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Das Internet Archiv des FV Biebrich 02 - Landesliga Hessen Mitte 2003/04

Hauzels Kolumne - Landesliga Hessen Mitte 2003/04

nach unten Der neuste Hauzel

Juli 2003

Liebe Biebricher,
wenn die Blauen die neue Fußball-Saison mit dem Match gegen einen Handball-Bundesligisten eröffnen, mag das zunächst verwunderlich wirken. Und doch ist es bezeichnend. Die 02er sind für alles und jeden offen. Sie werden dabei zwar auch im neuen Spieljahr ihrer Sportart treu bleiben - aber sie brechen auf zu neuen Ufern. Nach den großen Erfolgen des Frühjahrs mit dem Aufstieg der ersten Mannschaft in die Landesliga, der B-Jugend in die Oberliga und der C-2-Jugend in die Bezirksliga steht der Biebricher Fußballverein so blendend da wie noch nie in den 101 Jahren seines Bestehens.

Die Ziele für die neue Saison sind eindeutig. Wir wollen uns mit den Aktiven in der Landesliga wieder etablieren, von der B- bis zur D-Jugend auf dem sportlich hohen Niveau häuslich einrichten und in den nächsten beiden Jahren auch mit der A-Jugend die Oberliga erreichen. Das geht nur mit guten Trainern, über die wir verfügen. Wir brauchen dazu aber zudem ein hellwaches Vorstandsteam, in dem niemand die überaus positive Entwicklung behindert.

Die kurzfristige Absage der seit einem Jahr geplanten und wiederholt auch öffentlich angekündigten Neuauflage der Juli-Turnierwoche um den Heinz-Przybilla-Wanderpokal ist einfach nur peinlich und beschädigt das Erscheinungsbild des Biebricher Fußballvereins. Dieser "Unfall" ist das sichtbare Zeichen, dass es bei uns trotz aller Triumphmärsche an manchen Ecken noch empfindlich klemmt. Und es ist die Aufgabe der Verantwortlichen, diese erkannten strukturellen Schwachstellen zu beseitigen. Nur dann werden sich die schönen Erfolge der vergangenen Saison wiederholen und die gewünschte Stabilität einstellen.

Manche vom dauerhaften Siegen verwöhnte Spieler und Betreuer werden in den ersten Begegnungen des neuen Spieljahres indes das Verlieren wieder lernen müssen. Eine Mannschaft zeichnet sich auch dadurch aus, dass sie nicht gleich unter den Nebenleuten und im Umfeld nach sich unglücklich aufdrängenden Schuldigen sucht, sondern mit Niederlagen souverän umzugehen versteht. Der Biebricher Fußballverein - das gilt natürlich genauso für seine Offiziellen - sollte sich gerade auf den Plätzen der Landesliga und der Oberligen auf diese Weise Sympathien erwerben. Zu verlieren ist nicht schön, doch als schlechte Verlierer Berühmtheit zu erlangen, ist weit schlimmer. Natürlich werden wir uns weiter über Schiedsrichter aufregen, die in unseren Augen Mist trällern, und über Gegner, wenn sie mal dazwischen treten. Doch sollte all das nach dem Abpfiff schnell vergessen sein. Weil wir wissen, dass wir genauso fehlbar sind.

Niederlagen mit der nötigen Ruhe und Gelassenheit zu akzeptieren, ist auch für die eigene sportliche Entwicklung von höchster Bedeutung. Wäre der FC Eddersheim als Aufsteiger des Vorjahres nach seinem deftigen Fehlstart in die Saison gleich in panische Hektik verfallen, statt auf das eigene Konzept und die Substanz zu vertrauen, die Mannschaft hätte sich niemals derart großartig in die Landesliga hineingefunden.

Auch die Blauen haben ein Auftaktprogramm, das es in sich hat. Wir dürfen uns freuen über attraktive Spiele, aber natürlich sind es dicke Brocken, die uns in den ersten Wochen vorgesetzt werden. Nach dem Auftakt-Derby am 8. August auf dem Dyckerhoff-Sportfeld gegen die SG Walluf und der Fahrt zur SG Dietzhölztal hat unser einstiger Hessenliga-Spieler Helmut Herrmann als Klassenleiter den 02ern hintereinander die drei Titelanwärter RSV Würges, SC Waldgirmes und FC Ederbergland in den Terminplan geschrieben. Der Dotzheimer wollte uns offenbar nicht im Unklaren darüber lassen, was uns in der Landesliga erwartet.

Wir freuen uns dennoch drauf,
Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender


August 2003

Liebe Biebricher,
ach, was haben die Exprten bei den Vorbereitungsspielen geschimpft. Vor allem nach dem 0:2 in Kelkheim und dem 2:2 gegen Delkenheim flogen die Unken tief über den Platz und riefen ihre lauthals ihre Befürchtungen in die Runde, so könne der Biebricher Fußballverein die Klasse ganz sicher nicht halten. Nach dem Auftaktmatch in der Landesliga gegen die SG Walluf war dann plötzlich alles breit strahlende Zufriedenheit. 4:1 - das war in der Tat für viele Blaue ein befreiendes Erlebnis. Nun wird vielleicht die Ruhe einkehren, mit der dann auch Niederlagen leichter zu verkraften sind.

