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Das Internet Archiv des FV Biebrich 02 - Landesliga Hessen Mitte 2004/05

Spielberichte - Landesliga Hessen Mitte 2004/05

nach unten Aktueller Spieltag

Spielberichte vom ersten Spieltag

RSV Würges - FV Biebrich 02 2:0 (0:0) - 6. 8. 2004

WT, 7. 8. 2004

Lederer zieht vom Leder

Würges gewinnt das erste Derby der Saison 2:0 gegen Biebrich 02

mad/wob. Der RSV Würges hat das erste Landesliga-Derby der Fußballsaison 04/05 gewonnen. Gestern Abend setzte sich die Mannschaft von Trainer Jürgen Menger vor knapp 300 Zuschauern durch späte Tore 2:0 (0:0) gegen den FV Biebrich 02 durch.

Die Würgeser mussten beim Aufgalopp ohne die verletzten Flindt, Hacker und Meuth auskommen. Und den Biebrichern fehlte zumindest anfangs die Unterstützung von den Rängen. Einige Schlachtenbummler trudelten erst mit erheblicher Verspätung im RSV-Stadion ein. Grund war die verstopfte Autobahn. Schlaue Anhänger hörten Verkehrsfunk und wählten die Hühnerstraße als Reise-Route. Dass das Derby insgesamt nur auf spärliches Publikumsinteresse stieß, kam für Würges´ Vorsitzenden Karl Bermbach nicht überraschend: "Die angesetzte Übertragung des Bundesligaspiels zwischen Bremen und Schalke zeigt eben seine Wirkungen."

Schon in der ersten Halbzeit hatte das RSV-Ensemble mehr vom Spiel. Die Blauen, die im Goldenen Grund wie Bayern München in gold-gelben Trikots aufliefen, dank Hosen und Stutzen jedoch ihrem Traditionsnamen gerecht wurden, standen in der Defensive gut gestaffelt und verlegten sich aufs Kontern. Torchancen indes blieben auf beiden Seiten Mangelware. Die dickste Möglichkeit im ersten Abschnitt besaß noch Würges´ Häckel. Seinen Schuss kratzte Akrri von der 02-Linie.

Auch nach der Pause änderte sich das Bild kaum. Würges konnte seine optische Überlegenheit, die nach der Ampel für Biebrichs Ruthard noch deutlicher ausfiel, lange nicht in Chancen, geschweige denn in Tore ummünzen. Am ehesten hätte es noch bei Beckers Pfostenschuss in Knapschinskis Gehäuse klingeln können. Schließlich war es der eingewechselte Lederer, der Beckers Flanke zum 1:0 einköpfte. Zwei Minuten vor dem Abpfiff legte Matchwinner Lederer dann mustergültig für Szekely auf. Und es stand 2:0.

RSV Würges: Morawiec; Medak, Dylong, Schneider, Ulmrich, Sehr (46. Hartmann), Lustenberger (87. Hassler), Becker, Häckel (68. Lederer), Brands, Szekely

FV Biebrich 02: Knapschinski; Migge (15. Djogo), Kraft, Odisho, Löbelt, Akrri, Ruthard, Tomé-Pires, Laufer, Poharetzki, Aziz (65. Metin)

Tore: 1:0 (75.) Lederer, 2:0 (88.) Szekely

Schiedsrichter: Dallmann (Nieder-Weisel)

Zuschauer: 300

Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rot für Ruthard (53.)


WK, 7. 8. 2004

Biebrich verpatzt Start

Landesliga: 02-er unterliegen in Würges mit 0:2

(nn) Der RSV Würges bezwang zum Landesliga-Start die Fußballer des FV Biebrich 02 mit 2:0 (0:0). Ein Derby, an dem sich hinterher die Geister schieden. "Eine tolle Leistung unserer Mannschaft. Biebrich hatte im gesamten Spiel nur eine Chance", gab RSV-Sprecher Dieter Pscherer zu Protokoll. 02-Coach Bernhard Raab meinte: "Das 1:0 hat uns das Genick gebrochen. Doch insgesamt haben meine Jungs aufopferungsvoll gekämpft und gespielt. Sie hätten hier einen Punkt verdient gehabt. Das war richtig gut." Die auf Konter ausgerichteten Biebricher hatten in der 17. Minute durch Youngster Rami Aziz mit einem Schuss ans Außennetz für Gefahr gesorgt. Für Würges ein Weckruf: Szekely (Freistoß), Haeckl und Medak brachten Gäste-Keeper Daniel Knapschinski ins Schwitzen.

Im zweiten Abschnitt vielleicht die Schlüsselszene des Spiels, als Gäste-Akteur Jens Ruthard in der 53. Minute vom Platz flog. Aus Sicht von Dieter Pscherer völlig zu Recht. Bernhard Raab und der Biebricher Betreuer Ali Gür registrierten dagegen eine fragwürdige "Ampelkarte". Auf Zuruf habe der Unparteiische entschieden, erregte sich Gür, während Raab dezent von einer "umstrittenen Entscheidung" sprach.

Klarheit herrschte dagegen über die Entstehung des 1:0. "Das haben wir gleich durch mehrere Fehler begünstigt. Danach war angesichts der Witterung nichts mehr möglich", räumte der Gäste-Trainer ein. Kollege Jürgen Menger konnte derweil das richtige Einwechselhändchen für sich in Anspruch nehmen. Er schickte den vom Bezirksligisten FSV Bad Schwalbach geholten Erik Lederer ins Rennen, der den Fauxpas der 02-Abwehr mit einem sehenswerten Kopfballtor bestrafte. Szekely, insgesamt mit starker Leistung, erhöhte im Finish.

RSV Würges: Morawiec; Medak, Dylong, B. Schneider, Ulmrich, Sehr (46. Hartmann), T. Lustenberger (88. Hassler), Becker, Haeckl (67. Lederer), Brands, Szekely

FV Biebrich 02: Knapschinski; Migge (15. Djogo), Kraft, Odisho, Löbelt, Akrri, Ruthard, Tomé-Pires, Laufer, Poharetzki, Aziz (65. Metin)

Tore: 1:0 (75.) Lederer, 2:0 Szekely (89.)

Schiedsrichter: Dallmann (Nieder-Weisel)

Zuschauer: 300

Gelb-Rot: Ruthard (53.)


FNP, 8. 8. 2004

Auftaktsieg für den RSV Würges

Von Jan Kieserg

Bad Camberg-Würges. Auftaktsieg für den RSV Würges. Am ersten Spieltag der Fußball-Landesliga Mitte bezwang die Mannschaft von Trainer Jürgen Menger den FV Biebrich 02 im Stadion Goldener Grund durch zwei späte Treffer mit 2:0 und kann somit nun beruhigt an die beiden Aufgaben beim FSV Steinbach sowie gegen den FC Ederbergland herangehen.

RSV Würges – Biebrich 02 2:0 (0:0). Der RSV Würges ist ohne jeden Zweifel mit einem verdienten Erfolg in die neue Saison der Landesliga Mitte gestartet. RSV-Coach Jürgen Menger hatte die Biebricher im Vergleich zur vergangenen Spielzeit zwar vor der Partie etwas stärker eingeschätzt, doch davon war über weite Strecken nicht allzu viel zu sehen. Vielmehr bestimmten die Würgeser nahezu über die gesamte Spielzeit das Geschehen im Stadion Goldener Grund. Einen positiven Eindruck hinterließ im ersten Abschnitt vor allem der frühere Elzer Djamal Häckel, der nach 25 Minuten am starken Biebricher Torhüter Daniel Knapschinski gescheitert war und auch kurze Zeit später die Kugel nicht über die Torlinie brachte, als Gästespieler Akrri den ersten Würgeser Treffer in der neuen Spielzeit verhinderte.

Auch nach dem Wechsel diktierte der RSV Würges deutlich erkennbar das Geschehen und es schien nun nur noch eine Frage der Zeit, wann der ersehnte Führungstreffer denn endlich fallen würde. Fünf Minuten nach der Pause scheiterte Spielmacher Timo Becker am Torpfosten und auch ein Kopfball von Kapitän Dennis Ulmrich wurde nach 73 Minuten zur Beute von Knapschinski. Zwei Minuten später aber war es um die Biebricher geschehen, denn der eingewechselte Erik Lederer zahlte das in ihn gesetzte Vertrauen mit einem Kopfballtreffer zum 1:0 vollends zurück. Zwei Minuten vor dem Ende besiegelte Krisztian Szekely schließlich nach feiner Vorarbeit von Lederer den ersten Erfolg im ersten Spiel der neuen Saison mit einem überlegt erzielten Treffer. Nicht unerwähnt darf natürlich in diesem Zusammenhang bleiben, dass sich der RSV Würges zum Zeitpunkt der beiden Tore bereits in Überzahl befand, nachdem der Biebricher Ruthard acht Minuten nach der Pause die Ampelkarte gesehen hatte.

Fazit: Mit diesem 2:0-Sieg über Biebrich 02 feierte der Würgeser Trainer Jürgen Menger in seinem dritten Amtsjahr auf der Kommandobrücke des RSV Würges seinen ersten Erfolg in einem Auftaktspiel, nachdem es in den Jahren zuvor stets klare Niederlagen gegeben hatte. Verdient war dieser Erfolg aber allemal.

Würges: Morawiec, Schneider, Ulmrich, Medak, Dylong, Becker, Lustenberger (87. Hassler), Sehr (46. Hartmann), Häckel (68. Lederer), Brands, Szekely

Biebrich: Knapschinski, Löbelt, Odisho, Migge (15. Djogo), Akrri, Kraft, Ruthard, Tome, Laufer, Poharetzki, Aziz (65. Metin)

SR: Dallmann (Niederweisel)

Tore: 1:0 Lederer (75.), 2:0 Szekely (88.)

Zuschauer: 300

Gelb/Rot: Ruthard (53.)


Spielberichte vom zweiten Spieltag

FV Biebrich 02 - SV Wiesbaden 1899 2:2 (2:1) - 11. 8. 2004

WT, 12. 8. 2004

Keeper Knapschinski greift daneben

750 Zuschauer verfolgen 2:2 im Landesliga-Derby zwischen den Nullzweiern und dem Sportverein

H.L./hek. Im Wiesbadener Stadtderby trennten sich die Fußball-Landesligisten FV Biebrich 02 und SV Wiesbaden am gestrigen Abend vor 750 Zuschauern nach einem interessanten Match 2:2 (2:1).

Unter den Augen von Oberbürgermeister Hildebrand Diehl, der bei der Begrüßung mit Buh-Rufen aus dem SVW-Lager bedacht wurde, und Dirk Metz, dem Sprecher der Hessischen Landesregierung, legten die Platzherren einen Blitzstart hin. Emma Poharetzkis Kopfball brachte die frühe Führung der Blauen, bei denen Trainer Bernhard Raab entgegen seiner ursprünglichen Absicht, in dieser Saison nur noch von der Außenlinie coachen zu wollen, die Stiefel schnürte.

Die erste Viertelstunde gehörte den Gastgebern. Nachdem aber Biebrichs Keeper Daniel Knapschinski einen Aufsetzer nicht festhalten konnte und Nebil Kaplan den Abpraller über das Gehäuse semmelte, wurde der SVW stärker. Beim Ausgleich des Sportvereins stand der 02-Torhüter, der nicht seinen besten Tag erwischt hatte, erneut im Mittelpunkt des Geschehens. Nach einer Flanke des agilen Nebil Kaplan griff Knapschinski daneben und ermöglichte Matthias Göbel das 1:1. Ur-Germane Jürgen Janitz hatte genau hingeschaut: "Ein krasser Fehler des Torhüters!"

SVW-Abteilungsleiter Norbert Kern zeigte sich derweil trotz des Treffers nicht ganz zufrieden: "Wir sind noch zu ängstlich und müssen uns mehr zutrauen." Und seine Mannschaft gehorchte, wurde stärker. Doch mitten in den Bemühungen leistete sich Trainersohn Marc Reinhold kurz vor der Pause einen Bolzen. Seinen Fehlpass verwertete Bernhard Raab zur Vorlage auf Emma Poharetzki, der die neuerliche Biebricher Führung besorgte. Nicht nur deshalb zeigte sich 02-Chef Horst Klee vom Match angetan: "Ein starkes Landesliga-Spiel mit viel Einsatz und Tempo. Endlich wird in Biebrich wieder guter Fußball geboten."

Und daran hatte auch der Sportverein Anteil, der sich nach Wiederanpfiff vom Biebricher Druck nicht beirren ließ. Belohnt wurden die Anstrengungen, als Thorsten Becht Nebil Kaplan auf die Reise schickte, der Biebrichs Daniel Löbelt die Hacken zeigte und zum 2:2 einlochte.

Mit gemischten Gefühlen bilanzierte SVW-Trainer Wolfgang Reinhold die Partie: "Ich bin nicht ganz zufrieden. Wir haben zu viele Abspielfehler produziert. Doch in der zweiten Hälfte hatten wir das Spiel im Griff." Sein Gegenüber Bernhard Raab hatte sich mehr erhofft: "Ein Punkt ist nach diesem Spielverlauf zu wenig. Wir haben es versäumt, nach der Pause das dritte Tor zu machen. Beim 2:2 haben wir gepennt. Unterm Strich ist es aber ein gerechtes Ergebnis."

FV Biebrich 02: Knapschinski; Migge; Kraft, Odisho, Löbelt, Akrri, Ruthard (68. Tomé-Pires), Raab, Laufer, Poharetzki, Metin (76. Nsiah)

SV Wiesbaden: Berger; Daniel, B. Kaplan, Sauer, Reinhold, Zoller, Tepper (59. Losito), Becht, Göbel, N. Kaplan, Tsakas

Tore: 1:0 (4.) Poharetzki; 1:1 (33.) Göbel; 2:1 (41.) Poharetzki; 2:2 (61.) N. Kaplan

SR: Borde (Offenbach)

ZS: 750


WK, 12. 8. 2004

"Düsi" fehlt der Antrieb

Beim 2:2 zwischen Biebrich und SVW ist Knapschinski die tragische Figur

(nn) Stadionsprecher Hans Jung ließ zu Beginn Verdis Triumphmarsch Aida erklingen. 750 Zuschauer erlebten danach zwar keinen fußballerischen Triumphzug, aber immerhin 60 Minuten lang ein interessantes Match zwischen Biebrich 02 und dem SV Wiesbaden - 2:2.

Als sich die fast ausschließlich auf der Tribüne platzierten Derby-Besucher noch in der milden Abendsonne aalten, bliesen die Biebricher dem Sportverein schon den Marsch. Urplötzlich kam Emerich Poharetzki gegen die zuschauende SVW-Abwehr zum Kopfball, versenkte mit seinem ersten Saisontor per Bogenlampe zum 1:0 nach nicht mal vier Minuten. "Den muss ich auf meine Kappe nehmen", räumte der von den Amateuren des FSV Mainz 05 an die Berliner Straße gewechselte Keeper Christian Berger ohne Umschweife ein. Glück für Berger, dass Mounaim Akrri die Großchance zum 2:0 ausließ (6.).

Die ersten Paukenschläge in einem Landesliga-Match, in dem fortan "jeder von den Fehlern des anderen lebte", wie es 02-Ordner Horst Schuhmacher treffend formulierte. Und nicht etwa Berger, der im weiteren Verlauf fehlerfrei blieb, sondern sein Gegenüber Daniel "Düsi" Knapschinski wurde zur tragischen Figur. Dem Anfang des Jahres vom SV Wehen nach Biebrich gekommenen Schlussmann, der Garant des Klassenerhalts war, schien die Düse zu gehen. Selbst bei hohen Bällen fehlte dem groß gewachsenen Torhüter der nötige Antrieb.

Schon bei der Möglichkeit durch Gäste-Goalgetter Nebil Kaplan (25.) sah er alt aus. Ferner touchierte ein Versuch von Ingo Tepper den Querbalken des 02-Gehäuses. Und als Knapschinski erneut von allen guten Geistern verlassen schien, war SVW-Sturmtank Mathias Göbel mit dem 1:1 der Nutznießer, lenkte den Ball mit dem Nacken über die Linie. "Vorher war ein absichtliches SVW-Handspiel nicht gepfiffen worden", haderte Bernhard Raab mit dem Referee.

Der 38-Jährige Ex-Profi, der eigentlich nur noch Trainer sein wollte, rang sich schon im zweiten Rundenspiel zum Comeback durch, avancierte zu einem weiteren Hauptdarsteller - und zwar im Positiven. Nach dem Fehlpass von SVW-Libero Marc Reinhold umkurvte er die Abwehrspieler wie in besten Tagen, legte für Poharetzki auf, der flach einschob. 2:1 für die Heimelf, die sich im Vorfeld als Außenseiter gesehen hatte.

Die Biebricher schienen auf dem Weg zum Sieg. Doch die von Akrri organisierte Abwehr rückte einmal zu weit auf. Prompt gewann der kleine Nebil Kaplan auf Pass von Dennis Losito das Laufduell gegen die größeren 02er, tunnelte Knapschinski zum 2:2 (61.). "Da muss Knapschinski doch rauskommen", schüttelte 02-Chef Horst Klee den Kopf und später seinem Amtskollegen Claus Rönsch die Hand - außer einem weiteren Düsi-Patzer (84.) war in der letzten halben Stunde nichts mehr passiert.

"Wir mussten das dritte Tor machen, während der SVW seine einzige Chance der zweiten Halbzeit genutzt hat", ärgerte sich Raab über den entgegangenen Dreier. SVW-Coach Wolfgang Reinhold war gleichfalls unzufrieden: "Wir waren ängstlich und ich weiß nicht warum." Während Knapschinski deprimiert am Pfosten lehnte, spendete sein WG-Partner Poharetzki Trost: "Er hat uns schon so viele Spiele gewonnen und war außerdem am Knie verletzt." Und Nebil Kaplan analysierte: "Wir müssten mehr über Außen spielen."

FV Biebrich 02: Knapschinski; Migge, Kraft, Odisho, Löbelt, Akrri, Ruthard (68. Tome-Pires), Raab, Laufer, Poharetzki, Deniz (76. Nsiah)

SVW: Berger; Daniel, B. Kaplan, Sauer, M. Reinhold, Zoller, Tepper (60. Losito), Becht, Göbel, N. Kaplan, Tsakas

Tore:1:0 Poharetzki (4.), 1:1 Göbel (32.), 2:1 Poharetzki (42.), 2:2 N. Kaplan (61.)

Schiedsrichter: Borde (Offenbach)

Zuschauer: 750

Derby


Spielberichte vom dritten Spieltag

FC 1931 Eddersheim - FV Biebrich 02 2:2 (0:2) - 14. 8. 2004

WT, 16. 8. 2004

Poharetzkis Treffer reichen nicht

Biebrich verspielt 2:0-Vorsprung und muss sich mit einem Remis begnügen

H.L. Beim favorisierten FC Eddersheim gelang den Landesliga-Fußballern von Biebrich 02 beim 2:2 (0:2) ein verdienter Punktgewinn. 02-Spielertrainer Bernhard Raab war trotzdem auf einige seiner Kicker sauer: "Wir haben gegen den SVW unter der Woche und jetzt in Eddersheim vier Punkte verschenkt." Dass ein paar Spieler durchgeschleppt werden mussten, wurmte den Coach besonders: "Gerade gegen Spitzen-Mannschaften ist das nicht in Ordnung."

Vor der Pause sah noch alles nach einem Sieg der Blauen aus. Zweimal hatte Emma Poharetzki eingelocht. Im Biebricher Kasten vereitelte der junge Onur Yalciner, der für den verletzten Daniel Knapschinski ins Team gerückt war, mehrere Chancen der Gastgeber. Klasse seine Reaktion gegen den freien Rottenau (43.).

Nach dem Wechsel machten die Hausherren Druck. Das 1:2 konnte Yalciner ebenso wenig wie das 2:2 verhindern. Biebrichs Co-Trainer Michael Schlemmer: "Im zweiten Abschnitt sind wir nur noch hinterhergelaufen. Doch bis zum Schluss lag ein Dreier für uns noch in der Luft."

FV Biebrich 02: Yalciner; Kraft, Sargon Odisho, Löbelt, Akrri, Ruthard, Raab, Laufer (85. Bilos Odisho), Poharetzki, Lee, Tomé-Pires (72. Metin)

Tore: 0:1 (18.) Poharetzki; 0:2 (41.) Poharetzki; 1:2 (70.) Kabuya; 2:2 (78.) Metzger

Schiedsrichter: Hunold (Hessen Kassel)

Zuschauer: 130


WK, 16. 8. 2004

(nn) Bernhard Raab war angefressen. Nach einer 2:0-Pausenführung musste sich seine Mannschaft beim FC Eddersheim mit einem 2:2 begnügen. Das gleiche Ergebnis wie beim Derby gegen den SVW. "In diesen beiden Spielen haben wir vier Punkte verschenkt", machte der Realschullehrer und Spielertrainer des Fußball-Landesligisten FV Biebrich 02 die Rechnung auf.

Dabei hatte es anfangs nach einen Gäste-Sieg gerochen. Emerich Poharetzki, durch seine beiden Treffer gegen den Sportverein mit gestärktem Selbstvertrauen, fand bereits nach 18 Minuten erneut die Lücke und traf zum 0:1. Parallel agierte Raab im Mittelfeld mit gewohnter Leidenschaft und Cleverness, legte kurz vor der Pause wieder mal mustergültig für seinen Torjäger auf. Poharetzki ließ sich die Chance nicht entgehen, versenkte zum 0:2. Obwohl Kurt Migge (Probleme im Wirbelsäulenbereich) und Torhüter Daniel Kapschinski (Bänderriss im Knöchel) zu ersetzen waren, schien ein Dreier nahe.

Doch im zweiten Abschnitt stürzten einige Akteure ins Formtief. "Besonders im Mittelfeld stimmte es nicht mehr. Hätten dort unsere Leute wenigstens durchschnittlich weitergespielt, wären wir als Sieger vom Platz gegangen", ärgerte sich der Coach. So kamen die Gastgeber zum Ausgleich, ehe Tobias Laufer die Gelegenheit zum 2:3 versiebte.

Trotz allem macht das Remis Mut für den Auftritt in Braunfels am übernächsten Mittwoch. Zunächst sind die 02er jetzt spielfrei, können Verletzungen kurieren. Außerdem hofft Raab, dass Offensiv-Talent Bilos Odisho Fuß fasst. Daneben gilt Eigengewächs Bastian Pilger (17) als Hoffnungsträger. Schafft er den Sprung in die Hessenauswahl, ist er automatisch für die Erste spielberechtigt.


Frankfurter Neue Presse, 16. 8. 2004

Eddersheim muss mit dem 2:2 zufrieden sein

Eddersheim. Das Unentschieden stimmte niemanden zufrieden. Nach dem Schlusspfiff ärgerten sich die Spieler des FC Eddersheim, dass sie in der Fußball-Landesliga-Mitte gegen den FV Biebrich nicht über ein 2:2 hinaus gekommen waren. Aber auch die Gäste haderten mit sich, weil eine 2:0-Führung letztlich nicht zum Sieg reichte.

Vor allem vor der Pause kamen die Gastgeber nicht wie gewünscht ins Spiel und mussten nach einer Unsicherheit von Torhüter Jörg Hertenstein und dem Stellungsfehler von Manuel Döpfer durch den gefährlichen Poharetzki die Gegentreffer hinnehmen (18., 41.). «In der ersten Halbzeit haben wir geschlafen. Dann haben wir uns im zweiten Abschnitt gesteigert und waren bis zum 2:2 die bessere Mannschaft. Nach dem dritten Spiel innerhalb einer Woche muss man aber auch Abstriche machen», sagte der Eddersheimer Trainer Rainer Dörr zum Remis. Immerhin war er zufrieden, dass seine Mannschaft Moral bewies und sich durch eine deutliche Leistungssteigerung den Ausgleich verdiente. Nach dem Treffer zum 2:2 stürmte sein Team aber weiter, ohne jedoch auf die Defensive zu achten. «Da muss man dann auch mit einem Punkt zufrieden sein», kritisierte er.

Der FC Eddersheim stand in der ersten Halbzeit nicht nur schlecht in der Defensive, sondern vergab auch einige Chancen kläglich. Der in den ersten Saisonspielen treffsichere Michael Pawolka (25.) und Kapitän Jean Kabuya (32.) scheiterten freistehend am Biebricher Torhüter Yalciner. Die kurioseste Szene ereignete sich aber in der 36. Minute. Nach einem Foul des hinausstürzenden Yalciner an Metzger pfiff Schiedsrichter Hunold zunächst Strafstoß, doch nach Rücksprache mit seinem Linienrichter korrigierte der Unparteiische aber auf eine Abseitsposition des Eddersheimer Torjägers zuvor. Die letzte gute Möglichkeit der Gastgeber vergab Christian Rottenau. Nach seiner Volleyabnahme lenkte Yalciner den Ball mit einem sehenswerten Reflex über die Latte (43.).

