mädchen, die nicht in dem Maße erreicht würden, wie es wünschenswert sei.

Dass die Arbeit der rund 240 Wiesbadener Sportvereine (davon 50 Fußball) ernst genommen und als sehr wichtig angesehen werde, suchte OB Hildebrand Diehl mit der städtischen Finanzpolitik zu untermauern: denn trotz der Finanzkrise seien die Zuschüsse für die Vereine erhöht worden.


Die letzten Presseartikel

WK, 10. 6. 2004

Völkerverständigung auf dem Fußballplatz

Internationales Flair beim 02er-Jugend-Turnier

(nn) Sportveranstaltungen auf internationaler Ebene bieten beste Möglichkeiten zu freundschaftlichen Kontakten über alle Grenzen hinweg. Das C-Jugend-Fußballturnier des FV Biebrich 02, das am Samstag (ab 13.30 Uhr) und Sonntag (ab 9 Uhr) seine Neuauflage erfährt, ist dafür ein gutes Beispiel. Was die Politik oftmals nicht bewerkstelligt, haben die Biebricher, die im Kreis Wiesbaden mit fast 300 Spielern die größte Nachwuchsabteilung unterhalten, mit ihrem zweijährlich stattfindenden Meeting geschafft.

Zum elften Mal bereits entsendet der schweizer Club FC Ebikon eine Mannschaft in Richtung Dyckerhoff-Sportanlage. Die Litauer von Ekranas Panevezys kommen zum sechsten Mal, die Russen von Baltika Kaliningrad zum vierten Mal. "Unter den Betreuern haben sich längst feste Bindungen ergeben", hebt Vereins-Vize Heinz-Jürgen Hauzel vor der zwölften Auflage den hohen Stellenwert des Turniers heraus.

Mit Kaliningrad, dem früheren Königsberg, pflegen die Biebricher einen besonders intensiven Kontakt. Die von ihnen gesammelte Spenden gingen an ein Waisenhaus der von Armut geprägten Stadt. Klar, dass die jungen Russen unter diesen Umständen die lange Anreise per Bus gerne in Kauf nehmen, um bei dem Turniererlebnis in Wiesbaden dabei zu sein. Per Jet schweben dagegen von der Insel Teneriffa erstmals die Nachwuchskicker von CD Corralejo ein. 02er-Jugendleiter und Cheforganisator Hartmut Steindorf hat diesen Kontakt hergestellt, sodass sich im von 20 auf 16 Teams gestutzten Teilnehmerfeld eine Euro-Diagonale vom Südwesten bis hin nach Kaliningrad im Nordosten ergibt.

Mit von der Partie sind aber auch die 13- bis 15-Jährigen aus den Schmieden der deutschen Erstligisten Schalke 04 und Borussia Mönchengladbach. Dazu der Nachwuchs der Traditionsvereine VfB Leipzig und VfB Gießen, die auf Aktivenebene die Segel streichen mussten. Während Leipzig erst im vergangenen Winter sein Oberliga-Ensemble zurückzog, erlitten die Gießener bereits vor Jahren einen finanziellen Kollaps, planen jetzt aber den Wiedereinstieg in der untersten Klasse.

Untergebracht werden die Gäste-Teams zumeist in den Familien der Biebricher Spieler, die ihrerseits zu großen Teilen ausländische Wurzeln haben. Die Veranstaltung, die mit einem Etat von rund 10 000 Euro angesetzt ist, bietet somit in allen Bereichen internationales Flair.

Gruppe 1: Ekranas Panevezys (Litauen), FC Ebikon (Schweiz), SC Vier- und Marschlande, Biebrich 02, VfB Leipzig, CD Corralejo (Spanien), Schalke 04, Baltika Kaliningrad (Russland).- Gruppe 2: FC Oberlausitz Neugersdorf, SC Berliner Amateure, Borussia Mönchengladbach, BVSC Budapest (Ungarn), VfB Gießen, Biebrich 02 II, Post SV Wien (Österreich), Kickers Offenbach.