Der RSV Würges ist als zweiter Saisongast auf dem Dyckerhoff-Sportfeld von anderem Kaliber, auch wenn die Camberger sich zum Auftakt auf eigenem Platz ein 0:3 gegen Eintracht Stadtallendorf geleistet haben. Trainer Jürgen Menger hat die 02er jedenfall im Spiel gegen die Rheingauer ganz genau unter die Lupe genommen und wird sein Team entsprechend einstellen.

Gegen Würges war das bislang immer richtig Fußball. Und weil's stets so schön war, kommt der RSV sechs Tage nach dem Punkstspiel gleich noch einmal nach Biebrich - am 27. August zur ersten Bezirkspokalrunde. Am Wochenende zwischendrin wird gefeiert. Das Mosburgfest im Schloßpark wird zum völlig unbeschwerten Genuss-Erlebnis mit Sekt und Bier, Steak und Bratwurst. Jeder ist am 02-Stand herzlich willkommen. Das müsste man eigentlich gar nicht extra betonen, aber schon am zweiten Spieltag der Wiesbadener Fußball-B-Liga gab's Ärger um die so erfolgreich gestartete blaue Reserve. Offenbar hatten einige Maroc-Freunde samt dem Vorsitzenden die 0:4-Niederlage nicht richtig verkraftet und bezichtigten die 02er öffentlich rassistischer Äußerungen. Angesichts des Anteils von Spielern ausländischer Abstammung eigentlich ein Treppenwitz, über den man herzlich lachen könnte, wenn er für die Betroffenen nicht so verletzend wären. Vollkommen unverdächtige, seit vielen Jahrzehnten sozial engagierte Funktionäre wie unseren Kreis-Jugendwart Dieter Zorn mit dem Vorwurf der Ausländerfeindlichkeit zu überziehen, ist schlechterdings eine Unverschämtheit.

Für Schlagzeilen und Diskussionsstoff ganz anderer Art hatte der Biebricher Fußballverein schon kurz zuvor gesorgt Jürgen Kraft, 14 Jahre lang als Spielausschussvorsitzender eine Institution bei den Blauen, trat zurück. Manch einer konnte sich ein 02-Match ohne den "Mann mit der Mütze" an der Seitenlinie schon gar nicht mehr vorstellen. Bislang aber sind die Teams auch so jeweils vollzählig aufgelaufen. Und Trikots hatten die Spieler sogar auch an.

In der offiziellen Presseerklärung des Biebricher Fußballvereins hieß es zu diesem Thema:

"Kraft war ein Ein-Mann-Betrieb. Für uns sicher eine bequeme, aber keineswegs mehr zeitgemäße Lösung. Dem Bemühen von 02-Verantwortlichen und dem im vierten Jahr in Biebrich tätigen Cheftrainer Bernhard Raab Organisation und Management rund um die Aktiven und die älteren Jugendmannschaften zu modernisieren und auf mehrere Schultern zu verteilen, wollte Kraft nicht im Wege sein und stellte in der vergangenen Woche sein Amt zur Verfügung.

Es ist andererseits auch kein Geheimnis, dass der 54-Jährige mit Raab nicht auf einer Wellenlänge funkte. "Eine vernünftige Zusammenarbeit zwischen beiden war von Anfang an nicht möglich", gesteht 02-Vize Heinz-Jürgen Hauzel. "Wir sind zwar trotzdem Meister geworden, aber diese angespannte Atmosphäre im direkten Umfeld der Mannschaft hätte die ohnehin schwere und nur gemeinschaftlich zu bewältigende Aufgabe, die Blauen wieder in der Landesliga zu etablieren, sicher nicht erleichtert. Aus diesem Grund sind wir Jürgen Kraft dankbar für seinen Schritt.

Um Stefan Barth, im Spielausschuss eigentlich für die zweite Mannschaft zuständig, Vorstandsbeisitzer Ali Gür, Betreuer Harald Weiß, die Trainer Bernhard Raab, Andreas Spier und Mike Schlemmer will die 02-Führung nun ein funktionierendes und harmonisierendes Organisationsteam aufbauen. Spätestens im nächsten Frühjahr, so ist geplant, wird der Spielausschuss von einer Doppelspitze geleitet. Aus diesem Tandem soll einer für Organisation und Verwaltung des Spielbetriebs, ein anderer für Mannschafts-Management und Öffentlichkeitsarbeit verantwortlich sein." Und so kommt's.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender


September 2003

Liebe Biebricher,
die Blauen sind noch einmal gewachsen in diesem Sommer. Der Zulauf vor allem bei der Jugend hat dafür gesorgt, dass der Biebricher Fußball-Verein an zwei Schallmauern kratzt, die er noch nie in seiner 101-jährigen Geschichte durchbrochen hat. Die Grenze von 550 Mitgliedern ist ebenso greifbar dicht wie die von 300 Nachwuchs-Kickern. Und das, obwohl nach einer Bereinigung von so genannten "Karteileichen" die Statistik nun in keinster Weise geschönt ist. Auch nach diesen Kriterien sind die 02er die unumstrittene Nummer eins im Fußball der Landeshauptstadt.