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit ging Eddersheim zunächst verschwenderisch mit seinen Möglichkeiten um. In der 49. Minute lief Pawolka alleine auf das Tor zu. Erst scheiterte er zwei Mal an Yalciner, den dritten Versuch vergab der herangeeilte Björn Engelhardt. Kabuya gelang der Anschlusstreffer: Metzger hatte aus 16 Metern abgezogen. Den Schuss konnte Yalciner nur abklatschen, Kabuya reagierte am schnellsten und staubte ab (68.). Zehn Minuten später erlöste Metzger sich und sein Team mit dem 2:2. Der kurz zuvor eingewechselte Denis Kitzinger hatte Metzger nach einem Doppelpass mit Pawolka bestens eingesetzt. Die Gastgeber drängten fortan sogar auf den Siegtreffer, ließen Biebrich aber Platz zum Kontern – beinahe mit fatalem Ende. Nach Vorarbeit von Laufer scheiterte erneut Poharetzki per Volleyschuss an Hertenstein (81.). (cn)


Frankfurter Rundschau, 16. 8. 2004

Eddersheim bestimmte zwar von Beginn an das Geschehen auf den Platz, Biebrich nutzte dafür seine Chancen konsequent aus: Poharetzki brachte Biebrich mit 2:0 in Führung (18. / 41.). In der zweiten Halbzeit war es ein Spiel auf ein Tor - auf das der Gäste. Es dauerte aber sehr lange, bis Eddersheim die Überlegenheit auch in Tore ummünzte: Kabuya und Metzger (71. / 80.) sicherten den Gastgebern mit ihren Treffern wenigstens das Unentschieden.


Spielberichte vom vierten Spieltag

Der FV Biebrich 02 ist spielfrei.


Spielberichte vom fünften Spieltag

FSV Braunfels - FV Biebrich 02 3:0 (1:0) - 25. 8. 2004

WT, 26. 8. 2004

Biebrich verliert Zweikämpfe und das Match

bu. Die Landesliga-Fußballer des FV Biebrich 02 unterlagen am gestrigen Abend beim FSV Braunfels 0:3 (0:1) und warten damit in dieser Saison weiter auf einen Dreier. In den ersten zehn Minuten waren die Blauen nocht nicht wach. In dieser Phase erzielte Tosun mit einem unhaltbaren Kopfball auch die Führung der Platzherren. Doch danach fingen sich die Biebricher und waren den robusten Braunfelsern spielerisch ebenbürtig. Bernhard Raab und Emma Poharetzki vergaben gute Gelegenheiten der Gäste. So sah´s auch 02-Vorsitzender Horst Klee: "Wir besaßen die klareren Chancen und hätten zur Pause führen können."

Im zweiten Spielabschnitt fingen die Blauen noch ganz gut an. Doch nach Tosuns zweitem Treffer ließen sie ein wenig die Köpfe hängen. Nach dem Eigentor von Sargon Odisho zum 0:3 ging dann gar nichts mehr. "Wir waren im zweiten Durchgang bei den Zweikämpfen nicht energisch genug", bemängelte Biebrichs Spielausschuss-Mitglied Stefan Barth nach Tisch.

FV Biebrich 02: Yalciner; Migge, Kraft (79. Tomé-Pires), S. Odisho, Löbelt, Akrri, Ruthard (72. Nsiah), Raab, B. Odisho, Poharetzki, Lee

Tore: 1:0 (6.) Tosun; 2:0 (65.) Tosun; 3:0 (73.) S. Odisho (Eigentor)

Schiedsrichter: Hopp (Frankfurt)

Zuschauer: 100


WK, 26. 8. 2004

Biebrich 02 erneut kalt erwischt

(nn) Der FV Biebrich 02 kommt in der Fußball-Landesliga nicht in Schwung. Bei Absteiger FSV Braunfels gab es eine 0:3 (0:1)-Niederlage. Am Samstag (15.30 Uhr) ist gegen den SV Wehen II nun ein Dreier Pflicht - sonst setzt wieder frühzeitig das Zittern um den Klassenerhalt ein.

Auf regendurchtränktem Rasen wurden die Gäste kalt erwischt. Bereits in der siebten Minute erzielte Tosun das 1:0. Biebrich schaltete den Vorwärtsgang ein und hätte fast ausgeglichen, als Bernhard Raab freistehend zum Schuss kam, aber am früher in Würges aktiven FSV-Keeper Ulrich Zanger scheiterte. Auf der Gegenseite verhinderte Onur Yalciner mit der Fußspitze ein zweites Gegentor.

Das fiel nach der Pause erneut durch Tosun. Dessen Gegenspieler Sargon Odisho hatte einen rabenschwarzen Tag erwischt. Ihm unterlief zu allem Übel noch ein Eigentor.

FV Biebrich 02: Onur Yalciner; Migge (80. Tome-Pires), Kraft, S. Odisho, Löbelt, Akrri, Ruthard (72. Nsiah), Raab, B. Odisho, Poharetzki, Lee Tore: 1:0, 2:0 Tosun (7./64.), 3:0 S. Odisho (76./Eigentor)

Schiedsrichter: Popp (Frankfurt)

Zuschauer: 100


Spielberichte vom sechsten Spieltag

FV Biebrich 02 - SV Wehen II 2:0 (0:0) - 29. 8. 2004

WT, 30. 8. 2004

Fackelzug fällt komplett aus

Biebricher feiern gegen schwache Halberg-Reservisten ersten Saisonsieg

Von unserem Mitarbeiter Helmuth Landler

Die 200 Zuschauern waren nach dem 2:0 (0:0)-Erfolg des FV Biebrich 02 im Landesliga-Derby gegen die Reserve-Fußballer des SV Wehen überwiegend enttäuscht. Die 02-Fans, weil aus den vielen Biebricher Chancen nur zwei - darunter ein berechtigter Foulelfmeter - von Mounaim Akrri verwertet wurden. Die Anhänger der Taunussteiner wegen des erschreckend schwachen Auftritts des mit drei Regionalliga-Akteuren verstärkten Teams.

Von den Blauen gab es kein Feuerwerk und vom angekündigten Fackelzug der Reservisten war nichts zu sehen. Angesäuert verließ Wehens Vizepräsident Bruno Hübner das Dyckerhoff-Sportfeld: "Das war enttäuschend von unserer Mannschaft. Biebrich besaß die besseren Chancen und hat verdient gewonnen." Dies unterstreichen auch die drei Aluminium-Treffer der 02er.

Nur Wehens Keeper Christian Lache überzeugte mit einigen Paraden. Gegen Kurt Migge (28.), Jens Ruthard (50.) und Tobias Laufer war der Torhüter auf dem Posten. Unmittelbar vor dem zweiten Biebricher Treffer allerdings nicht. Sein Coach Frank Utsch war stinksauer: "Für mich war das absolut kein Landesliga-Niveau. Auch nicht von den Leihgaben von oben."

Die Biebricher hätten schon nach 45 Minuten klar führen müssen, waren sich auch die beiden Ex-Wehener und Neu-Wallufer Frank Wilde, Roland Gisinger sowie Michael Sauer, jetzt bei Hausen/Fussingen am Ball, zur Pause einig. Ein Hauch von Spielkultur gab es nach 56 Minuten, als Sargon Odisho von der rechten Seite flankte, der abschließende Kopfball von 02-Spielertrainer Bernhard Raab aber ebenso das Tor verfehlte wie auf der anderen Seite zwei Kopfbälle des völlig freien Marko Kopilas. Bernhard Raab hakte das Derby und den ersten Dreier trotz fehlender Qualität dennoch zufrieden ab: "Von den Chancen und vom Spielverlauf her hatten wir klare Vorteile. Der kleine und enge Kunstrasen ließ aber kein gutes Spiel, geschweige ein Feuerwerk zu."

FV Biebrich 02: Yalciner; Migge, Kraft, Sargon Odisho (90. Metin), Löbelt, Akrri, Ruthard, Raab, Laufer, Poharetzki, Bilos Odisho

SV Wehen II: Lache; Kopilas, Hoffmann, Fröhlich, Zaltenbach, Zampach, Freund, Lüllig (60. Simmons), Azougagh (64. Bulut), Zer, Bungart (46. Maus)

Tore: 1:0 (61.) Akrri (Foulelfmeter); 2:0 (64.) Akrri

Schiedsrichter: Peter Unsleber (Reinheim)

Zuschauer: 200


WK, 30. 8. 2004

Akrri lässt Biebrich jubeln

02-Trainer Raab poltert vor dem Spiel - Wehens Utsch danach

(nn) Bernhard Raab hatte seinen Schützlingen vor dem Derby die Leviten gelesen. Die Wirkung: Ein 2:0 (0:0)-Erfolg über den SV Wehen II. Der erste Sasionsieg des FV Biebrich 02 in der Fußball-Landesliga, während die Taunussteiner weiter ohne Dreier bleiben.

Für Wehens Trainer Frank Utsch nun Anlass genug, auf Raabs Spuren zu wandeln und selbst zur Gardinenpredigt anzusetzen. Der Beginn dazu gleich nach der Partie: "Bei uns hat ja kaum einer Landesliga-Format erreicht. Jetzt muss ich solange basteln, bis es passt."

Die Gründe für Utschs Verärgerung lagen auf der Hand. Nach vorne ging kaum etwas und hinten wurde gepatzt. So ließ sich Hakim Azougagh zu einem völlig überflüssigen Strafraumfoul am Biebricher Sturm-Talent Bilos Odisho hinreißen. Ein Fall für Mounaim Akrri, der den fälligen Elfer versenkte. Bilos Odisho, Kurt Migge und Emmerich Poharetzki veranstalteten daneben in der ersten Hälfte ein Preisschießen auf den Wehener Torrahmen.

Drei Alutreffer und zwei weitere knifflige Szenen im Strafraum der Gäste bekräftigten Raabs Aussage von einem "absolut verdienten Sieg". Kollege Utsch machte seinem Keeper Christian Lache keinerlei Vorwürfe. Der hatte vor Akrris 2:0 einen Ruthard-Freistoß nur abklatschen können.

Bei Biebrich bewiesen vor allem Daniel Löbelt, Mounaim Akrri und Jens Ruthard ansteigende Form. Bilos Odisho (18) erhielt ein Sonderlob. "Er war richtig gut", so Raab, der dem "ersten mannschaftlich geschlossenen Auftritt" der Runde Signalwirkung zuschreibt. Zumal vor Ablauf der Transferperiode der vielseitig verwendbare Ex-Wörsdorfer Kwasi Heiser verpflichtet wurde, der ab sofort einsatzberechtigt ist. Außerdem könnte der zu einem Lehrgang der A-JugendHessenauswahl eingeladene Bastian Pilger (17) bald ein Thema werden.

In Wehen wird Frank Utsch in den anstehenden beiden Heimspielen wieder verstärkt auf seine Nachwuchsspieler setzen, die in Biebrich nicht zur Anfangself zählten. Bei ihnen wird die Gardinenpredigt entfallen.

FV Biebrich 02: Onur Yalciner; Migge, Kraft, S. Odisho (88. Metin), Löbelt, Akrri, Ruthard, Laufer, Poharetzki, B. Odisho, Raab

SV Wehen II: Lache; Kobilas, Hoffmann, Fröhlich, Zaltenbach, Zampach, Freund, Lüllig (61. Simmons), Azougagh, V. Zer, Bungart (46. C. Maus)

Tore: 1:0 Akrri (56./Foulelfmeter), 2:0 Akrri (65.)

SR: Unsleber (Reinheim)

Z.: 220


Spielberichte vom siebten Spieltag

TSV Michelbach - FV Biebrich 02 0:7 (0:4) - 5. 9. 2004

WT, 6. 9. 2004

Bilos Odisho krönt die blaue Gala-Vorstellung

Biebrichs Youngster trifft in Michelbach viermal

H.L. Die Landesliga-Fußballer des FV Biebrich 02 feierten beim TSV Michelbach einen 7:0 (4:0)-Kantersieg. Damit holten die Blauen erstmals in dieser Saison auch auswärts einen Dreier. 02-Spielertrainer Raab war nach dem tollen Auftritt happy: "Wir haben Spiel und Gegner beherrscht und waren stets Herr der Lage." Nach den sieben Böllern will Raab sein Team fest auf dem Boden halten. "Wir dürfen jetzt nicht abheben."

Daniel Knapschinski hütete nach seiner Verletzung wieder das Tor und Sargon Odisho musste Platz für Neuzugang Kwasi Heiser machen. Und der fügte sich toll ein, bereitete zwei Tore vor und holte den Elfmeter raus. Mit Heiser auf der rechten und Jens Ruthard auf der linken Außenbahn ging die 02-Post nach vorn ab. Biebrichs Kassierer Werner Kuhn war aus dem Häuschen: "Ein Superspiel von uns. Die Mannschaft spielte wie aufgedreht." Ein großes Lob gab es von Werner Kuhn obendrein für den erst 18-jährigen Bilos Odisho: "Der machte seine Sache ausgezeichnet und erzielte vier schöne Tore."

FV Biebrich 02: Knapschinski; Migge, Kraft, Heiser, Löbelt, Akrri, Ruthard (58. Sargon Odisho), Raab, Laufer, Poharetzki, Bilos Odisho

Tore: 0:1 (24.) B. Odisho; 0:2 (28.) Laufer; 0:3 (29.) B. Odisho; 0:4 (39.) Akrri (Foulelfmeter im Nachschuss); 0:5 (53.) B. Odisho; 0:6 (75.) Raab (direkt verwandelter Eckstoß); 0:7 (90.) B. Odisho

Schiedsrichter: Apel (Kassel)

Zuschauer: 170


WK, 6. 9. 2004

Bilos Odisho trifft vier Mal für Biebrich

(nn) Ein Sieg für die Geschichtsbücher. Die Landesliga-Fußballer des FV Biebrich 02 holten auf dem gefürchteten kleinen Platz des TSV Michelbach einen Auswärts-Dreier. Kein Zittersieg, kein Arbeitssieg, sondern ein glorreicher 7:0 (4:0)-Erfolg.

"Wir haben von Anfang an klargemacht, dass wir dieses Spiel gewinnen wollen. Und diesmal klappte es gegen einen überforderten Gegner auch mit der Chancenverwertung," zeigte sich Spielertrainer Bernhard Raab angetan, verfiel aber keineswegs in Euphorie.

Die Art und Weise, wie die 02er den Kantersieg herausspielten, macht freilich Hoffnung auf eine Zukunft in der oberen Tabellenhälfte. Denn Raab scheint nach schwieriger Vorbereitung jetzt eine Idealformation gefunden zu haben.

Eine mit Entdeckungen. Zum Beispiel Bilos Odisho. Er bestätigte nicht nur die zuletzt gezeigten starken Leistungen, sondern übertraf sie mit vier Treffern (darunter zwei per Kopf) um Längen. "Für einen 18-Jährigen ist da sicher ein kleiner Traum in Erfüllung gegangen", meinte Raab in der Überzeugung, dass Odisho weiter seinen Weg macht und nicht abhebt. Debütant Kwasi Heiser erwies sich ebenfalls als Bereicherung, holte einen Elfer heraus. Und mittendrin in dieser sich offenbar prächtig entwickelnden Elf fühlte sich Oldie Raab pudelwohl, bereitete das 1:0 vor und zirkelte später einen Eckball mal eben direkt hinter die Torlinie. Die Michelbacher hatten dem nach ihrem 0:0 bei Wehen II nichts entgegensetzen.

In den Heimspielen gegen Naunheim und Steinbach wollen die Biebricher nun die begonnene Serie ausweiten.

FV Biebrich 02: Knapschinski; Migge, Kraft, Heiser, Löbelt, Akrri, Ruthard (58. S. Odisho), Raab, Laufer, Poharetzki, B. Odisho

Tore: 0:1 B. Odisho (24.), 0:2 Laufer (28.), 0:3 B. Odisho (29.), 0:4 Akrri (39./FE), 0:5 B. Odisho (53.), 0:6 Raab (75.), 0:7 B. Odisho (90.)

Schiedsrichter: Apel (Reichensachsen)

Zuschauer: 170


Oberhessische Presse, 6. 9. 2004

Michelbach verliert haushoch gegen FV Biebrich

Michelbach.Mit zahlreichen individuellen Fehlern machte es der TSV Michelbach den Gästen aus Biebrich gestern leicht, einen 7:0-Kantersieg einzufahren.

von Florian Lerchbacher

Bereits nach einer halben Stunde war klar, dass der TSV Michelbach in der Partie gegen den FV Biebrich chancenlos sein würde. Die Gastgeber kamen mit dem frühen Pressing der Gäste nicht zurecht und kamen kaum aus der eigenen Hälfte. Mehrfach wurde es mit langen Bällen auf die Stürmer Florian Schneider und Niklas Jung versucht, die aber gegen die gut stehende Biebricher Abwehr keinen Stich machten.

Ganz anders präsentierte sich der FV: Die Spieler waren lauffreudig, boten sich dem ballführenden Mitspieler an und zogen ein konsequentes Kurzpassspiel auf. Biebrich spielte keineswegs brillant, doch mit konsequentem Druck provozierte das Team Fehler bei den Gastgebern.

In der 19. Minute hätte Emerich Poharetzki bereits die Führung erzielen können, doch er schoss völlig freistehend Michelbachs Keeper Kim Backhaus in die Arme. Fünf Minuten später traf der erst 18-jährige Bilos Odisho zum 1:0: Keiner der Abwehrspieler fühlte sich bei einer Ecke für das 1,75 Meter große Sturmtalent verantwortlich, und Odisho nickte freistehend ein.

Michelbach verkraftete den Rückstand nicht, stattdessen häuften sich von nun an die Fehler: Beim 0:2 verlor Maik Baumgart vor dem eigenen Strafraum den Ball, Dominik Morawietz trat über den Querschläger, und Tobias Laufer schoss ein. Eine Minute später passte sich Sascha Ludwig seinen Abwehrkollegen an und unterschätzte eine lange Flanke aus der Biebricher Hälfte, die erneut Odisho zum 3:0 verwertete.

In der 40. Minute übersah der unsichere Schiedsrichter Marcus Apel ein Handspiel von Biebrichs starkem Neuzugang Kwasi Heiser, der sich auf rechts immer wieder gut in Szene setzte. Heiser fädelte bei Ludwig ein, kam zu Fall und es gab Elfmeter. Zwar hielt Backhaus den Strafstoß von Mounaim Akkri, doch der Abwehrchef der Gäste setzte nach und traf im Nachschuss.

Nach der Pause verflachte die Partie zunehmend: Michelbach konnte nicht besser spielen, Biebrich tat nur das Nötigste und profitierte von Gastgeschenken: Zum 5:0 traf wieder Odisho nach einem Freistoß per Kopf, das 6:0 war eine direkt verwandelte Ecke von Spielertrainer Bernhard Raab, das 7:0 fiel mit dem Abpfiff, als der TSV sich nicht mehr wehrte.

„Das war deprimierend. Ich kann mich nicht erinnern, dass meine Mannschaft schon einmal so abgeschossen wurde“, sagte Michelbachs Trainer Horst Prenzer sichtlich entnervt nach der Partie. „So haarsträubende Fehler dürfen einem Team in der Landesliga nicht passieren“, ärgerte er sich und ergänzte kopfschüttelnd: „Nach einem 0:1-Rückstand darf man gerade zu Hause nicht in dieser Art und Weise den Faden verlieren.“

Biebrichs Spielertrainer Bernhard Raab hingegen freute sich: „Das Ergebnis ist zweitrangig. Wichtig ist, dass wir die gute Leistung aus der Partie gegen Wehen bestätigt haben.“

Zudem lobte er den pfeilschnellen Heiser, der vom Oberligisten TSG Wörsdorf kam: „An seiner Dynamik und Übersicht werden wir noch viel Spaß haben.“ Zu den vier Treffern des jungen Odishos meinte er: „Er ist ein sehr großes Talent. Wir müssen nur aufpassen, dass er bei so guten Leistungen nicht abhebt.“


Spielberichte vom achten Spieltag

FV Biebrich 02 - TuS Naunheim 5:0 (4:0) - 11. 9. 2004

WT, 13. 9. 2004

Biebrich bejubelt dritten Dreier hintereinander

H.L. Die Landesliga-Fußballer des FV Biebrich 02 fuhren mit dem 5:0 (4:0)-Sieg über Aufsteiger TuS Naunheim den von Spielertrainer Bernhard Raab geforderten dritten Dreier in Folge ein. "Auch wenn wir nach der Halbzeit unseren Vorsprung nur noch verwaltet haben, stand hinten erneut die Null."

Klassenleiter Helmut Herrmann sah klar überlegene 02er. Und hätten die Hausherren besser abgeschlossen, es wäre gar schlimm für den Neuling gekommen. 02-Urgestein Dieter Lindner strahlte, weil mit der klaren Pausenführung den Gästen schon der Schneid abgekauft war. Pech hatte Bilos Odisho, der vierfache Torschütze von Michelbach, ebenso wie Knipser Emma Poharetzki bei seinen Seitfallabnahmen oder Fallrückziehern. Die Schüsse landeten meist nur knapp neben dem Tor der Gäste. Zu den Strahlemännern gehörte auch 02-Ehrenvorsitzender Horst Seilberger: "In dieser Saison macht sich endlich auch unsere gute Jugendarbeit bemerkbar."

FV Biebrich 02: Knapschinski; Migge, Kraft, S. Odisho, Löbelt, Akrri, Ruthard, Raab (87. Tomé Pires), Heiser, Poharetzki (66. Aziz), B. Odisho

Tore: 1:0 (19.) Raab; 2:0 (24.) Poharetzki; 3:0 (38.) Ortega (Eigentor); 4:0 (45.) Sargon Odisho; 5:0 (76.) Löbelt

Schiedsrichter: Guth (Darmstadt)

Zuschauer: 150


WK, 13. 9. 2004

Biebricher Fünferpack

02er gegen Aufsteiger Naunheim mit Kantersieg

(nn) Biebrich 02 im Torrausch. Nach dem 7:0 in Michelbach jetzt ein 5:0 (4:0) über Neuling TuS Naunheim. Sind die Gegner so schwach oder die 02er per Urknall plötzlich so stark geworden? Spielertrainer Bernhard Raab, der die neuerliche Gala mit einem sehenswerten 18-m-Schuss zum 1:0 eröffnete, hat sofort die Antwort parat: "Das liegt aus meiner Sicht größtenteils an uns. Wir spielen derzeit einfach konzentriert und diszipliniert."

Zeit, die Ziele höher zu stecken? Unter Vorbehalt. "Wenn wir jetzt auch gegen Steinbach etwas reißen sollten, dürfen wir uns wohl darauf einrichten, vorne mitzuspielen", sagt Raab im Wissen, dass Steinbach als mutmaßlich stärkstes Team der Fußball-Landesliga eingestuft wird. Insofern war es vielleicht günstig, dass sich die Biebricher einige Tore aufgespart haben, sprich etliche Chancen ungenutzt ließen. So ging Bilos Odisho, in Michelbach viermal erfolgreich, diesmal leer aus. Dafür traf Bruder Sargon, der zur Defensivabteilung zählt.

Apropos Abwehr: Die stand tadellos. Vor allem Mounaim Arkri und Sargon Odisho leisteten saubere Arbeit. Und Daniel Löbelt fand gar Zeit für einen Ausflug, und drosch eine Flanke von Jens Ruthard volley in die Maschen. Ein Indiz, dass Biebrich in vorderster Reihe schwer auszurechnen ist. Einzige Wermutstropfen: Emerich Poharetzki schied lädiert aus und die Zuschauer-Resonanz ließ trotz des 7:0 in Michelbach zu wünschen übrig.


Spielberichte vom neunten Spieltag

FV Biebrich 02 - FSV Steinbach 0:1 (0:0) - 18. 9. 2004

WT, 20. 9. 2004

Nur mit Disziplin geht´s nicht

Biebricher Erfolgsserie reißt, weil zu wenig Chancen erspielt werden

Von unserem Mitarbeiter Helmuth Landler

Die Erfolgsserie des Fußball-Landesligisten FV Biebrich 02 wurde vom FSV Steinbach nach der 0:1 (0:0)-Niederlage gestoppt. 02-Vorsitzender Horst Klee hoffte noch vor dem Anstoß: "Mit einem Sieg könnten wir uns vorn festsetzen." Es wurde nichts draus. Spielertrainer Bernhard Raab, am Freitag noch erkrankt, haderte prompt mit fehlenden Alternativen. "Außer mir gingen Kurt Migge und Mounaim Akrri angeschlagen in dieses schwere Spiel. Die tolle Disziplin meiner Truppe reichte diesmal nicht. Wir haben Steinbach zu wenig entgegen gesetzt und zu wenig Chancen herausgespielt", bilanzierte Raab.