WT, 10. 6. 2004

Nachwuchs-Kicker aus sieben Nationen

Spanische Premiere beim großen Biebricher C-Jugend-Meeting / 300 Helfer im Einsatz

Es gibt Fußball-Vereine, die angeln sich gerade mal ein ausländisches Team, um ihr Turnier mit dem Prädikat international zu schmücken. Beim FV Biebrich 02 verhält es sich anders. Die Blauen haben zu ihrem C-Jugendturnier Nachwuchskicker aus sieben Nationen eingeladen.

Von unserem Mitarbeiter Christian Hoffrichter

Insgesamt kicken am Wochenende 16 Teams auf dem Dyckerhoff-Sportfeld. Die zwölfte Auflage des Meetings geht wieder eine Nummer kleiner über die Bühne als noch vor zwei Jahren. Damals waren im Rahmen des hundertjährigen Biebricher Vereinsjubiläums 21 Teams vertreten. Genügend Arbeit gibt es jedoch auch diesmal. Bis zu 300 Helfer sorgen entweder im Hintergrund oder an vorderster Front für den reibungslosen Ablauf des Spektakels. "Wenn erst einmal alles ins Rollen kommt, ist dieses Turnier ein Selbstläufer", weiß Organisator Hartmut Steindorf.

Die Jugendlichen sind wieder in Gastfamilien untergebracht. Aus Kostengründen verzichtet die Stadt zum ersten Mal auf einen Empfang. "Wir sind mit der städtischen Unterstützung dennoch sehr zufrieden", freut sich Steindorf nicht nur über den 1250-Euro-Zuschuss. Neben vier Hallen werden auch drei ESWE-Busse für Stadtrundfahrten kostenlos zur Verfügung gestellt.

Neu im Turnier-Boot sitzt mit CD Corralejo von der Insel Fuerteventura erstmals ein spanisches Team. Den Meister der Kanaren, der sich zu jedem Auswärtsspiel ein Flugzeug chartern muss, hat Dieter Rothmann an Land gezogen. Der Vater eines Biebricher Bambini-Spielers lebt im Winter auf der Insel und konnte Klub und Sponsoren für den Trip nach Hessen begeistern. Außerdem feiern Post SV Wien, VfB Gießen und Kickers Offenbach Premiere.

Hartmut Steindorf räumt Titelverteidiger Schalke 04 die besten Siegchancen ein. Auch die Russen von Baltika Kaliningrad zählt er zum Favoritenkreis. Der AS San Donato Lecce sagte im April ab, weil die Italiener wegen einer in ihrer Heimatstadt stattfindenden Bürgermeisterwahl nicht genügend Betreuer zusammenbekommen hätten. "Wir haben uns im Ausland vergeblich um Ersatz bemüht", hat Hartmut Steindorf statt Lecce Biebrichs zweite C-Jugend in den Spielplan aufgenommen.

In Gruppe eins stehen sich Ekranas Panevezys (Litauen), der FC Ebikon (Schweiz), CD Corralejo, Baltika Kaliningrad, der SC Vier- und Marschlande Hamburg, VfB Leipzig, Schalke 04 und die Oberliga-Jungs aus Biebrich gegenüber. Der FC Oberlausitz Neugersdorf, SC Berliner Amateure, Borussia Mönchengladbach, BVSC Budapest, VfB Gießen, Post SV Wien, Kickers Offenbach und Biebrichs Bezirksliga-Team treffen in der zweiten Staffel aufeinander. Gekickt wird auf drei Plätzen. Die Vorrunde beginnt am Samstag um 13.30 Uhr. Weiter geht es am Sonntagmorgen ab 9 Uhr, das Finale ist für 15.10 Uhr vorgesehen. Auf die besten Mannschaften warten wieder Sachpreise.

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Zuletzt geändert am 04.07.2011. 03:41:15

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