Diese Top-Einstufung gibt natürlich gleichermaßen die Klassenzugehörigkeit unserer Mannschaften her. So die der ersten Garnitur in der Landesliga Hessen-Mitte. Stolz könnte man sein, und doch sind die mit dem blauen Herzen drauf und dran, sich mal wieder selbst ins Loch zu reden. Was wären aus diesem Grund nach dem tollen 4:1-Auftakt gegen Walluf Punktgewinne wo auch immer, in Dietzhölztal, gegen Würges oder in Waldgirmes so wichtig gewesen. Weniger wegen der Tabellensituation als vielmehr - wie gesagt - um Ruhe zu haben.

Gott, was wird da zum Teil für ein Kram geredet. Mancher Satz wäre wirklich besser nie gesprochen worden. Selbst als es beim Meisterschaftsfavoriten SC Waldgirmes Sekunden vor Schluss 2:2 stand, hörte man die Biebricher munter auf die eigenen Leute schimpfen. Und am Ende wurden meistbietend Namen genannt, wer denn nun an der unglücklichen Niederlage in der Nachspielzeit die Schuld trage. Und wenn sich 13 Biebricher an der Diskussion beteiligt haben, wurden sicher auch 13 unterschiedliche Gründe aufgezählt. Und ganz gescheit ist es, wenn dann noch aufgezählt wird, für welche Position wir stärkere Spieler hätten "holen" sollen oder wo wir uns dringend noch verstärken müssten.

Der Biebricher Fußballverein ist in (fast genau) dieser Besetzung Meister geworden und hat sich so für die Landesliga qualifiziert. Die Verantwortlichen haben im Sommer gehandelt, wie sie immer gehandelt haben: Wer bei uns spielen will, darf bei uns spielen. Reichtümer aber haben wir nicht zu verteilen. Deshalb ist bei "Neuverpflichtungen" Wünschenswertes, wenn es denn überhaupt wünschenswert ist, mit dem Machbaren bei uns nicht immer in Einklang zu bringen. Und es ist im Umkreis kein Verein bekannt, der glücklich damit geworden ist, Geld zum Vereinsheimfenster rauszuwerfen. Aber es gibt jede Menge Beispiele von auch traditionsreichen Klubs, die darüber dichtgemacht haben oder in völliger Bedeutungslosigkeit verschwunden sind.

Von den Vereinsstrukturen sind wir so gut aufgestellt wie lange nicht, ich sage: wie noch nie. Daran werden wir weiter arbeiten. Auf diese Weise werden wir langfristig Erfolg haben, in aller Souveränität das Auftauschen und Verschwinden von Eintagsfliegen beobachten und über jegliche Kommentare von außen und innen gelassen hinweghören. Wirklich hilfreiche Ratschläge nehmen wir indes jederzeit gern an.

Man könnte fragen: Was haben wir erwartet angesichts dieses Start-Programms in der neuen Klasse? Dass wir so weiter gewinnen wie eine Etage tiefer? Und: Welche Erkenntnisse konnten wir bislang gewinnen? Dass es schwächere Mannschaften gibt. Dass unsere Fußballer durchaus auch gegen Titelanwärter zu punkten in der Lage sind. Dass es in dieser Klasse gegen die Teams unserer eigenen Kragenweite aber keineswegs leichter ist, weil es da richtig zur Sache geht. All das ist freilich nicht mehr als die Bestätigung von Bekanntem und Erwartetem.

Jetzt ist es wichtig, dass wir an uns und an diese Mannschaft glauben, damit auch die Mannschaft den Glauben an sich nicht verliert. Die kapiert nun - das hat sich in der zweiten Halbzeit in Waldgirmes doch schon gezeigt, dass schwachsinnige Querpässe auf hinterster Linie, leichtfertige Fehler im Spiel nach vorn, ein unachtsamer Augenblick, eine unpassende Behäbigkeit selbst von spielerisch keineswegs stärkeren Gegnern sofort bestraft werden. Auch die anderen sind nicht über 90 Minuten voll konzentriert, aber wir müssen eben ein bisschen konzentrierter sein. Wie in den vergangenen drei Jahren lernt unsere Mannschaft auch jetzt unentwegt hinzu - und wird dabei von Woche zu Woche stärker, wenn sie sich nicht von außen verunsichern lässt.

Ähnliches gilt in gleichem und noch viel stärkerem Maße für unsere Jugendteams, die im September ins Geschehen eingreifen, die B- und die C-Jugend, die sich in den Oberligen etablieren wollen, die A-Jugend, die gern nachziehen und das blaue Trio auf oberster Verbandsebene in den nächsten beiden Jahren komplettieren möchte, und natürlich die Kleinen, auf deren fußballerischer Erziehung wir seit langem schon unsere Zukunft bauen.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel (2. Vorsitzender)


Oktober 2003

Liebe Biebricher,
die Landesliga-Fußballer der Blauen wurden in dieser Saison bislang noch nicht gerade vom Glück verfolgt. Aber das wird sich gewiss schnell ausgleichen. Und es käme jetzt gerade recht. Der Oktober ist voll gepackt mit wichtigen Spielen allesamt gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellenbereich, gegen die die 02er punkten können und müssen. Dabei werden wir in Biebrich auch Geschenke von Fortuna nicht zurückweisen.