Die Blauen gaben zwar bis zuletzt Gas, die Gäste hatten aber mehr Chancen. Steinbach holte sich die drei Zähler durch ein schönes Tor von Marc Schilhabl, das Gäste-Coach Claus-Peter Zick jubeln ließ. "Ein prima Spielzug mit einem tollem Abschluss." Pech, dass nach einem Raab-Freistoß der Kopfstoß von Akrri (70.) nur hauchdünn sein Ziel verfehlte und so das 1:1 nicht gelang. Trainer-Rentner Horst Schultz, früher bei den Freien, Erbenheim und in Frauenstein als Coach tätig, gefiel in der ansehnlichen Partie vor allem die Disziplin auf beiden Seiten.

FV Biebrich 02: Knapschinski; Migge (67. Deider), Kraft, S. Odisho (77. Cagli), Löbelt, Akrri, Ruthard (82. Tomé Pires), Raab, Heiser, Poharetzki, B. Odisho

Tor: 0:1 (50.) Schilhabl

Schiedsrichter: Losansky (Darmstadt)

ZS: 110

BV: Gelb-Rot für Löbelt (Biebrich, 81.) und Zahrt (Steinbach, 90.)


WK, 20. 9. 2004

Akrri im Strafraum vernascht

(nn) Die Landesliga-Fußballer der FV Biebrich 02 liefen mit der Empfehlung von drei Siegen und 14:0-Toren auf, präsentierten sich dann gegen Aufstiegskandidat FSV Steinbach allerdings so, als hätten sie zuletzt drei Mal in Folge verloren. Die Quittung: Eine 0:1-Niederlage. Um es vorweg zu nehmen: Es war ein äußerst mäßiges Match vor gerade mal 110 Zuschauern. Steinbach erwies sich keineswegs als Überteam, beeindruckte allenfalls durch Robustheit, während die 02er das erworbene Selbstvertrauen offenbar in der Kabine gelassen hatten. Bezeichnend: Erst in der 53. Minute wurde eine gefährlich in Richtung Tor segelnde Rechtsflanke von Thorsten Kraft zur ersten Bewährungsprobe für FSV-Keeper Klotzbücher.

Danach entwickelte sich Mounaim Akrri zur tragischen Figur. Der durch gleich zwei Blessuren gehandicapte Biebricher Libero ließ sich bei Schilhabls Siegtor im eigenen Strafraum vernaschen (50.) und verfehlte später per Kopf nur um Zentimeter die Gäste-Hütte. Kam hinzu, dass Spielertrainer Bernhard Raab und Kurt Migge gesundheitlich nicht voll auf der Höhe waren.

"Einige rufen ihre Leistung nur ab, wenn´s läuft", klagte Vereinsboss Horst Klee und Bernhard Raab verwies indirekt auf fehlenden Alternativen im derzeit dünn bestückten Kader: "Gegen eine Mannschaft wie Steinbach braucht man elf Spieler, die hundertprozentig fit sind." Der vom RSV Würges gekommene Abwehrspieler Daniel Löbelt (23), in der Endphase mit Gelb-Rot bedacht, sah es anders: "Vielleicht haben wir uns zu sehr nach Steinbach gerichtet, statt offensiver zu spielen."


Spielberichte vom zehnten Spieltag

FC Ederbergland - FV Biebrich 02 3:3 (1:2) - 25. 9. 2004

WT, 27. 9. 2004

Zwei Ederbergländer fallen um

Und Biebrichs Poharetzki sieht dafür Rot / Odisho an den Haaren gestoppt

H.L. Die Landesliga-Fußballer des FV Biebrich 02 sicherten sich mit dem 3:3 (1:2) beim FC Ederbergland einen mehr als verdienten Zähler. Mit dem Remis konnte Biebrichs Spielertrainer Bernhard Raab am Ende aber nicht zufrieden sein. "Wir hätten nach unserem 3:1 das Ding nach Hause schaukeln müssen. Drei klare Elfer wurden uns nicht gegeben."

Bilos Odisho war in der 55. Minute auf dem Weg zum 4:1, wurde von einem Gegenspieler an den Haaren gezogen und so gestoppt. Im anschließenden Gerangel nach dem Foul fielen zwei Ederberländer um, Biebrichs Poharetzki sah dabei Rot.

Als die 02-Betreuer Ali Gürund Stefan Barth beim Linienrichter nachfragten, ob er denn nichts gesehen habe, wurde das Duo sofort von der Bank in den Zuschauerbereich verwiesen. Auch die FCE-Fans bekleckerten sich offenbar nicht mit Ruhm. Biebrichs Spielausschuss-Chef Thomas Utikal war jedenfalls sauer: "So wie von den Zuschauern in Battenberg bin ich in meinem ganzen Leben noch nicht beleidigt worden." Kurz vor Schluss gelang dem FC das 2:3 und in der Nachspielzeit dann auch noch das 3:3 nach einer Ecke. Mit Kurt Migge (Muskelfaserriss) und Thorsten Kraft (Grippe) fehlten ebenso wie Tobias Laufer (Urlaub) wichtige Stammspieler. Kwasi Heiser ging angeschlagen ins Spiel und musste zur Pause raus.

FV Biebrich 02: Knapschinski; Lee, Deider, S. Odisho, Löbelt, Akrri, Tomé Pires (87. Aziz), Raab, Heiser (46. Cagli), Poharetzki, B. Odisho

Tore: 0:1 (25.) Akrri; 0:2 (35.) Löbelt; 1:2 (41.) Rabe; 1:3 (50.) Bilos Odisho; 2:3 (83.) Zarges; 3:3 (93.) Möllmann

SR: Gorschel (Kassel)

ZS: 100

BV: Rot für Poharetzki (Biebrich, 55.), Gelb-Rot für Althaus (Ederbergland, 85.)


WK, 27. 9. 2004

Remis im Ederbergland

Zehn Biebricher müssen mit Punkt zufrieden sein

(nn) Mit einer Notelf am Auswärtssieg vorbei geschrammt. Die Landesliga-Kicker des FV Biebrich 02 mussten beim FC Ederbergland in letzter Sekunde nach einer Unkonzentriertheit in der Deckung den Treffer zum 3:3 (1:2)-Endstand hinnehmen.

Weiterhin bitter: Emerich Poharetzki sah in der 55. Minute die Rote Karte. Nachdem sein Sturmpartner Bilos Odisho an den Haaren gezupft und so zu Boden gerissen worden war, verpasste Poharetzki Sünder Möllmann einen Schubser. Der wurde freilich nur verwarnt, während der Biebricher weichen musste. "Hätte der Schiri beide runtergestellt, wäre das in Ordnung gewesen", meinte Spielertrainer Bernhard Raab, der die von Mounaim Akrri und Daniel Löbelt per Kopf erzielten Treffer zur 2:0-Führung vorbereitet hatte.

Später sorgte der Unparteiische bei Biebrich weiter für Gesprächsstoff. Youngster Dennis Deider, Bilos Odisho und Raab selbst wurden im Strafraum gelegt. Doch ein Pfiff blieb jeweils aus. "Nonchalant wurde das mit teilweiser Arroganz übersehen", zürnte der Coach, behielt aber auch den Blick für eigene Versäumnisse. Schließlich hatte Bilos Odisho frei vor dem Torhüter das mögliche 4:2 vergeben.


HNA, 27. 9. 2004

FCE-Offensive rackert

BATTENBERG. 15:15 - das Torverhältnis des FC Ederbergland zeigt deutlich, dass die Ausgewogenheit innerhalb der Elf des Fußball-Landesligisten gegeben ist. Beim 3:3 (1:2) gegen Biebrich schien alles gegen den FCE zu laufen. D. Schneider verletzt, Jens Herbert doch nicht aus München gekommen, Dennis Reitz nach zehn Minuten verletzt raus und auf der Bank der geschwächte Philipp Hallenberger und der angeschlagene Sascha Imhof.

Als dann trotz des überragenden Michael Möllmann die Gastgeber 1:3 hinten lagen, der Gegner durch eine Rote Karte geschwächt wurde und danach über eine Viertelstunde viel Leerlauf im Spiel war, schien die Partie für die meisten schon abgehakt.

Doch diesmal war es die Offensivabteilung, die rackerte. Allen voran Wilhelm Rabe, der sich in Alleingängen und Zweikämpfen aufrieb. Aber auch Björn Zarges, der umsichtig die Bälle forderte und zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort war, vor dem Tor. Ob die Kräfte fehlten oder ob es Kalkül war – Mirko Gut legte immer wieder eine kleine Pause ein, stellte dann für Biebrich keine Gefahr dar. Dann aber explodierte der dribbelstarke Mittelfeldspieler, wagte den Kampf eins gegen eins. Auch Sascha Imhof sorgte im Sturm für mehr Belebung als zuvor der sichtlich überforderte Oleg Heft.

„In der Abwehr ist es momentan nicht so toll“, bestätigte dann auch Trainer Dirk Schneider nach zuletzt acht Toren in drei Spielen. Nach dem Ausfällen dürfte es in absehbarer Zeit nicht besser werden. Dabei ist nicht so sehr die Abteilung vor Torwart Casella in Not, sondern eher das defensive Mittelfeld. So oft gelingt dem Gegner ein Eindringen in den Strafraum. Deshalb ist es erstaunlich, dass die drei Tore gegen Biebrich allesamt aus Eck- und Freistößen entstanden.

Ob der in der kommenden Woche aus dem Urlaub zurückkehrende Carsten Muth für Abhilfe sorgen kann, ist unwahrscheinlich. Im Wechselspiel mit Möllmann wäre eine solche Alternative allerdings denkbar.

Schade ist nur, dass es so wenige Fans des FCE interessiert. Knapp 100 waren in den Entenpark gekommen, darunter etwa 20 mitgereiste Zuschauer aus der Landeshauptstadt.


Spielberichte vom elften Spieltag

FV Biebrich 02 - SG Walluf 0:4 (0:3) - 2. 10. 2004

WT, 4. 10. 2004

Nullzwei liefert grottenschlechten Kick ab

Zoran Krneta führt die auch nicht überzeugenden Wallufer im Derby zu klarem 4:0-Triumph

Im Fußball-Derby der Landesliga Mitte zwischen dem FV Biebrich 02 und der SG Walluf erlebten 300 Fans einen überraschend klaren 4:0 (3:0)-Sieg der Wallufer. Am Ende waren sich die Trainer Bernhard Raab und Roland Gisinger einig, dass es kein gutes Spiel war.

Von unserem Mitarbeiter Helmuth Landler

"Walluf hat nicht gewonnen, weil es so gut spielte, sondern weil wir grottenschlecht waren", klagte Bernhard Raab nach der dürftigen Vorstellung seiner Nullzweier. Wallufs Coach Roland Gisinger sah das genauso: "Das Spiel haben Marco Piemonte, Fernando Zarate und vor allem Zoran Krneta entschieden. Das Ergebnis stimmte, aber nicht die Leistung. Wir haben viel zu wenig Fußball gezeigt und uns sogar in Überzahl hinten rein drücken lassen."

Der Unparteiische Christian Kroth spielte keine unwesentliche Rolle. Zuerst hakte Albert Nsiah gegen Omer Muminovic nach und sah Rot. Die Karte brachte den 02-Vorsitzenden Horst Klee auf die Palme: "Ich habe alle vor Rot gewarnt, die Karte war in Ordnung. Der taucht in nächster Zeit nicht mehr bei uns auf." Kwasi Heiser trat nur durch Fouls in Erscheinung.

SG-Kapitän Krneta nutzte die Gunst der Stunde und avancierte mit einem Hattrick zum Matchwinner. Zum ersten Mal traf er nach Heisers Foul an Muminovic. Dann schoß Rastelli Francesco Oliveira die Kugel dem am Boden liegenden Heiser an die Hand. Elfmeter, aber keine Ampel! Selbst Oliveira zweifelte den Elfer an: "Das war keiner, ich schoss an seine Hand."

Krneta nutzte die Chance zum 0:2. Beim 0:3 war er es erneut, der den beim 0:1 und 0:3 schlecht aussehenden Daniel Knapschinski im 02-Tor wieder auf dem falschen Fuß erwischte. "Walluf war agressiver und klar besser", urteilte Wehens Fan-Referent Günther Schäfer. Auch Wiesbadens Sport-Stadtrat Erhard Niedenthal sah das so: Die Nullzweier spielten diesmal ohne Konzept." Als Mounaim Akrri gefoult wurde, deutete der Referee erneut auf den Elfmeter-Punkt. Akrri verkürzte selbst auf 1:3. Denkste. Der Linienrichter hatte die Fahne oben, und Kroth eilte zur Mittellinie, um Patrick Hornung von der SG-Bank zu schicken. Bei der Wiederholung scheiterte Akrri dann an Piemonte. "Das habe ich noch nie erlebt", wetterte Horst Klee. Kenny Achampong rundete auf, und Wallufs Manager Michael Wagner atmete durch: "Der erste Durchgang war bei uns in Ordnung, danach kam viel zu wenig."

FV Biebrich 02: Knapschinski; Deider (45. Laufer), Kraft, S. Odisho, Löbelt, Akrri, Tome Pires, Raab, Nsiah, Heiser (37. Yildiz), B. Odisho

SG Walluf: Piemonte; Blank, Preisler, Zarate, Muminovic, Hornung (46. Pesce), Augustini, Oliveira (56. Blum), Achampong, Wilhelm

Tore: 0:1 (28.) Krneta, 0:2 (37.) Krneta, 0:3 (43.) Krneta,0:4 (79.) Achampong

SR: Christian Kroth (Kronberg)

ZS: 300

BV: Rot für Nsiah (18., B)


WK, 4. 10. 2004

Krneta verlädt Knapschinski drei Mal

Landesliga-Derby geht mit 4:0 an SG Walluf / Rot gegen den Biebricher Nsiah

(nn) Ein Hattrick als "Standard"-Übung, ein früher Feldverweis und ein annullierter Elfemeter, dazu ein Schiedsrichter als Diva und ein Keeper im Tief - das Landesliga-Derby zwischen Biebrich 02 und Walluf bot fußballerische Magerkost, aber ein reichhaltiges Mahl diskussionswürdiger Szenen. Nebenbei noch ein unerwartetes Ergebnis: Die Rheingauer siegten mit 4:0 (3:0). Das gleiche Resultat, mit dem sie auch beim SV Wiesbaden gewonnen hatten. Klar, dass der Sportliche Leiter Michael Wagner frohlockte: "Jetzt wollen wir im Vorderfeld mitmischen."

Bei Biebrich zeigt der Daumen dagegen angesichts von drei sieglosen Spielen nach unten. Irgendwie ging bei den 02ern alles schief. In der 18. Minute erhielt der Ex-Wallufer Albert Nsiah nach Foul des quirligen Omer Muminovic einen Freistoß zuerkannt und Sekunden später die Rote Karte. "Ein klar erkennbarer Tritt in Richtung seines Gegenspieler", begründete Schiri Kroth seine Entscheidung, während Nsiah beteuerte: "Ich würde es zugeben, wenn ich eine Dummheit begangen hätte".

Kurz darauf zirkelte Gastgeber-Spielertrainer Bernhard Raab einen Eckstoß an die Latte des SG-Gehäuses, ehe die zweite Schlüsselszene herannahte. Kroth ahndete ein vermeintliches Foul von Kwasi Heiser am Wallufer Felix Augustini mit einem Freistoß, den Rechtsfuß Zoran Krneta ins rechte Eck setzte - Daniel Knapschinski kam an den in die Torwartecke geschossenen Ball nicht heran.

Derweil wurde Heiser, der im Winter Biebrich nach eigener Aussage wieder verlassen will, endgültig zum Pechvogel. Im eigenen Strafraum liegend, sprang ihm der Ball an die Hand, wobei keinerlei Absicht erkennbar war. Kroth kannte indes keine Gnade und Krneta versenkte den Strafstoß zum 0:2. "Wer so pfeift, braucht erst gar nicht aufzulaufen. Irgendwie hatte er was gegen mich", zürnte Heiser, der zumindest von einer Gelb-Roten Karte verschont blieb, weil er vorsorglich schnell ausgetauscht wurde. Erlebte von draußen, wie Krneta erneut per Freistoß zum Hattrick-König des ruhenden Balls wurde. Keeper Knapschinski, obwohl von Sascha Blank irritiert, hätte auch diesen Schuss halten können, wird wohl im Gastspiel in Unterliederbach für Onur Yalciner Platz machen müssen.

Immerhin bäumten sich die Biebricher nach Raabs Pausenpredigt gegen nachlassende Wallufer auf, holten einen Strafstoß heraus, den Mounaim Akrri verwandelte. Doch diesmal intervenierte der Schiri-Assistent: Wallufs ausgewechselter Patrick Hornung musste die Coaching-Zone verlassen und Akrri scheiterte in der Wiederholung an Torwart Marco Piemonte. "Das Ergebnis täuscht. Es gibt für uns noch allerhand zu tun. Kompliment an Biebrich, das uns nach der Pause in Bedrängnis brachte", zeigte sich SG-Coach Roland Gisinger keineswegs zufrieden. Kollege Raab suchte Ursachen in den eigenen Reihen: "Walluf war nicht mal gut, aber wir waren mit unserem lahmarschigen Spielaufbau einfach schwach".


Spielberichte vom zwölften Spieltag

VfB Unterliederbach - FV Biebrich 02 2:1 (1:0) - 9. 10. 2004

WT, 11. 10. 2004

Blauer Anhang stöhnt auf

Biebricher vergeben beim 1:2 in Unterliederbach zu viele Gelegenheiten

H.L. Fußball-Landesligist FV Biebrich 02 verlor beim Schlusslicht VfB Unterliederbach aufgrund seiner Abschluss-Schwäche mit 1:2 (0:1). 02-Trainer Bernhard Raab ärgerte sich: "Wir konnten unsere Verletzten nicht kompensieren, pfeifen personell auf dem letzten Loch." Dabei war sein Team klar dominierend. "Aber vor dem Tor agierten wir zu harmlos", merkte Biebrichs Coach an. Während des Spiels stöhnte der mitgereiste Anhang der Blauen gleich mehrfach auf.

Auch 02-Kassierer Werner Kuhn konnte es nicht fassen: "Tausendprozentige Chancen wurden ausgelassen." Rami Aziz, Bilos Odisho, Mounaim Akrri und Bilan Cagli hatten sie auf den Füßen oder dem Kopf. "Unser Problem war, dass wir unsere tollen Gelegenheiten nicht reingemacht haben", so Raab. Allein Daniel Löbelt traf per Kopf zum 1:2. Und als die Gäste schon über das 2:2 jubeln wollten, war es wieder nichts. Akrri köpfte auch nach 87 Minuten noch einmal knapp vorbei. Unter ihrem neuen Coach Dietmar "Atze" Rompel, früher bei der Frankfurter Eintracht aktiv, schöpfen die Unterliederbacher nun wieder neuen Mut .

FV Biebrich 02: Knapschinski; Weiß, Kraft, S. Odisho (73. Lee), Löbelt, Akrri, Aziz, Raab, Laufer, Cagli, B. Odisho

Tore: 1:0 (22.) Maleseviz; 2:0 (66.) Bilic; 2:1 (67.) Löbelt

SR: Schröder (Nauheim)

ZS: 150

BV: Gelb-Rot für Maleseviz (Unterliederbach, 85.)


WK, 11. 10. 2004

Niederlage trotz Überlegenheit

(nn) Achterbahnfahrt des FV Biebrich 02. Nach schwachem Start ging's steil bergauf. Doch nun setzt das Team, das bei Schlusslicht Unterliederbach mit 1:2 (0:1) verlor, zur Schussfahrt zurück in den Keller der Fußball-Landesliga an. "Das hängt eindeutig mit unserer personellen Situation zusammen. Zwischendurch haben wir gewonnen, weil alle Mann an Bord waren. Jetzt fehlen aber wieder wichtige Leute", meinte Spielertrainer Bernhard Raab in Anspielung auf die nicht verfügbaren Kurt Migge, Kwasi Heiser, Ümit Yildiz, Jens Ruthard und Emerich Poharetzki.

Notgedrungen mussten etliche Youngster ran, die ihre Sache ordentlich machten. Und Keeper Daniel Knapschinski rehabilitierte sich nicht nur aufgrund seiner Elfmeterparade gegen Dadic (75.) für die unkonzentrierte Leistung beim 0:4 gegen Walluf. Das nutzte aber alles nichts, weil die Überlegenheit nicht in Treffer umgemünzt wurde. Nach einem Punkt aus vier Spielen ruhen die Hoffnungen gegen Aßlar auf Torjäger Poharetzki, dessen Sperre am Dienstag mit dem Pokalspiel bei Schwarz-Weiß abläuft.


Höchster Kreisblatt, 11. 10. 2004

Mit Atze Rompel kommt Unterliederbach zum Erfolg

Von Thorsten Remsperger

Unterliederbach. Neuer Trainer, neues Glück. Beim Einstand von Dietmar «Atze» Rompel war Fortuna in einer von Missgeschicken geprägten Schlussviertelstunde doch auf der Seite seines neuen Vereins VfB Unterliederbach. Durch eine engagierte Vorstellung hatte sich der Fußball-Landesligist das 2:1 (1:0) gegen den FV Biebrich aber auch redlich verdient und verließ mit seinem zweiten Saisonsieg das Tabellenende.

«Wir haben mit einer aus der Not zusammengestellten Mannschaft das Optimale herausgeholt», resümierte Rompel, der am Dienstag für den entlassenen Carsten Ache verpflichtet worden war, «uns bis zur letzten Minute aber auch das Leben selbst schwer gemacht.» Neue Varianten in der Aufstellung konnte der ehemalige Bundesliga-Profi nicht ausprobieren. Er musste die verletzten Stammspieler Martin Gusic und Luca De-Angelis ersetzen. Da sich Mario Bremser im Abschlusstraining eine Zerrung zuzog, blieb ihm fast keine andere Alternative, als Toni Cabboi und Sebastian Höpfner ins Mittelfeld zu stellen, Ivica Pavic auf die Libero-Position und Zdravko Malesevic in den Sturm zu beordern. «So eine personelle Situation hatte ich noch bei keiner meiner Mannschaften», sagte Rompel.

Einen Sieg setzte der neue Mann an der Seitenauslinie deshalb gar nicht voraus. Nur Einsatzbereitschaft forderte er – und die bekam er auch zu sehen. Jeweils durch Fehler der Biebricher begünstigt, hatte Unterliederbach schon in der ersten Halbzeit die Mehrzahl an Chancen. Zdravko Malesevic, den Rompel wie auch Sturmpartner Robert Bilic lobte, profitierte in der 21. Minute von einem Fehlpass und beendete seinen Alleingang mit dem 1:0. Bilic und der Torschütze hätten schon bald erhöhen können, das Gleiche gilt für Alexander Wolf kurz vor der Pause. Biebrich wurde erst agiler, nachdem Spielertrainer Raab als dritter Stürmer mit in die Spitze ging und Libero Akkri Druck aus dem Mittelfeld machte. Bis auf zwei Fernschüsse von Aziz, die Christian Giggel gut parierte, waren die Gäste aber nur nach Eckbällen und Freistößen gefährlich. Anders die Unterliederbacher: Nach gelungener Ballstafette über Malesevic, Wolf und Dadic schlenzte Bilic den Ball zum 2:0 ins Netz (66.).

Postwendend fing jedoch mit dem Anschlusstreffer durch Loebelt nach einem Eckball an, vieles gegen Unterliederbach zu laufen. Erst brachte der sonst überzeugende Wolf frei den Ball nicht an Torwart Knapschinski vorbei (74.). Das gelang auch Goran Dadic vom Elfmeterpunkt nicht, nachdem Aziz Engel von den Beinen geholt hatte (84.). Weil sich Malesevic wegen Meckerns auch noch die gelb/rote Karte abholte, musste der Gastgeber zittern. Zum Glück für die Gastgeber köpfte aber Akkri nach einem Freistoß von Raab aus kurzer Distanz neben das Tor (89.).

«Dass die Mannschaft leidenschaftlich marschiert ist, hat mir gefallen», lobte Rompel, «wir hatten auch mehr Chancen, haben uns bei Standards aber teilweise dumm angestellt.» Seine Vorgabe bis zur Winterpause ist es, den geringen Abstand zum rettenden Ufer zu halten. Nach der zweiten Vorbereitungsphase möchte der Trainer angreifen. Vielleicht mit einer verstärkten Mannschaft. «Wir werden unser Konzept mit den jungen Leuten nicht ändern, aber in der Breite sind wir zu schwach besetzt», hat der Vorsitzende Uwe Rang festgestellt.