Wenn die Mannschaft sich gegen Kirchhain, in Aßlar, gegen Wetzlar und in Zeilsheim derart ins Zeug legt wie zuletzt in Michelbach, wo sie von der ersten bis zur letzten Minute voll bei der Sache war und zumindest mal einen Punkt dicke verdient hatte, müsste sich die Glücksfee geradezu gezwungen fühlen, endlich mal die blaue Brille aufzusetzen. Von den Referees kann man das ja nicht erwarten, aber sie brauchen die Partie doch wenigstens nicht aus dem Blickwinkel des Gegners zu betrachten. In Michelbach jedenfalls hat Schiedsrichter Doll zwar allerhand nicht mitbekommen, was die Platzherren sich an Unsportlichkeiten leisteten, während er dann bei den Blauen sogar Verfehlungen bestrafte, die es nie gegeben hatte. So verwies er den komplett unschuldigen 02-Betreuer Stefan Barth kurz vor Schluss des Feldes.

Ja, die Schiedsrichter. Bezirksrechtswart Frieder Rothenberger hat gerade wieder öffentlich eine harte Welle angekündigt gegen die, die sich mit den Unparteiischen anlegen. Dann sollten aber auch die Referees selbst objektiv und kritisch betrachtet werden. Sie sind nämlich keineswegs kraft Amtes Heilige. Und Schiedsrichter-Beobachter sollten sich nicht als Anwälte ihrer Kollegen mit notfalls schwarzen Augenklappen verstehen, sondern als objektive Zeugen, die auch die Mannschaften und die Vereinsvertreter als Mitsportler sehen. Oder sich wenigstens ganz raushalten. Nicht wie in Michelbach, wo beim Schiedsrichter-Gespann extra noch nachgefragt wurde, was denn da an der Biebricher Bank losgewesen war und ob da nicht eine Meldung im Spielberichtsbogen fällig sei. Linienrichter Soldevalla musste dem Beobachter nach dem Abpfiff wortreich erklären, dass dazu kein Grund bestehe, weil er mit Ali Gür absolut rein gar keine Probleme hatte, vielmehr beide seit langem gut miteinander bekannt, ja fast schon befreundet seien. Wenn die zwei sich nicht noch umarmt hätten, der Beobachter hätte es wohl trotzdem nicht geglaubt.

Soldevalla berichtete seinem Hauptschiedsrichter auch die Situation mit Stefan Barth, den Doll eigentlich dem Klassenleiter hatte melden wollen, korrekt als schauspielerische Glanzleistung des Michelbacher Torwarts. Weil der Rumpenheimer Referee nun aber offensichtlich unbedingt einen Biebricher in seinen Bericht zu notieren plante, suchte er sich einen anderen. 20 Minuten nach dem Abpfiff wollte er jedenfalls nicht mehr - wie ursprünglich geplant - den Namen des Betreuers, sondern den des weißhaarigen Mannes hinter der Bank wissen. Werner Kuhn war in Michelbach ganz normaler Zuschauer und hat sich genauso verhalten wie andere auch.

Weil wir gerade beim Meckern sind. Die Tatsache, dass der SV Wehen nach Wiesbaden drängt und vorerst probeweise zwei Regionalliga-Heimspiele im Stadion an der Berliner Straße austrägt, um sich neue Zuschauer-Potenziale zu erschließen, ist das eine. Dass der Taunussteiner Klub aber darüber hinaus noch allen Vereinen der Landeshauptstadt je 20 Freikarten zur Verfügung stellt und auf diese Weise um die Fußball-Interessierten wirbt, dürfen die Wiesbadener Klubs, die zur gleichen Zeit ihre Begegnungen austragen, getrost als unfreundlichen Akt betrachten. So trifft es am 4. Oktober auch Biebrich 02. Während die Blauen auf dem Dyckerhoff-Sportfeld den TSV Kirchain zum Schlüsselspiel empfangen, lädt der SV Wehen zum Duell mit den Amateuren des VfB Stuttgart ins Stadion. Die Blauen danken den Wehenern, werden aber die 20 Freikarten nicht nutzen - und hoffen auf Verständnis.

Jetzt wünschen wir uns alle einen Oktober, in dem der Spaß an der Sache gegenüber dem Ärger deutlich überwiegt.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender


November 2003

Liebe Biebricher,
das wird eine nervenzerfetzende Saison. Da mögen sich alle mit blauem Herzen so oft zur Ruhe rufen wie sie wollen. Ruhige Stunden werden bis zum Saisonende selten bleiben. Unsere Aufsteiger, die erste Mannschaft in der Landesliga ebenso wie die B-Jugend in der Oberliga, stehen - wie nicht anders erwartet - mitten im Kampf um den Klassenerhalt. Jeder Punkt, natürlich noch viel mehr jeder Dreier müssen schwer erarbeitet und dürfen kräftig bejubelt werden. Kein Erfolg ist selbstverständlich, nichts wird uns geschenkt. Bislang aber, erweisen sich unsere Teams als Stehaufmännchen der Extraklasse. Kein Genickschlag, der nicht am nächsten Wochenende verdaut wäre.

Sehr erfreulich das Auftreten der C-Jugend, die in der oft genug als besonders schwer bezeichneten zweiten Saison nach dem Aufstieg einen sehr starken Eindruck macht, und der A-Jugend, die unter ihrem neuen Trainer Andreas Spier - wie erhofft - in der Bezirksliga um die Meisterschaft mitspielt. In den drei ältesten Nachwuchsjahrgängen in der Hessenliga zu spielen, das ist ein Traum, den der Biebricher Fußballverein nur zu gern realisieren würde. Und das scheint derzeit durchaus nicht unmöglich. Wie wichtig den 02-Verantwortlichen der Nachwuchs ist, wird belegt durch die Tatsache, dass beim überfälligen und hochverdienten ersten Saisonsieg der B-Jugend gegen Borussia Fulda der geschäftsführende Vorstand komplett auf dem Dyckerhoff-Sportfeld vertreten war und das 4:1 feierte. Schließlich ist die in Konkurrenz spielende Reserve in ihrer ersten B-Liga-Saison auf Titelkurs. Auch hier wäre ein Aufstieg von besonderer Bedeutung, um halbwegs adäquate Beschäftigungs-Möglichkeiten für die Spieler zu schaffen, die aus der Jugend herauswachsen.

Die Auswärtsauftritte der "Großen" im Landesliga-Oktober haben die Anhänger indes kräftig verunsichert, ja auch verärgert. Die deutlichen Niederlagen bei den Tabellennachbarn VfB Aßlar und SV Zeilsheim - sie dürfen so eigentlich nicht passieren. Bei einem spielerisch deutlich unterlegenen Team wie den Zeilsheimern derart sang- und klanglos wie beim 0:3 unterzugehen, hat auch die Verantwortlichen nicht unberührt gelassen. Trotzdem: Sie werden nicht von dem einmal eingeschlagenen Weg abgehen. Die Ratschläge, wie viele und welche Spieler für welche Positionen in der Winterpause unbedingt noch geholt werden sollten, sind zwar nachzuvollziehen, aber natürlich nicht ohne weiteres zu befolgen. Die Spieler müssen ins Umfeld passen, und sie müssen vor allem zu unseren Bedingungen nach Biebrich kommen wollen.

Das heißt nicht, dass sich im Vorstand niemand um eine qualitative Verbesserung des Kaders bemühen würde. Es heißt aber vor allem, dass es die Verantwortlichen in der schweren Übung zur Meisterschaft bringen müssen, die Nerven nicht zu verlieren. Der Biebricher Fußballverein will mit Eigenmitteln, sprich aus einer selbst erarbeiteten Struktur heraus auf möglichst hohem Niveau Fußball spielen. Was auf diese Weise nicht erreichbar ist, ist - auch wenn es hart klingt und bedauerlich sein mag - eben nicht erreichbar. Wir sind freilich überzeugt, dass dieser Weg der einzige für uns mögliche ist. Und wir sind guter Hoffnung, dass uns dieser Weg auch in den nächsten Jahren weiter führen wird als die Sackgassen, auf denen sich einige unserer Nachbarn gequält haben und immer noch quälen.

Punkte daheim gegen den FSV Steinbach und auch gegen Titelanwärter Eintracht Stadtallendorf würden manchem draußen helfen, diese Sichtweise zu teilen.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel (2. Vorsitzender)


Dezember 2003

Liebe Biebricher,
das war ein tolles Jahr für die 02-Fußballer. Der Aufstieg der ersten Mannschaft in die Landesliga, der B-Jugend in die Oberliga, der Klassenerhalt von A- und C-Jugend, der Mitgliederzuwachs vor allem im Nachwuchsbereich. Ja, das ist alles 2003 geschehen - und doch bei manchem offenbar schon vergessen.

Dass es in der neuen Saison schwerer werden würde, musste jedem einigermaßen realistischen Biebricher Fußballfreund bewusst sein. Dabei haben unsere Teams vor allem mit der Reserve in der B-Liga, sowie mit der A- und C-Jugend auch in der laufenden Runde schon wieder Beachtliches geleistet. Und wir haben - was Außenstehende kaum glauben mögen - bis heute Ruhe im Verein, mehr Ruhe denn je.

Diese Idylle ist in Gefahr. Weil manche nur mit dem Erfolg, nicht aber mit Niederlagen umgehen können, mit jenen teilweise derben, teilweise - wie im letzten Vorrundenmatch in Eddersheim - auch unglücklichen Niederlagen, die die Landesliga-Elf der Blauen ablieferte. Natürlich kann man heute über Fehler und Fehleinschätzungen des Sommers diskutieren. Soweit es die Verpflichtung von Neuzugängen betrifft, werden sie jedoch relativiert. Die Verantwortlichen haben dort wie stets nach den selbst gegebenen Grundsätzen gehandelt. Und die schränken ihren Handlungsspielraum ein: Wir werden das Geld nicht aus dem Fenster werfen, das gestandene Landesliga-Fußballer heute in der Regel für ihren Einsatz verlangen.