Spielberichte vom dreizehnten Spieltag

FV Biebrich 02 - VfB Aßlar 4:1 (1:1) - 16. 10. 2004

WT, 18. 10. 2004

Akrri nutzt drei Foulelfmeter

Für Biebrich 02 zählen nach schwacher Partie allein die drei Punkte

Von unserem Mitarbeiter Helmuth Landler

In einem schwachen Spiel kam Fußball-Landesligist FV Biebrich 02 zu einem verdienten 4:1 (1:1)-Sieg über den VfB Aßlar. Mounaim Akrri machte den Weg mit drei verwandelten Foulelfmetern frei, der nach seiner Verletzungspause eingewechselte Jens Ruthard setzte in der Nachspielzeit den Schlusspunkt.

Der erste Schuss ging für die Blauen nach hinten los. Daniel Löbelt vertändelte sich, und Sargon Odishos Rettungsversuch landete im eigenen Netz. "Das darf einem erfahrenen Mann wie Löbelt nicht passieren", schüttelte es den 02-Vorsitzenden Horst Klee. Spielertrainer Bernhard Raab war angesäuert: "Wir haben zu viele Fehler produziert." Nur gut, dass Akrri nach den sich häufenden Fehlern im Vorwärtsgang die Nerven behielt und den an Tobias Laufer verschuldeten Strafstoß einnetzte. Glückwünsche gab´s schon vor dem Anstoß für den Schützen, feierte er am Vortag doch seinen 24. Geburtstag. Auch die beiden berechtigten Strafstöße nach der Pause saßen.

Klassenleiter Helmut Herrmann erlebte harmlose, rustikale Aßlarer, allen voran deren Michael Bock mit Verwarnung und zweimaliger Ermahnung. Die enttäuschten Fans sahen kein Landesliga-Niveau. Bernhard Raab bestätigte: "Es war zu dürftig, was Aßlar uns entgegensetzte. Wir agierten aber viel zu hektisch." Ali Gür strahlte dennoch: "Man muss auch mal ein schlechtes Spiel gewinnen. Hauptsache für uns sind die drei Punkte."

FV Biebrich 02: Knapschinski; S. Odisho, Kraft, Cagli (69. Ruthard), Löbelt, Akrri, Heiser, Raab, Laufer (80. Aziz), Poharetzki, B. Odisho

Tore: 0:1 (12.) Sargon Odisho (Eigentor); 1:1 (30.) Akrri (Foulelfmeter); 2:1 (57.) Akrri (Foulelfmeter); 3:1 (73.) Akrri (Foulelfmeter); 4:1 (91.) Ruthard

SR: Schwöbel (Sandbach)

ZS: 110


WK, 18. 10. 2004

Akrri trifft vom Punkt

Elfmeter sichern Biebrichs Sieg

(aku) Nach langer Durststrecke hat Fußball-Landesligist FV Biebrich 02 mit einem 4:1-Heimsieg über den VfB Aßlar endlich einen Dreier eingefahren. Entscheidender Akteur für den ersten Erfolg seit dem 11. September war dabei Mounaim Akrri, der keine Nerven zeigte.

"Das war kein berauschendes Fußballfest wie es das Ergebnis vielleicht vermuten lässt, aber letztlich ein verdienter Sieg für uns", atmete FV-Spielertrainer Bernhard Raab erleichtert auf. Trotz des Sieges agierten seine Spieler über weite Strecken der Partie ohne Selbstvertrauen. Sogar nach der 2:1-Führung unterliefen im Spielaufbau unnötige Fehlpässe, die der schwache Gegner aber nicht verwerten konnte, beziehungsweise dabei am überragenden FV-Keeper Daniel Knapschinski scheiterte. Clubchef Horst Klee führte das nicht zuletzt auf die angespannte Lage zurück: "Die Mannschaft war nervös und verunsichert, aber jetzt geht es hoffentlich aufwärts."

Zum Glück besaßen die Biebricher einen an Kaltschnäuzigkeit nicht zu überbietenden Mounaim Akrri, der auf Grund des beginnenden Ramadans mit nüchternem Magen in die Partie ging. War er gegen die SG Walluf vor wenigen Wochen noch aus Elfmetern gescheitert, vollstreckte er diesmal eiskalt und machte sich damit ein nachträgliches Geschenk zu seinem 24. Geburtstag, den er am Freitag feierte.

Nicht zuletzt dank der sich entspannenden Personallage - Jens Ruthard und der pfeilschnelle Kwasi Heiser, der gleich zwei Elfmeter herausholte, gaben gegen Aßlar ihr Comeback - hofft Trainer Raab nun auf eine weitere Leistungssteigerung in den nächsten Begegnungen.


Spielberichte vom vierzehnten Spieltag

Eintracht Wetzlar - FV Biebrich 02 4:0 (1:0) - 23. 10. 2004

WT, 25. 10. 2004

Fehlerhafte Biebricher schlagen sich selbst

Nullzweier halten Druck in Wetzlar nicht stand

H.L. Die Fußballer des Landesligisten FV Biebrich 02 traten nach der glatten 0:4 (0:1)-Niederlage bei Eintracht Wetzlar die Heimfahrt mit leeren Händen an. "Es hätte besser laufen können. Wir haben uns durch eigene Fehler selbst geschlagen", resümierte Michael Schlemmer, der Stellvertreter des urlaubenden Biebricher Trainers Bernhard Raab.

Die Ursache für die Schlappe machte er nicht am Fehlen von Bernhard Raab, Ümit Yildiz, Kurt Migge und Thorsten Kraft fest: "Wir hatten genügend landesliga-erfahrene Spieler auf dem Platz. Die aber wurden mit dem Druck nicht fertig und bekamen dann ihre Köpfe nicht frei." Vor der Pause war das Match ausgeglichen. 02- Keeper Daniel Knapschinski vereitelte nach dem unhaltbaren 1:0 für die Platzherren noch zwei dicke Wetzlarer Chancen. Auf der Gegenseite wurde Ruthards Freistoß zur Ecke abgefälscht, auch Laufers Schuss verfehlte das Tor.

Nach dem Wechsel stellte Wetzlar die überlegene Mannschaft und machte die Sache mit drei weiteren Toren klar. "Die Eintracht war besser und hat verdient gewonnen", erkannte Biebrichs Betreuer Ali Gür. Dennoch ließen Laufer und Löbelt im zweiten Durchgang gute 02-Chancen aus. Per Kopf verfehlten sie jeweils den Wetzlarer Kasten.

FV Biebrich 02: Knapschinski; Lee, Tomé Pires, (73. Metin), S. Odisho (73. Deider), Löbelt, Akrri, Heiser, Ruthard, Laufer, Poharetzki, B. Odisho

Tore: 1:0 (9.) Dern; 2:0 (50.) Frieben; 3:0 (73.) Dern; 4:0 (80.) Mylonakis

SR: Öztürk (Darmstadt)

ZS: 120

BV: Gelb-Rot für Asghedon (Wetzlar, 75.) und Akrri (Biebrich, 88.)


WK, 25. 10. 2004

02er haben nichts zu bestellen

(nn) Die Landesliga-Fußballer des FV Biebrich 02 hatten bei Eintracht Wetzlar nichts zu bestellen. Ohne Spielertrainer Bernhard Raab (Urlaub) sowie ohne die verletzten Thorsten Kraft und Kurt Migge angetreten, musste der Wiesbadener Vorstadtverein eine glatte 0:4 (0:1)-Niederlage einstecken. "Wir schlagen uns immer selbst, wobei die Fehler schon im Mittelfeld anfangen", wollte Betreuer Ali Gür nichts beschönigen. Interimscoach Mike Schlemmer registrierte derweil 70 Prozent Biebricher Spielanteile, doch die Tore schossen einzig die von Ex-Profi Peter Cestonaro betreuten Gastgeber. Auf der anderen Seite blieben nennenswerte Chancen Mangelware. Einzig bei einem Freistoß von Jens Ruthard (4.) und einem Kopfball von Tobias Laufer (70.) roch es nach einem Treffer.

Gegen Kelsterbach steht zumindest Bernhard Raab wieder zur Verfügung. Ob Thorsten Kraft, der aufgrund einer Knieblessur kurzfristig ausgefallen war, rechtzeitig fit wird, bleibt abzuwarten. Ständige Verletzungen sind ein Grund der derzeitigen Schwankungen.


mittelhessen.de, 25. 10. 2004

Mit Abgeklärtheit zurück nach vorne

Wieder stabilisiert und abgeklärt präsentierte sich Eintracht Wetzlar gestern in der Fußball-Landesliga Mitte gegen den FV Biebrich 02. Das Team von Übungsleiter Peter Cestonaro setzte sich am Klosterwald völlig verdient mit 4:0 (1:0) durch und darf nun über das zweite Spiel in Folge ohne Gegentor und den wiedereroberten Platz in der Spitzengruppe jubeln.

"Los geht`s, gleich von Beginn an", feuerte Kapitän Mounain Akrri seine Biebricher Mannschaft vor dem Spiel an. Den Worten folgten Taten, und so lag die Anfangsphase ganz in den Händen der Gäste. "Es kam uns entgegen, dass nicht wir, sondern der FV das Spiel machen musste, wir mussten es nur kontrollieren", bemerkte Eintracht-Trainer Peter Cestonaro nach dem Spiel. Und so überließen die Platzherren ganz abgeklärt der Mannschaft aus Wiesbaden die ersten Minuten, um dann, völlig überraschend, zurückzuschlagen und durch Andreas Dern (9.) in Führung zu gehen.

Aman Asghedom und André Böttner vergaben bis zur Pause die wohl größten Chancen der Eintracht, um die knappe Führung auszubauen. Von Biebrich war bis dahin nicht mehr viel zu sehen.

Der Paukenschlag der Domstädter folgte direkt nach Wiederanpfiff: Böttner schnappte sich die Kugel und setzte einen Sololauf an. Nachdem Biebrichs Torwart Knapschinski nur abprallen lassen konnte und der Ball erneut vor den Füßen Böttners landete, passte dieser zu Paul Friesen (48.), der das Leder kaltschnäuzig ins leere Tor der Gäste beförderte.

"Wir haben uns heute selbst durch eigene Fehler geschlagen. In der zweiten Halbzeit wollten wir Druck machen und ein Tor erzielen, doch nach dem 0:2 war es natürlich schon sehr schwer, noch den Ausgleich zu schaffen", resümierte Biebrichs Co-Trainer Michael Schlemmer. Ein Sololauf von Dern, den er zum 3:0 abschloss (72.), besiegelte die Niederlage der Gäste vorzeitig.

Eine Minute später bewies Cestonaro ein glückliches Händchen mit der Einwechslung von Niko Mylonakis, der sich kurz darauf mit dem 4:0 bedankte (80.). Zuvor hatte die Partie unnötige Hektik erfahren, als nickelige Fouls für kurze Zeit die Oberhand gewannen. So sah Asghedom erst Gelb (74.), beklatschte die Entscheidung des Schiedsrichters und musste daraufhin das Feld verlassen. Dem Spiel der Eintracht tat das keinen Abbruch und auch die Überzahl brachte Biebrich keinen Vorteil. Auch für Akrri (88.) war nach der Ampelkarte die Partie vorzeitig beendet. Danach war Schluss und Cestonaro beschloss den siegreichen Tag mit der Hoffnung, "auf den Sieg aufbauen" zu können.

Wetzlar: Ziesenitz - Hof, Siegel (61. Beck), Asghedom - Freund, Muayi, Friesen, Langholz - Böttner, Dern (73. Mylonakis)

Biebrich: Knapschinski - Lee, Sargon Odisho (74. Deider), Löbelt, Akrri - Tome (73. Metin) Heiser, Ruthard, Laufer, Poharetzki, Bilos Odisho

Schiedsrichter: Öztürk (Rüsselsheim)

Tore: 1:0 Dern (9.), 2:0 Friesen (48.), 3:0 Dern (72.), 4:0 Mylonakis (80.)

Zuschauer: 150

Gelbe Karten: Asghedom, Siegel, Freund (Wetzlar), Heiser, Ruthard, Akrri, Laufer

Gelb-Rote Karten: Asghedom (74. Wetzlar), Akrri (88. Biebrich)


Spielberichte vom fünfzehnten Spieltag

FV Biebrich 02 - Viktoria Kelsterbach 1:1 (0:0) - 30. 10. 2004

WT, 1. 11. 2004

So ein Tor schießt nur Emma

Und dennoch ist das 1:1 der Biebricher gegen Kelsterbach zu wenig

Von unserem Mitarbeiter Helmuth Landler

Auf Biebricher Seite gab es lange Gesichter, denn trotz teils guter Leistung war das magere 1:1 in der Fußball-Landesliga gegen Viktoria Kelsterbach für die Nullzweier am Ende einfach zu wenig. Wiesbadens Kreisfußballwart und Klassenleiter Helmut Herrmann brachte es auf den Punkt: "Ein durchwachsenes Spiel ohne zwingende Aktionen bei den Hausherren." Biebrichs wieder mitwirkender Coach Bernhard Raab war am Ende enttäuscht: "Das Match kannst du vergessen. Nur in den ersten 25 Minuten haben wir gut gespielt. Über 90 Minuten gesehen aber kann man bei den Fehlern, die wir gemacht haben, nicht gewinnen." Bei Biebrich fehlte einfach der letzte, entscheidende Pass, auch wenn die Spielanteile für die Gastgeber sprachen.

Und fast hätten sich die Blauen um alles gebracht, denn als die Abwehr in der Offensive weilte, gelang Kelsterbach das nicht einmal unverdiente 0:1. Biebrichs Edelfan Georgios Frantzis glaubte aber an die Blauen: "Ich habe die Mannschaft weiter nach vorn getrieben und prompt ist das 1:1 gefallen." Emma Poharetzki, ansonsten blass, tat das, was er am besten kann: Er knipste zum 1:1 ein. "So ein Tor kann nur der schießen", strahlten da die 02-Urgesteine Horst Seilberger und Dieter Zorn über beide Wangen.

FV Biebrich 02: Knapschinski; Heiser, S. Odisho, B. Odisho, Löbelt, Akrri, Ruthard, Raab, Laufer, Poharetzki, Metin (62. Nsiah)

Tore: 0:1 (78.) Vranesevic; 1:1 (87.) Poharetzki

Schiedsrichter: Tobias Juling (Schlüchtern)

Zuschauer: 120


WK, 1. 11. 2004

Wie die Eichhörnchen

Biebricher sammeln mühsam Punkt um Punkt

(nn) Mit der Eichhörnchen-Methode in Richtung Winterpause: Fußball-Landesligist Biebrich 02 ergatterte gegen Aufsteiger Viktoria Kelsterbach lediglich einen Punkt. Nach zwei späten Toren hieß es 1:1 (0:0).

Ein Spiel mit verschiedenen Phasen. Zunächst spielten die 02er ordentlich, versiebten aber durch Emerich Poharetzki, Deniz Metin und Mounaim Akrri beste Möglichkeiten. Ab der 25. Minute geriet zunehmend Sand ins Biebricher Getriebe. "Unbedrängt wurden zu viele Fehler produziert. Das ist aus meiner Sicht reine Kopfsache", mahnte Spielertrainer Bernhard Raab Konzentrationsmängel an.

Im Sog der Patzer sackte das Niveau bedenklich ab, ehe Vranesevic das 0:1 gelang (78.). Für die Heimelf ein Weckruf: Mit platziertem Schuss beendete Poharetzki seine Ladehemmung. In der Nachspielzeit tauchte Bilos Odisho gleich zwei Mal vor dem Viktoria-Tor auf, scheiterte ebenso wie Poharetzki an Keeper Björn Merter, dessen Reflexe den 02-Sieg verhinderten. "Im Gesamten müssen wir mit dem Unentschieden zufrieden sein", so Raab.


Höchster Kreisblatt, 1. 11. 2004

Kelsterbach geht zu fahrlässig mit seinen Chancen um - 1:1

Biebrich. In der Fußball-Landesliga Mitte musste sich Viktoria Kelsterbach beim FV Biebrich mit einem 1:1 begnügen. Nach dem Führungstreffer von Zoran Vranesevic (78.) vergaben die Gäste einige vielversprechende Möglichkeiten, die Partie mit einem zweiten Treffer zu entscheiden. Durch diese – teilweise fahrlässige – Chancenverwertung kam Biebrich zurück ins Spiel und glich drei Minuten vor Schluss aus. Torhüter Björn Morper hielt mit einigen tollen Paraden in den Schlussminuten sogar noch den Punkt fest.

Deshalb fiel das Resümee von Trainer Harald Krämer geteilt aus: «Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft nicht unzufrieden. Das Unentschieden geht sicherlich in Ordnung, obwohl wir in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft waren. Wir haben aber nach dem 1:0 unsere guten Konterchancen nicht genutzt.» Erst nach den drei Wechseln auf Seiten der Kelsterbacher innerhalb von sieben Minuten wurde die Partie nach einer Stunde interessant. Vor allem der eingewechselte Dominik Neef sorgte im Zusammenspiel mit Marco Di Meglio über die rechte Seite für enormen Druck. Vranesevic mit einem zu schwachen Kopfball (69.) und Kapitän Ralf Horst (70.), dessen Schuss nach einer druckvollen Hereingabe von Neef noch über das Tor abgefälscht wurde, vergaben aber zunächst. Zwei Minuten später rutschte Biebrichs Loebelt knapp am Führungstreffer vorbei. In der 77. Minute stellte Ralf Horst diese Situation auf der Gegenseite fast nach und verpasste nach einer Hereingabe des agilen Neef den Ball nur um wenige Zentimeter. Kompromissloser war Vranesevic bei Neefs dritter Vorarbeit innerhalb weniger Minuten über die rechte Seite. Routiniert schob der Stürmer aus zwölf Metern zur Führung ein. Di Meglio, Neef und Thomas Born, der nach einem Rückpass von Soulimane Mahmoud zu lange zögerte, vergaben danach die besten Konterchancen gegen die nun aufgerückten Gastgeber. Das rächte sich in der 87. Minute. Der gute Poharetzki wurde 18 Meter vor dem Tor nicht richtig gestört und traf im Fallen ins rechte Eck. Kurze Zeit später scheiterte Nsiah freistehend an Morper. In der Nachspielzeit parierte der starke Torhüter auch noch den Schuss von Poharetzki und zwei Mal den Nachschuss von Bilos Odisho.

In der enttäuschenden ersten Hälfte waren die Gastgeber zu Beginn die druckvollere Mannschaft und vergaben durch Metin (12.), Akrri (13.) und Laufer (21.) ihre besten Chancen. Erst nach 20 Minuten gestaltete Kelsterbach die Partie ausgeglichener. Ebenso fahrlässig wie nach dem Führungstreffer vergab aber Vranesevic in der 29. Minute in aussichtsreicher Position, als er den Ball – gegen den einzigen Biebricher Abwehrspieler – leichtfertig verlor und nicht die mitgelaufenen Florian Jagodzinski und Di Meglio in Szene setzte. (cn)


Spielbericht vom sechzehnten Spieltag

Eintracht Stadtallendorf - FV Biebrich 02 4:1 (2:1) - 7. 11. 2004

WT, 8. 11. 2004

Biebrich fehlt in Stadtallendorf das Schussglück

H.L. Fußball-Landesligist FV Biebrich 02 musste nach der 1:4 (1:2)-Niederlage bei Eintracht Stadtallendorf die weite Heimfahrt mit leeren Händen antreten. Dabei hatte es mit Emma Poharetzkis Führungstreffer noch gut für die Blauen begonnen. Aber schon im Gegenzug glichen die Hausherren aus und legten sogar das 2:1 vor. Chancen zum 2:2 vergaben vor dem Wechsel Daniel Löbelt, Jens Ruthard und Tobias Laufer.

Das Pech setzte sich auch nach dem Wechsel fort. Jetzt scheiterten die 02er gleich dreimal an Latte oder Pfosten. Biebrichs Betreuer Ali Gür schüttelte es. "Hier war diesmal etwas zu holen." Deutlicher wurde Co-Trainer Michael Schlemmer: "Dieses Match durften wir nie verlieren. Spielerisch waren wir sogar die Besseren und hatten mehr Spielanteile als die Eintracht." Immer dann, wenn die Blauen Pfosten oder Latte anvisierten, kamen die Gegenschläge der Eintracht. Ali Gür: "Wir hatten erneut viel Pech im Abschluss."

FV Biebrich 02: Knapschinski; S. Odisho, Lee, Heiser (84. Nsiah), Löbelt, Akrri, Ruthard, Raab, Laufer, Poharetzki, B. Odisho

Tore: 0:1 (16.) Poharetzki; 1:1 (17.) Krasnie; 2:1 (33.) Ellerich; 3:1 (68.) Kubonik; 4:1 (83.) Muratoglu

Schiedsrichter: Suppes (Bad Hersfeld)

Zuschauer: 200

Zuschauer: 120


WK, 8. 11. 2004

Paradoxer Fußball

Starke Biebricher unterliegen 1:4

(nn) Gut gespielt, Chancen herausgearbeitet und dann 1:4 verloren - für die Fußballer des FV Biebrich 02 geriet das Gastspiel in Stadtallendorf zu einer paradoxen Angelegenheit. "Eigentlich eine unserer bislang besten Auswärtsleistungen", empfand Spielertrainer Bernhard Raab den Verlauf beinahe auf den Kopf gestellt.

Nach Poharetzkis Volleyschuss zum 0:1 schien eine Überraschung möglich. Doch die Gastgeber, deren Coach Heiner Bremer vergangene Woche entlassen worden war, dann nach dem Rücktritt des Vorsitzenden zurückkehrte, traf nur Sekunden später zum 1:1. Dem 2:1 ging aus Sicht der Gäste eine fragwürdige Schri-Entscheidung voraus. Davon abgesehen verhalfen letztlich Biebricher Schnitzer der Heimelf zum Dreier, während Löbelt und Ruthard bei ihren Alu-Treffern nicht von Fortuna begünstigt wurden.

Perfekt gemacht wurde derweil die angekündigte Verpflichtung des in der Defensive einsetzbaren Bedrus Ay (vormals SG Germania).


Oberhessische Presse, 8. 11. 2004

Kapitän hält der Eintracht drei Punkte fest

Stadtallendorf. Nach der turbulentesten Woche der jüngeren Vereinsgeschichte hat sich Eintracht Stadtallendorf gestern mit dem 4:1-Sieg über den FV Biebrich zurückgemeldet.

von Matthias Mayer

„Das war nicht unbedingt ein Augenschmaus, aber ein sehr wichtiger Sieg für uns“, kommentierte der zweite Vorsitzende der Eintracht-Fußballabteilung, Joachim Nasemann, die 90 aufregenden Minuten.

Verein und Mannschaft strebten nun ein ruhigeres Fahrwasser an, sagte Nasemann, der entweder heute oder Dienstagfrüh den neuen Abteilungsleiter vorstellen wird. Nach OP-Informationen handelt es sich bei dem neuen Mann um einen altgedienten Eintrachtler.

Eintracht-Trainer Reiner Bremer reagierte auf die zuletzt schwachen Leistungen und beorderte seinen Libero Murat Muradaoglu – zugleich stellvertretend für einige andere Spieler – nach dem pomadigen Spiel in Michelbach zunächst auf die Bank.

Michael Emmerich spielte erneut Libero; vor ihm verteidigte neben Peter Niestatek der wieder genesene Christian Przygodda. Für den grippegeschwächten Jens Jarkow spielte Thorsten Sohn erneut auf der linken Außenbahn, Stefan Tripp bearbeitete die rechte Seite, während der zuletzt am Fuß verletzte Spielmacher Steffen Rechner als Castor-Bewacher Polizeidienst schob.

Die so formierte Eintracht tat sich vor 350 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz ungemein schwer. Das Nervenflattern war vielen Spielern fast über die gesamt Spielzeit anzumerken. DiePartie hätte, so seltsam das klingt, auch genau anders herum ausgehen können, denn die blitzschnell von Abwehr auf Angriff umschaltenden Gäste zeigten die bessere Spielanlage und erarbeiten sich zahlreiche Großchancen.

Allein der glänzend aufgelegte Eintracht-Kapitän Achim Gleim hielt sein Team über weite Strecken im Spiel. Vor seinem Tor spielten sich haarsträubende Szenen ab, und dies war nicht allein dem Abwehrverband anzulasten.

Przygodda spielte sehr stark, Emmerich und Niestatek boten zumindest ordentliche Leistungen. Aber die vielen schnellen Ballverluste im Stadtallendorfer Mittelfeld nutzten die Biebricher um den überragenden Spielertrainer Bernhard Raab, den schnellen rechten Außenmann Kwasi Heiser und den zentralen Mittelfeldstrategen Emmerich Poharetzki zu immer neuen Angriffswellen.