Wenn die 02-Oberen nun in der Winterpause dennoch bereit sind, sich nach personellen Verstärkungen umzusehen, die die Chance auf den Klassenerhalt erhöhen, tun sie das aus der Erkenntnis, dass die Struktur der Ligazugehörigkeiten, so wie sie derzeit unsere Mannschaften erreicht haben, für die Zukunft des Vereins beste Perspektiven bieten. Die zu bewahren, ist schon einige Mühe und außergewöhnlichen Einsatz wert.

Natürlich haben wir alle, das sei hier gar nicht verhehlt, in der zweiten Jahreshälfte Enttäuschungen erlebt: Als die Leistung mancher Spieler nicht mehr mit dem eigenen Selbstbewusstsein Schritt hielt, als sonstige Teamstützen mit ihren persönlichen Problemen genauso zu kämpfen hatten wie ungewöhnlicher Weise plötzlich auch mit dem Ball. Enttäuschend zudem, dass alle Spieler genau wissen, was sie vom Verein zu bekommen, nicht aber, dass sie dem Verein etwas zurückzugeben haben. Dabei sind wohlgemerkt Verständnis und Langmut bei den 02-Verantwortlichen nach wie vor sehr, sehr ausgeprägt.

Die sportlichen Ziele, die sich der Biebricher Fußballverein für diese Saison gesteckt hat, sind alle noch zu erreichen. Und dafür werden wir zu Beginn des neuen Jahres hart arbeiten. Genauso werden wir den eingeschlagenen Weg einer personellen Stabilisierung im Spielausschuss fortsetzen. Und wir freuen uns auf das internationale C-Jugendturnier am 12./13. Juni, zu dem bereits zwölf Klubs, unter anderem die Bundesligisten VfB Stuttgart und Schalke 04, die Russen von Baltika Kaliningrad und die Litauer von Ekranas Panevezys sowie weitere befreundete Vereine zugesagt haben.

So wird 2004 für die Blauen erneut ein tolles Jahr. Da bin ich sicher. Und Ihnen, liebe Biebricher, wünschen wir alle, dass Sie uns wohlbehalten und bei bester Gesundheit unterstützen mögen - und zuvor ein frohes und friedvolles Weihnachtsfest.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel (2. Vorsitzender)


Januar 2004

Liebe Biebricher,
zum neunten Mal schon veranstalten die Blauen den Nostalgie-Cup, das Turnier für die großen Alten Herren seliger Wiesbadener Fußballzeiten, in der Halle am Dyckerhoff-Sportfeld. Das Treffen führt auf der Tribüne, auf der Spielfläche und anschließend im 02-Klubheim gute Bekannte, ja viele Freunde zusammen.

Da die Gerling Versicherungs-AG erneut die Kosten übernimmt, lädt der Biebricher Fußballverein die Teilnehmer wieder ans Büffet. Der Party-Service Roman Landler wird dafür sorgen, dass die richtige Grundlage geschaffen wird für eine lange Nacht. An der Theke erweist sich traditonsgemäß, wer noch die beste Kondition hat.

Wie in den vergangenen acht Jahren fließt der Erlös des Nostalgie-Cups auch diesmal einem guten Zweck zu. Und es war fast eine Selbstverständlichkeit, dass der sich aus dem Eintritt und Spenden von Zuschauern und Teilnehmern zusammensetzende Betrag 2004 an das Nachbarschaftshaus Biebrich geht. Der eingetragene Verein, der so viel Gutes für das Zusammenleben im Stadtteil und gerade für die benachteiligten Mitbürger hier tut, ist auf dramatische Weise von den Zuschuss-Streichungen der Landesregierung betroffen.

Der Biebricher Fußballverein und seine Besucher geben in diesem Falle gern und helfen im Rahmen ihrer Möglichkeiten, damit das Nachbarschaftshaus seine nutzbringende Tätigkeit fortsetzen kann. Dennoch ist es natürlich ein Aberwitz gesellschaftlicher Entwicklung, dass sich die gemeinnützigen Einrichtungen und Vereine jetzt gegenseitig unterstützen müssen. Die Bettler geben sich, die Reichen lassen sich geben. Vielleicht sollten wir unsere Sammelbüchsen besser vor den Kulturtempeln der Stadt aufstellen, in denen gut Betuchte hoch subventionierte Plätze einzunehmen pflegen.

Lassen wir uns das Fest nicht verderben. Feiern wir ein nostalgisches Wiedersehen und nutzen - was wir immer machen - den Fußball für einen schönen Tag.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender


März 2004

Liebe Biebricher,
der Start nach der Winterpause hätte für die Blauen besser kaum ausfallen können. Die Landesliga-Mannschaft brachte am ersten März-Wochenende vom ambitionierten RSV Würges einen kaum erwarteten Punkt mit, die A-Jugend gewann ihr Bezirksliga-Spitzenspiel gegen den VfB Unterliederbach - deutlicher als es das Ergebnis aussagt - mit 4:3, die B-Jugend machte in der Oberliga einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt und fertigte den bis dato punktgleichen VfB Marburg mit 6:0 ab. Und die C-Jugend schließlich sicherte sich bei der Endrunde am Zweiten Ring die Kreis-Hallenmeisterschaft. Solche Wochenenden würden die 02-Fußballer 2004 gern viele erleben.