Das Ergebnis: Achim Gleim hielt in der 3. Minuten nach Raab Eckbällen spektakulär Scharfschüsse von Tobias Laufer und von Poharetzki, Niestatek musste in der 19. Minute gegen Raab auf der Linie klären und in der gleichen Minute war Gleim mit einem tollen Reflex bei einem Kopfball von Daniel Löbelt zur Stelle.

In der 44. Minute rettete er gegen den durchgebrochenen Laufer und in der 57. Minute gegen den freistehenden Bilos Odisho. Bei Aluminium-Treffern von Löbelt und Poharetzki hatte er das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite.

Nur in der 16. Minute war der Eintracht Kapitän machtlos, als Poharetzki mit einem 18-Meter-Aufsetzer in die linke Ecke traf. Noch in der gleichen Minute schlug die Eintracht zurück. Anton Krasnic setzte sich im Gästestrafraum durch und schoss entschlossen zum 1:1 ein. Sein Sprint über den halben Platz zur Reiner Bremer signalisierte: Die Mannschaft spielt und kämpft für den Trainer. Dabei gab es auch positive Ansätze.

Markus Kubonik riss sich für das Team förmlich den Hintern auf, absolvierte ein Riesenpensum, gewann viele Zweikämpfe, spielte einige glänzende Pässe. Und die Eintracht kam mit den beiden schönsten Spielzügen der Partie zu weiteren Toren.

In der 33. Minute erkämpfte sich Niestatek den Ball, schickte in Rechtsaußenpostion steil, dessen Maßflanke Mario Ellerich zum 2:1 verwandelte. In der 68. Minute behauptete Kubonik, der nach dem Wechsel die Kreise von Raab empfindlich störte, mit einer Energieleistung in Rechtsaußenposition den Ball, fand in Ellerich den richtigen Doppelpasspartner, und schoss zum 3:1 ein. Nachdem der eingewechselte Muradaoglu in der 75. Minute mit einem Freistoß den Querbalken getroffen hatte, gelang ihm in der 83. Minute ein Zaubertor. Er fing im Mittelfeld an der linken Außenlinie den Ball ab und zirkelte diesen aus 50 Metern ins in diesem Augenblick verwaiste Biebricher Tor zum zu hohen 4:1-Endstand.

Reiner Bremer zeigte sich nach dem aufregenden Spiel erleichtert über die drei Punkte. Sorgen bereitet ihm weiter das Abwehrverhalten seiner Mannschaft: „Wir haben schon einiges ausprobiert, aber egal wer Libero spielt – wir lassen zu viele Chancen zu.“

Tore: 0:1 Emmerich Poharetzki (16.), 1:1 Anton Krasnic (16.) 2:1 Mario Ellerich (33.), 3:1 Markus Kubonik (68.), 4:1 Murat Muradaoglu (83.)

Stadtallendorf: Gleim – Emmerich – Niestatek, Przygodda – Tripp, Weber (65. Muradaoglu), Vier (90. Topal), Kubonik (85. Morar), Sohn – Ellerich, Krasnic

Biebrich: Knapschinski – Akrri – Sargon Odisho, Lee – Heiser (85. Nshia), Raab, Poharetzki, Löbelt, Ruthard – Laufer, Bilos Odisho

Schiedsrichter: Suppes (Bad Hersfeld)

Zuschauer: 350

Beste Spieler: Gleim, Kubonik, Przygodda/ Raab, Poharetzki, Heiser

Gelbe Karten: –/ Heiser, S. Odisho


www.mittelhessen.de, 8. 11. 2004

Herrenwälder spielen nach den Turbulenzen um Trainer Reiner Bremer weitgehend unbelastet auf

Von Hermann Maaß

Scheinbar unbelastet von den Turbulenzen der vergangenen Woche um die vorübergehende Entlassung von Trainer Reiner Bremer und dessen Rückkehr nach zwei Tagen auf den Chefsessel zeigte sich Fußball-Landesligist TSV Stadtallendorf beim gestrigen 4:1 (2:1)-Heimerfolg über den FV Biebrich 02.

Mit diesem Sieg verbesserten sich die Herrenwälder wieder auf Platz zwei der Tabelle, obwohl im Defensivbereich über weite Strecken der Partie deutliche Defizite erkennbar waren.

Schneller Ausgleich durch Anton Krasnic

Bremer hatte seine Mannschaft offensiver eingestellt, Stefan Tripp auf der rechten Außenbahn aufgeboten und mit Markus Kubonik und Daniel Vier zwei spielstarke Akteure hinter die Spitzen postiert. Die Gäste, mit argen Personalproblemen angereist, versteckten sich zu keiner Phase und spielten von Beginn an munter mit. In der 15. Minute nahm Emerich Poharetzki die Kugel direkt an und erzielte die 1:0-Führung für die Gäste, der nur eine Minute später Eintracht-Torjäger Anton Krasnic den 1:1-Ausgleich folgen ließ. Auffällig waren die Unsicherheiten im Abwehrverbund der Hausherren, die bei Eckbällen und Freistößen nicht immer im Bilde waren. Biebrich zeigte gute Ansätze in der Vorwärtsbewegung, blieb aber in Strafraumnähe ohne Torgefahr. Für etwas mehr Ruhe und spielerische Überlegenheit sorgte noch vor dem Wechsel Mario Ellerich mit der 2:1-Pausenführung (32.).

Im zweiten Durchgang waren die Südhessen ein gleichwertiges Team, vergaben aber durch Bilos Odisho (56.) und zwei Lattentreffer durch Daniel Löbelt (63.) und Jens Ruthard (79.) gute Möglichkeiten. "Die Chancenverwertung ist weiterhin unser großes Manko", erkannte Gäste-Coach Bernhard Raab nach der Partie treffend. Wesentlich effektiver agierte die Eintracht, die nach zwei vergebenen Möglichkeiten von Daniel Vier (46., 61.) durch Markus Kubonik einen Konter zum 3:1 abschloss (70.) und Murat Muradaoglus Kunstschuss aus gut 40 Metern zum 4:1-Endstand erfolgreich war. "Für uns war es wichtig, nach dieser turbulenten Woche zu gewinnen, damit wieder Ruhe in die Mannschaft kommt", zog Bremer ein treffendes Fazit, wohl wissend, dass sich seine Elf kommende Woche bei Spitzenreiter FSV Steinbach noch erheblich steigern muss.

Stadtallendorf: Gleim - Przygodda, Emmerich, Niestatek - Weber (65. Muradaoglu), Vier (89. Topal), Kubonik (85. Morar), Sohn, Tripp - Krasnic, Ellerich.

Biebrich: Knapschinski - Akrri - Sargan Odisho, Lee - Heiser (85. Nsiah), Löbelt, Poharetzki, Raab, Ruthard - Laufer, Bilos Odisho.

Schiedsrichter: Suppes (Bad Hersfeld)

Tore: 0:1 Poharetzki (15.), 1:1 Krasnic (16.), 2:1 Ellerich (32.), 3:1 Kubonik (70.), 4:1 Muradaoglu (84.)

Zuschauer: 250

gelbe Karten: Sargon Odisho, Heiser (beide Biebrich)


Spielberichte vom siebzehnten Spieltag

FV Biebrich 02 - TSV Klein-Linden 1:2 (0:1) - 13. 11. 2004

WT, 15. 11. 2004

Angefressener Raab ist es jetzt in Biebrich leid

02-Boss Klee: "Eher müssen einige Spieler gehen"

H.L. Nur 100 Zuschauer sahen die blamable 1:2 (0:1)-Niederlage der Landesliga-Fußballer des FV Biebrich 02 gegen das bisherige Schlusslicht Klein-Linden. Selbst die Treuesten der Treuen konnten nur noch ihre Häupter schütteln. So schlecht hatten sie ihre Nullzweier noch nicht gesehen, obwohl die Vorstellung gegen Walluf eigentlich gar nicht mehr zu unterbieten war. Die Blauen schlichen wie angemotzte Primadonnen über den Dyckerhoff-Rasen. Auch Co-Trainer Michael Schlemmer reichte es: "Ab jetzt geht es nur noch gegen den Abstieg."

Gäste-Coach Markus Müll sah folgerichtig einen in allen Belangen verdienten Sieg seiner Truppe. 02-Coach Bernhard Raab war angefressen: "Ich bin es leid. Ich überlege mir, ob ich bei dieser grausamen Einstellung meiner Spieler weitermache. Einige haben ein Riesen-Anspruchsdenken. Werden sie aber mal gefordert, kommt nichts als heiße Luft raus." Sprach´s und suchte sofort das Gespräch mit seinem Boss Horst Klee. Doch der winkte ab: "Ein so hochqualifizierter Übungsleiter steht bei mir auch nicht ansatzweise zur Debatte. Da müssen sich eher einige Spieler überlegen, ob sie gehen." - Peng.

Die Leistung gegen Klein-Linden hat Konsequenzen. Da machte Klee keinen Hehl draus. "Da glauben einige, sie hätten Landesliga-Reife und setzen das im Spiel auch nicht ansatzweise um." 02-Kassierer Werner Kuhn stimmte zu: "Schlechter geht es wirklich nicht mehr."

FV Biebrich 02: Knapschinski; S. Odisho, Lee, Heiser, Löbelt, Akrri, Ruthard, Raab, Laufer, Poharetzki, B. Odisho (46. Nsiah)

Tore: 0:1 (36.) Neubert; 1:1 (48.) Löbelt; 1:2 (52.) Schmitt

SR: Heiko Langhammer (Königstädten)

ZS: 100

BV: Rot für Yedikat (Klein-Linden, 75.) wegen Nachtretens.


WK, 15. 11. 2004

Trainer Raab bietet seinen Rücktritt an

Biebrich 02 verliert auch gegen Tabellenletzten

(nn) Am 5. September nach dem 7:0 in Michelbach durften sie von einem Daueraufenthalt in der oberen Tabellenhälfte träumen. Nach dem blamablen 1:2 (0:1) gegen das bis dahin erst zwei Mal siegreiche Schlusslicht TSV Klein-Linden blüht den Landesliga-Fußballern des FV Biebrich 02 nun ein dauerhafter Kampf um den Klassenerhalt. Der in der augenblicklichen Verfassung wenig Aussicht auf Erfolg verheißt. Die Bestandsaufnahme des Zweiten Vorsitzenden Heinz-Jürgen Hauzel: "Mit Abstand unser schlimmstes Saisonspiel. Verunsichert, mutlos und ohne Selbstvertrauen hat sich die Mannschaft wie ein Absteiger präsentiert."

Vereinschef Horst Klee und Spielertrainer Bernhard Raab analysierten sogleich unter vier Augen die zunehmend kritischer werdende Lage. Raab bot sogar seinen sofortigen Rücktritt an, doch der 02-Boss lehnte ab, versicherte vielmehr Rückendeckung. Der Coach erbat sich daraufhin bis morgen Bedenkzeit: "Ich brauche Abstand und habe der Mannschaft für Montag trainingsfrei gegeben. Dann werde ich entscheiden, ob ich weitermache oder nicht." Davon abgesehen will sich Klee einen solchen Auftritt kein zweites Mal bieten lassen, kündigt mit Blick auf die Akteure Konsequenzen an. Ob man an finanzielle Maßnahmen denke oder daran, sich im Winter von Spielern zu trennen, blieb offen.

Während Bernhard Raab ins Feld führt, dass die verletzten Kurt Migge und Thorsten Kraft derzeit nicht zu ersetzen seien, keimt immerhin ein wenig Selbstkritik auf. "Macht was, ist doch peinlich", entfuhr es Mounaim Akrri während des Kicks gegen die weitaus temperamentvolleren Gäste. Doch bezeichnend: In Überzahl versiebte Kwasi Heiser beim Stand von 1:2 völlig frei vor dem Lindener Tor.

Nach dem völlig unbefriedigenden Vorrundenabschluss empfangen die 02er nun ausgerechnet den erstarkten RSV Würges. Mit oder ohne Raab - das wird sich kurzfristig weisen.


Spielberichte vom achtzehnten Spieltag

FV Biebrich 02 - RSV Würges 1:2 (0:1) - 20. 11. 2004

WT, 22. 11. 2004

Biebrich erhält vom Gegner gute Noten

Und dennoch setzen sich Würgeser 5:2 durch

Von unserem Mitarbeiter Helmuth Landler

Das Derby in der Fußball-Landesliga zwischen Biebrich 02 und RSV Würges hielt die 150 Zuschauer warm. Besonders die Hausherren zeigten trotz der 2:5 (1:2)-Niederlage eine starke Moral mit engagierten Zweikämpfen, die für RSV-Sprecher Dieter Pscherer zu oft die Grenze der Fairness überschritten. Ganz anders sah das der Würgeser Coach Jürgen Menger: "Von Biebrich war das eine tolle kämpferische Leistung. So treten Teams auf, bei denen es gegen den Abstieg geht."

Im Mittelpunkt stand auch der erst 21-jährige Unparteiische Alexander Wahl, der viel zu früh mit den Karten wedelte. Auch für Klassenleiter Helmut Herrmann: "Der Schiri übertrieb es mit der Farbe Gelb. Doch wenn es erforderlich war, blieb der Karton weg." Die Folge: Drei Ampelkarten, eine davon für Bernhard Raab. Biebrichs Spielertrainer war trotz des Engagements seiner Truppe unzufrieden: "Wir fangen zu leicht Tore und müssen danach immer wieder zu viel Risiko gehen. Das Spiel haben wir vor der Pause verloren." Jürgen Menger dagegen strahlte: "Unser Sieg ist verdient, aber vielleicht um ein bis zwei Tore zu hoch ausgefallen. Jetzt sind wir in der Spitzengruppe angekommen. Das hat sich die Mannschaft in den letzten drei Spielen erarbeitet." Einig war er sich mit Raab, dass das Kartenspiel überzogen war. Menger hofft jetzt noch auf eine Leistungs-Steigerung zu Hause gegen den souveränen Spitzenreiter FSV Steinbach.

Neben den aggressiven Zweikämpfen gab es auch herrliche Tore zu sehen. Das schönste gelang Matthias Sehr zum Würgeser 2:1. Wie ein Strich sauste das Geschoss aus gut 30 Metern in die Biebricher Maschen. Die Blauen hatten es nach ihrem 1:0 versäumt, gute Chancen zu nutzen.

FV Biebrich 02: Knapschinski; S. Odisho, Nsiah, Heiser, Löbelt, Akrri, Ruthard (46. Lee), Raab, Laufer (83. Metin). Poharetzki, B. Odisho

RSV Würges: Morawiec; Medak (88. Hartmann), Dylong, Schneider, Ulmrich, Sehr, Meuth, Becker, Lederer, Brands (70. Häckel), Szekely (75. Lustenberger)

Tore: 1:0 (9.) Akrri; 1:1 (41.) Becker; 1:2 (45.) Sehr (Foulelfmeter); 2:2 (55.) Laufer; 2:3 (64.) Lederer; 2:4 (88.) Medak; 2:5 (90.) Meuth

SR: Wahl (Laufdorf)

ZS: 150

BV: Gelb-Rot für Heiser (67.), Raab (81., beide Biebrich) und Sehr (79., Würges)


WK, 22. 11. 2004

Biebrich 02 am Ende zu acht

Drei Platzverweise beim 2:5 im Derby gegen den RSV Würges

(nn) Farbenfrohes Landesliga-Derby mit zehn Verwarnungen, drei Gelb-Roten Karten, einem kunstvoll verbundenen Spieler in Hochform und einem 5:2 (2:1)-Sieg des RSV Würges beim FV Biebrich 02.

Es war ein Ergebnis, das Klarheiten schafft: Biebrich hat im Tabellenkeller Wurzeln geschlagen, Würges ist nach dem dritten Dreier am Stück und dem fünften Auswärtssieg im sechsten Spiel ins Obergeschoss aufgerückt. "Dort, wo wir hinwollten", sagt Michael Medak. In der mit Haken und Ösen geführten Partie mit einem am Ende hoffnungslos überforderten jungen Schiri war er rein fußballerisch gesehen der große Lichtblick, spielte 60 Minuten mit einem von Masseur Reinhold Hassinger akkurat um Kopf, Ohren und Kinn geschwungenen Verband. Grund: Jens Ruthard hatte ihn mit dem Ellenbogen erwischt. Die entstandene Risswunde hinderte Medak aber nicht am Wirbeln. Unentwegt kurbelte der 22-jährige Ex-Wörsdorfer über rechts an, krönte seine Gala mit dem Tor zum 2:4 und wurde anschließend zum Nähen ins Idsteiner Krankenhaus gefahren. Derweil feierten seine Kameraden den Erfolg, als wären die gerade Deutscher Meister geworden.

Und die Biebricher, die so stark begonnen hatten? Schlichen logischerweise frustriert vom Platz. Gute Vorsätze mündeten in ein Debakel. Ursachen: Nach Mounaim Akrris gefühlvollem Heber zum 1:0 verpasste Bilos Odisho das 2:0 (33.). Nach der Pause dann der Rollentausch von Kwasi Heiser. Vom Fußballer zum Bettler, redete sich der ehemalige Wörsdorfer Oberliga-Crack im sinnlosen Dialog mit dem Schiri quasi heiser, flehte beim Stand von 2:3 förmlich um das dann auch verhängte Ampelticket, nachdem er zuvor beim 1:2 gepatzt hatte. Das schwache Mittelfeld und der dürftige Auftritt von Angreifer Emma Poharetzki taten ein übriges.

Das war für Bernhard Raab offenbar zu viel. Der 38-Jährige Spielertrainer, der seinerseits mit Akrri den Rollentausch zwischen Mittelfeldspieler und Libero vollzogen hatte, verlieh der Abwehr lange Stabilität, bis er sich nach einem Foul an Erik Lederer nach vorheriger gelber Karte wegen Meckerns selbst eine Matchstrafe einhandelte (81.). Der Rest geriet für Würges zum leichten Zubrot. "Biebrich hat uns mit seinem Kampfgeist einiges abverlangt. Wir konnten nur phasenweise die zuvor guten Leistungen bestätigten", sieht RSV-Coach Jürgen Menger mit Blick auf den Hit gegen Steinbach noch Potenzial.

02-Chef Horst Klee verfällt angesichts der derzeitigen Flaute aber nicht in Panik und zollt stattdessen den derzeitigen Gegebenheiten mit zahlenmäßig dünn bestücktem Kader Tribut: "Es lässt sich nichts erzwingen, zumal die Spieler ohnehin nervlich angeschlagen sind." Ob da der gleichfalls schwächelnde SVW, der am Samstag zum nächsten Derby-Tanz bittet, ein Aufbaugegner wird?


Spielberichte vom neunzehnten Spieltag

SV Wiesbaden - FV Biebrich 02 0:0 - 27. 11. 2004

WT, 29. 11. 2004

Im Stadt-Derby bleibt vieles Stückwerk

Schwache Nullnummer zwischen SVW und Biebrich 02 / Sportverein nutzt Überzahl nicht

Das Stadt-Derby zwischen den Fußball-Landesligisten SV Wiesbaden und Biebrich 02 ließ im Gegensatz zum Hinspiel fast alle Wünsche offen. Vor diesmal 500 Zuschauern blieb beim 0:0 vieles Stückwerk. Das Match war nicht das erhoffte Highlight.

Von unserem Mitarbeiter Helmuth Landler

Pünktlich gab sich die Rathaus-Prominenz im Stadion an der Berliner Straße ein Stelldichein. Der Grüne Hubert Müller war ebenso dabei wie der CDUler Rudi Glas, beide Sportsprecher ihrer Parteien, sowie der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Michael Goßmann. Sicher waren sie ebenso enttäuscht wie Klassenleiter und Kreisfußballwart Helmut Herrmann.

Die erste Chance hatte SVW-Stürmer Matthias Göbel nach nur fünf Minuten. Er scheiterte aber an 02-Keeper Daniel Knapschinski. Ingo Tepper versagten die Nerven, als er über die Biebricher Hütte schoss. Auf der Gegenseite scheiterte bei einem guten 02-Angriff Mounaim Akrri an SVW-Torhüter Christian Berger. Rudi Glas sah die besseren Chancen auf Biebricher Seite.

SVW-Vorsitzender Claus Rönsch und 02-Chef Horst Klee beurteilten den ersten Durchgang unterschiedlich. Rönsch: "Eine leichte Überlegenheit mit den besseren Chancen für uns. Abwarten, wer am Ende die besseren Nerven behält." Klee sah die Vorteile bei seinem Team: "Es ist wieder das typische Lokalderby." Und der 02-Boss sparte nicht mit Kritik am Unparteiischen Hubert Doll und seinem Gespann. "Er ist uns mit seinen schwachen Leistungen lange bekannt." Biebrichs Kassierer Werner Kuhn geriet nach der Pause ganz aus dem Häuschen: "Die Ampel für Bilos Odisho war ein Hohn." Der Assistent hatte eine Schwalbe des 02-Kickers angezeigt. Und Kuhns Blutdruck stieg bei Akrris Strafstoß noch höher: "Der musste doch wiederholt werden." Kuhn lag richtig, auch wenn Akrri total versagte. Berger parierte den Ball, der genau auf ihn zugeflogen kam . Schon beim Anlauf des Schützen hatte der Keeper die Torlinie verlassen. Was der SVW in Überzahl anstellte, trieb Coach Wolfgang Reinhold den Frust ins Gesicht. Norbert Kern hatte schon lange auf der SVW-Bank Platz genommen: "Vorn auf der Laufbahn gerate ich sonst vielleicht in Panik." Er war ebenso sauer wie SVW-Torwart-Trainer Jürgen Dachtler: "Wir haben vergessen, Fußball zu spielen und nicht gemerkt, dass wir in Überzahl sind." 02-Coach Bernhard Raab, der erneut als Libero agierte, war zufriedener: "Eine gerechte Punkteteilung mit der größten Chance für uns. Läuferisch und kämpferisch war bei uns alles in Ordnung, auch in Unterzahl. Es mangelte halt an der nötigen Konsequenz." SVW-Coach Wolfgang Reinhold fehlten die Worte für den Kick seiner Truppe: "Dazu gibt es nichts von mir zu sagen. Beide Teams waren grottenschlecht." Der Zähler hilft seinem SVW aber mehr als den Blauen.

SV Wiesbaden: Berger; Linsmeier (75. Gnoyke), Breitrück, Sauer, Rasch, Zoller, Losito, Tepper (58. B. Kaplan), Göbel, N. Kaplan, Tsakas

FV Biebrich 02: Knapschinski; Metin (78. Aziz), S. Odisho, Heiser, Löbelt, Akrri, Ruthard, Raab, Laufer, Nsiah (64. Cagli), B. Odisho

SR: Doll (Rumpenheim)

ZS: 500

BV: Gelb-Rot für Bilos Odisho (Biebrich, 47.). Berger (SVW) pariert einen Foulelfmeter von Akrri (52.).


WK, 29. 11. 2004

Derby ohne Emotionen

SVW und Biebrich trennen sich nach schwachem Spiel 0:0

(aku) Wie schon im Hinspiel teilten sich der SV Wiesbaden und der FV Biebrich 02 im Fußball-Landesliga-Derby die Punkte nach einem mauen 0:0-Unentschieden. Stimmung früherer Tage als "die Luft noch brannte" (SVW-Coach Reinhold) wollte dabei partout nicht aufkommen.

"Das war nur Kampf und Krampf. Einfach ein typisches 0:0-Derby", analysierte Biebrichs Kapitän Mounaim Akrri die Nullnummer. Dabei hatte er selbst die größte Chance der Partie nachdem Daniel Rasch Biebrichs Kwasi Heiser im Strafraum unsanft von den beiden geholt hatte und Akrri zum Strafstoß antrat. Im persönlichen Duell der früheren Frauensteiner mit SVW-Keeper Christian Berger wurde ihm allerdings der löchrige Rasen im Berliner Stadion zum Verhängnis, als er den Ball nicht richtig erwischte und Berger den unplatzierten Schuss ohne größere Mühe abwehren konnte. "Das wäre ein Torwartfehler gewesen, wenn ich den nicht gehalten hätte", wollte sich Berger nicht mit Lorbeer schmücken lassen.

Ansonsten bot die Begegnung nicht viel Ansehnliches. Der SVW, der seine beiden letzten Spiele verloren hatte, tat zwar mehr, brachte aber auch nach dem Platzverweis gegen Bilos Odisho wegen einer Schwalbe in Minute 48 auf Biebricher Seite wenig auf das Gästegehäuse. Erst nach der Einwechslung des zuletzt verletzungsbedingt fehlenden Bilan Kaplan rührte sich mehr im Angriff des SVW, am Ende aber auch ohne Erfolg.

Während 02-Coach Bernhard Raab den Punktgewinn in Unterzahl als "Schritt in die richtige Richtung" für die seit fünf Spielen sieglosen Biebricher wertete, war SVW-Trainer Reinhold bedient: "Ich bin total enttäuscht. Gegen 10 Mann müssen wir das technisch ausspielen", kreidete der Übungsleiter seinem Team neben mangelnder Kreativität auch noch für ihn unverständliche Emotionslosigkeit an.