"Auf dem Nullpunkt" übertitelte das Wiesbadener Tagblatt den Derbybericht und hatte dabei ganz offenbar nur die Würgeser im Blick. Dass der RSV, der zumindest mit der Relegation zur Oberliga liebäugelt, mit dem Remis nicht zufrieden sein konnte, versteht sich. Bei den Blauen fühlte sich aber niemand auf dem Nullpunkt. Dass Emma Poharetzki in den letzten Minuten zweimal sogar den Biebricher Siegtreffer auf dem Fuß hatte, verschwiegen die Berufs-Chronisten wohlweislich. Genauso wie erneut kein Wort darüber verloren wurde, dass sich die Würgeser Zuschauer gegenüber Gastmannschaften, zumal wenn es sich um 02-Teams handelt, aufführen, als hätte man sie eigens zum Spiel aus den umliegenden Wäldern gerufen und ihnen dazu noch einen Eimer Blut zu trinken gegeben.

Wie schon beim Match unserer A-Jugend wurden Biebricher Spieler nach dem Abpfiff auf dem Weg in die Kabine von Einheimischen massiv belästigt. Immer sind dabei auch rassistische Parolen zu hören. Und von Ordnern war erneut nichts zu sehen. Die Blauen werden in Würges vorerst nur noch unter Verbandsaufsicht spielen. Vor allem, damit den Rechtsausschüssen gegebenenfalls neutrale Zeugen zur Verfügung stehen und die Gefahr weiterer Fehlurteile (wie bei der A-Jugend) künftig so minimiert wird.

Die Verantwortlichen des Biebricher Fußballvereins freuen sich, den sicheren Weg, auf dem wir uns seit Jahren langsam aufwärts bewegen, auch für die nächste Saison geebnet zu haben. Zumindest sind im Trainerbereich die Voraussetzungen geschaffen, dass auf der Basis einer hervorragenden Nachwuchsarbeit eine kontinuierliche Weiterentwicklung garantiert erscheint. Bernhard Raab wird im Sommer auf dem Dyckerhoff-Sportfeld in seine fünfte Spielzeit gehen - und zwar unabhängig von der Klassenzugehörigkeit. So lange an einem Stück war seit Heinz Przybilla (sprich seit vierzig Jahren) kein Erst-Mannschafts-Trainer mehr für die 02er tätig.

Die Nachricht dieser Vertragsverlängerung zwischen dem größten und ranghöchsten Fußballverein der hessischen Landeshauptstadt und seinem Sportlichen Leiter war den beiden Wiesbadener Tageszeitungen nur wenige Zeilen wert. Mehr Beachtung hätten wir zweifelsfrei gefunden, wenn wir in dieser Zeit siebenmal den Coach gewechselt hätten. Die letzte vorzeitige Trainerentlassung gab's bei Biebrich 02 übrigens vor 15 Jahren, als sich die Blauen in der Winterpause von Yasar Arslan trennten. Auch das mag zeigen, wie unaufgeregt und solide, im Kopf und nicht im Portemonnaie beginnend, hier an dem Erreichen durchaus nicht niedriger, aber doch realitätsnah gesteckter Ziele gearbeitet wird. Und so wollen wir es auch in Zukunft halten - über die Jahreshauptversammlung am 14. Mai und das Saisonende hinaus.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender


April 2004

Liebe Biebricher,
die Hoffnung, dass die 02-Fußballer auch in der nächsten Saison in der Landesliga spielen, wächst. Die letzte Niederlage datiert vom 30. November vergangenen Jahres (1:2 in Walluf). Seitdem gab es drei Siege und drei Unentschieden. In sieben Rückrunden-Begegnungen haben die Blauen zwölf Punkte gewonnen, in der gesamten Vorrunde gerade 13. In den gleichen sieben Spielen, aus denen sich im August und September eine Torbilanz von 13:21 addierte, wurden in der zweiten Serie 11:5 Tore gebucht.

Aber nicht allein die Ergebnisse belegen den Aufwärtstrend. Alle Beobachter sagen: Es steht eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz. Da wird sogar wieder richtig Fußball gespielt. Natürlich ist gerade mit den Unentschieden in Würges und gegen Waldgirmes das Selbstbewusstsein gestiegen, aber auch die Einstellung stimmt. Es scheint jeder für jeden und für das Team zu kämpfen. Kommt hinzu, dass die in der Vorrunde so anfällige Hintermannschaft (mit den mit Abstand meisten Gegentreffern aller Landesligisten), zählbar sicherer geworden ist, in der Rückrunde schon viermal hinten die Null gehalten hat (allein in den vergangenen vier Begegnungen dreimal - darunter gegen Spitzenreiter Waldgirmes und zweimal auswärts).