Spielberichte vom zwanzigsten Spieltag

FV Biebrich 02 - FC Eddersheim 1:3 (1:2) - 04. 12. 2004

WT, 6. 12. 2004

Biebrichs Horst Klee zitiert Kapitän zu sich

Nullzweier überwintern auf Abstiegsrang

H.L. Die Landesliga-Fußballer des FV Biebrich 02 müssen nach der 1:3 (1:2)-Niederlage gegen den Siebten FC Eddersheim auf einem Abstiegsrang überwintern. Zweimal schlief die 02-Abwehr, und der Gast nahm die vorweihnachtlichen Geschenke zur Pausenführung an. Am 1:3 in der Nachspielzeit gab es nach Metzgers verwandeltem Elfmeter nach einem Foul von Biebrichs Keeper Daniel Knapschinski dagegen nichts zu rütteln.

Biebrichs Chef Horst Klee zeigte sich hinterher angefressen: "Die Mannschaft hat im zweiten Durchgang zwar alles versucht, aber wer so um eine Karte bettelt, muss bei mir Konsequenzen tragen." Sprach´s und beorderte gleich Kapitän Mounaim Akrri zum Gespräch zu sich ins Klubheim. 02-Spielertrainer Bernhard Raab sah das nicht anders: "Wenn man jedes Spiel in Unterzahl - wie wir unsere letzten drei - beendet, hat man keine Chance zu punkten." Es war der Frust über das unnötige Foul von Löbelt im Mittelfeld: "Eine Phase, in der wir gerade dran waren." Anders als im ersten Durchgang machten die Blauen nach der Pause Dampf. Doch auch da mangelte es an der optimalen Vorbereitung für den entscheidenden Pass. Raab: "Bei uns fehlte der letzte Tick und Wille." Biebrichs Urgestein Horst Seilberger: "Das werden für uns ganz schlechte Weihnachten."

FV Biebrich 02: Knapschinski; S. Odisho, Lee, Heiser, Löbelt, Akrri, Ruthard (87. Silvestri), Raab, Laufer, B. Odisho, Metin (56. Deider)

Tore: 0:1 (11.) Döpfer; 1:1 (21.) Bilos Odisho; 1:2 (36.) Pawolka; 1:3 (91.) Metzger (Foulelfmeter)

SR: Stieler (Obertshausen)

ZS: 150

BV: Gelb-Rot für Löbelt (69.) und Akrri (beide Biebrich, 91.).


WK, 6. 12. 2004

Ruhe bewahren ist jetzt erste 02er-Pflicht

"Blaue" überwintern auf Abstiegsplatz

(nn) Zum Jahresfinale ein 1:3 (1:2) gegen den zuvor schwächelnden FC Eddersheim - damit müssen die Landesliga-Kicker des FV Biebrich 02 auf einem Abstiegsplatz überwintern. Kein Grund zur Panik, aber zumindest zum Handeln.

Während der für Biebrich bis zum 5. März dauernden Liga-Pause sollen Verstärkungen speziell für die Offensive an Land gezogen werden. Klar ist, dass der Ex-Wörsdorfer Kwasi Heiser nach gut dreimonatigem Engagement den Verein mit unbekanntem Ziel verlassen wird. Weiteren Spielern will der Verein den Abschied nahe legen. 02er-Chef Horst Klee: "Wir bewahren Ruhe und planen auch für die nächste Saison mit unserem Trainer Bernhard Raab."

Gegen Eddersheim schnupperte das "letzte Aufgebot" der vom Verletztungspech gebeutelten "Blauen" an einem Punktgewinn. Trotz der Ampelkarte gegen Daniel Löbelt (67.) lag bei zwei Chancen von Tobias Laufer der Ausgleich in der Luft. Der eingewechselte Emerich Poharetzki, Torjäger mit lädiertem Knie, vergab eine weitere Möglichkeit. So kam es zum bitteren Ende: Keeper Daniel Knapschinski verursachte einen Elfer und hatte dabei noch Glück, dass ihn der Schiri nur verwarnte und nicht Rot zückte.

Bleibt die Hoffnung auf die Genesung von Kurt Migge, Thosten Kraft, Ümit Yildiz und Anatol Mayen. Weiterhin stoßen Youngster Bastian Pilger und der erste Neuzugang Bedrus Ay zum Aufgebot.


Rhein-Main.net, 6. 12. 2004

3:1 - Neue Hoffnung für den FC Eddersheim

Eddersheim. Guten Mutes kann der FC Eddersheim in die Winterpause gehen. Das hart umkämpfte 3:1 beim abstiegsgefährdeten FV Biebrich bedeutete den zweiten Sieg innerhalb von sechs Tagen, als Achter hat die Mannschaft von Trainer Rainer Dörr das obere Tabellendrittel der Fußball-Landesliga Mitte in Reichweite. «Für die zweite Vorbereitung haben wir jetzt neue Hoffnung geschöpft», war Eddersheims Sportlicher Leiter Stefan Zörb erleichtert.

70 Anhänger hatten sich auf den Weg in die Landeshauptstadt gemacht, stellten damit rund die Hälfte der Zuschauer und wurden von ihrer Mannschaft in kämpferischer Hinsicht nicht enttäuscht. Spielerisch hakte es in der zweiten Halbzeit zwar wieder, doch machten die Gäste die Defizite durch hohe Einsatzbereitschaft wett. Vorbildlich war die Einstellung von Manuel Döpfer. Der Manndecker brachte die Eddersheimer auch in der elften Minute in Führung. Sein Freistoß prallte erst von der Mauer zurück, aber im zweiten Versuch war Döpfer aus der Distanz erfolgreich. Biebrich hatte in der ersten Halbzeit wenig zu melden. Immerhin: Die Chancenauswertung lag bei 100 Prozent. Nach einem Konter über Ruthard fälschte Döpfer den Schuss von Bilos Odisho unglücklich ab, so dass es 1:1 stand (20.). Doch Eddersheim reagierte und ging nach einer Ballpassage über Mohtadi, Metzger und den mit einem Drehschuss erfolgreichen Michael Pawolka wieder in Führung (26.).

Gezittert wurde dann bis zum Schluss. Biebrich drückte nach dem Wechsel, auch in Unterzahl. Im Strafraum konnten sich der Drittletzte aber nur einmal in Szene setzen, als Löbelt per Kopf am gut parierenden Torwart Schröder scheiterte (66.). Sebastian Metzger blieb es dann vorbehalten, das für ihn furiose Fußballjahr 2004 mit seinem 14. Saisontreffer zu beschließen und Eddersheim den sechsten Auswärtssieg zu sichern. Der Liga-Torjäger Nummer eins wurde bei einem Konter nach Zuspiel von Pawolka gefoult und ließ sich die Elfmeterchance nicht entgehen. (rem)

FV Biebrich: Knapschinski – Raab – Löbelt, Lee – Sagon Odisho, Heiser, Akkri, Ruthard (84. Silvestri), Bilos Odisho – Laufer, Metin (55. Poharetzki)

FC Eddersheim: Schröder – Schneidereit – Tanju, Döpfer – Engelhardt, Mohtadi, Kabuya, Wandschura (78. Weber) – Rottenau (84. Antonelli) – Pawolka, Metzger

Schiedsrichter: Stieler (Obertshausen)

Zuschauer: 150.

Tore: 0:1 Döpfer (11.), 1:1 B. Odisho (20.), 1:2 Pawolka (36.), 1:3 Metzger (90., Foulelfmeter)

Gelb/rote Karten: Löbelt (70., Foulspiel), Akkri (89., Meckern)


Spielberichte vom einundzwanzigsten Spieltag

Der FV Biebrich 02 ist spielfrei.


Spielbericht vom zweiundzwanzigsten Spieltag

FV Biebrich 02 - FSV Braunfels 1:1 (0:1) - 06. 3. 2005

WT, 7. 3. 2005

Biebrichern fehlt Cleverness - 1:1

(nn) Dem Ex-Oberligisten und Aufstiegskandidaten FSV Braunfels ein 1:1 (0:1) abgetrotz, aber dennoch wollte sich bei Bernhard Raab keine Zufriedenheit einstellen. Dabei hätte der Trainer des Fußball-Landesligisten FV Biebrich 02 zumindest persönlich Grund gehabt zur Freude.

In der 82. Minute wechselte sich der Ex-Profi für Neuzugang Bobby Ramos ein, flankte präzise auf den Kopf von Kurt Migge, der zum Ausgleich einköpfte (89.). Der erneute Beweis, dass es ohne den fast 39-jährigen Coach noch nicht geht - für ihn selbst eine ärgerliche Erkenntnis. "Ein schlechtes Spiel und ein schmeichelhafter Punkt. In Überzahl fehlte uns einfach die nötige Cleverness", kritisierte Raab, spielte damit auf die drei Braunfelser Platzverweise an. Der erste nach 16 Minuten gegen Torhüter Tim Gelsus, der gegen Tobias Laufer außerhalb des Sechzehners die Notbremse gezogen hatte. Die musste später auch der Biebricher Ümit Yildiz betätigen, um das 0:2 zu verhindern.

FV Biebrich 02: Knapschinski; Akrri, Migge, Kraft, King (78. Metin), Löbelt, Pilger (60. Ruthard), Laufer, Poharetzki, Yildiz, Ramos (82. Raab).

Tore: 0:1 Dönges (60./FE), 1:1 Migge (89.)

SR: Öztürk (Rüsselsheim)

Zuschauer: 120

Rote Karte: Gelsus (16./FSV), Yildiz (79./Biebrich)

Gelb-Rot: Dönges (75.), Sanchez (87./beide FSV)


Spielberichte vom dreiundzwanzigsten Spieltag

SV Wehen II - FV Biebrich 02 3:2 (1:1) - 16. 3. 2005

WT, 17. 3. 2005

Wehener Zweite kommt zu knappem Derbysieg
Biebricher nutzen ihre vielen Chancen nicht

nn. Schmeichelhafter 3:2 (1:1)-Erfolg des SV Wehen II im Derby der Fußball-Landesliga gegen den abstiegsbedrohten FV Biebrich 02, der nun am Samstag gegen Michelbach enorm unter Zugzwang steht.

Mit energischem Forechecking schüchterten die Gäste die junge Wehener Garde ein, wobei 02-Spielertrainer Bernhard Raab an früherer Wirkungsstätte viel Wirbel entfachte. Umso überraschender fiel auf dem gut bespielbaren Kunstrasen das Führungstor der Heimelf: Zunächst scheiterte Volkan Zer nach einem Patzer von Abwehrspieler Sargon Odisho an Keeper Daniel Knapschinski, doch den Abpraller verwertete Holm Hentschke überlegt zum 1:0.

Die Biebricher Antwort ließ nicht auf sich warten. Odisho machte seinen Fehler praktisch wieder wett, bediente Teamgefährte Kurt Migge , der zum Ausgleich vollendete.

Nach der Pause wiederholten sich beinahe die Ereignisse: Erneut kam Zer nicht an Knapschinski vorbei, diesmal setzte Polat Yolver den Nachschuss in die Maschen. Wiederum verdauten die Gäste den Rückstand schnell. Youngster Bastian Pilger (18) nutzte einen Defensivschnitzer zum 2:2 und Wehens Betreuer Betreuer Günther Schäfer staunte über den couragierten Auftritt der 02er: "Alle Achtung, wie engagiert die hier zur Sache gehen."

Dennoch beanspruchte Wehen das Happyend: Zer wurde von Mounaim Akrri festgehalten, verwandelte selbst den fälligen Elfer, während Biebrich vielen Chancen nachtrauerte.

SV Wehen II: Lache; Hofmann (71. Simmons), Fröhlich, Zaltenbach, Freund, Kramer, Zer (90. Paschek), Lüllig, C. Maus, Hentschke, Yolver (89. Franck)

FV Biebrich 02: Knapschinski; Migge, S. Odisho, King, Löbelt, Akrri, Ruthardt, Raab, Laufer, Poharetzki (78. Ramos), Pilger

Tore: 1:0 Hentschke (42.), 1:1 Migge (45.), 2:1 Yolver (59.), 2:2 Pilger (65.), 3:2 Zer (78./FE)

Schiedsrichter: Karaso (Oberstedten)

Zuschauer: 70


Spielberichte vom vierundzwanzigsten Spieltag

FV Biebrich 02 - TSV Michelbach 4:1 (3:0) - 19. 3. 2005

WT, 21. 3. 2005

Biebricher hören die Signale
02er feiern 4:1 über Michelbach / Raab vor Vertragsverlängerung

nn. Fußball-Landesligist FV Biebrich 02 sieht im Kampf um den Klassenerhalt Land. Im wichtigen Spiel gegen den TSV Michelbach sprang ein glatter 4:1 (3:0)-Erfolg heraus - angesichts von drei Absteigern ein erster Schritt.

Es war der Tag der Signale bei den 02ern. Mit Bernhard Raab als erfolgreichem Signalgeber. Vor dem Spiel setzte der gerade 39 gewordene Spielertrainer erste Zeichen, verbannte die Stammkräfte Mounaim Akrri und Emerich Poharetzki zwecks gedanklicher Überprüfung ihrer letzten Leistungen auf die Bank.

Danach übernahm der Coach im Abstiegsschlüsselspiel zur Festigung der Abwehr den Liberoposten, führte die auf mehreren Positionen umgekrempelte Mannschaft zu einem ungefährdeten Erfolg. Nach dem Abpfiff Raab letztes Signal - ein deutliches. "Sobald unser Vorsitzender Horst Klee aus dem Urlaub zurück ist, machen wir ein Häkchen drunter", meinte er mit Blick auf seinen vom Verein ersehnten Verbleib in der nächsten Saison. Soll heißen, Raab hat sich nach reiflicher Überlegung offenbar für eine sechste Saison bei den 02ern entschieden. Die Blauen sind über Ostern spielfrei, müssen danach zum Aufsteiger TuS Naunheim. Apropos Entscheidungen: Es war für Raab auch der Tag der Glücksgriffe. So köpfte Bilos Odisho nach gerade überstandener Achillessehnen-Entzündung das 1:0, der ebenfalls im Team stehende Neuzugang Bedrus Ay (früher SG Germania) gefiel als Manndecker und der wieder berücksichtigte Bobby Ramos traf - mehr Positives war an diesem Tag nicht möglich.

FV Biebrich 02: Knapschinski; Raab, Ay, Löbelt, Migge, King (46. Akrri), Pilger, Ruthard, B. Odisho, Laufer (85. Metin), Ramos

Tore: 1:0 B. Odisho (8.), 2:0 Ruthard (27.), 3:0 Ramos (40.), 3:1 Yildirim (63.), 4:1 Laufer (71.)

Schiedsrichter: Ballweg (Pfungstadt)

Zuschauer: 120

Gelb-Rot: Yildirim ( Michelbach, 76.)


Oberhessische Presse

Prenzers Team nutzt Chancen nicht

Von Frank Steinhoff-Wolfart

Der TSV Michelbach tritt in der Fußball-Landesliga auf der Stelle. Beim FV Biebrich kassierte das Team von Trainer Horst Prenzer am Samstag unnötig eine 1:4 (0:3)-Niederlage.

"Das Ergebnis hört sich klar an, aber mit Ausnahme der letzten 15 Minuten, als wir in Unterzahl spielten, war die Begegnung absolut ausgeglichen, haben wir phasenweise sogar überlegen gespielt. Der große Unterschied war der, dass Biebrich seine Chancen verwertet hat und wir nicht", berichtete TSV-Pressesprecher Volkert Schwerdt nach der Partie.

Ausschlaggebend für die Niederlage waren aber auch erneut individuelle Fehler, die sich die Abwehr der Michelbacher leistete, und die Prenzer als "deprimierend" bezeichnete. So fielen die ersten beiden Gegentore erneut aus Standardsituationen, nachdem Florian Schneider mit seinem Kopfball nach Freistoß von Klaus Halba Biebrichs Tor nur knapp verfehlt hatte (3.).

Beim 1:0 für die Gastgeber kam der starke Odisho nach einem Freistoß unbedrängt zum Kopfball, der unhaltbar für Torwart Jürgen Schwarz flach neben dem Pfosten einschlug (8.). Beim 2:0 verspekulierte sich Schwarz. Michelbachs Keeper erwartete bei einem Freistoß von Ruthard eine Flanke, doch der Biebricher Mittelfeldspieler zog das Leder um die Michelbacher Zweimann-Mauer aufs kurze Eck. Schwarz kam zwar noch heran, faustete sich den Ball aber schließlich selbst ins Netz (27.).

Danach war wieder der TSV an der Reihe, der sich von diesem Rückstand nicht beirren ließ. Aber Niklas Jung scheiterte aus aussichtsreicher Position am Biebricher Schlussmann Knapschinski (35.), und Schneider traf den Ball bei seinem Volleyschuss nicht voll (39.).

Michelbach blieb in der Vorwärtsbewegung, wurde dafür aber von den Gastgebern eiskalt bestraft. Ein Befreiungsschlag aus der Biebricher Abwehr erreichte Ramos, der die Michelbacher Deckung überlief, und den Ball am herausstürzenden Schwarz vorbei zum 3:0 in die Maschen schob (40.).

Auch nach dem Wechsel blieb die Partie zunächst ausgeglichen. Schwarz klärte gegen den freistehenden Odisho glänzend (49.), und im Gegenzug sorgte Marem Yildiran, stärkster Michelbacher Spieler, mit einem unhaltbaren Schuss aus 25 Metern zum 3:1 für neue Hoffnung im Michelbacher Lager.

Nun erspielte sich der TSV Vorteile und war dem Anschlusstreffer näher als Biebrich dem 4:1. Ein erneuter Konter der Gastgeber sorgte jedoch für die endgültige Entscheidung. Der ungemein lauffreudige und antrittsschnelle Pilger setzte sich unwiderstehlich durch, flankte präzise von der Torauslinie in den Strafraum, und der sträflich freistehende Laufer hatte keine Mühe, Schwarz zum 4:1 zu überwinden (71.).

Fünf Minuten später kassierte Yildiran die Gelb-Rote Karte nach einem "Allerweltsfoul" (Schwerdt), und damit war das Spiel endgültig gelaufen. In der Schlussphase erspielte sich Biebrich noch mehrere Chancen. Jürgen Schwarz hatte nun mehrfach Gelegenheit, seinen Patzer beim 0:2 mit Glanzparaden wieder wettzumachen.


mittelhessen.de

Drei grobe Patzer, drei schnelle Tore

Von Hermann Maaß

Die Ausgangslage des TSV Michelbach war vor dem Duell beim ebenfalls abstiegsgefährdeten FV Biebrich 02 klar. "Wir müssen punkten", erklärte TSV-Trainer Horst Prenzer. Selbiges lag nach nur einem Sieg der Elf aus der Landeshauptstadt in den letzten 14 Punkstpiele freilich auf der Hand. Um so größer war die Enttäuschung nach 90 Minuten. 1:4 (0:3) unterlagen die Michelbacher, die nun wahrlich mit dem Rücken zur Wand stehen.

Die Strategie beider Teams wurde bereits nach wenigen Minuten deutlich. In Ermangelung der Fähigkeit, selbst das Spiel zu machen und gestalterisch tätig zu werden, lauerten die Kontrahenten auf Fehler des Gegners. Die ersten drei davon machten die Gäste, die auch gleich zu Biebricher Torerfolgen führten. Neun Minuten waren absolviert, als sich nach Jens Ruthardts Freistoß niemand für dessen Teamkameraden Bilos Odisho (Bild) zuständig fühlte, der per Kopf zum 1:0 traf. Nach 28 Minuten faustete sich TSV-Keeper Jürgen Schwarz das Leder nach einem erneuten Ruthardt-Freistoß selbst ins Netz, und fünf Minuten vor der Pause präsentierten sich Schwarz sowie Dominik Morawitz wenig aufeinander abgestimmt, so dass Bobby Ramos locker auf 3:0 für Biebrich erhöhte. "Die keinesfalls überragenden Biebricher haben unsere Patzer gnadenlos bestraft", erkannte Horst Prenzer.

Die Gäste steigerten sich nach der Pause und kamen durch Marem Yildirans tollem Distanzschuss zum 1:3-Anschluss (51.). Dieses Tor führte zu Feldvorteilen für Michelbach, was allerdings auch dadurch begünstigt wurde, dass die Hausherren im Gefühl des sicheren Vorsprungs nur noch das Nötigste taten. Bei Michelbach mühten sich Florian Schneider und Marem Yildiran als stärkste Akteure um Linie im Spiel, doch gute Einschussmöglichkeiten blieben aus. Im Gegenteil: Die Gastgeber setzten durch Tobias Laufer einen Konter zum 4:1-Endstand (71.). Yildiran hingegen handelte sich nach der wenig erbaulichen Kombination aus seiner Kritik am Schiedsrichter und überflüssigem Foulspiel innerhalb von nur 60 Sekunden auch noch die "Ampelkarte" ein (76.). "Wir haben eine solide Leistung gebracht. Mehr aber auch nicht", gab Biebrichs Spielertrainer Bernhard Raab zwei Tage nach seinem 39. Wiegenfest zum Besten. Mehr war auch nicht nötig, um nach nur einem Dreierpack aus den letzten acht Heimspielen wieder etwas Luft zu holen.

Aufstellungen:

FV Biebrich 02: Knapschinski - Raab - Ay, Löbelt - Migge, King (46. Akrri), Pilger, Ruthardt, Bilos Odisho - Laufer (86. Metin), Ramos

TSV Michelbach: Schwarz - Halba - Sippel, Müller (46. Baumgart) - Yildiran, Sakarya, Steuernagel, Morawietz, Weidenhausen (63. Ludwig) - Schneider, Jung

Tore: 1:0 Odisho, 2:0 Ruthard, 3:0 Ramos, 3:1 Yildiram, 4:1 Laufer


Spielbericht vom fünfundzwanzigsten Spieltag

TuS Naunheim - FV Biebrich 02 1:0 (0:0) - 3. 4. 2005

WT, 4. 4. 2005

Biebricher hadern mit dem Schiedsrichter
Nach 0:1 in Naunheim wird die 02-Luft dünner

nn. NAUNHEIM Die Landesliga-Luft wird für die Fußballer des FV Biebrich 02 nach der 0:1 (0:0)-Niederlage beim TuS Naunheim dünner. Ausgerechnet in der ohnehin prekären Lage muss der Relegationsplatz-Inhaber jetzt zu Spitzenreiter FSV Steinbach.

Das Duell der abtiegsgefährdeten Kontrahenten begann mit einem Biebricher Paukenschlag, als Bilos Odisho bereits in der 1. Minute knapp am Naunheimer Pfosten vorbei zielte. Später setzte Jens Ruthard zu einem Distanzschuss an. Der Naunheimer Keeper ließ die sicher geglaubte Kugel durch die Beine hinter die Torlinie gleiten. Doch der Schiedsrichter-Assistent beanstandete zum Leidwesen der 02er eine Abseitsstellung - es blieb beim 0:0. "Ein regulärer Treffer. Nur der Schiri und die Herren an den Linien haben das anders gesehen", zürnte Biebrichs Trainer Bernhard Raab.

Nach der Pause nahm das Unheil seinen Lauf. Alhaji King, im Winter vom FSV Winkel gekommen, wurde zum Hauptdarsteller: Sein verhängnisvoller Querpass wurde zur Vorlage für das Siegtor. Fünf Minuten später wurde er ausgetauscht, schmetterte auf der Bank sitzend eine Wasserflasche auf den Boden und erhielt - obwohl bereits außerhalb des Feldes - die Ampelkarte. "Das hat natürlich mein Konzept mit den Auswechslungen über den Haufen geworfen. In Unterzahl war es schwer, Druck zu machen", schimpfte Raab. Emerich Poharetzki, Bedrus Ay und Daniel Löbelt waren dennoch dem 1:1 nahe.

FV Biebrich 02: Knapschinski; Migge, Kraft, King, Löbelt, Ay, Ruthard (70. Poharetzki), Raab, Laufer, B. Odisho, Pilger (75. Akrri)

Tor: 1:0 Thumulka (64.)

Schiedsrichter: Yuling (Weiberts)

Zuschauer: 120

Gelb-Rot: King (69./Biebrich)


flw24.de

Harald Snell

Der TuS Naunheim hat das erste von zwei "Schicksalsspielen" mit einem Sieg über den Mitabstiegskandidaten zu seinen Gunsten entschieden und diesen distanziert. Die zweite Auseinandersetzung erfolgt am kommenden Wochenende gegen Schlusslicht Klein-Linden. Die Lahninsulaner sind seit fünf Spielen ohne Niederlage und haben sich im Abstiegskampf vorerst gehörig Luft gemacht.