Das ist natürlich ein Verdienst von Daniel Knapschinski. Der in der Winterpause vom SV Wehen gekommene, gerade 20-jährige Torwart hat mit tollen Paraden und resolutem Eingreifen seinen Vorderleuten die nötige Sicherheit gegeben. Die haben sich spürbar an ihm aufgerichtet und gesteigert. In den letzten Partien hat zudem Mounaim Akrri einen ausgezeichneten Abwehrchef gegeben. In der neuen Rolle wirkt er eine Klasse stärker als zuvor im Mittelfeld. Auch ist Ümit Yildiz, das aus der Türkei zurückgekehrte Talent aus der 02-Schule, das am Ostersonntag seinen 20. Geburtstag feierte, eindeutig eine Verstärkung auf der Außenbahn. Und der noch A-Jugendliche Sargon Odisho hat sich ebenfalls hervorragend ins Team eingefügt. Schließlich erzielt "Emma" Poharetzki nach der langen Verletzungspause endlich wieder seine wichtigen Tore.

Nun besteht bei alldem kein Grund zur Überheblichkeit. Leichtfertigkeiten könnten verheerende Folgen haben. Die Mannschaft muss, gerade wenn es jetzt gegen direkte, natürlich ihrerseits um jeden Meter kämpfende Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt geht, weiterhin hundert Prozent geben und jedes Mal an ihre Grenzen gehen. In den nächsten fünf Begegnungen müssen die nötigen Punkte eingefahren werden: Daheim gegen den TSV Michelbach, beim Schlusslicht TSV Kirchhain, gegen den VfB Aßlar, bei Eintracht Wetzlar und gegen den SV Zeilsheim.

Dabei können uns alle Biebricher unterstützen, damit am Ende dann auch in diesem Jahr ein großes 02-Fest steht. Auf der Tagesordnung: der Klassenerhalt in der Landesliga und die Meisterschaft der zweiten Mannschaft mit dem Aufstieg in die A-Liga.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender



Der neuste Hauzel

Mai 2004

Liebe Biebricher,
nach dem 5:1-Sieg der Landesliga-Fußballer haben die 02-Spieler bei dem von Ali Gür spendierten Grillfest mal wieder so richtig gefeiert. Und die Vereinsverantwortlichen taten es ihnen gleich. Ein derart bedeutsames Match, das lange auf der Kippe stand, am Ende so deutlich zu gewinnen - das ist und bleibt ein Fest. Im Stillen waren sich alle einig: Das muss eigentlich der Klassenerhalt sein. Als auf dem Bildschirm die aktualisierte Tabelle auftauchte, nahm die Glückseligkeit noch zu: Siebter. "Aufstieg", tönte Mounaim Akrri im Spaß. Nach diesem Match lagen die Biebricher in der Rückrunden-Tabelle mit 21 Punkten auf Platz drei, gerade um einen Zähler hinter Spitzenreiter SC Waldgirmes und punkt- und torgleich mit Eintracht Stadtallendorf. Die Tordifferenz von 23:8 wies die zweitbeste Abwehr und den zweitbesten Angriff der gesamten Klasse aus.

Zu Saisonbeginn hatten die 02-Oberen an dieser Stelle gemahnt, die Ruhe zu bewahren, selbst wenn es nach dem Aufstieg anfangs in der neuen Klasse nicht laufen sollte an Konzept und Substanz zu glauben. Das mit dem Vertrauen ist so eine Sache: Im Dezember wäre wohl kaum noch einer bereit gewesen, auf die Landesliga-Zukunft der Blauen einen Cent zu wetten. Jetzt ist sie zwar noch nicht gesichert. Aber wir dürfen alle sehr zuversichtlich sein, dass der Trainer und die Mannschaft das packen. Wie der Biebricher Fußballverein überhaupt all seine im vorigen Sommer ausgegebenen Saisonziele noch erreichen kann: Auch den Aufstieg der Reserve in die A-Liga und auch den Klassenerhalt der B-Jugend in der Oberliga. Selbst der Aufstieg der A-Jugend in die Oberliga könnte noch gelingen, obwohl dieser Schritt erst für das nächste Jahr ins Auge gefasst war.

Da zudem die finanzielle Situation so ist, dass sie einen Kassierer zwar natürlich nicht zufrieden stellt, Schulden aber in Biebrich weiterhin ein Fremdwort bleiben, wird die Jahreshauptversammlung am 14. Mai sicher wieder zu einer ruhigen und fröhlichen Veranstaltung der 02-Mitglieder. Bei dieser Gelegenheit wird ein neuer Spielausschuss-Vorsitzender gewählt, der dann offiziell dem im vergangenen Juli ausgeschiedenen Jürgen Kraft nachfolgt. Stefan Barth und Ali Gür, die in der Zwischenzeit mit großer Ruhe gemeinschaftlich die Aufgabe gemeistert haben, zwei Teams in Konkurrenz durch die Saison zu führen, werden ihre Arbeit im Team unter einem neuen "Chef" fortsetzen. Ihnen gebührt ein großes Kompliment und ein dickes Dankeschön. Die Art ihres Engagements darf getrost als Vorbild dienen.

Ihr und Euer
Heinz-Jürgen Hauzel, 2. Vorsitzender

hjh

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Zuletzt geändert am 04.07.2011. 03:38:24

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