Die Leistungen beider Mannschaften hatten in den ersten 45 Minuten mit Landesligafußball nicht viel zu tun. In Naunheims Offensive ging man zu zaghaft vor, die wenigen Chancen, die sich die Gastgeber erarbeiteten waren im Abschluss recht harmlos.

Auf der anderen Seite machte es Biebrich kaum besser, wobei der Gast in der ersten Minute durch Bilos Odisho die Führung hätte erzielen müssen, als der Stürmer alleine vor TW Kempf auftauchte und das Leder am langen Pfosten vorbeischlenzte.

Kircas Schuss in der 10. Minute (Bild) war der erste Ballkontakt für Biebrichs Nummer 1 Knapschinski. Auch Thumulkas Schuss bedeutete keine ernsthafte Prüfung (18.). Zumindest sehenswert war Röders Direktabnahme, allerdings genau auf den Keeper (26.) Biebrich kam durch Ruthards ansehnlichen Schuss zur zweiten Möglichkeit erst in der 32. Minute.

Die 34. Minute sorgte für ziemliche Unruhe im Lager der Landeshauptstädter: Ruthard gab eine Kostprobe seiner Schusskraft aus 30 Metern. Die Kugel schien schon eine sichere Beute von Kempf, doch sie kullerte durch die "Hosenträger" des bei späteren Szenen zuverlässigen Naunheimer Keepers über die Torlinie. Der einzige im weiten Rund der ansehnlichen Sportanlage, der dem Treffer die Anerkennung verwehren wollte, war der Schiedsrichterassistent. Sein "Vorgesetzter" Tobias Juling schloss sich als Referee an. Naunheim im Glück, Biebrich vom Frust geplagt. Kurz vor dem Seitenwechsel verpasste Röder aussichtsreich eine Volk-Flanke.

Fazit des ersten Durchgangs: Das satte Grün des Rasenplatzes wies ein höheres Niveau auf als das Gekicke beider Mannschaften. Biebrich ließ ohne große Effizienz den Ball etwas besser laufen, Naunheim hatte gegenüber den wenigen Chancen Biebrichs einige mehr, allerdings keine zwingende.

Mit Wiederanpfiff beorderte sich Biebrichs Spielertrainer Bernhard Raab, der zunächst die Libero-Position eingenommen hatte, selbst ins Mittelfeld. Der ehemalige Bundesligaprofi des Karlsruher SC hatte wohl erkannt, dass man Naunheim anders zu Leibe rücken müsse, um zu punkten.

In der Folge zeichnete Raab für alle Standards verantwortlich und belebte das Offensivspiel seiner Mannschaft. So waren die Landeshauptstädter etwa 20 Minuten nach dem Seitenwechsel die eindeutig bestimmende Kraft. Ausdruck dieser Biebricher Dominanz waren einige hochkarätige Möglichkeiten wie Laufers Kopfball, den Kempf gekonnt entschärfte (60.), Löbelts Kopfstoß knapp über den Kasten und der "Verpasser" Löbelts nach Raabfreistoß (61.).

In diese Phase der Gästeüberlegenheit fiel dann wie aus heiterem Himmel das goldene Tor für den TuS Naunheim. Thumulka nutzte seine erste dicke Chance überhaupt zum 1:0. Noch zwei Mal bot sich dem Torjäger eine aussichtsreiche Möglichkeit, die Führung auszubauen. Nach Riemels Pass traf er die Kugel nicht richtig (71.) und noch einmal nach Riemels Zuspiel nutzte er eine sog. 100%ige nicht, TW Knapschinski, den Thumulka vor Vollstreckung noch nach seiner Schuhgröße hätte fragen können, rettete.

Dazwischen waren zwei deutliche Ausgleichschancen für Biebrich zu registrieren, die sich dem eingewechselten Emrich Poharetzki boten, der im Gästesturm positiv in Erscheinung trat.

Fazit des zweiten Durchgangs: Die Qualität des Spiels war besser, Biebrich übernahm die Initiative, Naunheim konnte dicht halten und machte aus den wenigen Chancen das Siegtor.

Für Wirbel hatte übrigens in der 67. Minute die Auswechslung des heute glücklosen Alhaji King gesorgt, der beim Verlassen des Spielfeldes sein Mütchen an einer Wasserflasche kühlen wollte. Die Scherben der zersprungenen Flasche brachten den Gästen allerdings kein Glück, vielmehr schaltete der Schiedsrichter für den Ex-Würgeser, der das Feld schon verlassen hatte, die Ampel und der einwechselbereite Mitspieler konnte wieder auf der Bank Platz nehmen.

Naunheims Trainer Thorsten Hillgärtner, der offensichtlich mit dem Glückshelm geboren ist, konnte sich ob der drei Punkte freuen. Seine bisherige Bilanz an der Lahnschleuse ist beachtlich:"Meine Mannschaft hat die vorgegebene Taktik umgesetzt. Wir sind auf einem guten Weg. In Klein-Linden müssen wir nachlegen. Dann können wir die weiteren Spiele (Steinbach/Würges) entspannter angehen."

Biebrichs Coach Bernhard Raab war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben:"Wir haben einen harmlosen Fußball gespielt. Uns gelingt keine fehlerfreie Partie. Wenn man gegen Naunheim nicht gewinnt, stehen wir verdientermaßen auf dem Rang, den wir bekleiden."


mittelhessen.de

"Goldenes Tor" von Thumulka

Im Abstiegskampf der Fußball-Landesliga Mitte hat der TuS Naunheim gestern einen vielleicht richtungsweisenden Heimsieg gelandet. Gegen den FV Biebrich war der lange glücklos Heinrich Thumulka Matchwinner und Torschütze zum 1:0-Endstand, womit das Team von Coach Thorsten Hillgärtner den Wiesbadener Konkurrenten auf nunmehr acht Zähler distanzierte.

Dass in dieser Partie "big points" für den Ligaverbleib vergeben wurden, war beiden Seiten von Beginn an anzumerken. Deutlich wurde jedoch auch, dass Biebrich über die technisch weit ausgefeilteren Mittel verfügte. Die Gäste überbrückten wesentlich schneller das Mittelfeld und bescherten TuS-Keeper Marcus Kempf bereits in der ersten Minute eine Schrecksekunde, als Bilos Odisho unbedrängt den Ball am Winkel vorbeischoss. "In der ersten Halbzeit haben wir große Schwierigkeiten gehabt", hatte auch Naunheims Trainer Thorsten Hillgärtner die Anlaufprobleme seiner Mannschaft gesehen, die zwar einige Möglichkeiten hatte, im Abschluss aber den nötigen Biss vermissen ließ. In der 35. Minute kam Glück hinzu, als Marcus Kempf einen strammen, jedoch haltbaren Fernschuss von Jens Ruthard durch die Beine rutschen ließ. Ein Treffer, der vom sicheren Schiedsrichter Tobias Juling (Weiperts) wegen einer Abseitsstellung aberkannt wurde.

Kempf stabilisierte sich jedoch rasch und zeigte direkt nach der Pause wieder seine Qualitäten. So rettete er in der 58. Minute in höchster Not gegen einen Kopfball von Tobias Laufer, nach der anschließenden Ecke flog ein Kopfball von Daniel Löbelt über sein Tor.

Naunheimer Entlastungsangriffe waren zu Beginn der zweiten Hälfte kaum zu sehen - bis zur 66. Minute, als Patrick Jung einen langen Pass aus dem Mittelfeld an Heinrich Thumulka weiterleitete, der mit einem sehenswerten Schuss ins lange linke Eck sein erstes Tor in diesem Jahr markierte.

Zumindest ein Biebricher verlor nun die Nerven: Hashim Alhaji King zerschmetterte in der 70. Minute während seiner Auswechslung eine Wasserflasche und wurde mit Gelb-Rot des Platzes verwiesen. In Unterzahl spielte Biebrich weiter feldüberlegen, aber erfolglos. Ein beinahe von Sebastian Warnecke verursachtes Eigentor blieb der größte Fehler einer ansonsten diszipliniert stehenden Naunheimer Deckung. Selbige war letztlich der spielentscheidende Faktor. "Ich habe von Beginn an gesagt, dass wir hinten ansetzen müssen", sah ein überglücklicher Thorsten Hillgärtner in einer taktisch starken Leistung erste Früchte seiner Arbeit. FV-Spielertrainer Bernhard Raab stellte seiner Mannschaft dagegen ein schlechtes Zeugnis aus: "Wir schaffen es einfach nicht, hinten die Fehler abzustellen. Leider sind wir derzeit so schlecht wie wir dastehen."

Naunheim: Kempf - Manuel Jung - Warnecke, Wagner - Riemel (78. Klauke), Volk, Patrick Jung, Kirca, Jordan - Röder (73. Coester), Thumulka

Biebrich: Knapschinski - Raab - Ay, Löbelt - Migge, Kraft, Ruthard (70. Poharetzki), Pilger (79. Akrri), King - Laufer, Bilos Odisho

Schiedsrichter: Juling (Weiperts)

Tor: 1:0 Thumulka (66.)

Zuschauer: 120

Gelbe Karten: Klauke, Volk, Riemel, Wagner (Naunheim), Bilos Odisho (Biebrich)

Gelb-rote Karte: King (70., Biebrich)


Spielbericht vom sechsundzwanzigsten Spieltag

FSV Steinbach - FV Biebrich 02 0:1 (0:1) - 9. 4. 2005

WT, 11. 4. 2005

Biebricher sorgen für einen Paukenschlag

Blaue legen Spitzenreiter Steinbach aufs Kreuz

nn. STEINBACH Willenskraft versetzt Berge. So geschehen im Landesliga-Spiel des FV Biebrich 02 bei Tabellenführer FSV Steinbach. 40 Minuten kickten die abstiegsbedrohten Gäste nach der Hinausstellung von Jens Ruthard in Unterzahl und sorgten dennoch für einen 1:0 (1:0)-Paukenschlag.

Trainer Bernhard Raab, der wieder die Libero-Position bekleidete, hatte die zuletzt auf die Bank verbannten Mounaim Akrri und Emerich Poharetzki in die Stammelf zurückbeordert, lag mit dieser Maßnahme goldrichtig. Beide rechtfertigten das Vertrauen, wobei Akrri einen überragenden Mittelfeldpart spielte. Nicht von ungefähr erzielte er nach Linksflanke von Jens Ruthard per Kopf auch das Siegtor (20.). Für Ruthard bereits eine der letzten Aktionen, denn wenig später flog er mit Roter Karte vom Platz. Von einem Gegenspieler aufs Übelste beschimpft, hatte sich der Mittelfeldmann verbal zur Wehr gesetzt. Pech, dass der Schiri nur seine Antwort registrierte.

Für Ruthards Teamgefährten das Signal, erst recht die Kräfte zu bündeln. Angefangen von Keeper Daniel Knapschinski, der zwei Großchancen zunichte machte, verdienten sich alle die Bestnote.

Gleich nach dem Abpfiff gab Raab die Richtung für die nächsten Spiele vor: "Das darf keine Eintagsfliege bleiben, sondern muss der erste Schritt zu einer Serie sein."

FV Biebrich 02: Knapschinski; Migge (23. Ay), Kraft, Yildiz, Löbelt, Akrri, Ruthard, Raab, B. Odisho (46. Pilger), Poharetzki, Ramos (65. Laufer)

Tor: 0:1 Akrri (20.)

Schiedsrichter: Henkel (Vellmar)

Zuschauer: 130

Rote Karte: Ruthard (39./Biebrich)

Gelb-Rot: Much (78./Steinbach)


WK

Biebricher sorgen für einen Paukenschlag

Blaue legen Spitzenreiter Steinbach aufs Kreuz

nn. STEINBACH Willenskraft versetzt Berge. So geschehen im Landesliga-Spiel des FV Biebrich 02 bei Tabellenführer FSV Steinbach. 40 Minuten kickten die abstiegsbedrohten Gäste nach der Hinausstellung von Jens Ruthard in Unterzahl und sorgten dennoch für einen 1:0 (1:0)-Paukenschlag.

Trainer Bernhard Raab, der wieder die Libero-Position bekleidete, hatte die zuletzt auf die Bank verbannten Mounaim Akrri und Emerich Poharetzki in die Stammelf zurückbeordert, lag mit dieser Maßnahme goldrichtig. Beide rechtfertigten das Vertrauen, wobei Akrri einen überragenden Mittelfeldpart spielte. Nicht von ungefähr erzielte er nach Linksflanke von Jens Ruthard per Kopf auch das Siegtor (20.). Für Ruthard bereits eine der letzten Aktionen, denn wenig später flog er mit Roter Karte vom Platz. Von einem Gegenspieler aufs Übelste beschimpft, hatte sich der Mittelfeldmann verbal zur Wehr gesetzt. Pech, dass der Schiri nur seine Antwort registrierte.

Für Ruthards Teamgefährten das Signal, erst recht die Kräfte zu bündeln. Angefangen von Keeper Daniel Knapschinski, der zwei Großchancen zunichte machte, verdienten sich alle die Bestnote.

Gleich nach dem Abpfiff gab Raab die Richtung für die nächsten Spiele vor: "Das darf keine Eintagsfliege bleiben, sondern muss der erste Schritt zu einer Serie sein."


Spielbericht vom siebenundzwanzigsten Spieltag

FV Biebrich 02 - FC Ederbergland 2:0 (0:0) - 16. 4. 2005

WT, 18. 4. 2005

Mounaim Akrri wie einst Klaus Augenthaler

Biebricher bejubeln 2:0 über Ederbergland

nn. BIEBRICH Ein wertvoller 2:0 (0:0)-Sieg über den von argen Personalsorgen geplagten FC Ederbergland und ein gleichermaßen treffsicherer wie einsichtiger Mittelfeldspieler - beim Fußball-Landesligisten FV Biebrich 02 zeigt der Daumen nach oben.

Doch die Leistung gegen die offenbar auf ein 0:0 gepolten Gäste war alles andere als berauschend. Insbesondere die der Offensivkräfte. Bezeichnend: Bilos Odisho scheiterte per Drehschuss an Torwart Casella und schoss dem Keeper die Kugel Sekunden darauf aus kurzer Distanz butterweich in der Arme, als wäre der Kasten nicht 7,32 Meter, sondern wie ein Eishockey-Gehäuse nur 1,83 Meter breit.

Zum Erfreulichen: Emma Poharetzki - bis dahin ziemlich wirkungslos - zirkelte plötzlich in gekonnter Manier einen Freistoß in den Winkel. Der Bann war gebrochen. Mounaim Akrri bewies in der Nachspielzeit Auge wie einst Klaus Augenthaler, überlistete Keeper Casella per Heber von der Mittellinie. Ein Lebenszeichen des zeitweise auf die Bank verbannten 24-jährigen Technikers und besten Torschützen (neun Treffer): "Die Maßnahme mit der Ersatzbank war völlig korrekt, weil ich mich davor wirklich nicht mit Ruhm bekleckert hatte. Jetzt gilt meine ganze Konzentration dem Abstiegskampf."

FV Biebrich 02: Knapschinski; Ay, Kraft, Yildiz, Löbelt, Raab, Akrri, Pilger, B. Odisho (64. Laufer), E. Poharetzki, Ramos (76. King)

Tore: 1:0 Poharetzki (61.), 2:0 Akrri (90.+1)

Schiedsrichter: Arnold (Dieburg)

Zuschauer: 120


Spielbericht vom achtundzwanzigsten Spieltag

SG Walluf - FV Biebrich 02 1:1 (1:1) - 24. 4. 2005

WT, 25. 4. 2005

02er kämpfen wie die Löwen

Walluf vergibt Chancen am Fließband / Coach Gisinger bleibt an Bord

nn. WALLUF Die einen versiebten Chancen am Fließband, die anderen kämpften wie die Löwen - Endstand 1:1 (1:1) im Derby der Fußball-Landesliga zwischen der überlegenen SG Walluf und dem fightenden FV Biebrich 02.

Die Partie begann mit einem Paukenschlag: Nach Flanke von Mounaim Akrri zwang Bobby Ramos SG-Schlussmann Martin Hohoff zu einer Glanzparade. Doch gegen den Nachschuss von Ümit Yildiz war der Keeper machtlos. 0:1, das Signal für die Heimelf ins Spielgeschehen aktiv einzugreifen. Prompt wurde Hohoffs Gegenüber Daniel Knapschinski gefordert. Flachschüsse von Felix Augustini und Zoran Krneta entschärfte er in bester Handballtorwart-Manier per Fußabwehr. Einen weiteren Krneta-Versuch machte Knapschinski mit einer Reflexbewegung zunichte. Chancenlos war er indes in der 39. Minute, als Thorsten Kraft das Laufduell mit SG-Sprinter Francesco de Oliveira verlor und der Brasilianer exakt in den Winkel traf. Aus Sicht der Gäste aber ein Abseitstreffer.

Im zweiten Abschnitt schnupperte Walluf bei Chancen von Debütant Sierk Conradi, Kenny Achampong und abermals Krneta am 2:1, während bei Biebrich lediglich Alhaji King für Gefahr sorgte (74.). Dann die 86. Minute: Bernhard Raab hielt De Oliveira am Trikot, Krneta schoss den fälligen Freistoß und De Oliveira verwandelte, doch der Schiedsrichter entschied zum Leidwesen der Gastgeber und zur Erleichterung der Biebricher auf Abseits. "Diese Entscheidung, unsere Unfähigkeit im Abschluss und Knapschinski haben unseren Sieg verhindert", fasste SG-Sprecher Jürgen Jetzoreck zusammen.

Bleiben für Walluf zwei Trostpflaster. So hat ChefCoach Roland Gisinger für die nächste Runde zugesagt. Bei Co-Trainer Frank Wilde steht das endgültige Okay noch aus. Manager Michael Wagner ist aber sicher, dass auch er an Bord bleibt, während sich Angreifer Frank Gerhardy verabschieden wird. Zudem kommt es am 10. Mai (19 Uhr) zum Kreispokal-Halbfinal-Hit gegen Oberligist TSG Wörsdorf. Biebrich 02 setzt ebenfalls auf Kontinuität: Bei der Jahreshauptversammlung erhielt der seit 1971 amtierende Vereinschef Horst Klee ein einstimmiges Votum und strich heraus, dass für die nächste Saison in punkto Etat - ebenso wie beim SVW - abgespeckt wird.

SG Walluf: Hohoff; Achampong, Bulut (70. Blum), C. Gebhardt, Blank, Mager, F. Augustini, De Oliveira, Krneta, Conradi (73. Preisler), Wilhelm

FV Biebrich 02: Knapschinski; Ay, Kraft, Yildiz, Löbelt, Akrri, King, Raab, Laufer (64. B. Odisho), Poharetzki, Ramos

Tore: 0:1 Yildiz (12.), 1:1 De Oliviera (39.)

Schiedsrichter: Ortola-Knopp (Mammolshain)

Zuschauer: 200


Spielbericht vom neunundzwanzigsten Spieltag

FV Biebrich 02 - VfB Unterliederbach 6:4 (2:1) - 30. 4. 2005

WT, 2. 5. 2004

Biebrich kennt stets die richtige Antwort

6:4-Erfolg über Liederbach / Löbelt zum SVW

nn. BIEBRICH Mit geballter Offensivkraft in Richtung Klassenerhalt. Fußball-Landesligist FV Biebrich 02 brillierte beim 6:4 (2:1) über den VfB Unterliederbach mit einer genialen Angriffsleistung. Nach zehn Punkten aus vier ungeschlagenen Spielen rückt das rettende Ufer immer näher.

"In den letzten Wochen spielt die Mannschaft einen Schlag engagierter als zuvor. Ich bin jetzt wieder sehr zuversichtlich, dass wir es aus eigener Kraft packen können", verteilte 02-Vorsitzender Horst Klee ein dickes Gesamtlob. Spielertrainer Bernhard Raab schlug in die gleiche Kerbe: "Wenn wir in Aßlar nachlegen sollten, könnten wir uns im nächsten Heimspiel gegen Wetzlar schon entscheidend absetzen." Entscheidend auf Distanz halten konnten die 02er die zuvor in der Rückrunde unbesiegten Liederbacher nie. Dafür hatten sie auf jedes Gäste-Tor stets eine Antwort parat, erzielten sehenswerte Treffer. Beispielsweise durch Youngster Bastian Pilger: Der 18-Jährige fasste sich ein Herz, traf von der Strafraumgrenze zum 2:1. Pilger war insgesamt ein Aktivposten. Ebenso wie der zur Pause gekommene Bilos Odisho, der auf Vorlage von Tobias Laufer zum 3:1 vollendete (51.), später nochmals erfolgreich war.

Und rechtzeitig zum Saison-Finish kommt auch Torjäger Emerich Poharetzki in Fahrt: Eine Augenweide, wie er die Vorarbeit von Ümit Yildiz mit einem Heber krönte. Der von Daniel Löbelt bewachte frühere Aachener Profi Andy Rüppel ging dagegen leer aus, visierte einmal den Torrahmen an.

Apropos Löbelt: Der groß gewachsene Defensiv-Spezialist wechselt zum SV Wiesbaden.

FV Biebrich 02: Knapschinski; Raab, Yildiz, Ay, Akrri (81. Ruthard), Kraft, Löbelt, Pilger, Laufer (81. King), Poharetzki, Ramos (46. B. Odisho)

Tore: 0:1 Lorenz (19.), 1:1 Ramos (24.), 2:1 Pilger (32.), 3:1 B. Odisho (51.), 3:2 Radu (64.), 4:2 B. Odisho (66.), 4:3 Malesevic (81.), 5:3 Poharetzki (84.), 5:4 Lorenz (88.), 6:4 Yildiz (90.)

Schiedsrichter: Kantor (Usingen)

Zuschauer: 140


Frankfurter Rundschau, 2. 5. 2005

Knapp 140 Zuschauer sahen ein ungemein offensiv geführtes Spiel, das in Biebrich seinen verdienten Sieger fand. Lorenz brachte Unterliederbach zunächst in Führung (19.), Ramos (24.), Pilger (32.) und Bilos Odisho (51.) drehten den Spieß um. Nun fielen die Tore wechselweise: Radu (64.), Malesevic (81.) und Lorenz (88.) verkürzten dreimal, Bilos Odisho (66.), Poharetzki (84.) und Yildiz (90.) konterten jedes Mal für Biebrich.


Spielbericht vom dreißigsten Spieltag

VfB Aßlar - FV Biebrich 02 5:5 (2:3) - 7. 5. 2005

WT, 9. 5. 2004

Biebrich verschenkt zwei Punkte

02-Keeper Knapschinski wird beim 5:5 in Aßlar zur tragischen Figur / Poharetzki trifft dreimal

nn. ASSLAR Fußball-Landesligist FV Biebrich 02 hat im Saison-Finish ein Zehn-Tore-Programm aufgelegt. Dem 6:4-Heimsieg über Unterliederbach ließen die 02er ein 5:5 (2:3) beim mitbedrohten VfB Aßlar folgen. Bernhard Raab sprach hinterher von zwei verschenkten Punkten.

Mehr noch: Der Biebricher Coach war restlos bedient, fassungslos ob der Fahrlässigkeit, die dem Gegner in der dritten Minute der Nachspielzeit den Ausgleich ermöglichte. Statt erst gar keine Gefahr mehr aufkommen zu lassen, spekulierten die Gäste auf Abseits. Parallel eilte Torhüter Daniel Knapschinski aus seinem Kasten, um den lang geschlagenen Ball abzufangen. Was gründlich misslang: Der Keeper ließ die Kugel fallen und Doffina bedankte sich mit dem 5:5 in einer Partie mit abenteuerlichem Verlauf.

Knapschinski, nach Schwächen zu Rundenbeginn mit grundsoliden Leistungen, war damit endgültig zur tragischen Figur geworden. Denn auch beim Freistoß, der zum 4:5 führte, sah der Schlussmann alt aus. "Wobei man nicht pfeifen musste, weil Bedrus Ay angeschossen wurde und nicht absichtlich mit der Hand zum Ball gegangen war. Doch wir wollen das nicht am Schiri festmachen", kommentierte Raab den Anschlusstreffer, der das späte Unheil einläutete.

Nachdem die Biebricher zuvor wie der klare Sieger ausgesehen hatten. Couragiert und zielstrebig schienen sie dem vorzeitigen Klassenerhalt entgegenzudüsen. Daniel Löbelt steckte die Diskussionen um seinen Wechsel zum SV Wiesbaden weg, traf per Freistoß und verwandelte nervenstark einen an Mounaim Akrri verursachten Strafstoß zum 2:4. Alles lief nach Biebricher Plan. Auch dank der Renaissance von Emerich Poharetzki. Über weite Strecken der Saison hatte der Stürmer völlig neben der Spur gelegen und im 02-Lager kam der Glaube an seine Torjäger-Qualitäten schon langsam abhanden, ehe er sich zurückmeldete. Mit einem Treffer gegen Unterliederbach und deren drei in Aßlar. Als Poharetzki in der 73. Minute die Offensiv-Gala der Gäste mit dem 3:5 krönte, war der Jubel groß. "Bis dahin haben wir ein Riesenspiel gemacht und uns dann verhalten wie eine Schülertruppe. Aßlar war doch schon mausetot", konnte sich Raab die zwei Gesichter seiner Mannschaft nicht erklären.

Zumal die leichtfertig verschenkten Big Points den Verbleib des Abstiegsgespenstes nach sich zieht. Gegen Aufstiegskandidat Wetzlar hofft Raab auf eine Steigerung in der Defensive und die Beibehaltung die Offensivstärke. Danach warten die nicht minder kniffligen Aufgaben in Kelsterbach und gegen Stadtallendorf sowie abschließend der Auftritt bei Schlusslicht Klein-Linden. Trotz der Torgeschenke bleibt Raab Optimist: "Mir ist nicht bange. Wir schaffen es."

FV Biebrich 02: Knapschinski; Ay, Kraft, Yildiz, Löbelt, Akrri, Pilger, Ramos, Laufer, (65. King), Poharetzki, B. Odisho

Tore: 0:1 Poharetzki (3.), 1:1 Hild (15.), 1:2 Löbelt (20.), 2:2 Baumann (36.), 2:3 Poharetzki (38.), 2:4 Löbelt (50./FE), 3:4 Baumann (55.), 3:5 Poharetzki (73.), 4:5 Bock (80.), 5:5 Doffina (90.+3)

Schiedsrichter: Guth (Griesheim b. Darmstadt)

Zuschauer: 155


Spielbericht vom einunddreißigsten Spieltag

FV Biebrich 02 - Eintracht Wetzlar 1:4 (1:3) - 14. 5. 2005

WK, 17. 5. 2005

Biebrich wie Schlafwandler

Nullzweier erwischen beim 1:4 gegen Wetzlar einen schwarzen Tag

BIEBRICH Diesmal ging die Rechnung nicht auf. Hinten wie gehabt viele Tore kassiert, vorn aber mit Ladehemmung. Das ergab ein 1:4 (1:3) gegen Wetzlar. Für die Landesliga-Kicker von Biebrich 02 im Abstiegskampf nach sechs ungeschlagenen Spielen ein Rückschlag.

Von Stephan Neumann

Die Null muss stehen. Den berühmten Trainerspruch müssen manche Biebricher Abwehrspieler falsch ausgelegt haben. Sie standen tatsächlich, bildeten brav ein Spalier. Fehlte nur, dass sie nach Wetzlarer Treffern applaudiert hätten. Mittendrin im Chaos Trainer Bernhard Raab, der nach guten Libero-Vorstellungen an einem insgesamt rabenschwarzen Biebricher Tag vergeblich mit dem Taktstock wedelte.

Es begann damit, dass der künftig beim Nachbarn SV Wiesbaden spielende Daniel Löbelt das Laufduell gegen Andre Boettner um Längen verlor: 0:1 nach fünf Minuten. Grund genug für Löbelt, vorn seine Größe einzubringen und nach Eckstoß des einzigen 02-Lichtblicks Bastian Pilger zum Ausgleich einzuköpfen (7.) - Löbelts letzte gute Tat.

Danach verpasste Leif Morris Langholz den Biebrichern drei Keulenschläge. Seltsam: Nicht die durch einen Autobahnstau geräderten Gäste, die erheblich verspätet eintrafen, sondern die offenbar vom langen Aufwärmen mürbe gewordenen 02er wirkten wie Schlafwandler. Anders die Gäste: Trainer Peter Cestonaro tigerte bis zum Abpfiff energiegeladen auf der Laufbahn umher.

Die Krallen in Richtung Liga-Konkurrent SV Wiesbaden fuhr derweil der Bienricher Vize Heinz-Jürgen Hauzel im Vereinsheft aus, nachdem der Löbelt-Wechsel die von seinem SVW-Kollegen Michael Goßmann mitgetragene Vereinbarung des Verzichts auf Spielerverpflichtungen aus dem jeweils anderen Lager ad absurdum geführt hatte: "Die einzige Zeit, in der wir in Frieden vor diesem Nachbarn leben konnten, war die völlige Spielpause, die sich der SVW nach seinem Finanzdesaster gegönnt hat. Wünschen wir ihm nun alles Gute und schenken uns künftig weitere wertlose Verbrüderungen."


mittelhessen.de, 17. 5. 2005

Langholz beschenkt Geburtstagskind "Cesto"

Von Kirsten Ohlwein

Zwölf Tore und drei Siege in drei Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Die Formkurve von Fußball-Landesligist Eintracht Wetzlar bewegt sich gen Saisonende noch einmal stark nach oben. Beim FV Biebrich 02 setzten sich Domstädter gestern souverän mit 4:1 (3:1) durch und halten den Kurs auf die Tabellenspitze.

In Leif Langholz, der allein drei der vier Treffer markiert und den vierten vorbereitet hatte, sah Wetzlars Übungsleiter und Geburtstagskind Peter Cestonaro den Mann des Tages. "Leif ist für uns ein ganz wichtiger Mann geworden in den letzten Wochen. Er gibt in jedem Spiel alles und zerreißt sich für die Mannschaft."

Nach fünf gespielten Minuten hatte sich Langholz einen langen Abschlag Peter Marquardts hinter der Mittellinie geangelt und war von der Biebricher Hintermannschaft nicht mehr zu halten. André Böttner verwertete das Zuspiel zur Führung, die allerdings nur kurz Bestand hatte. Tobias Laufer vergab zunächst eine riesen Chance für das Wiesbadener Team. Beim anschließenden Eckstoß kam Daniel Löbelt erschreckend frei zum Schuss und versenkte zum 1:1 (7.).

Zwar dauerte es knappe 26 Minuten, ehe Wetzlar erneut einen Torerfolg feiern durfte, machte aber in der Zwischenzeit nie den Eindruck, die Kontrolle über das Spiel zu verlieren, trotzdem die Mannschaft um Spielertrainer Bernhard Raab einige Male äußerst gefährlich vor Schlussmann Peter Marquardt auftauchte.

Ein Hammerschuss von Aman Asghedom aus etwa 20 Metern war die Vorbereitung zum 2:1. Der Ball klatschte vom Innenpfosten aus zurück ins Feld - Langholz lochte in Abstaubermanier zum 2:1 ein (33.). Mit dem Pausenpfiff gelang Langholz dann noch das dritte Wetzlarer Tor, das laut Cestonaro "ein ganz wichtiger Treffer" war, denn "es war klar, dass Biebrich nach der Pause mehr versuchen würde." Diesem Versuch nahmen die Domstädter nach dem Wechsel den Wind aus den Segeln, als Langholz erneut zur Stelle war und eine Vorlage von Andreas Dern verwertete (47.). Dem Druck der Heimmannschaft sah die Eintracht mit drei Toren Vorsprung gelassen entgegen, zudem endeten die zumeist harmlosen Angriffsbemühungen des FV spätestens in den Armen des stark spielenden Schlussmannes Marquardt.

Wohl mit Blick auf das kommende Spitzenspiel gegen den FSV Steinbach schaltete Wetzlar erst einen und später dann zwei Gänge zurück, brachte aber den Biebricher Defensivverbund noch ein ums andere Mal mit Kontern in Verlegenheit.

"Wir waren vorne zielstrebiger als der FV Biebrich, im Abwehrbereich wesentlich konsequenter, haben nicht so viel anbrennen lassen und im richtigen Moment die Tore gemacht", verriet Peter Cestonaro an seinem 51. Ehrentag das Erfolgsrezept.

Biebrich: Knapschinski - Raab - Kraft, Löbelt (57. King) - Ay, Yildiz (46. Ramos), Akrri, Pilger, Poharetzki - Laufer, Bilos Odisho (86. Ruthard)

Wetzlar: Marquardt - Seibel - Weisert, Asghedom - Freund, Schick, Babic, Muayi (65. Weinecker), Böttner - Langholz, Dern (80. Mylonakis)

Schiedsrichter: Hoffmann (Fischbach)

Tore: 0:1 Böttner (5.), 1:1 Löbelt (7.), 1:2 Langholz (33.), 1:3 Langholz (45.), 1:4 Langholz (47.)

Zuschauer: 100

gelbe Karten: Seibel, Böttner, Dern (Wetzlar)


Spielbericht vom zweiunddreißigsten Spieltag

Viktoria Kelsterbach - FV Biebrich 02 1:4 (1:3) - 21. 5. 2005

WT, 23. 5. 2005

Biebrichs Klassenerhalt rückt immer näher

Blaue feiern wichtigen 4:1-Sieg in Kelsterbach

nn. KELSTERBACH Nein, beim FV Biebrich 02 kommt in dieser Landesliga-Runde keine Langeweile auf: 6:4 über Unterliederbach, 5:5 in Aßlar, 1:4 gegen Wetzlar und jetzt ein 4:1-Sieg im Schlüsselspiel bei Viktoria Kelsterbach - der Klassenerhalt der 02-Kicker ist in Reichweite.

Spielertrainer Bernhard Raab hatte im Vorfeld die richtigen Maßnahmen getroffen. Er beorderte den kopfballstarken Mounaim Akrri auf den Liberoposten und wechselte selbst vom Posten des Abwehrchefs auf den eigentlich angestammten Platz im Mittelfeld. Zudem entpuppte sich die Hereinnahme von Defensivspezialist Sargon Odisho als Volltreffer. Das verletzungsbedingte Fehlen von Kurt Migge, Daniel Löbelt und Bobby Ramos wurde so bestens kompensiert.

Zumal sich Torhüter Daniel Knapschinski nach einigen Formschwankungen mal wieder von seiner Schokoladenseite präsentierte, in kritischen Phasen sein Können unter Beweis stellte. Die Grundlage für einen aus Sicht von Co-Trainer Mike Schlemmer völlig verdienten Auswärtssieg.

Bei dem Bedrus Ay zum große Pechvogel wurde. Am Boden liegend, bekam er einen Schuh ins Gesicht, trug eine Risswunde zwischen Mund und Kinn davon. Danach sprang ihm Viktoria-Akteur Jagozinski derart in die Parade, dass der Weg ins Krankenhaus führte. Diagnose: Nasenbeinbruch und damit vorzeitiges Saisonende. Gut nur, dass der für Ay eingewechselte Jens Ruthard gleich einen Freistoß zum wichtigen 1:2 versenkte.

FV Biebrich 02: Knapschinski; Ay (35. Ruthard), Kraft, Yildiz, S. Odisho, Akrri, Pilger, Raab, Laufer, Poharetzki, B. Odisho (88. Lee)

Tore: 0:1 Laufer (9.), 1:1 Vranesevic (30.), 1:2 Ruthard (38.), 1:3 Poharetzki (45.), 1:4 Laufer (90.)

SR: Dutschmann (Wetzlar)

Zuschauer: 180

Gelb-Rot: Sesar (88./K.)


WK

Richtige Maßnahmen

Biebrich entführt aus Kelsterbach drei Punkte

nn. KELSTERBACH Nein, beim FV Biebrich 02 kommt in dieser Landesliga-Runde keine Langeweile auf: 6:4 über Unterliederbach, 5:5 in Aßlar, 1:4 gegen Wetzlar und jetzt ein 4:1-Sieg bei Viktoria Kelsterbach - der Klassenerhalt der 02-Kicker ist vor dem schweren Heimspiel gegen Stadtallendorf in Reichweite.

Spielertrainer Bernhard Raab hatte im Vorfeld die richtigen Maßnahmen getroffen. Er beorderte den kopfballstarken Mounaim Akrri auf den Liberoposten und wechselte selbst vom Posten des Abwehrchefs auf den eigentlich angestammten Platz im Mittelfeld. Zudem entpuppte sich die Hereinnahme von Defensivspezialist Sargon Odisho als Volltreffer. Und nicht zuletzt hielt Torhüter Daniel Knapschinski bravourös. Die Grundlagen für einen aus Sicht von Co-Trainer Mike Schlemmer völlig verdienten Auswärtssieg.

Bei dem Bedrus Ay zum große Pechvogel wurde. Am Boden liegend, bekam er einen Schuh ins Gesicht, trug eine Risswunde zwischen Mund und Kinn davon. Danach sprang ihm Viktoria-Akteur Jagozinski derart in die Parade, dass der Weg ins Krankenhaus führte. Diagnose: Nasenbeinbruch und damit vorzeitiges Saisonende. Gut nur, dass der für Ay eingewechselte Jens Ruthard gleich einen Freistoß zum wichtigen 1:2 versenkte.


Spielbericht vom dreiunddreißigsten Spieltag

FV Biebrich 02 - Eintracht Stadtallendorf 4:4 (1:1) - 28. 5. 2005

WT, 30. 5. 2005

Biebrich hat Klassenerhalt im Sack

nn. BIEBRICH Bei tropischen Graden auf den Spuren des FC Liverpool gewandelt und den Klassenerhalt eingefahren: Biebrich 02 bot beim 4:4 (1:1) gegen Aufstiegskandidat Eintracht Stadtallendorf Abenteuerfußball pur. Trotz 1:3 und 2:4-Rückstand holten die 02er in Anlehnung an den Champions-League-Sieger am Ende noch den benötigten Punkt zum Landesliga-Erhalt.

"Spielerisch waren wir sogar besser. Wirklich eine klasse Leistung der gesamten Mannschaft, wobei vor allem unsere jungen Leute ein gigantisches Pensum geleistet haben", strahlte Spielertrainer Bernhard Raab, schickte ein dickes Extralob für die Youngster Bastian Pilger, Bilos Odisho und Ümit Yildiz hinterher. Die kompensierten körperliche Vorteile der Stadtallendorfer "Koffer" durch Laufarbeit auf höchstem Level. Ein Trio, auf das die Biebricher auch in Zukunft bauen können.

Und das maßgeblich zur Klassensicherung beitrug. So zielte Pilger an die Latte, und Yildiz verwertete den Abpraller zum 1:0. Die Reaktionen der Gäste fielen heftig aus: Sie glichen kurz vor der Pause aus, nutzten gleich nach dem Wechsel einen zehnminütigen Biebricher Blackout per Doppelschlag zum 1:3. Bilos Odisho verkürzte und Raab, grippebedingt zunächst nur auf der Bank, zog den richtigen Joker in Gestalt von Alhaji King aus dem Ärmel. Der Ex-Winkeler erzielte prompt sein erstes Tor für die 02er (84.), die in der 84. Minute durch Emerich Poharetzki ausglichen. Beinahe die Zugabe: Raab, mittlerweile im Spiel, passte auf Pilger, dessen Hereingabe verpasste Poharetzki knapp. Egal - eine extrem wechselhafte Saison hatte einen guten Ausgang genommen. Raab ist ferner zuversichtlich, dass Stammkeeper Daniel Knapschinski bleibt.

FV Biebrich 02: Knapschinski; S. Odisho (59. King), Kraft, Löbelt, Yildiz, Akrri, Ruthard, Pilger, Laufer (83. Raab), B. Odisho, E. Poharetzki

Tore: 1:0 Yildiz (32.), 1:1 Rechner (43.), 1:2 Kubonik (49.), 1:3 Ellerich (54.), 2:3 B. Odisho (67.), 2:4 Kubonik (77.), 3:4 King (84.), 4:4 Poharetzki (88.)

SR: Munoz (Offenbach)

Zuschauer: 170


WK

Biebrich schafft Klassenerhalt

nn. BIEBRICH Bei tropischen Graden auf den Spuren des FC Liverpool gewandelt und den Klassenerhalt eingefahren: Biebrich 02 bot beim 4:4 (1:1) gegen Aufstiegskandidat Eintracht Stadtallendorf Abenteuerfußball pur. Trotz 1:3 und 2:4-Rückstand holten die 02er in Anlehnung an den Champions-League-Sieger am Ende noch den benötigten Punkt zum Landesliga-Erhalt.

"Spielerisch waren wir sogar besser. Wirklich eine klasse Leistung der gesamten Mannschaft", strahlte Spielertrainer Bernhard Raab, schickte ein dickes Extralob für die Youngster Bastian Pilger, Bilos Odisho und Ümit Yildiz hinterher.

Das Trio trug maßgeblich zur Klassensicherung bei. So zielte Pilger an die Latte, und Yildiz verwertete den Abpraller zum 1:0. Die Gäste nutzten gleich nach dem Wechsel einen zehnminütigen Biebricher Blackout per Doppelschlag zum 1:3. Bilos Odisho verkürzte und Raab, grippebedingt zunächst nur auf der Bank, zog den richtigen Joker in Gestalt von Alhaji King. Der Ex-Winkeler erzielte prompt sein erstes Tor für die 02er (84.), die in der 84. Minute durch Emerich Poharetzki ausglichen.


Oberhessische Presse, 28. 5. 2005

Eintracht vergibt Sieg in der Schlussphase

von Matthias Mayer

Eintracht Stadtallendorf hat am Samstag im Glutofen des Biebricher Stadions die Chance auf ein echtes Endspiel am kommenden Samstag gegen Steinbach verspielt.

Bis zur 86. Minute führten die Gäste vor 150 Zuschauern – davon 120 aus Stadtallendorf – hochverdient mit 4:2, um sich dann doch noch das Spiel aus der Hand nehmen zu lassen.

King verwandelte in der 86. Minute nach einer Freistoßflanke von Ruthard zum 3:4, dem Poharecki in der 88. Minute noch das 4:4 folgen ließ.

In einem ausgeglichenen Spiel waren die Gastgeber in der 32. Minute durch Yildiz in Führung gegangen, die Steffen Rechner in der 43. Minute nach prächtiger Vorarbeit von Peter Niestatek und Mario Ellerich egalisierte.

Nach der Halbzeitpause drehte der eingewechselte Markus Kubonik das Spiel:

In der 49. Minute traf er selbst zum 2:1, 50 Sekunden später bereitete er das 3:1 durch Mario Ellerich vor.

Nach dem Anschlusstor zum 3:2 durch Odisho (67.) glückte Kubonik nach einem Steilpass von Peter Niestatek das nur scheinbar entscheidende 4:2 (77


www.mittelhessen.de, 29. 5. 2005

Biebrich - Stadtallendorf 4:4

Bremer sieht ein verrücktes Ende

Von Hermann Maaß

Man nehme zwei der besten Angriffsreihen der Liga, reichere diese mit zwei Abwehrformationen an, die beide nicht taufrisch sind, und bringe diese Mixtur unter der sengenden Hitze im Dyckerhoff-Sportpark zum Garen: Heraus kommt ein schmackhaftes 4:4 (1:1) des ehemals abstiegsbedrohten FV Biebrich und der vor dem Sprung in die Oberliga stehenden Gäste von Eintracht Stadtallendorf.

So lecker diese Fußballkost den Fans auch mundete: Die Eintracht verschluckte sich an dem doppelten Punktverlust und kann die dekorative Meisterhaube am letzten Spieltag ohne fremde Hilfe nicht mehr aufsetzen. "Wir haben zweimal mit zwei Toren Vorsprung geführt. Dass wir diese Ausgangsposition noch verspielen, darf niemals passieren", klagte Eintracht-Coach Reiner Bremer, während die gastgebenden Landeshauptstädter den Klassenerhalt feierten.

Stadtallendorf bestimmte den ersten Durchgang nach Belieben, vergaß jedoch bis auf Steffen Rechners 1:1-Ausgleich zwei Minuten vor der Pause das Toreschießen. Dass die Biebricher nach einem "Wembley-Tor" durch Ümit Yildiz mit 1:0 geführt hatten (31.), war angesichts der Großchancen auf Gästeseite beinahe paradox. Anton Krasnic (5., 17.), Daniel Vier (24.) sowie Mario Ellerich (40.) hätten längst für einen komfortablen Pausenvorsprung der Stadtallendorfer sorgen müssen.

Das Biebricher Rezept, ausgehend von Libero Mounain Akrri ausschließlich mit langen Bällen auf die Flügel zu operieren, ging auf. Es funktionierte deshalb, weil die Eintracht-Deckung während der gesamten 90 Minuten niemals Sicherheit ausstrahlte. "Trotzdem hatten wir zuviel Respekt vor dem Aufstiegsanwärter, was uns beinahe das Genick gebrochen hätte", erklärte Biebrichs Coach Bernhard Raab, der binnen kurzer Zeit nach der Pause seine Felle zum ersten Mal davonschwimmen sah: "Joker" Markus Kubonik (48.) und Mario Ellerich (49.) sorgten für eine 3:1-Führung der Eintracht. Auf der Tribüne feierte der Stadtallendorfer Anhang und ließ sich auch durch Bilos Odishos Anschlusstor zum 2:3 (67.) nicht beirren, weil Markus Kubonik neun Minuten später mit dem Tor zum 4:2 den alten Abstand wieder herstellte.

"Seid Ihr denn verrückt geworden?", konnte schließlich Reiner Bremer in der Schlussphase der packenden Begegnung die Darbietungen seiner Hintermannschaft kaum fassen. Anstatt das Spiel zu beruhigen und den Ball auch einmal über den Zaun in Richtung Innenstadt zu befördern, verloren die Gäste die Nerven. Biebrich bewies tolle Moral, beorderte Keeper Daniel Knapschinski auf die Liberoposition und sicherte sich durch den eingewechselten King (85.) sowie Emerich Poharecki (87.) noch den so wertvollen 4:4-Ausgleich.

Biebrich: Knapschinski - Akrri - Sargon Odisho (59. King), Löbelt - Kraft, Yildiz, Pilger, Poharecki, Ruthard - Laufer (85. Raab), Bilos Odisho

Stadtallendorf: Gleim - Emmerich - Klein, Niestatek - Jarkow, Vier, Tripp, Rechner, Sohn (46. Kubonik) - Ellerich (78. Weber), Krasnic (89. Schwarzkopp)

Schiedsrichter: Munoz-Nunez (Offenthal)

Tore: 1:0 Yildiz (31.), 1:1 Rechner (43.), 1:2 Kubonik (48.), 1:3 Ellerich (49.), 2:3 Bilos Odisho (67.), 2:4 Kubonik (76.), 3:4 King (85.), 4:4 Poharecki (87.)

Zuschauer: 180

gelbe Karten: Yildiz (Biebrich), Sohn, Ellerich (Stadtallendorf)



Aktueller Spielbericht:

Spielbericht vom vierunddreißigsten Spieltag

TSV Klein-Linden - FV Biebrich 02 2:4 (0:3) - 5. 6. 2005

WT, 6. 6. 2005

Biebrichs Torjäger sind beim Halali zur Stelle

Nullzweier holen 4:2-Erfolg in Klein-Linden

nn. KLEIN-LINDEN Eine aufregende Saison endete für die Landesliga-Kicker des FV Biebrich 02 mit einem 4:2 (3:0)-Erfolg bei Absteiger TSV Klein-Linden. Ergibt in der Summe Platz elf mit einem Torverhältnis von 67:66. Ein Fingerzeig auf Abwehrdefizite.

Dafür entwickelte sich die Offensive im Verlauf der absolvierten Achterbahnfahrt umso erfreulicher. In Klein-Linden glänzten die 02-Torjäger nochmals. Profitierten von konsequentem Flügelspiel. So hatte Bilos Odisho keine Mühe, die Hereingabe von Jens Ruthard zu verwerten. Odisho selbst flankte auf Emerich Poharetzki. Mounaim Akrri setzte mit dem Pausenpfiff das 3:0 drauf. Der zehnte Saisonsieg des interimsweise von Gert Kramp gecoachten Teams - Chefcoach Bernard Raab befand sich mit der Talentfördergruppe in der Türkei - war gesichert.

Nach Pause die Zugabe durch Bilos Odisho, ehe die Abwehr zwei Gegentreffer gestattete. In der Defensive ist auch der Hebel anzusetzen, zumal Daniel Löbelt (SV Wiesbaden) und Thorsten Kraft (Biebrich 19) wechseln. "Klar, dass wir für diesen Bereich Verstärkung brauchen. Ansonsten sind wir mit unserer jungen Mannschaft auf dem richtigen Weg. Das Team hat Potenzial", glaubt Raab. Nicht geklärt ist, ob Keeper Daniel Knapschinski sowie Akrri und Poharetzki dem Verein die Treue halten.

FV Biebrich 02: Knapschinski; King, Kraft, Yildiz (46. Ramos), Löbelt, Akrri, Ruthard, Pilger, Laufer, Poharetzki, B. Odisho.

Tore: 0:1 B. Odisho (8.), 0:2 Poharetzki (27.), 0:3 Akrri (45.), 0:4 B. Odisho (47.), 1:4 R. Hassler (59.), 2:4 M. Hassler (80.)

SR: Braun (Breidenbach)

Zuschauer: 70

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Zuletzt geändert am 04.07.2011. 02:50:34

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